Erfahrungen mit Neobooks?

[Davebones]

Während meiner Recherche zum Thema "Buch an den Mann bringen" stieß ich auch "Neobooks". Dort kann man, laut Website sein Manuskript einreichen und es dort veröffentlichen. Sätze wie "Von bekannten Verlagen als Nachwuchstalent entdeckt werden." und "Werde ein erfolgreicher Selfpublishing-Autor und lade dein ebook hoch. Kosten gibt es für dich keine! Mit einem Klick ist dein ebook bei Amazon, Apple, Google, Thalia und vielen mehr verfügbar." werben die dort. ich habe mich da ein wenig umgesehen und geschaut, wie so eine "Buch Veröffentlichen" funktioniert, bin mir aber noch unsicher. Wie kann ich das Manuskript einsenden, es einem der Lektoren zeigen, ohne direkt zu veröffentlichen? Die Schritte sehen wie folgt aus:


Manuskript & Cover > Buchdaten > Verkaufsdaten > Verlagsbewerbung> Zusammenfassung: ebook veröffentlichen!

Ich kam fast bis zum Ende, bis mir das Selbstvertrauen flöten ging Wird das Ebook direkt veröffentlicht? Ich mein, das will ich so jetzt ja nicht, vor allem nicht ohne Lektor!

Hat jemand erfahrungen mit Neobooks? Wie läuft das?

[Julestrel]

neobooks hat zwei Optionen:

- du kannst dein E-Book einstellen und über Amazon, Thalia und co verkaufen (im Prinzip nichts anderes als KDP, nur für mehr Plattformen und das neobooks etwas vom Gewinn einstreicht)

- du kannst dein E-Book bzw. eine Leseprobe einreichen, damit sie von neobooks entdeckt und veröffentlicht wird (inkl. Cover und Lektorat). Wie die "Entdeckung" inzwischen funktioniert, müsstest du dich halt informieren. Früher lief das über eine Art mehrmonatigen Wettbewerb via User-Bewertungen

Die Plattform ist seriös, die gehört zu Droemer Knaur. Eine Handvoll Autoren haben es via neobooks auch schon in den Verlag selbst geschafft.

[Davebones]

Aber so wie es aussieht, wird das Buch dann so oder so veröffentlicht, oder? Erst im Nachhinein kann sich ein Lektor melden, oder?

[Ankh]

Wenn ich das
https://www.neobooks.com/verlag-find...ipt-einreichen
richtig verstehe, dann wird dein ebook so veröffentlicht, wie du es einreichst. Zusätzlich kannst du noch ein Exposé einschicken, das sich die Lektoren ansehen, die außerdem in den Hitlisten nach erfolgreichen Büchern stöbern. Wie viel Zeit so ein durchschnittlicher Verlagsautor hat zu "stöbern" - nunja. Ich denke eher, die filtern dadurch, wie oft ein Buch runtergeladen wird und was für Rezensionen es bekommt, ob es das Buch wert ist, es sich mal genauer anzugucken.

[Davebones]

Also ich veröffentliche es quasi unlektoriert, und habe mit Glück dann irgendwann einen lektor der sich denkt "Jao. Das ding könnte was"? Ich mein, dann ist das Buch, Forstmannen als Beispiel doch schon bei Amazon etc. erhältlich oder?

[Julestrel]

Ja.

[Julestrel]

Ankh Man lädt sein ganzes Buch hoch, aber meines Wissens kann man auch sagen, dass nur die Leseprobe freigeschaltet wird und nur neobooks den Rest sieht. Aber da müsste man sich wohl etwas mit der Plattform beschäftigen, da hat sich einiges getan seit ich mich das letzte Mal damit beschäftigt habe.

