Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Tag 76

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Tag 76



    Die Sache mit den Namen

    J. K. Rowling wählte bekanntlich die Namen für Charaktere und Orte in Harry Potter ganz gezielt aus und versteckte darin (mal mehr, mal weniger offensichtlich) Hinweise und Bedeutungen.
    Wie sieht es mit den Namen in euren Projekten aus? Nach welchen Kriterien wählt ihr sie aus? Haben auch sie versteckte Bedeutungen?
    Ich arbeite dran ...

    #2
    Wie sieht es mit den Namen in euren Projekten aus?
    Ja. So ziemlich bei allen Figuren haben die Namen eine Bedeutung. Vermutlich deshalb, weil ich mich unglaublich schwer tue, Namen zu vergeben und entsprechend viel Zeit reinstecke. Aber auch, weil es Spaß macht.

    Nach welchen Kriterien wählt ihr sie aus?
    Das ist verschieden; manchmal ist es einfach die Bedeutung/ Übersetzung des Namens, manchmal ist es der Name oder eine Übersetzung des Namens einer historischen Person oder sonstigen Figur, immer muss der Klang stimmen.

    Haben auch sie versteckte Bedeutungen?
    Ja, aber mehr für mich als für den Plot. Wenn man nicht weiß, wie der Name entstanden ist, wird man kaum irgendwelche Spoiler dadurch herausfinden (obwohl ... in einem Fall ... aber dazu muss man schon etwas popkulturelles Nischenwissen besitzen). Manchmal haben sich die Figuren auch wegentwickelt von dem ursprünglichen Vorbild oder der Idee, die zu dem Namen führte, aber der Name ist geblieben.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

    Kommentar


      #3
      Wie sieht es mit den Namen in euren Projekten aus? Nach welchen Kriterien wählt ihr sie aus?
      Klang und Schriftbild müssen bei mir zu dem Bild, das ich von der Figur habe, passen. Kann sein, dass ein Name für mich gut klingt – wenn der geschrieben doof aussieht, fliegt er wieder raus. Dementsprechend können Taufen sich hinauszögern.
      Ich mag auch Namen, die mich aus irgendeinem wirren Grund zum Lachen brachten, als ich sie "ausgewählt" habe.
      Bei Orten nenne ich selten Namen, und wenn, dann die, die sie halt haben. Selbst ausgedachte heißen dann, wie es für die ggf imaginäre Gegend "typisch" wäre (z B -by, -walde, -ingen, -bergen als Endung), oder bekommen selbsterklärende Namen (wie der "Park der Gehängten").

      Haben auch sie versteckte Bedeutungen?
      Nö. Das heißt, vielleicht, und ich weiß es nicht.
      Doch, eine Figurenkombi hab ich, deren Namenskombi mir im Nachhinein auffiel, und daraufhin hab ich die Beziehung der beiden Figuren etwas variiert, um dem gerechter zu werden (Jeremy und Thomas).
      Zuletzt geändert von Dodo; 03.06.2020, 06:47.

      Kommentar


        #4
        Wie sieht es mit den Namen in euren Projekten aus? Nach welchen Kriterien wählt ihr sie aus?
        Also in der KG, die ich vor wenigen Tagen eingestellt habe, heißt meine Protagonistin "Sophie". Bitte nicht lachen, wenn ich euch das Kriterium der Namensgebung nenne. Aber wenn ich im Text herumkorrigiere, muss manchmal der Name in ein "sie" verwandelt werden, um eine zu häufige Namenswiederholung zu vermeiden. Und da hat sich "Sophie" bewährt, weil man hier eigentlich nur das "oph" in der Mitte rauslöschen muss und es bleibt "Sie" übrig. Das fand ich ganz praktisch.
        Wem zufällig für dieses Kriterium weitere praktische Namen einfallen, bitte weitersagen. Bei Männernamen ist einer auf -er günstig. Da ich aber Werner nur für einen alten Mann gebrauchen kann, müsste ich noch ein paar modernere Namen finden.


        Haben auch sie versteckte Bedeutungen?
        Ja, haben sie. Aber nur manchmal. Ich nannte in einer KG eine Figur "Vanessa". Für mich klingt da immer die Bedeutung von "vanitas" (lat.), "vanity" (engl.) mit (also Eitelkeit, Vergeblichkeit oder eitle Vergeblichkeit. Ich bezweifle da aber, dass diese Assoziation auch andere begleitet. Oder doch? Es wäre für mich interessant zu wissen, was für Eigenschaften eurer Meinung nach eine Vanessa hat. Da ich KGs schreibe, in der in der Regel ganz alltägliche Menschen dargestellt werden, sind meine Figuren auch oft namenlos. Das "er" und "sie", "die Frau" oder "der Mann" steht dann für die Allgemeingültigkeit des Geschehens.
        In der Geschichte, in der Vanessa mitspielt, heißt der Protagonist "ich" .
        Fazit: Doch, ich sitze gelegentlich mit dem Telefonbuch da, um einen passenden, möglichst sprechenden Namen zu finden. Wenn eine Sammeltassen-mit-Blumenmuster verschenkende Tante in der Geschichte vorkommt, muss die auch dementsprechend blumig und altmodisch heißen. Bis man da etwas Entsprechendes findet, vergeht unter Umständen schon Zeit bzw. man muss eventuell später umändern, wenn etwas Passenderes einfällt.
        Aber das kann auch mal schiefgehen. Ich nannte meine Person mal "Erna". Das fand ein Freund von mir viel zu altmodisch für die zackige Frau. Aber ich habe eben mal eine sehr patente Erna kennen gelernt und so kam's zu dem Namen. Ich wusste nicht, dass Erna "altmodisch" ist.

