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Selbst verkaufte Verlags-Bücher / korrekt versteuern

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    Selbst verkaufte Verlags-Bücher / korrekt versteuern

    Ich schiebe hier vor meine eigentliche Frage eine kleine allgemeine Info, weil ja nicht alle von uns als Verlagsautor*innen unterwegs sind.
    (Und, sorry, aber der Kürze halber schreibe ich hier weiter im generischen Maskulinum und meine damit ausdrücklich Autor*innen, Leser*innen, Rezensent*innen u.s.w. jeglichen Geschlechts.)

    Viele Leute glauben, als Verlagsautor würde man bliebig viele Exemplare des eigenen Buchs vom Verlag bekommen. Dem ist nicht so. Man bekommt üblicherweise ein Exemplar für sich selbst.
    Manchmal bekommt man noch mehr Exemplare dazu, die man dann als Rezensionsexemplare weitergeben darf. Diese dürfen nicht verkauft werden, sondern nur umsonst an die Rezensenten weitergegeben werden.

    Jetzt liest man aber öftes mal irgendwo auf Social Media Berichte von Autoren, die erzählen, sie hätten von einem ihrer Romane hunderte selbst verkauft. Dafür gibt es zwei legale Möglichkeiten.

    1.) Der Verlag stellt dem Autor eine gewisse Anzahl Bücher zur Verfügung, die dieser verkaufen soll. Z.B. kriegt der Autor 20 Bücher, fährt damit zu einer Messe und verkauft dort 12 davon. Die 8 unverkauften Bücher gibt er dem Verlag zurück. Das eingenommene Geld gibt er vollständig dem Verlag. Irgendwann später bekommt der Autor seine Tantiemen ausgezahlt. Diese gibt er ehrlich gegenüber dem Finanzamt als Einnahmen an.

    2.) Der Autor kauft dem Verlag eine gewisse Anzahl Exemplare des eigenen Buchs ab. Er muss dabei nicht den vollen Preis zahlen, sondern bekommt Autorenrabatt, üblicherweise in der Gegend von 10%. (Das ist einer der wenigen Fälle, bei denen in Deutschland die Buchpreisbindung nicht greift.) Der Autor verkauft diese Exemplare jetzt zum vollen Handelspreis. Den dadurch erzielten Gewinn darf er behalten.

    So, und jetzt meine Fragen an die Steuerexperten:

    In Möglichkeit 1 arbeitet der Autor ja als kostenloser, nicht-angestellter Verkäufer für den Verlag. Außerdem hat er manchmal sogar selbst Kosten, nämlich dann, wenn er die Bücher nicht im heimischen Wohnzimmer an Freunde und Verwandte verkauft, sondern z.B. extra dafür zu einer Messe fährt und Anfahrt, Unterkunft etc. zahlt. Deshalb zahlen manchmal (!) die Verlage den Autoren eine kleine Aufwandsentschädigung für ihre Verkäufertätigkeit.
    Frage: Wie gibt man diese Aufwandsentschädigungs-Einnahme korrekt dem Finanzamt gegenüber an?

    In Möglichkeit 2: Wie gibt man den Gewinn aus den eigenen Verkäufen gegenüber dem Finanzamt an?

    In beiden Fällen hat man ja meherer Möglichkeiten: Schlägt man die Extra-Einnahmen auf die eingenommenen Tantiemen auf? Gibt man sie als Extra-Posten an, und wenn ja als was? Zieht man sie von den Werbungskosten ab?
    (Und weil das immer wieder behauptet wird: nein, man muss als frei-/nebenberuflicher Autor kein eigenes Gewerbe anmelden.)
    Always avoid alliteration.

    #2
    Als Autor*in bist du ein Freiberufler mit Gewinnerzielungsabsicht und bist verpflichtet dies dem Finanzamt mitzuteilen.

