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    Indie Lese Festival

    Gestern hat es gestartet, das Indie Leser Festival von und bei amazon, und wirbelt, durch die sehr kurzfristige Ankündigung, jede Planung durcheinander.

    Ich bin hier sehr zwiegespalten. Mit den kräftigen Rabatten und der begleitenden Werbung, macht es eine Veröffentlichung eines (unbekannten) SP Autoren im Februar wirtschaftlich äußerst riskant, da es sehr schwierig sein wird, selbst mit einem Veröffentlichungsrabatt, einen akzeptablen Platz in der Rangliste zu ergattern.
    Andererseits ist amazon der einzige Distributor, der mit solchen Aktionen die SPler unterstützt, was man von Tolino und den angeschlossenen Händlern nicht behaupten kann.

    Wie steht ihr zu solchen Aktionen, wie dem Indie Leser Festival oder den Kindle Deals? Also diejenigen unter uns, die SP Bücher lesen.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

    #2
    Ich habe mich ja in letzter Zeit etwas mit SP-Autoren und dem Selbstveröffentlichen aus Autorensicht auseinandergesetzt. Als Leser muss ich nach einem Monat Kindle Unlimited-Probeabo sagen: Prime-Kunde sein reicht vollkommen aus (der Unterschied ist hier, dass man für knapp 10 EUR im Monat zehn Bücher gleichzeitig "gratis" ausleihen kann, als Prime-Kunde pro Monat nur eins, hat aber darüber hinaus natürlich noch die anderen Prime-Geschichten von Amazon - mein Gott, ich komme mir gerade vor, als würde ich Werbung machen ).

    Ich bin mit den SP-Romanen seeeeeehr vorsichtig geworden, stehe ihnen gleichzeitig aber auch aufgeschlossener gegenüber. Bis vor kurzem wäre mir ein SP-Buch nie untergekommen. Wenn man aber die guten Selfpublisher gefunden hat (und damit meine ich nicht unbedingt die erfolgreichen, was natürlich aber auch alles Geschmackssache ist), sind solche Indie-Aktionen, Kindle-Deals etc für den Leser sicherlich eine schöne Sache. Ich unterscheide da auf jeden Fall eine Aktion von Amazon (zu der der Autor sein Ok geben muss, wenn er gefragt wird, ob eins seiner Bücher reduziert angeboten werden darf, soweit ich das verstanden habe) und eine 99 Cent-nur-für-kurze-Zeit-Aktion vom Autor selbst, vor allem, wenn die kurze Zeit wochenlang andauert. Ich finde es schade, vor allem aber leicht verdächtig, wenn jemand seinen Roman so "verramscht".

    SP-Bücher, die über Amazon-Prime auszuleihen sind, würde ich jedoch niemals kaufen, egal, wie günstig sie gerade sind, und dann ist mir auch ein Festival oder ein Deal wurscht. Neulich hatte ich die Wahl zwischen Ausleihen und für 59 Cent (!) zu kaufen, und ich habe es ausgeliehen, denn da bin ich doch jemand, der dran denkt: so ein E-Book kannst du nicht wieder schön durchblättern und sieht auch im Regal nicht schön aus. Wieso sollte ich das also kaufen? Wenn ich es irgendwann nochmal lesen will, leihe ich es halt wieder aus. Da würde ich schon eher das tatsächliche Buch kaufen, gerne auch beim Autor direkt

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      #3
      An amazon KU habe ich mal gedacht, aber wieder verworfen. Ich bin eher ein Käufer, als ein Leiher.

      Ja, bei den amazon Deals, muss man als Autor sein Einverständnis geben. Normalerweise ziehen die Verkaufszahlen, durch die amazon Werbung, deutlich an, und man behält die 70% Marge, auch wenn das Buch unter 2,99 verkauft wird. Finanziell lohnt sich das meist für einen Autoren.

      99ct Aktionen können sowohl normales Marketing Vorgehen, als auch nackte Panik des Autoren sein. Das erkennt man aber meist schon aus dem aktuellen Verkaufsrang. Letztendlich schafft die Leseprobe Klarheit, ob es sich lohnt, das Buch zu kaufen oder zu leihen.

      Ob ein Autor sein Buch verramscht, wenn er es für 99ct anbietet, ist so eine Behauptung, über die man sehr unterschiedlicher Meinung sein kann.
      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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      • Amilyn
        Amilyn kommentierte
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        Aus Lesersicht ist die Entscheidung zwischen 99 Cent und 3,99 EUR natürlich sehr leicht, allerdings ist es häufig auch eine "Na ja, für 99 Cent"-Entscheidung. Kann man ja mal mitnehmen. Wenn's nix ist, hat es dem Geldbeutel nicht wehgetan.
        Als Autor finde ich die Vorstellung, dass jemand mit einem solchen Gedanken mein Buch kauft, sehr traurig. Das mag die typische romantischer-Künstler-Vorstellung sein, aber auch dass jemand mit solchen Methoden seine Bücher in den Rängen hochtreiben will, die von der Qualität her allerunterste Schublade sind (und das wird ja nun mal gemacht, natürlich nicht von jedem, der 99 Cent-Aktionen macht, und natürlich wird keiner seine Bücher für qualitativ schlecht halten), finde ich furchtbar.

      • Peter
        Peter kommentierte
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        Beim Schreiben sind Emotionen angebracht. Danach übergibst du deine Geschichte an einen Verlag, und die sind Wirtschaftsunternehmen, die das Buch nach genau solchen wirtschaftlichen Kriterien vertreiben.
        Hier liegt das Problem, dass man als SPler, wenn man professionell schreiben will, ab einem bestimmten Punkt das Buch nicht mehr als sein Herzblut-Baby sehen darf, sondern als ein Unterhaltungsprodukt, das sich am Markt gegen andere Angebot durchsetzen muss. (Falls man seine Miete bezahlen will) Preisfindung ist zwar nur ein einzelner, aber ziemlich wichtiger, Punkt im Marketing.

        Wieso sollte es verwerflicher sein, wenn ein SPler versucht mit einem niedrigen Einstandspreis in der Sichtbarkeit zu steigen, als wenn ein Verlag bei Thalia die exponierten Auslagen direkt am Eingang kauft, um dort seine Bücher zu deponieren? Das nehme ich, weil es so schön preiswert und so hoch in der Rangliste ist oder das nehme ich, weil es ja gut sein muss, da es hier so schön ausgestellt ist. Ist doch nicht so unterschiedlich.
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