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Sexismus in der Literaturwelt

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  • DreamBell
    antwortet
    Ich lese Krimis und Horror. Und da grundsätzlich nur Männer. Woran das liegt? Ich kenne kein Horrorbuch von einer Frau und die Krimis haben immer Liebesgeschichten drin oder es geht um Familienkram. Das will ich nicht lesen. Aber wenn ich schon auf dem Einband hinten lese "Durch den Tod ihrer Tochter hat Kriminalkomissarin Arina Becker..." .... ja. Nein. Einfach nein. Next. Und dabei lese ich mir immer wieder die Klappentexte durch - vergeblich. Immer das gleiche gefühlt.

    Das ist aber auch der Grund, weshalb ich mir ein Pseudonym zulegen werde und zwar ein männliches bzw geschlechtsneutrales. Mir gefällt ja persönlich Konny

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  • Mona
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    Ja, Frauen kommen bei manchen Leistungen mehr Anerkennung als Männer (und Frauen genießen auch sonst noch so manche Vorzüge ), aber beim Physik-Beispiel seh ich es ähnlich wie @Julestrel.

    Apropos: Hab ich glaub ich eh schon 20 Mal erzählt. Bei uns gibt's ja die supertollen Frauenquoten. Auch mal bei nem Aufnahmetest an der Med-Uni. Weil die Frauen nun mal schlechter abschnitten, hat man sie dann anders ("sanfter") bewertet, damit sie ebenfalls aufgenommen werden können. Seither geh ich sicherheitshalber bevorzugt zu männlichen Ärzten ^^. (Da ging der Feminismus wohl irgendwie in die Hose. Hätte man vielleicht lieber woanders ansetzen sollen. Damit mehr Frauen tatsächlich so gut wie Männer sind.)

    Edit: Und ich achte eigentlich auch nicht so extrem auf Autorennamen. Nur sehr plumpe fallen mir halt auf xD.

  • Mona
    kommentierte 's Antwort
    Ja natürlich ist es einfacher, weil es ja gar keine gemeinsame Kraft geben kann, solange jeder Einzelne sich versteckt. Gemeinsam ist man aber stark. Und mir fiel in anderen Bereichen zumindest schon auf, dass wenn einer den Anfang macht und sich in irgendeiner Weise "outet", das Gegenüber es plötzlich ebenfalls tut -- weil es nicht mehr einzeln dastehen muss.

    Und mir ist klar, dass diese Vorgehensweise oft wie ein Kampf gegen Windmühlen ist. -- Und gerade dadurch, dass sich jeder Einzelne versteckt, wird er für niemanden einfacher.
    (Ich rede hier natürlich eben von Sexismus und anderen Klischees und Vorurteilen. Dass man ein Pseudonym nimmt, wenn man ansonsten sein Leben oder seinen Job* gefährdet (wobei das auch hier wieder an Vorurteile geknüpft ist), sehe ich ein. Da ist es dann noch komplizierter.)

    Also: Raus aus dem Klischeedenken und beweisen, es zu können. Auch eine Jacqueline-Mary Sue kann einen literarischen Roman schreiben . (Und wenn sie es nicht kann, dann, weil sie die Vorurteile bereits auf sich projiziert hat.)

    *) Ich rede hier natürlich nicht vom Autorenjob!

  • Schneeregen
    kommentierte 's Antwort
    Julestrel VickieLinn Das stimmt. Dass viele erstaunt sind, hat sicher damit zutun, dass sie es bei einer Frau nicht erwarten. Auf der anderen Seite empfinde ich es auch als, erstaunlich, dass wir in der Physik einige Schönlinge haben, die das Fach auch noch packen und das hat dann einfach mit meiner Erwartungshaltung zu tun, dass Physiker alles Nerds sind, die auch so aussehen und noch bei Mama wohnen.
    Worauf ich hinaus wollte ist, dass in anderen Bereichen Erwartungen zu brechen, doch oft eher Annerkennung findet und Vorurteile seltener versteift sind, als eben bei dem Geschlecht des Autors.

  • Julestrel
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    Lieber nur per PN Aber im Großen und Ganzen ist es auf das Schubladen-Denken zurückzuführen, dass man als Frau "normalerweise" eher romantische Fantasy schreibt.

  • Victoria
    kommentierte 's Antwort
    Du hast recht. Die Geschmäcker sind anders.
    Es geht vor allem um die Benachteilung, wenn man sich nicht dem Geschmack beugen will.


    OT: Ski-Fisch-Reiberin
    Musste ich mehrmals lesen.

  • Victoria
    kommentierte 's Antwort
    @Julstrel
    Kannst du etwas genauer erzählen, was hinsichtlich der Frauenecke passiert ist?

  • Victoria
    kommentierte 's Antwort
    Wenn Frauen (oder Männer) sich für ihre Träume verstellen müssen, dann wird man den Sexismus niemals durchbrechen können. Und man verhindert ein Umdenken.
    Das finde ich richtig, aber es ist wohl einfacher für den Einzelnen, sich zu "verstecken".
    Es hat bei mir zwar nichts mit Gender zu tun, aber mit dem Pseudonym werde ich auch ernster genommen …

  • Victoria
    kommentierte 's Antwort
    Das sehe ich so wie Julia. Hinter der scheinbaren Anerkennung steckt doch drin, dass man einer Frau normalerweise nicht so viel zutraut. Die besten Frauen wären ein mittelmäßiger Mann.