        Kommentar


        • SaKi
          SaKi kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Das mache ich auch oft, dass ich Namen an das Auftreten der Figur anpasse. Aber manchmal kann es auch spannend sein, mit den üblichen Namensklischees zu brechen. Dann kann es sich lohnen, das ganz bewusst als Kontrast auszuspielen. Wie bei deiner Erna

          Modernere Namensvorschläge mit -er für Männer: Frieder, Peer, Pierre, Frederick , Broder, Jasper, Sander, Christopher, Peter, Leander, Xaver, Alexander ... etwas "altmodischer": Volker, Günther, Dieter ...

        • sherazade
          sherazade kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Danke SaKi, Peer! Wunderbar! Ich muss eine Peer-Geschichte schreiben.

        • SaKi
          SaKi kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Mach das unbedingt, sherazade Einen Peer kannte ich sogar mal. Der beste Freund meines damaligen Freundes, lebten beide in der Nähe von Bremen. Ist auch eher im Norden verbreitet der Name ^^

        #5
        Ohh Ich liebe Namensgebung!

        Nach welchen Kriterien wählt ihr sie aus?

        Bedeutung, Klang, Länge, Zusammenspiel mit den bereits existierenden Namen. Ich habe meistens ca 3 Perspektivfiguren, daher ist es wichtig, dass die Namen auch zusammen funktionieren. Auch sollten sie nicht zu lange, nicht zu kurz etc sein und einfach sich richtig anfühlen, je nachdem, wie die Familie der Person ist oder auch das Genre der Geschichte.

        Haben auch sie versteckte Bedeutungen?
        Immer. Ich suche meistens direkt von der Bedeutung ausgehend nach Namen. Meistens ist mein magiesystem ohnehin so aufgebaut, dass die Eltern von Anfang an wissen, welche Magie etc das Kind hat, dann liegt es auch nahe, sie dementsprechend zu benenne. Oder in einer Geschichte spielen Blumen eine große Rolle, da habe ich zig Wochen lang biologische Pflanzennamen recherchiert, um daraus meine Namen für die POV ableiten zu können. Manchmal hat der Name auch schon einen Bezug zu der Geschichte, die die Person durchlaufen wird, das war aber einmal glücklicher Zufall. Oder die Namen passen zur Familiengeschichte, wo ich anhand des Namens immer wieder witzige Kommentare einfließen lassen kann. Aber ich würde niemals einen Namen ohne Bedeutung verwenden, sie sind immer eine Anspielung auf irgendetwas.
        "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

        Kommentar


          #6
          Namen werden v.a. danach ausgesucht, ob sie zu der gewählten Epoche und dem gewählten Sozialstatus der Person passen. Historischer Kontext wird überprüft (war der Name damals gerade beliebt oder unbeliebt, und aus welchem Grund?). Der Name wird gegoogelt, ob es ihn schon mal irgendwo gab und wenn ja, in welchem Zusammenhang. Und natürlich muss die Bedeutung des Namens zum Charakter passen. Ich habe auch große Freude daran, über den Namen versteckte Hinweise auf Persönlichkeit, Schicksal etc. des Charakters zu geben, aber das ist Bonusarbeit und wird nicht bei jedem kleinen Neben-Charakter gemacht.

          Bei Namen aus dem phantastischen Bereich versuche ich v.a. Klischees zu vermeiden, besonders Binnenmajuskeln, Apostrophe und inflationär verwendete y und ï und ÿ (irgendwann nenne ich mal einen Elfen in einer Fantasy Parodie "De'em-Á†l'f seyn'Nhamë" oder so ähnlich ...).
          Ansonsten tobe ich mich aus mit neuen Wortkreationen, die aber wiederum oft auf Wurzeln aus einer bestimmten realen Sprachfamilie und auf reale Bedeutungen zurückzuführen sind. Und die Emotionen, die beim Namen mitschwingen, sind dann auch sehr wichtig.
          Always avoid alliteration.

          Kommentar


          • SaKi
            SaKi kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Ich möchte die Elfen-Geschichte lesen!

          • Alys II.
            Alys II. kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            SaKi Eines Tages ...