    Tatsächlich gibt es nicht mehrere Möglichkeiten. Tantiemen und Einnahmen durch Buchverkäufe sind zwei vollkommen unterschiedliche Einnahmequellen, die getrennt gehalten werden müssen. Die kannst du nicht einfach mal so mischen.

    Der Kauf deiner Bücher beim Verlag ist eine Betriebsausgabe, der du bei der Einkommensteuerabrechnung die erzielten Einnahmen durch die Verkäufe gegenrechnest. Die 7 Prozent Mehrwertsteuer fallen ja nicht an, da Kleinunternehmerreglung wohl greift. Die sind dann Einnahme, da du den vollen Preis verlangen musst.
    Die Anreise zu Buchmessen, Verpflegungsmehraufwand, Standgebühren, etc. sind Aufwendungen, die abzugsfähig sind. Aufwandsentschädigungen durch die Verlage sind Einnahmen, die zu versteuern sind.

    Problem: Du verlierst deinen Status als Freiberufler, wenn du zu viele Bücher - in Relation zum Autorenhonorar - verkaufst. Dann wirst du zu einem Gewerbetreibenden und hast den ganzen Rattenschwanz, der dranhängt, am Hals. Gewerbesteuer, Zwangsmitgliedschaft in der IHK, verschärfte Buchführung., etc.
    Dann gibt es noch das Problem der Zahlungsabwicklung, Rücknahmen, ...
    Deswegen lasse ich die Finger davon.





    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • Peter
      Peter kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Alys II.


      10% Autorenrabatt ist schon ziemlich knausrig.
      Das sind die gleichen Verlage, die amazon, Zeitfracht, Umbreit und Libri etwa 50% eingestehen.
      Der Blutsauger Amazon gibt mir als Autor etwa 60% Rabatt auf Autorenexemplare.

      Du fällst als Autor nicht unter die Buchpreisbindung, da du kein Endkunde bist. Daher ist der Preis (theoretisch) frei verhandelbar.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Peter Danke für die ausführliche und erhellende Antwort!

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Dankeschön. Das beruhigt mich sehr, denn genau so handhabe ich das bisher auch. Und bisher hat das Finanzamt sich nicht beschwert, seit einigen Jahren nun.
      Ich hatte nur am Wochenende eine Diskussion mit einem anderen Autoren, der sich als Finanzexperte aufspielte und in vieler Hinsicht anderer Meinung war, was wiederum einige andere Leute kräftig bestätigt haben. (Nicht, dass ich zu viel auf seine Meinung geben würde. Unter anderem empfahl er konsequenterweise, viele Einnahmen dem Finanzamt nicht zu melden - das lasse ich hier mal unkommentiert wirken. Trotzdem verunsichert es, wenn einem plötzlich 10 Leute entgegenreden.)

    #3
    Wer jemals ein Buch verlegt bekommen haben sollte, weiß, dass Verlage (Verlage!) gern mit Teilen der Auflage (z. B. 100 bis 200 Stück, je nach Art) als "Honorar" ankommen, deren Verkauf im Belieben des Autors liegt.

    Sie kann dann versuchen, ihr Geschreibsel bei Lesungen oder anderen, öffentlichen Veranstaltungen anzubieten. Eine äußerst mühsame, kaum rentable Form des Gelderwerbs; wesentlich rentabler wäre der Verkauf von Wurstsemmeln oder (vor allem alkoholischen) Getränken.

    Ob die glücklich AutorIn dabei drei, zwei oder gar keine Exemplare ihres Lebenswerkes an die Frau oder den Mann bringt, interessiert niemanden - weder den Veranstalter der Lesung noch das Finanzamt. Es ist und bleibt ein verzweifeltes Herumgekrebse an Bagatellgenzen, wenn man nicht Frank Schätzing oder Annalena Baerbock heißt. Aber auch da kann's hakeln, wie die Erfahrung zeigt.

