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    Tag 47


    Verarbeitet ihr in euren Geschichten eigene Ängste wie zB Phobien und das evtl. auch um sie zu lindern?
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

    #2
    Nein.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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      #3
      Nein. Ich versuche, die Ängste meiner Figuren nachzuvollziehen, um mich besser hineinversetzen zu können, aber ich suche die nicht danach aus, was mich selbst belastet. Erfahrungen verarbeite ich, aber ich bezweifle, dass das Schreiben irgendetwas lindert.
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

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        #4
        Nein.
        Eigentlich meide ich Themen, die mich belasten. Und ich meide auch als Leser Bewältigungsliteratur anderer, die als solche gelabelt ist.

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          #5
          Ich baue schon Ängste ein, die ich selbst habe. Man weiß halt auch einfach, wie das ist

          Eine Szene, die mir sofort eingefallen ist, ist eine erschreckende Begegnung mit Lakritz in Spinnenform - falls es das gibt, will ich ihm niemals begegnen Aber das ist natürlich eine eher oberfächliche und leicht zu greifende Angst bzw ein Ekel, und das benutze ich in dem konkreten Fall auch eher als eine Art Slapstick-Szene. Zur Eigentherapie eignen sich das wohl eher nicht, will ich auch nicht (ich habe lieber mein Leben lang panische Angst vor Spinnen, als dass ich mir auch nur vorstelle, irgendwann mal eine auf der Hand krabbelnd ... ich kann's nicht mal ausschreiben ).

          Was solche Sachen angeht wie dass es oft schwierige Vater-Kind-Verhältnisse in meinen Geschichten gibt, kommt zweifellos auch aus Erfahrung und ist sicherlich auch eine Art für mich, damit umzugehen, was mich angeht, auch, wenn die Situation, in der sich meine Figuren befinden, (meistens) nicht dieselbe ist.

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            #6
            Eigene Ängste ja, aber nicht, um sie zu verarbeiten (ich mag wie Dodo auch keine Bewältigungsliteratur) … sondern um mich schön reinzusteigern, damit es möglichst authentisch wird.
            and it's not what we think
            rather the opposite
            it's staring at the end of you.

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              #7
              Nein, ich denke nicht, was aber auch daran liegt, dass meine Ängst nicht zum Rest der Geschichte passen. Auch muss ich mich damit nicht ständig konfrontieren. Ich bin auch eher jemand, der so etwas ausblendet, als sich damit auseinander zu setzen.

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                #8
                Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen soll.
                Also, nein.
                Aber ich verarbeite durchaus den Angstzustand inspirativ, weil ich meine Ängste nicht mal schildern kann, wenn ich nicht gerade richtig drinstecke. Ist nicht die spaßigste Art zu schreiben.
                Was ich zusätzlich teils übernehme, ist die Erfahrung über den reinen Angstmoment oder eben spezifische Ängste hinaus: Vermeidungsverhalten, Verschleierungsmechanismen, Grübeleien über die Erkenntnis des Problems (dass überhaupt ein Problem vorliegt), Verzweiflung darüber, da wieder rauszukommen etc.
                Ich komme aus Ironien.
                Das liegt am sarkastischen Meer.

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                • Lia Roger
                  Lia Roger kommentierte
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                  Also dafür hast du meinen Respekt - dass das keine angenehme Art zu schreiben ist, kann ich mir vorstellen.

                #9
                Hm, jein. Ich verarbeite nicht unbedingt meine spezifischen Ängste. Aber ich habe einige Charaktere die ein- oder mehrmals Angstustände und zum Teil auch Panikattacken erleben und lasse mich da durchaus von meinen Ängsten inspirieren. Ich übernehme dann entweder das, was zum Charakter passt oder passe es so an, dass es zum Charakter passt. Je nach Ursache, persönlichen Ängsten und Abneigungen, weiterer Vorgeschichte etc. erlebt ja jede*r ein und denselben physiologischen Vorgang unterschiedlich, und ich gebe nicht jedem Charakter meine merkwürdigen Magen-Darm-Empfindungen, die ich kriege wenn ich Angstzustände habe (auch, weil ich dann Gefahr laufen würde, sie selbst wieder zu kriegen, wenn ich sie im Detail beschreibe), sondern lasse sie sich auf das konzentrieren, was für sie am meisten Sinn macht, und die Angstgedanken haben, die für sie Sinn machen. Für mich hat das trotzdem was therapeutisches und ich fühle mich mit dem Charakter verbunden, auch wenn er vor völlig anderen Dingen Angst hat als ich, diese anders erlebt und anders damit umgeht (wobei, ähem, nicht immer - ich bin nicht die einzige, die Vermeidungsverhalten drauf hat *hust*). Außerdem kann ich so im Nachhinein etwas Positives in unschönen Momenten wie dem rechtsmedizinischen Super-GAU oder dem Zahnarztdebakel sehen, wenn ich das Gefühl habe, ich kann meine Charaktere so besser verstehen und ihre Gefühle intensiver beschreiben und sie auch etwas individueller beschreiben als einen dramatischer ausgedrückten Absatz aus'm Psychologielehrbuch - zumindest mit genug zeitlichem Abstand zu diesen Vorfällen.
                Allerdings tu ich das vor allem als Kopfkino und das wenigste davon kommt in den Roman - ich will primär eine Geschichte erzählen, die mir im Kopf rumspukt, deren primärer Zweck zumindest bei mir keine Bewältigung meiner Ängste ist. Ich packe nur das, was zur Geschichte passt, in die Geschichte, aber wenn es passt, dann ist das für mich schon ein hilfreicher Prozess.
                Das gleiche gilt übrigens auch nicht nur für Phobien und spezifische Ängste, sondern für alles mögliche an ... Problemen und Eigenheiten. Solche Dinge sind sehr individuell und ich versuche, sie auch möglichst individuell und an den Charakter angepasst zu beschreiben, aber ich nutze schon gerne mein eigenes Hirn als Inspiration. ^^
                There are many ways to make music.

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                  #10
                  Es ist mir schon mehrmals passiert, dass ich eine Angst verarbeitet habe, die mich bis dato nicht besonders beschäftigt hat. Nicht durch den Roman, sondern durch irgendein Ereignis später wird diese Angst dann für mich real und führt zu vertiefender Beschäftigung.
                  Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

                  So nah, so fern.

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