          #7
          Namen ... hm. Wenn ich mal so darüber nachdenke fällt mir auf, dass der Klang der Namen für mich wichtig ist. Zumindest für mich soll der Name ein Bild wecken und auch klanglich zu dieser Person passen.
          Bei Fantasynamen ebenso, allerdings ist mir hierbei auch wichtig, dass Namen von Wesen einer Region eine gemeinsame sprachliche Herkunft haben. Stringenz also.
          Nein das war ich nicht.
          Ach so, das!
          Ja, das war ich.

          Kontakt: administrator@wortkompass.de

          Kommentar


            #8
            Ich gehe meistens nach Klang. Da ich Fantasy schreibe, gibt es nur wenige Namen, die ich dann explizit nach Bedeutung auswähle - vielleicht erfinde ich sie ihnen nachträglich dazu, aber das finde ich irgendwie nicht so spannend, weil das ja nur von mir konstruiert wäre. Einen Namen nach Bedeutung zu erfinden (bspw. durch sprachliche Ableitungen: ital. vendetta, also nenne ich meinen Rächer "Vendett") finde ich persönlich zu flach und tritt mir zu sehr aus der Geschichte heraus. Ich möchte, dass meine Geschichte in sich selbst spielen und eine eigene Welt erschaffen und vermeide, die Welt von außen, meine Autorenwelt, da mit hineinzulegen.

            Ich wähle den Namen daher größtenteils nach Klang und Kultur, sehr häufig verwende ich Namenslisten verschiedener Kulturen und durchkämme sie, bis ich endlich den richtigen Namen gefunden habe. Dabei weiß ich immer den Anfangsbuchstaben, der ist für mich unveränderlich.
            Dazu führt dann leider auch, dass sehr viele meiner Hauptfiguren mit A beginnen, weil dieser Buchstabe für mich so viele Eigenschaften verbindet, die meine Hauptfiguren häufig haben.
            Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

            So nah, so fern.

            Kommentar


            • Ankh
              Ankh kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Also so ganz plump versuche ich mit den Namensbedeutungen auch nicht zu sein. Aber es gibt ja auch traditionelle Namen, die eine Bedeutung haben, die vielen Leuten gar nicht bewusst ist. Oder irgendwelche Rachegottheiten. Oder irgendeine historische, mythische oder literarische Figur, die sich mal spektakulär gerächt hat, und daraus bastle ich dann etwas. Eventuell kann man den Namen des Rächers dann wieder in einen Namen der gewünschten Kultur übersetzen.

              Bei einem Rächer fällt mir zum Beispiel die Figur Inigo Montoya aus "The Princess Bride" von William Goldman ein. Der Vorname Inigo leitet sich ab von Ignis= Feuer. Jetzt könntest du gucken, was "Feuer" in der Sprache deiner Zielkultur bedeutet oder ob es dort irgendwelche Namen gibt, die mit Feuer zusammenhängen.

            • Kelpie
              Kelpie kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              War natürlich auch nicht bös gegen all diejenigen gemeint, die so vorgehen. Ich glaube, da fehlt mir tatsächlich nur die Idee, um so etwas zu machen. Vor allem, weil dann die Gefahr so groß ist, auf einen Namen zu stoßen, der gefühlt nicht passt (siehe Anfangsbuchstabe).

              Muss vielleicht auch irgendwie zur Geschichte passen. Bei dir fand ich die Assoziationen eigentlich immer toll. Feist. Scrätsch.

            #9
            Wie sieht es mit den Namen in euren Projekten aus?
            Manche haben eine Bedeutung (wobei diese oft nur für mich erkennbar ist), andere gar nicht.

            Nach welchen Kriterien wählt ihr sie aus?
            Früher mussten sie immer irgendwie passend sein. Sei es halt per Bedeutung oder Klang oder irgendwas anderes. Heute ist das halbwegs egal. Nicht immer, es kommt auch darauf an, wie die Figur in die Geschichte gekommen ist (wenn sie für mich eine Querverbindung darstellt, dann kann es sein, dass ich auch mit dieser spiele, um den Namen zu finden). Ansonsten schaue ich oft - gerade bei Geschichten, die hier in Deutschland spielen, wann die Figur geboren ist und welche Namen da modern waren. Je nachdem, wie die Eltern der Figur ticken, bekommt sie dann eben so einen Sammelbegriff als Namen oder eben gerade einen völlig anderen.
            Und manchmal - aber auch nicht immer (ich hätte dann weder Marie noch Sarah gewählt, ich habe nichts gegen die Namen, aber sie zählen auch nicht zu denen, die ich besonders toll finde) - mag ich den Namen einfach. Oder den Spitznamen, dem ich dann einen Vornamen suche (wie beispielsweise Mina, die eigentlich Romina heißt).

            Haben auch sie versteckte Bedeutungen?
            Wie gesagt, manchmal. Aber die sind dann eigentlich nur für mich.
            Ich komme aus Ironien.
            Das liegt am sarkastischen Meer.

            Kommentar

            Lädt...
            X
            Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung