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Warum macht man sich die Mühe etwas zu veröffentlichen ...

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    Warum macht man sich die Mühe etwas zu veröffentlichen ...

    ... wenn man daran so wenig verdient?

    Diese Frage hat mir gerade meine Mutter gestellt, als ich erfreut festgestellt habe, das (nach Monaten Verspätung) meine Tantiemen vom letzten Jahr endlich gekommen sind. Da es nur ein kleiner Betrag ist (einstellig mit zwei Nachkommastellen ), konnte sie meine Freude nicht ganz nachvollziehen. Nachdem ich sie darüber aufgeklärt habe, das man bei den meisten Anthologien gar keine Beteiligung und nur drei bis kein Autorenexemplar kriegt und selbst als bekannter Romanautor (je nach Vertrag/Verlag. Mit den Zahlen bei SP kenn ich mich nicht aus) meist nur unter 1€ pro Buch bekommt. Und auch davon hat man nur wirklich etwas, wenn sich die Bücher im 6-stelligen und höheren Bereich verkaufen, weshalb die meisten Autoren nicht nur von den Einnahmen ihrer Bücher leben können.

    Über das Wieso und Warum unterhält man sich ja untereinander immer wieder, aber jetzt wollte ich doch mal eine offizielle Umfrage einstellen, um eure Beweggründe für die brotlose Kunst des Schreibens zu erfahren. In der Umfrage könnt ihr für euren Hauptgrund stimmen und wenn ihr möchtet, in einem Beitrag erzählen, was euch sonst noch so antreibt.
    19
    Ich schreibe, um meinen Namen auf dem Cover zu sehen.
    0%
    0
    Ich schreibe, damit meine Geschichten gelesen werden.
    21,05%
    4
    Ich schreibe, um Anderen etwas zu geben.
    5,26%
    1
    Ich schreibe, weil ich damit Geld verdienen will.
    0%
    0
    Ich schreibe, weil ich berühmt werden will.
    0%
    0
    Ich schreibe, weil ... was für eine Frage! Was soll ich sonst tun? Platzen? Ich muss Schreiben!
    42,11%
    8
    Mein Grund ist nicht aufgeführt.
    31,58%
    6

    Die Umfrage ist abgelaufen.

    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

    #2
    Ich schreibe, damit meine Geschichten gelesen werden.

    Das mit dem Platzen ist auch nicht verkehrt, sicherlich der Grund, warum ich überhaupt angefangen habe. Aber es reicht mir einfach nicht, die Geschichten nur niederzuschreiben und dann in die Schublade zu stecken. Die wollen raus in die Welt, und ich habe festgestellt, sie werden so viel besser, wenn ich sie nicht nur niederschreibe, um sie aus dem Kopf zu bekommen, sondern mich dransetze, um sie so hübsch und rund zu polieren, wie sie und ihre Leser es verdienen.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

    Kommentar


    • Ena
      Ena kommentierte
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      Schöne Antwort

    #3
    Uah! Die Abstimmung ist gar nicht anonym. 😅
    Muss ich mich dazu äußern?

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    • Nachtmahr
      Nachtmahr kommentierte
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      Habs geändert Victoria.

    #4
    Eigentlich ist das eine wirklich gute Frage. Man macht sich tierisch viel Arbeit, und am Ende kriegt man wahrscheinlich nicht mal (viel) Geld dafür. Das würde man bei einem Job im Supermarkt ja nicht unbedingt machen

    Ich denke, ich schreibe erst einmal deshalb, weil ich der Meinung bin, das muss jetzt raus. Das merke ich gerade jetzt wieder, wo meine aktuelle Idee aus einem veröffentlichten Roman geboren wurde, den ich blöd fand (bzw dessen Thema ich nicht gut umgesetzt fand). Und wie viel besser hätte man das doch machen können oder wenigstens mit den Themen oder zumindest mit ähnlichen ... ach, was, ich mach das jetzt einfach besser!

    Grundsätzlich bin ich schon so realistisch, dass ich nicht (mehr) denke, dass ich die allergenialsten Ideen auf der ganzen Welt habe, aber raus müssen sie trotzdem, auch, wenn die Welt sich höchstwahrscheinlich weiterdrehen würde, wenn sie nun doch keiner aufschreibt. Aber ich will auch, dass sie gelesen werden. Auch das müssen und werden nicht alle sein, die überhaupt gerne lesen, aber der ein oder andere wird bestimmt drüber stolpern.