    "Selbstvermarktung" macht nur Sinn, wenn das Produkt wirklich Qualität und, vor allem, die AutorIn schon einen Namen und obendrein Zugang zu PR-Medien hat. Wo nicht, ist alles eitel, und man kann besagte Exemplare bestenfalls im näheren Bekanntenkreis verschenken. Den Rest lässt man im Karton im Keller schimmeln und gibt ihn zum Papiermüll, wenn die Zeit gekommen ist.

    Wer mit Geschriebenem Geld verdienen möchte, versucht's am besten erstmal bei einer Zeitung. Gute Schreibe vorausgesetzt, sind 30 Cent Zeilenhonorar erreichbar. Wer keine so gute Schreibe hat, kann's auch als ZeitungsausträgerIn versuchen. Da kriegt sie auf jeden Fall den Mindestlohn und verdient damit dreimal so viel wie eine freie Schriftstellerin. Und bekommt Urlaubsgeld!

    Heiter

    perca
    Zuletzt geändert von perca; 17.05.2022, 09:06.

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Mir hat bisher keiner meiner Verlage versucht, einen Teil der Auflage als Honorar anzudrehen. Natürlich gibt es solche schwarzen Schafe, aber seriöse Verlage machen das nicht.

      Dass das Schreiben eine weitestgehend brotlose Kunst ist, ist uns allen hier bewusst. Ja, ein bisschen was kann dabei rumkommen, aber die meisten Autor*innen verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit einem anderen Job.
      Wenn Du einen so negative Meinung vom Schriftsteller*innendasein hast, dann bin ich ja neugierig, warum Du Dich in einem Schreibforum angemeldet hast? Stell Dich doch gerne mal unter https://wortkompass.de/forum/aktuell...euzug%C3%A4nge vor.

    #4
    perca

    Das ist allerdings eine recht pessimistische Sicht. Oh je.

    Zitat von perca Beitrag anzeigen
    Wer jemals ein Buch verlegt bekommen haben sollte, weiß, dass Verlage (Verlage!) gern mit Teilen der Auflage (z. B. 100 bis 200 Stück, je nach Art) als "Honorar" ankommen, deren Verkauf im Belieben des Autors liegt.
    Das war mir noch nicht so klar. Kannte ich bisher nur von DKZV. Aber ich bin SP und kenne mich mit Verlagen null aus.


    Zitat von perca Beitrag anzeigen
    Sie kann dann versuchen, ihr Geschreibsel bei Lesungen oder anderen, öffentlichen Veranstaltungen anzubieten. Eine äußerst mühsame, kaum rentable Form des Gelderwerbs; wesentlich rentabler wäre der Verkauf von Wurstsemmeln oder (vor allem alkoholischen) Getränken.
    Wenn es sich tatsächlich um Geschreibsel handelt, sehe ich das ähnlich, allerdings frage ich mich, wie Autor*in dann an einen Verlag kommt. Anyway, Wurstsemmeln und Bier verkaufen sich definitiv einfacher, mit einer besseren Marge, allerdings sind die Hürden für eine gewerbsmäßige Tätigkeit in dem Bereich deutlich höher als für Autor*innen.

    Zitat von perca Beitrag anzeigen
    "Selbstvermarktung" macht nur Sinn, wenn das Produkt wirklich Qualität und, vor allem, die AutorIn schon einen Namen und obendrein Zugang zu PR-Medien hat.
    Qualität: auf jeden Fall, Bekanntheit: schadet nicht, kommt mit der Zeit, PR-Medien: kommt darauf an, was du damit meinst. Ein Artikel in dem Lokalblättchen hilft dir nicht weiter. Coole (eigene) Facebook und Insta Werbung aber schon.

    Schreiben ist ein Fulltime-Job. Wer davon leben will, muss weg vom "Ich schreibe nur, wenn die Muse mich knutscht" und "Ich schreibe was ich will, Erwartungen von Leser*innen und Regeln des Genres sind mir egal".
    8 Stunden Tag, eine gefällige Schreibe, Mainstream-Genre oder eine gut definierte Nische mit treuem Publikum, ein Händchen für Werbung und zwei bis drei Jahre Zeit, dann hat man die Chance, davon leben zu können, jedenfalls im SP.