[Ankh]

Ich hab damit keinerlei Erfahrung, deshalb will ich da jetzt gar nicht zu viel dazu sagen; aber wenn man oft heruntergeladen werden will und or allem gute Rezensionen bekommen, wird eine Leseprobe wohl nicht reichen. Auf jeden Fall muss man da auch in der Community kräftig die Werbetrommel rühren, scheint mir. Wahrscheinlich will der Verlag so auch gleich erfahren, wieviel der Autor bereit ist fürs Marketing zu tun (und wie gut er das draufhat). Ob die dann aber tatsächlich das bereits veröffentlichte Buch nochmal überarbeiten und neu verlegen oder eher fragen "haste noch was anderes?" würd ich lieber vorher auch noch recherchieren.

[Julestrel]

Größtenteils wurden die Bücher via neobooks veröffentlicht, die schon via SP veröffentlicht waren. Aber ich denke, neobooks ist wie alle Verlage daran interessiert, dass man weitere Bücher liefert.

Und ja, Werbung muss man wie bei allen SP-Plattformen machen. Und sich in der neobooks-Community einbringen bzw. auch mal zu den Treffen auf den Buchmessen erscheinen.

[Davebones]

Ich mein, so wie das klingt, wäre es doch perfekt für Forstmannen, oder? Ich mein, dass ich mir einen Lektor nicht leisten kann, weiß man ja. Und Neobooks scheint doch extra für so etwas ausgelegt zu sein, oder? Und wenn der Inhalt überzeugen kann, kriege ich hier, im wirklich seltenen, besten Fall direkt Feedback, oder?

[Julestrel]

Ob es für dich perfekt ist, kannst nur du beantworten. Du weißt, was du (für deine Geschichten) willst. Mir ist das nämlich nicht ganz klar.

[Julestrel]

Noch ein Tipp für neobooks: Dort lohnt es in der Community mitzumischen, um bekannter und gesehen zu werden, da das ein relativ kleiner Kern (Autoren, Leser, Team) ist. Allerdings solltest du da nicht mit dem Ton ankommen, den du hier gerne anschlägst

[Davebones]

Ja, das mit dem Ton ist echt ein Problem, aber ich arbeite da dran! Professionell!

[Davebones]

Ich lass mir das, natürlich, erstmal durch den kopf gehen. Es läuft nichts weg und ich sollte mich erstmal genau darüber informieren. Aber aktuell sehe ich hier durchaus eine alternative. Bei KDP erwarte tman irgendwie schon Lektorierte Arbeit, doch Neobooks ist da wohl etwas anders.

[Julestrel]

Ein Leser sieht meist nicht bzw. achtet nicht drauf, ob das Buch via KDP oder via neobooks bei Amazon steht

[Davebones]

Wait!" Die haben es doch schon veröffentlicht! Dafuq?!

[Davebones]

Ach gut. Doch nicht ... ich bekam hier schon Zustände ...

[Peter]

Meine eBooks sind nur bei amazon, daher kann ich nur auf die Erfahrungen von Autoren aus meinen FB Gruppen zurückgreifen.
Neobooks ist primär ein Distributor, der dein Buch auf den verschiedenen Kanälen anbietet. Also sowohl amazon, als auch Thalia und der Rest. Meines Wissens sorgt neobooks auch für eine ISBN und einen Eintrag ins VLB.
Da gibt es erst mal keine weitergehende Unterstützung im Rahmen von Lektorat, Korrektorat oder Cover. Auch keine Werbung.
Sollte sich deine Geschichte unheimlich gut verkaufen, kann es sein, dass für über neobooks ein Verlagsangebot bekommst. Julestrel kennt einige, ich nicht.
Nimm mir das nicht krumm, aber ich würde an deiner Stelle nicht davon ausgehen, dass deine erste Geschichte, die für den Fantasybereich auch noch ziemlich dünn ist, sich derartig gut verkauft, dass sich bei neobooks was rührt.
De Facto kommt deine Geschichte unlektoriert und unkorrigiert auf den Markt. Das kann doch nicht dein Ziel sein.

Und die Werbung für dein Buch, musst du auch selber erledigen. Aber das wäre bei Midnight nicht viel anders gewesen, die schreibennicht umsonst, dass du 'digital' aktiv sein solltest, um als Autor bei ihnen unterzukommen.

