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    Kommen in euren Geschichten handwerkliche Berufe oder Tätigkeiten vor? Wenn ja, gebt ihr Einblick darin, wie diese Arbeit gemacht wird? Lasst ihr kleine Details einsickern?

    (Die Aufgabe am Montag werde ich früher einstellen, weil ihr möglicherweise mehr Zeit zur Beantwortung benötigt. )
    Zuletzt geändert von Nachtmahr; 15.05.2020, 11:48.
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

    #2
    Davor drücke ich mich eher Also zum einen sind meine Protas meist zwischen 17 und 22, sie gehen also noch zur Schule oder studieren oder sie haben einen Nebenjob, der aber an die Magie angepasst ist. Ja, tatsächlich entwickel ich dann lieber meine eigenen Berufe, als das ich Gefahr laufe, einen Beruf nicht richtig zu beschreiben oder mich schwer tue, den darzustellen. Und da ich handwerklich null begabt bin, fällt es mir mitunter schwerer, mich eine handwerklich begabte Person hineinzuversetzen. Was hingen funktioniert sind Beschreibungen von außenstehenden, wenn sie Leute bei einer handwerklichen Arbeit beobachten
    "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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      #3
      Es ist nett, wenn man ein wenig zur Atmosphäre passendes Setting liest/schreibt. Aber es sollte nicht Richtung "Wie schmiede ich ein Einhandschwert - Schritt für Schritt Anleitung" gehen, das wirkt dann doch sehr schnell nach Infodump und Ratgeber
      Ist der Prota allerdings Schmied/Gerber/Mechaniker/Arzt kann es durchaus passen, sein Handwerk auch etwas ausführlicher zu beschreiben - zur Athmosphäre passend. Ich selbst merke aber, dass ich keine Berufsgruppe beschreibe, wo es für die Geschichte Meherwert hätte, wenn ich den "Arbeitsplatz" beschreibe (außer in 9 Tage - da kratze ich tatsächlich einmal kurz hyperspektrale Datenanalyse an, sofern das Handwerk ist.).
      Nein das war ich nicht.
      Ach so, das!
      Ja, das war ich.

      Kontakt: administrator@wortkompass.de

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        #4
        Hmmm, Handwerk bisher nicht. Weil meine Figuren bisher keine Handwerker waren.
        Dennoch schau ich mir schon vorher an, was in den entsprechenden Berufsgruppen so für Tätigkeiten und auch sprachliche Besonderheiten vorherrschen. Mir selbst reicht es, wenn ich ein paar typische Details anbringe, die mehr Einsicht vorgaukeln, als wenn ich ganze Lehrbuchseiten abschriebe.
        Ich persönlich würde als Leser auch überblättern, wenn eine Figur plötzlich beim ... keine Ahnung ... Teppichweben anfinge, zu kommentieren, wie die Fäden gefärbt wurden und was Schuss- und was Kettfäden (gibt es das?) sind. Ist ja brav vom Autor, dass er es recherchiert hat, aber mir fehlt das Gen zum Lesen von DIY-Anleitungen. Aber Geschmäcker sind verschieden ...
        Nur meinen Pathologen lass ich natürlich ein paar Dinge ausführlicher machen,

        aber kein Leser wird bei mir sezieren lernen können. (Außer, wenn er beim Sezieren in echt neben mir stünde) ("Halt mal kurz."). Ich hab eine Sektionsszene drin, aber ich lege dabei Wert auf andere Dinge als die Messerführung und die Anatomie. Der Leser soll bei mir diese eine wichtige Obduktion wirklich aus Pathologenperspektive lesen.
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        • Nachtmahr
          Nachtmahr kommentierte
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          @Schuss- und Kettfäden
          Gibt es.

          Es ging ja eher um kleine Details. Zum Beispiel wenn man einem Tischler oder Schreiner für einen Moment bei der Arbeit zusieht und beobachtet, ob er den Hobel mit oder ohne Druck führt, wie sich die Späne hier und da wegringeln und zu Boden fallen. Oder wie ein Schmied die Farbe des im Feuer liegenden Metalls aufmerksam betrachtet, um festzustellen, ob es schon die richtige Temperatur zur Weiterverarbeitung hat. Ich finde, das solche kleinen aber feinen Infohäppchen durchaus von Bedeutung sein können.

        • Dodo
          Dodo kommentierte
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          Ah, OK. Ich dachte, es ginge um die Handlungsabläufe an sich.
          Ja, kleine Infohäppchen finde ich für den Realismus schon wichtig. Die müssen dann nicht erklärt werden, sondern vermitteln mehr das Feeling eines Berufs.
          Ich hab mal ein Buch eines Astronauten gelesen, der beschreibt, wie es sich _anfühlt_, mit einem Space Shuttle zu fliegen. Das fand ich viel informativer, weil für mich fassbar, als Technobabbling bzw Erklärbar (wobei er das auch eingebaut hat, aber eben als nebenbei).