    Und die verkaufen sowieso fast ausschließlich eBooks und kaum Prints.



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    Douglas Adams

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    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      Was Peter sagt.

    #5
    Ich möchte keiner die Illusionen rauben,

    aber ohne "Können" wird's schon mal gar nichts mit der schriftstellerischen Karriere. Ganz egal, wie "fleißig" man ist: wer nur Müll produziert, bleibt sofort und unweigerlich auf der Strecke - es sei denn, er wäre ein berühmter Fußballer, eine weltbekannte Skandalnudel, ein Serienmörder oder die Geliebte von Papst Benedikt gewesen.

    Wer literarischen Sondermüll oder sogar etwas wirklich Außergewöhnliches abliefern kann, schafft's mit dem Können allein aber auch nicht automatisch nach oben resp. zum geregelten Einkommen, sondern braucht, wie Gegenwart und Geschichte zeigen, Hilfe von außen - einen Mäzen, einen Steigbügelhalter und, vor allem, Connections. Natürlich kommt's auch mal vor, dass eine(r) allein mit Können und Wissen (gegen unendlich viele Konkurrenten) das Rennen macht, aber das ist nicht häufiger als der berühmte "Sechser im Lotto" und am Ende trotz aller Begabung nur ein Lotteriespiel, wo auf einen Gewinner ein paar Millionen Verlierer kommen.

    Literatur ist eine der "Schönen Künste". Zu deren Vertretern gehören die Germanistin, der ausgebildete Kammermusiker und die akademische Kunstprofessorin ebenso wie die Reimdilettantin, der Bänkelsänger oder die "Karikaturistin".

    Natürlich darf man auch als PfuscherIn mal einen Fünfer verdienen, aber wirklich steuerpflichtig davon leben kann man damit in aller Regel nicht. Jedenfalls nicht in der offenen Gesellschaft. Da hilft dann, wie schon gesagt, nur der Weg zum Journalismus, zum Rundfunk und zum Fernsehen - wo bei den beiden Letzteren das Geld ja nicht nach der literarischen Leistung der Redaktöre und Exposé-Schreiber verdient, sondern aus der Zwangsabgabe geschöpft wird, die man uns regelmäßig aus der Tasche zieht: Ein immerwährender Festschmaus für unüberschaubar gewordene Massen von Vettern, Basen, Neffen und Kusinchen. So muss "Kultur", schon immer und nicht anders ...

    Heiter

    perca

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Und wo ist die Neuigkeit?
      Suchst Du gerade Journalisten? Da schau in ein Journalistenforum …
      Du hast es hier mit Leuten tun, die sich in der Schriftsteller-Branche auskennen, und man staune, manche hier leben davon.
      Also, *gähn*, keine Angst, Du raubst keine Illusionen.

      Stell Dich doch erstmal vor.

    • Peter
      Peter kommentierte
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      Keine Sorge, ich bin ziemlich illusionsbefreit.

      Du sprichst von den "schönen Künsten", wahrscheinlich auch von Verlagsautor*innen. Dazu kann ich nicht viel beitragen. Mit Verlagen hatte ich noch nie viel zu tun.

      Wo ich mich recht gut auskenne, ist das SP. Keine "schöne Kunst", eher der Groschenroman der Jetztzeit, aber sich dort den Lebensunterhalt zu verdienen, ist durchaus machbar.

    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      Verlagsbücher sind auch keine "schöne Kunst". Verlage sind halt Unternehmen.
      Aber was weiß ich schon.

    #6
    Es amüsiert mich immer wieder aufs neue, mit welcher Inbrunst daran geglaubt wird, Romane, Novellen, Kurzgeschichten, Essays oder Sonette ließen sich leichter an den Mann bringen als Bratwürstchen.