[Julestrel]

Sollte sich deine Geschichte unheimlich gut verkaufen, kann es sein, dass für über neobooks ein Verlagsangebot bekommst. Julestrel kennt einige, ich nicht.

Ich denke, die Chancen via neobooks ein Verlagsvertrag zu bekommen sind genauso gering wie eine direkte Einsendung. Früher hatten vor allem leichte Liebesromane eine gute Chance, von neobooks "entdeckt" zu werden und unter deren Label veröffentlicht zu werden. Ich wage mal zu behaupten, das hat sich nicht geändert, denn im Prinzip haben sich alle E-Book-Labels von Publikumsverlagen auf leichte und schnell lesbare Lektüre spezialisiert. Ich kenne da wenig abseits von Romantasy, Liebesromanen und Thriller/Krimi.

[Maggi]

Das passt jetzt nicht ganz zur Fragestellung, aber ich muss mich trotzdem zu Wort melden. Davebones warum musst du das Ding denn unbedingt auf Biegen und Brechen veröffentlichen?

Ich will dir nicht den Wind aus den Segeln nehmen, aber du weißt selbst, dass du noch viel zu lernen hast und das das, was du schreibst noch nicht so der Knaller ist. Dahingehendes Feedback Art hast du ja hier und im alten Forum schon genug bekommen.
Das ist nicht als Beleidigung gedacht, sondern einfach die Natur der Dinge. Du bist noch ein Anfänger und Anfänger produzieren einfach noch nicht die Qualität, für die Leute bereit sind Geld auszugeben, egal worum es geht, ob es jetzt Musik, oder Möbel oder eben Bücher sind.

Wenn du das Buch jetzt veröffentlichst, dann wird das aber der Qualitätsmaßtab sein, den die Leute mit deinem Name verbinden. Die Leser wissen ja nicht, dass du gerade erst mit dem Schreiben angefangen hast, dass du noch dazulernst und deine nächsten Bücher vielleicht besser sein werden und ganz im ernst, es interessiert sie auch nicht. Wenn sie einmal das Gefühl haben, dass sie für ihr Geld nicht genügend Qualität bekommen, dann werden sie von dir nichts mehr kaufen oder auch nur anschauen.

Ich weiß, du neigst zwar dazu, dein eigenes Können zu überschätzen, aber sei mal ehrlich: Ist dieses Forstmann wirklich das Niveau, dass du für dich selbst festlegen willst?

[Arynah]

Dave

Ich werde Forstmannen wohl via Blog veröffentlichen. Aber was für ein Feedback ich da erwarten kann? Wohl kein umfangreiches.

Mein Lieblingsroman "der Marsianer" ist auch über einen Blog veröffentlicht worden (Stück für Stück) und von den Lesern immer so kritisiert worden, besonders was die Wissenschaft angeht, dass es am Ende richtig gut war und von einem Verlag verlegt wurde (und inzwischen ja auch verfilmt). Also unmöglich ist nichts, aber ich denke, da spielte auch sehr viel Glück mit und wie viel Vorerfahrung Weir hatte, weiß ich auch nicht so ganz

[Davebones]

Das ist kein Glück, liebe Arynah das ist ein Wink eines Schicksalsengels, der mit seinen Platin Flügeln aus den Silber-Hallen des Himmels herabstieg

[Schneeregen]

Es gibt auch noch Plattformen auf denen man kostenlose Originale neben Fanfictions findet. Fanfiction.de zum Beispiel. Da gibt es haufenweise Leser, die auch immer mal wieder umfangreiches Feedback geben.
Ansonsten noch webstories, wo sich ein eher älteres Publikum tummelt aber auch sehr interessant.
Und weniger kommentierfreudige Plattformen wie myfanfiction.net und animexx.de

[Davebones]

Maggi Eine Probe des Manuskriptes gibt es jetzt hier im WK: http://wortkompass.de/forum/textwerk...ie-forstmannen