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    Tag 49


    Nutzt ihr in euren Geschichten bewusst geheimnisvolle Charaktere, deren Identität und Ziele ihr erst im Laufe der Geschichte oder zum Ende hin offenbart um z.B. die Spannung zu erhöhen?
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

    #2
    Selbstverständlich. Das ist ein ausgesprochen wirkungsvolles Stilmittel zur Erhöhung der Spannung, das ich häufig nutze.

    Ich liebe den Shape Shifter, der sein Wesen verändert, sobald man ihm nahe kommt und glaubt ihn zu verstehen. Wobei ich eher selten seine Motive und sein wahres Wesen komplett am Ende der Geschichte aufdecke. Etwas Geheimnisvolles und die Ahnung eines erneuten Twists lasse ich gerne zurück.

    Einen unbekannten Drahtzieher findet man in meinen Geschichten auch relativ häufig. Wobei klar ist, dass er existiert, nur seine Identität, vielleicht auch seine Motivation, bleibt im Verborgenen. Hier und da streue ich einige Samen, um wen es sich handeln könnte? Hin und wieder benutze ich den Red Herring (), um meine Leser aufs Glatteis zu führen, oder den Wußte-Ich's-Doch-Effekt zu erzielen. Bischof Aringarosa aus dem Da Vinci Code ist ein gutes Beispiel. Subjektiv gesehen.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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      #3
      Coole Frage.
      Für mich käme eine wirklich geheimnisvoll umnebelte und wichtige Figur kaum in Frage. Zum einen finde ich es als Leser interessanter, wenn alles in Plain Sight geschickt, dann ist die Überraschung um so größer, weshalb man das alles nicht vorher gemerkt hat.
      Zum anderen hätte ich als Autor das Gefühl, dem Leser die ganze Zeit hochsubtil Hinweise geben zu müssen, damit er sich am Ende nicht veralbert vorkommt, wenn die geheimnisvolle Figur sich als Heldin/Superschurkin/vermisste Verwandte/Königin auf der Suche nach einer Nachfolgerin/Gewinnübermittler von Lotto/"was gerade dringend zum supertollen Twist am Ende passt"-Figur entpuppt. Ist nah an der dea ex machina.
      Man kann natürlich das Geheimnisvolle so dick auftragen, dass es am Ende nicht wirklich überrascht, dass die Figur einen Knüller mit sich bringt, aber dann ist auch der Knüller nicht der Knüller.

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        #4
        Ich würde nicht so weit gehen, sie "geheimnisvolle Charaktere" zu nennen, denn das ist nicht ihr einziges oder überhaupt wichtigstes Merkmal. Aber natürlich haben viele meiner Figuren irgendwelche Geheimnisse, die erst nach und nach (wenn überhaupt) enthüllt werden. Das gilt natürlich für die Antas (wenn deren Ziele oder Identität von vorneherein klar wären, bliebe die halbe geschichte auf der Strecke), aber auch für die Protas oder für Figuren, die nicht so leicht einer Seite zuzuordnen sind. Letztere finde ich sogar am interessantesten, weil man immer rätseln muss, ob sie jetzt eine Gefahr darstellen oder nicht.
        Poems are never finished.
        Just abandoned.

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          #5
          Aber natürlich
          Ich habe einige Charaktere, die mehr als einen Namen verwenden oder zum Teil ihren Namen gar nicht verraten, wodurch sie wunderbar in mehr als nur einem Handlungsstrang vorkommen können, ohne dass ich sofort verraten muss, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt. Die Leser sollen es idealerweise bis zum geplanten Twist auch nicht merken - aber ob ich das hinkriege, wird sich noch zeigen. Wenn nicht, dann hab ich aber auch noch Alternativen.
          Allerdings sind diese Charaktere dann nicht extra mysteriös beschrieben, denn idealerweise soll man als Leser auch nicht sofort denken, dass diese Figur ein Geheimnis hat - sonst riecht man den Twist womöglich drei Kilometer gegen den Wind.
          There are many ways to make music.

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            #6
            Bewusst geheimnisvoll? Nein.
            Es gibt sicherlich Figuren, die auf den ersten Blick für den Leser undurchsichtig erscheinen oder Hintergründe, die erst später aufgedeckt werden usw. Aber das liegt eher am Narrationsmanagement, wer wann welche Infos wie darstellt und hat nichts damit zu tun, dass ich aus irgendwas ein Geheimnis machen will.
            Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
            to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
            A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
            You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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              #7
              Oh ja. Solche Figuren liebe ich. Wenn ich sie nur gut schreiben könnte!
              Always avoid alliteration.

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                #8
                Ich habe ein kleines Faible für solche Figuren... muss ich ja zugeben. Daher kann es schon sein, dass sich da die ein oder andere mit in die Geschichte schleicht. Wenn es sich dann herausstellt, dass es auch noch "graue Figuren" sind, ist glaube ich, der Tag für mich gerettet. *pfeif*

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                  #9
                  Ich liebe solche Charaktere in Büchern, daher: Absolut.

                  Meistens versuche ich, den Protagonisten zu so einer Figur zu machen, den Leser also ein bisschen im Ungewissen darüber zu lassen, welche Ziele er verfolgt. Muss aber zugeben, dass sich das im Laufe der Überarbeitungsdurchgänge dann häufig klärt, weil ich ansonsten den Eindruck habe, meine Protagonisten sind zu wankelmütig und für den Leser nicht nachzuvollziehen.
                  Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

                  So nah, so fern.

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