    Wie jeder weiß, erfordert die Herstellung von akzeptablen Wurstwaren allerlei Kenntnisse, Geräte und Einrichtungen, ohne die man ein Tier nicht geschlachtet, das Fleisch nicht gekuttert und richtig gewürzt, die Därme nicht sauber gewaschen und mit dem Brät gefüllt, nicht ordentlich geräuchert, gebrüht oder getrocknet, sachgerecht gelagert, verteilt und verkauft bekommt.

    Ein gut geschriebener Essay erfordert mindestens soviel Kenntnisse und Aufwand, wie für die Fertigung von, sagen wir mal, fünf Kilogramm ordentlich gestopfter, gebrühter und angeräucherter Wiener Würstchen notwendig sind. Wer glaubt, dass es auch anders ginge (zum Beispiel nur mit "Kunst"), irrt - in der Literatur gibt's keine "Vegetarier" oder gar "Veganer"; ohne Fett, Bindegewebe und Fleischeiweiß ist man stets auf dem Holzweg und kaut nur auf Sägespänen herum.

    Aber wohin dann mit den Würstchen, die man in seiner Wurstküche so liebevoll zusammengebastelt hat? Um sie verkaufen zu können, brauchen wir einen Laden. Wenn der nicht günstig liegt, kommt keiner, der nach einem Würstchen sucht. Der eins probiert und wiederkommt, weil er noch eins möchte.

    Ach so - wir brauchen ja gar keinen Laden mehr! Wir sind ja digital! Wir verkaufen nur noch elektrisch!

    O je - wer tatsächlich so naiv war, zu glauben, mit einer inzwischen dreizehnstellig gewordenen ISBN-Nummer könnte er sich in einen internationalen "Katalog" einkaufen, in dem die Leserschaft unermüdlich nach seinem Jahrhundertwerk suchte, hat sich grausam geirrt - in dem "Katalog" stehen schon Millionen und Abermillionen (potenzieller) Druckerzeugnisse; jedes Jahr kommen ein paar hunderttausend dazu. Wer suchte oder fände dort zufällig Carola Klagesams neuesten Radlwestern? Ein Sechser im Lotto wäre wohl wesentlich wahrscheinlicher.

    Es hilft nichts, Ihr Lieben - ohne sachgerechte, werbegestützte Vermarktung gibt's keine Leberkässemmel, keine Unterwäsche, keine Zeitung, keine Comics, keine Romane, Essays oder gar Gedichte in den Geschäften oder den Versandhäusern. Aber auch die nützen nichts, wenn das Würstel fad schmeckt und nicht knackig ist.

    Übrigens: Die Metzger suchen verzweifelt Nachwuchs, zahlen den Azubis Spitzenlöhne, bieten Familienanschluss und finden niemanden.

    Literaten sucht niemand. Aber zu den gut zehn Millionen, die sich hierzulande dafür halten, kommen jährlich ein paar hunderttausend neue dazu. Und jeder träumt vom Nobel-Preis.

    Good luck!

    perca

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Fein, dann hast Du ja jetzt Deine Meinung ausführlich kundgetan und damit gewiss Generationen kommender Möchtegern-Autor*innen die Augen geöffnet.
      Damit ist das Thema erschöpft und wir benötigen keine weiteren Reaktionen darauf.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Wall of copy-paste-text? *achselzuck*

    #7
    Du solltest Meinungen von Tatsachen unterscheiden, lieber Alys II.

    Berufsbilder, ISBN-Nummern und die Grundsätze fachlicher Praxis sind keine virtuellen Hauchbildchen, sondern die knallharte Wirklichkeit, an der wir leider nicht vorbeikommen, seit wir aus dem Paradies vertrieben wurden: per aspera ad astra!

    Wo ich wohl her habe, dass es mal ein Paradies gegeben haben soll, liebe dodo? Bestimmt "copy and paste", hm?