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      #5
      Das Platzen ist schon ein guter Grund. Mittlerweile glaub ich, ähnlich wie Ankh, dass ich die Geschichten liebevoller poliere, wenn ich mir vorstelle, dass andere sie lesen, und mittlerweile will ich auch, dass andere sie lesen, die Spaß an solchen Geschichten haben. So.
      Reich? Berühmt? Ich würd nicht nein sagen, aber ich glaube, die Frage wird sich mir nicht stellen. Ist also kein (naives) Motiv. Zum Geldverdienen hab ich meinen Brotjob, und den mach ich sehr gern.
      Und nebenbei: Die Recherchen zu unterschiedlichsten Themen machen mir einfach Spaß, Dinge, über die ich sonst nicht nachgelesen, nachgeforscht hätte. Themen, die mich nicht betreffen. Schreiben gibt einem auch speziellere Allgemeinbildung und Empathiefähigkeit zurück.

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        #6
        Eigentlich weiß ich das selbst gar nicht so genau. Schreiben, klar, weil es mir Spaß macht. Veröffentlichen? Hmm, ich habe noch nichts veröffentlicht, es mir für mein momentanes Projekt fest vorgenommen! Und das irgendwie aus einem ganz bescheuerten Grund: ich hab es meinem Hund, der letztes Jahr verstorben ist, versprochen. Das ist irgendwie so klischeehaft und ein bisschen peinlich. Ich habe jahrelang keinen einzigen Traum verfolgt und dann irgendwann zu ihm gesagt: "Weißte was, ab jetzt. Ab jetzt nehme ich was vor und ziehe den Sch*** durch, das verspreche ich dir." Ich lief meinen ersten Halbmarathon, habe eine Weiterbildung begonnen und beendet, Führerschein gemacht. Und jetzt ist das dran. Weil ich vor meinem Bücherregal stand, auf die Stelle neben meinem Lieblingsautor zeigte und sagte: "Da will ich mal stehen."
        Man, das klingt so abgedroschen.
        »Was ich in deinen Träumen suche?
        Ich suche nichts.
        Ich räume auf.«
        Einstürzende Neubauten.

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        • Butterblume
          Butterblume kommentierte
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          ich finde das überhaupt nicht abgedroschen. Ich finde, das ist ein echt guter Grund. Und irgendwie finde ich das schön. Also das mit dem Versprechen an den Hund. Irgendwie gefällt mir das

        #7
        Ich habe "Mein Grund ist nicht aufgeführt" angekreuzt, weil : "ich schreibe" für mich nicht das gleiche ist wie "ich veröffentliche".

        Ich schreibe, weil es für mich eine kreative Ausdrucksform ist (also am ehesten: Grund "weil ich sonst platzen würde").
        Ich schreibe auch, weil es mir Freude macht, etwas wirklich gut zu können und diese Tätigkeit dann auszuüben (das gilt nicht nur für's Schreiben, sondern auch für andere Dinge, die ich gut kann).
        Ich veröffentliche, weil ich das Feedback genieße.
        Ich veröffentliche auch, weil ich denke, dass es manchen Leuten vielleicht Freude bereitet, mein Geschreibsel zu lesen (also am ehesten: Grund "damit meine Geschichten gelesen werden.")
        Always avoid alliteration.

        Kommentar


          #8
          Die Geschichten müssen bei mir momentan nur raus aus meinem Kopf Veröffentlicht habe ich noch nichts. Meine Manuskripte verstauben bei mir im Computer.

          Kommentar


            #9
            Ich schreibe, weil es mir Spaß macht. Weil die Ideen, die mein Fleischklumpen da oben ausbrütet, irgendwie raus und festgehalten werden wollen. Weil ich mich in vielen Jahren an meinen geistigen Ausdünstungen erfreuen will.
            Ich möchte beim Schreiben etwas erschaffen, dass es noch nicht gibt. Ich investiere Zeit, Nerven und Herzblut, um eine Geschichte zu erzählen, die fesselt, unterhält, einen in eine andere Welt/Zeit eintauchen lässt.
            In erster Linie muss diese Geschichte mich erfreuen.
            Ist es da nicht ein logischer Schritt, auch andere zu erfreuen, also diese Geschichte zu veröffentlichen?
            ”‹”‹”‹”‹
            Ich schreibe, damit meine Geschichten gelesen werden.
            Man sagt, dass ein Buch Einblick in das Innerste des Autors gibt ... wenn das stimmt, möchte ich mit mir nichts mehr zu tun haben.

