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Tag 94

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    Tag 94

    Eure aktuelle Geschichte ist noch ganz frisch, neu und ungeschrieben. Eigentlich fehlt noch alles, auch die Figuren. Nur die Grundidee steht bereits. Lasst Eure Figuren in einem Vorstellungsgespräch mit Euch antreten. Bekommen sie die Rollen? Schreibt ein kurzes Bewerbungsgespräch.


    job-interview-413099_1280.jpg
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

    #2

    "Guten Tag, Herr .... Wie war doch gleich Ihr Name? Entschuldigen Sie bitte, die Unterlagen hier sind etwas durcheinander, ich habe so viele Bewerbungen bekommen. Sie sind aber früh dran, eigentlich beginnen die Bewerbungsgespräche erst ... wie viel Uhr haben wir?"

    "Guten Tag, Herr Lasjajel. Ich weiß, wann die Bewerbungsgespräche beginnen und ohne mich können sie nicht anfangen. Ich habe lange auf diesen Tag gewartet, Geduld ist alles. Sie brauchen meinen Namen nicht gleich zu kennen, ich kenne Ihren, ich kenne Ihre Gedanken. Ihre Geschichte, Ihre Idee, Sie glauben, dass es Ihre sei, aber es ist meine. Wir alle sind heute zusammengekommen, weil ich es so wollte. Man kann alles erreichen, mit ausreichend Geduld. Es hätte jemand anderes als Sie sein können, aber der Zeitpunkt war perfekt, bilden Sie sich nichts ein, Sie sind nichts Besonderes. Sie hatten nur Glück. "

    "Also... eigentlich bin ich noch der Autor."

    "Die Person, die nach mir dran ist, nehmen Sie sie. Die danach nicht, die hat da nichts verloren. Und wenn wir schon dabei sind, da kommt noch so eine Verrückte, die ist interessant, auf so jemanden habe ich schon lange gewartet. Nehmen Sie die auch."

    "Eine Verrückte?"

    "Ja, die werden Sie gleich erkennen."

    "Ach wissen Sie, Sie können eigentlich gehen, ich mache jetzt weiter für Sie, ich weiß ja eh, wen Sie einstellen werden."

    "Also ich weiß nicht.. also.. eigentlich bin ich doch." *ich werde langsam nach draußen geschoben*
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      #3
      Ich sitze da und warte. Ein bisschen unsicher, was da jetzt auf mich zukommt, schließlich haben sich noch nie Figuren bei mir vorgestellt.
      Es klopft und gleichzeitig fliegt die Tür auf.
      Ein ziemlich durchtrainierter gutaussehender Kerl steht im Türrahmen.
      "Sie haben einen Job für mich?", fragt er.
      "Ähm, ja …"
      "Dann sagen sie mir doch kurz, worum es sich handelt, und wieviel sie bereit wären zu zahlen. Wenn ich Ihren Fall nicht lösen kann, bekommen Sie ihr Geld zurück. Ist bisher noch nie passiert. Ich habe vor nichts Angst. Egal wie gefährlich - ich erledige es."
      "…"
      "Außer Haustiere"
      "Ok?"
      "Ach, und ich brauche ein Büro. Was Altmodisches. Mit Glastür. Wie man sich das eben so vorstellt."
      "Ok?"
      "Und eine Sekretärin. Ich brauche unbedingt eine Sekretärin. Ohne sie funktioniert die ganze Story nicht."
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      Zuletzt geändert von Jane Doe; 21.06.2020, 13:31. Grund: Beistrich
      Ich arbeite dran ...