        #5
        Ich finde, dass die Darstellung manueller Arbeit manchmal sehr gut geeignet ist, um eine bestimmte Stimmung oder Laune zu demonstrieren. Deshalb schildere ich solche Fähigkeiten gerne. Gerade Wut oder Frust kann man ganz toll damit ausdrücken (Holzhacken oder das Ausreissen von Unkraut bei der Gartenarbeit sind da super geeignet), aber auch Langeweile (da wird bei mir oft der Hof gekehrt oder eine Stickarbeit erledigt).
        Always avoid alliteration.

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          #6
          Ich recherchiere häufig Arbeitsabläufe, aber das heißt nicht, dass ich die dann auch genau beschreibe. Ich will einfach eine Vorstellung davon vor Augen haben, was da passiert, damit das, was ich tatsächlich beschreibe, dazu passt. Also zum Beispiel zu welchem Werkzeug die Figur zwischendurch mal greift oder ob es möglich ist, nebenher eine plotrelevante Unterhaltung zu führen oder ob die Figur dafür dann eine Pause machen muss. Ich überlege mir auch, wie viel die Perspektivfigur von dem versteht, was da passiert, wie sie es wahrnimmt und wie sie darauf reagiert. Details wie Geräusche, Gerüche oder Utensilien werden also eingestreut, aber ich schreibe üblicherweise keine Anleitungen, wie man diese Tätigkeit genau ausführt.

          Wie Alys II. schon erwähnt hat ist ein Arbeitsvorgang allerdings oft eine gute Art, eine Stimmung zu vermitteln oder auch nur einen Dialog, der ansonsten im luftleeren Raum stattfinden würde, zu untermalen. Da bevorzuge ich dann aber weniger komplizierte Vorgänge. Bei einer Unterhaltung zwischen zwei Figuren beschreibe ich zum Beispiel, wie einer der beiden nebenher Kaffee kocht. Er schnüffelt am Kaffeepulver, holt Wasser, füllt die Maschine, wischt die Tassen aus etc. während nebenher der Dialog stattfindet. Das finde ich anschaulicher und interessanter zu lesen als die üblichen Redebegleitsätze wie Nicken, Kopfschütteln und Schulterzucken.
          Poems are never finished.
          Just abandoned.

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            #7
            Zitat von Ankh Beitrag anzeigen
            Wie Alys II. schon erwähnt hat ist ein Arbeitsvorgang allerdings oft eine gute Art, eine Stimmung zu vermitteln oder auch nur einen Dialog, der ansonsten im luftleeren Raum stattfinden würde, zu untermalen. Da bevorzuge ich dann aber weniger komplizierte Vorgänge. Bei einer Unterhaltung zwischen zwei Figuren beschreibe ich zum Beispiel, wie einer der beiden nebenher Kaffee kocht. Er schnüffelt am Kaffeepulver, holt Wasser, füllt die Maschine, wischt die Tassen aus etc. während nebenher der Dialog stattfindet. Das finde ich anschaulicher und interessanter zu lesen als die üblichen Redebegleitsätze wie Nicken, Kopfschütteln und Schulterzucken.
            Oh ja, das mache ich auch total gerne! Besonders so Frühstücksszenen, Haustiere streicheln, das Haus verlassen, irgendwo langgehen, selbst die Post holen usw eignen sich super für solche Verknüpfungen und die machen für mich noch mehr Spaß, als wenn ich solche Szenen getrennt schreiben würde

            "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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              #8
              Ich versuche gerade, einen Thriller zu plotten, und als ob das für mich schon unmöglich genug wäre, habe ich mich auch noch - fragt nicht, warum, denn ich weiß es nicht - auf eine ehemalige Rinderranch manovriert, d.h. die Protagonistin hat jahrelang mit solchen Sachen zu tun gehabt. Jetzt nicht mehr, aber die Fähigkeiten hat sie ja noch. Also könnte sie einen Zaun reparieren oder so. Mal schauen, ob sie so etwas Ranch-mäßigen tun wird oder ob ich mein ehemaliger-Mitarbeiter-kommt-ab-und-zu-vorbei-und-schaut-nach-dem-Rechten-Hintertürchen nutze

              Kurz und gut: sie ist die Erste mit handwerklichen Fähigkeiten.

              (Ich könnte so was machen wie: "Hey, dein Pick-up macht komische Geräusche, soll ich mal nachschauen?" - "Nein, ich kann das!" - "Ach, biiiittöööö." - "Na gut, ich muss eh zu meiner neuen Arbeit im Büro." Und Sowieso reparierte den Pick-up. - perfekt, oder? )

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                #9
                Es kommen einige mittelalterliche Berufe vor, aber vor der Darstellung scheue ich zurück, weil ich Angst habe, dabei meine Unwissenheit zu demonstrieren. Und tiefgreifende Recherche für eine kurze Szene finde ich irgendwie nicht so sinnvoll.
                Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

                So nah, so fern.

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