            Kommentar


              #10
              Öh, gute Frage die ich mir regelmäßig selber stelle. Schreiben tue ich natürlich, weil ich es irgendwo "muss", allerdings könnte ich das auch für die Schublade tun Veröffentlichen tue ich dagegen, weil ich möchte, dass andere Leute meine Geschichte lesen und so abtauchen können, wie ich es bei anderen Autoren kann.
              »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

              Kommentar


                #11
                Ich habe angekreuzt ich schreibe, damit meine Geschichten gelesen werden.
                Mit Macht am meisten Spaß das konstruieren, werkeln und durchspielen von Szenen. Das könnte ich auch machen ohne zu schreiben und das mache ich auch sehr oft. Das schreiben ist dann schön um danach etwas handfestes zu haben das man dann auch teilen kann. Und erst wenn das geschrieben gelesen wird, von mir oder jemand anderem, nimmt es konkret Gestalt an. Das ist warum ich schreibe, um meine Gedanken in eine Form zu pressen, die man teilen kann.

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                  #12
                  Ich hab das letzte angekreuzt. Bei mir isses ne Mischung aus 2 und 5: Ich will, dass meine Geschichte berühmt wird.
                  Ich selber steh gar nicht so gern im Rampenlicht. Aber mir würde es nicht reichen, dass meine Geschichte von einer kleineren Fangemeinde gelesen wird. Die soll schon ein Bestseller werden. Und verfilmt (am besten als Serie). Dass ich dann logischerweise auch irgendwie berühmt werde ... und möglicherweise damit Geld verdiene, ist zweitrangig. Ich könnte mir auch vorstellen, jegliche Einnahmen in Werbung für die Fortsetzung zu investieren.

                  Und dass das nicht realistisch ist ... pfff. Mir egal. Es ist jedenfalls ne echt gute Motivation, trotz extrem schleppenden Fortschritts dran zu bleiben 😬
                  and it's not what we think
                  rather the opposite
                  it's staring at the end of you.

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                  • Amilyn
                    Amilyn kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Hmm ... so einen Fänger-im-Roggen-artigen Weltbestseller zu schreiben, um dann niemals öffentlich irgendwo aufzutauchen, könnte ich mir allerdings auch ganz gut vorstellen

                  #13
                  Hatte die Umfrage hier irgendwie bisher übersehen. In diesem Moment will ich mich um die Überarbeitung drücken, da kommt sie mir ganz gelegen.

                  Aus Gedankenfetzen und wirren Ideen eine eigenständige und logische Handlung aufzubauen ist eine spannende Herausforderung. Dann noch eine Prise Gott spielen und eine Welt erschaffen, in der ich die Geschichte spielen lasse. Wer könnte da behaupten, schreiben würde keinen Spaß machen.
                  Weniger spaßig ist das Überarbeiten, bei dem man sich permanent an seinen eigenen Unzulänglichkeiten abarbeiten muss. Nervig, aber notwendig.

                  Das scheint mir aber alles nicht die Frage zu sein, schließlich geht es darum, wieso ich meine Geschichten veröffentliche. Klar könnte ich sie alle gewissenhaft ausdrucken, abheften und in die Schublade legen. Vielleicht noch meiner Frau zum Lesen geben.

                  Veröffentlichen ist mindestens genauso spannend, wie das Schreiben, und in der Vorbereitungsphase vielleicht auch ähnlich zeitintensiv, jedenfalls für SPler.
                  Ich fiebere dem Moment entgegen, an dem ich die ersten Coverentwürfe bekomme, schlage mich mit dem Klappentext und der Buchbeschreibung herum, wusele mich in den Buchsatz, Formatiere das eBook, lege den VÖ Termin fest, bestimme den Preis und mögliche Preisaktionen, lege fest, wo und wann ich für das Buch werbe, etc.
                  Alles viel Arbeit, aber als SPler habe ich relativ viel Kontrolle über den Prozess, was mir wichtig ist.

                  Ich veröffentliche

                  a) da ich möchte, dass möglichst viele Menschen mein Buch lesen und es (hoffentlich) unterhaltsam finden;
                  b) da ich wenigstens die entstandenen Kosten wieder reinholen möchte. Lieber aber einen Gewinn erzielen möchte, der mir die Mittel für das nächste Buchprojekt gibt, das vielleicht finanziell völlig in die Hose geht.






                  I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

                  Douglas Adams

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