  • Julestrel
    kommentierte 's Antwort
    In anderen Bereichen bekommen Frauen für gleiche Leistungen gesellschaftlich oft mehr Anerkennung. Wenn ich Leuten sage, dass ich Physikerin bin dann werde ich schon anerekennender angeschaut, als meine männlichen Kollegen.
    Ist das wirklich mehr Anerkennung bei dir? Ich habe eher immer den Eindruck, dass die Leute erstaunt sind, dass man es als Frau in diesem Beruf geschafft hat. Und selbst wenn es Anerkennung ist: Warum brauche ich als Frau in einem Männerberuf mehr Anerkennung? (Gilt natürlich für die Herren in frauendominierten Berufen genauso.)

  • Schneeregen
    antwortet
    Ich selbst achte nie auf Autorennamen. Allerdings hatte ich mir mal vorgenommen, um auszuwählen, was ich als nächstes lesen möchte, mal ein Fantasybuch von einer Autorin zunehmen. Meint ihr, ich hätte eines unter den paar gefunden, das mir gegesagt hätte? Nö. Natürlich nicht. Aber ich konnte auch nur aus gegühlt 10 Büchern wäheln, die nicht Romantasy waren.
    Wenn man in einer Buchhandlung sucht, ist man ja darauf angewiesen, das zu nehmen, was die Verlage bereit stellen und das ist wirklich oftmals "zielgruppengerecht".

    Als ich das Thema hier gefunden habe, konnte ich nicht anders als zuzustimmen. Ja, was mit Büchern zu tun hat, ist Sexistisch. In beide Richtungen. Aber Bücher sind auch immer ein Abbild der Gesellschaft, bzw. wie die Gesellschaft etwas sehen möchte.

    Viele ziehen leider auch immer eine Parallele zwischen Autorn und Text. Das ist ja heute auch nicht schwer, wenn Verlage liebendgerne das Foto des Autors groß mit im Verlagsprogramm abdrucken. Persönlichkeit ist ein wichtiger Faktor, wenn es ums verkaufen geht. Wenn mir das Bild sympatisch ist, dann kauft jemand das Buch vielleicht eher. Dass das Aussehen und das Geschlecht aber nix mit der Persönlichkeit zu tun hat, wird glaube ich gar nicht so wahr genommen.

    Ich habe letztens mit zwei Autorinnen gesprochen und vom Aussehen hätte ich beide komplett anders eingeschätzt. Die eine groß und blond, schönes Kleid, Modeltyp und eine freche Frisur, keckes Aussehen, coole Hose. Dreimal darf man raten, die frecher aussehende schreibt (meiner Meinung nach kitschige) gefühlsbetonte Fantasy und die andere sarkastische Märchen.
    Wenn ich dann mit den Leuten rede, dann merke ich, dass ihre Persönlichkeit sich auch oft ihren Text entsprich, aber das Aussehen hat nix damit zu tun. Deshalb auch das Geschlecht nicht.

    Der Punkt mit der Anerkennung. In anderen Bereichen bekommen Frauen für gleiche Leistungen gesellschaftlich oft mehr Anerkennung. Wenn ich Leuten sage, dass ich Physikerin bin dann werde ich schon anerekennender angeschaut, als meine männlichen Kollegen. Aber als Autorin. Joah. Das kann ich allerdings nicht vergleichen. Autoren kriegen allgemein wenig anerkennung habe ich das Gefühl. Außer vielleicht die, die sich gerne damit in den Mittelpunkt spielen.


    Ich habe oft das Problem, dass mein Äußeres wenig mit dem zu tun hat, was ich schreibe. Jetzt, wo wir bei dem Thema sind, überlege ich ernsthaft, sollte ich ernsthafter ins Selfpublishing gehen, mir ein männliches (männlichers ) Pseudonym zuzulegen, damit die Hürde kleiner ist, die richitge Zielgruppe anzusprechen.

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  • Mona
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    Ankh Ich stimm dir v.a. im zweiten Absatz vollkommen zu!

  • Ankh
    kommentierte 's Antwort
    Mona genau das meine ich. Dass wir mit unseren Vorlieben öfter mal aus dem Rahmen fallen, bedeutet auch, dass es überhaupt einen Rahmen gibt. Ich mag vielleicht keine ChickLit, aber der Name deutet schon an, dass das Publikum überwiegend weiblich ist, und es ist umfangreich genug, dass das Genre sich offenbar lohnt. Nicht alle Frauen mögen ChickLits, aber es zielt eindeutig auf Frauen als Zielgruppe ab, und bedient dabei offenbar erfolgreich Vorlieben, die viele Frauen hegen.

    Ich habe das Gefühl, dass in der ganzen Diskussion um Gleichberechtigung gern vergessen wird, dass es nun einmal Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt - und die auch völlig okay sind, so lange sie nicht zu Benachteiligungen führen. Es sollte völlig okay sein, wenn Männer ChickLits schreiben und lesen, wie Frauen, die SciFi schreiben und lesen, aber es sollte genauso okay sein, wenn viele Männer nix mit ChickLit und viele Frauen nix mit SciFi anfangen wollen. Man kann solche Vorlieben nicht durch Quoten oder ähnliches erzwingen. Wir sollten nur lernen, offen genug zu sein, einem männlichen ChickLitschreiber und einer weiblichen SciFischreiberin die gleichen Chancen zu geben wie ihren Kollegen.

  • Mona
    kommentierte 's Antwort
    Inwiefern sind Geschmäcker geschlechterabhängig? (Ich mein, vielleicht stimmts ja, ich werd jedenfalls häufig seltsam angeguckt, wenn ich als Frau bei süßen Cocktails den Mund verziehe und lieber meinen rauchigen Whisky schlürfe. ^^).

    -- Ich bin aber auch der Meinung, dass gewisse Vorlieben quasi gängig für ein bestimmtes Geschlecht sind -- und das auch nicht grundlos.

  • Julestrel
    kommentierte 's Antwort
    Ich denke, diese Gedanken hat jeder bis zu einem gewissen Grad, weil es halt irgendwo auch die Erfahrung als Leser ist …
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