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        #4
        Ich sehe auf, als ein Mann - ohne anzuklopfen - dafür im schwarzen Umhang und umhüllt in eine undurchschaubaren Aura meinen Arbeitsbereich betritt.
        "Ja, bitte?", frage ich.
        "Ich war plötzlich da und das wird einen Grund haben."
        "Sind sie zufällig unsterblich?"
        Der Mann zückt wortlos ein Messer und rammt es sich ins Herz, zieht es wieder heraus. Blut spritzt auf mich und den Teppichläufer. Röchelnd stribt er. Ich warte ... wische mir das Blut von der Wange, ziehe ein neues T-Shrite an, koche mir einen Kaffee, schmiere mir ein Brot, gehe zurück und setze mich wieder auf meinen Bürostuhl. Zeit vergeht. Ich google, wie man Leichen unauffällig entsorgen kann ... da röchelt es erneut.
        "Habe ich den Job?", fragt der Mann, während er mühsam aufsteht.
        Ich schaue erneut auf. "Okay. Aber ein einfaches "Ja" auf meine Frage hätte ausgereicht. Wenn sie wohl so nett wären, das Blut noch aus ...."
        "Klar." Er rollt den Teppich zusammen und geht ins Bad.
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        Nein das war ich nicht.
        Ach so, das!
        Ja, das war ich.

        Kontakt: administrator@wortkompass.de

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        • Jane Doe
          Jane Doe kommentierte
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          Ich ehe es geradezu vor mir!

        #5
        „Du wolltest mich sprechen?“
        „Wer, ich?“
        Er setzt sich. „Die Story.“
        „Was? Jetzt doch nicht! Ich hab Urlaub!“
        Er zuckt die Achsel. „Wie ich das sehe, werde ich euch weit über eure Tour hinaus begleiten, dann kannst du mir auch gleich sagen, was du so brauchst.“
        Ich seufzte. „Kannst du reiten?“
        „Weißt du, was das M in RCMP bedeutet?“
        Ich grinse.
        Er schüttelt den Kopf. „Beritten.“
        „Schall und Rauch. Das R steht ja auch für Royal.“
        Er grinst. Wir sind auf einer Wellenlänge. „Ich kann reiten. Aber das ist inzwischen nur Touri-Tüdelüt.“
        „Ich weiß. Überhaupt. Ihr ach so süßen Mounties habt eine finstere Geschichte.“
        „Hier im Ort findet uns keiner … süß.“ Er scheint das Wort mit der Zunge abzuschmecken.
        „Ich weiß. Vielleicht hast du deswegen auch den Weg zu mir gefunden.“
        „Ich bin aber nett“, sagt er.
        „Klar. Reden wir mal über deine Leichen im Keller.“
        „Öhm. Ich? Leichen? Im Keller?“
        Ich lache. „Guter Start. Grab weiter.“
        Sein Gesicht wird deutlicher. Ein leicht beleidigt wirkender Mund, klare, graue Augen. Scharfsinniger Blick. Er analysiert mich.
        „Es geht hier nicht um mich“, sag ich.
        „Du willst mich schreiben. Ich lass mich nicht von jedem schreiben.“
        Seine eben noch wuscheligen Haare werden etwas glatter. Nein. Ganz glatt. Sein Kinn ist ganz sicher nicht markant, sondern passt sich dem beleidigten Mund an. Aber insgesamt ist der Typ größer, als ich im ersten Moment dachte. Er ist leicht zu unterschätzen.
        „Die Uniform sieht doof aus“, sag ich.
        „Dann zieh sie mir doch aus“, sagt er.
        „Ernsthaft?“, sag ich.
        Er rollt die Augen. „Die britische Uniform ist nur Zierde. Googel mal Uniform RCMP. Commissioned und non-commissioned officer.“
        „Was ist der Unterschied?“
        „Wenn ich es dir erklären muss, macht es keinen Spaß. Du musst in mich schon Arbeit investieren. Überhaupt. Mach dich mit der Materie vertraut, wenn du mit Klischees und ernsten Dingen umgehen willst.“
        Ich nicke. „Hast du studiert?“
        Wir reden über seinen groben Lebenslauf. Er heißt Jeremy.
        Die Wohnmobiltür geht auf. Corporal Hendricks schaut herein.
        Jeremy wird rot. Corporal Hendricks auch.
        Done.
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