    Im Literaturbetrieb herrschen jedenfalls keine paradiesischen Zustände. Wer schon mal drinnen war oder noch drinnen ist, weiß das.

    Heiter

    perca

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    • Victoria
      Victoria kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Hallo @perca,
      der Umgang miteinander ist uns in dieserm Forum sehr wichtig. Wir sehen es nicht gern, wenn jemand jemand in den Wortkompass kommt und reihenweise Mitglieder beleidigt und missgendert. Und ich denke, dass du ganz genau weißt, wie du ohne konkrete beledigende Worte deutlich machst, was du von den Menschen hier im diesem Thread hältst.
      Du bist nicht zum Austausch hier, du bist hier, um deine vermeintliche Überlegenheit zu zeigen. Überleg mal selbst, ob du ein Teil der Community sein möchtest. Wenn ja, dann kannst du dir Mühe geben und versuchen, auf anderen Menschen einzugehen ohne sie von vornherein zu verurteilen und zu diffamieren. Wenn nicht, dann brauchst du auch nicht hier zu sein.

      Victoria

    #8
    Mir wurde das jetzt etwas konfus, so gegen Ende des Rants. Ich hatte das Gefühl, mir würde unterstellt werden, dumm und naiv, vielleicht auch beides, zu sein, und auch nur unverkäufliches Geschreibsel abzuliefern. Kann eigentlich nicht sein, oder?

    Ich unterhalte mich ja häufiger mit meinem Zeitungsausträger. Nein, der verdient leider nicht dreimal so viel und das mit dem Urlaubsgeld wird auch immer dünner. Umsatteln ist wohl doch keine Option.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Peter Wir saufen hier alle aus Verzweiflung schon … 🍾🧉☕️

    #9
    Sofern sich der nächste Post nicht ums Versteuern dreht, würden wir den Thread schließen.
    Nicht, dass einem ein Troll begegnet.

    Kommentar


      #10
      Ich habe gerade gelernt, dass Stipendien der VG Wort steuerfrei sind. 😁
      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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        #11
        Ich schlage vor, den Thread zu schließen. Auf den Hinweis, dass so gut wie jeder Verlag versucht, im Verlagsvertrag die Überlassung einer bestimmten Anzahl von Exemplaren als Honorar zu verrechnen und die Autorin deren Eigenverkauf versteuert oder nicht, kam ja nichts Vernünftiges mehr.

        Der Mindestlohn für Zeitungsausträger beträgt aktuell 8.84 €; das Zeilenhonorar für einen Artikel in einer täglichen Gewitterglocke 0.15 bis 0.30 € - selbstverständlich vor Abzug der Steuern.

        Wen man ausrechnet, wie viele Zeilen man abliefen muss, um an den Tagesverdienst eines Zustellers (70.72 €) zu kommen, wird man rasch feststellen, dass man als "Journalist" kaum mehr verdienen kann als ein Zusteller: Du müsstest täglich 235 bis 471 Zeilen abliefern (abliefern, nicht bloß schreiben!). Hemingway sagte mal, dass man als Schriftsteller täglich nicht mehr als höchstens 150 Worte schreiben könnte.

        Grausig, aber wahr ...

        perca

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        • Victoria
          Victoria kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Ich schlage vor, du maßt dir weniger an, die Arbeit der Moderation zu übernehmen.

        #12
        Die Idee, den Thread zu schließen, hatte nicht ich, sondern zuvor schon Moderator "Dodo", der heute um 11:16 Uhr schrieb:
        Sofern sich der nächste Post nicht ums Versteuern dreht, würden wir den Thread schließen.
        Nicht, dass einem ein Troll begegnet.
        Ich hab mich ihm um 12:58 Uhr nur angeschlossen. Darin kann ich beim besten Willen keine "Anmaßung" erkennen.

        Liebe Grüße

        perca

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