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    Baut ihr in eure Geschichten typische Männer- oder Frauenprobleme ein?
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

    #2
    Ich weiß gar nicht, was typische Frauen- oder Männerprobleme sind. Vom medizinischen Aspekt einmal abgesehen. Etwas (Un-)Physiologisch-Medizinisches kommt durchaus vor.

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      #3
      Geht mir ähnlich. Ich habe zwar ein oder zwei biologische Dinge drin, die dem anderen Geschlecht so nicht passieren würden, aber das sind keine plotrelevanten Probleme. Alles andere ist eher abhängig von der Persönlichkeit.
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

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        #4
        Da ich nicht weiß was das sein soll, kann ich die Frage gar nicht konkret beantworten. Wenn es diese Klischeeprobleme sind, dann: Nein.
        Nein das war ich nicht.
        Ach so, das!
        Ja, das war ich.

        Kontakt: administrator@wortkompass.de

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          #5
          In meiner Geschichte haben die Figuren mit fehlender Gleichberechtigung und Vorurteilen gegenüber bestimmte Geschlechter zu kämpfen. Also ja, Frauen- und Männerprobleme sind drin.

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            #6
            Gewisse Vorurteile und der Kampf mit sozial-kulturellen Erwartungen aufgrund des zugewiesenen Geschlechts kommen zwischenzeitlich vor. Ob das typische Männer- und Frauenprobleme sind, kann ich nicht sagen, aber es sind Probleme mit dem Mann- und Frau- und NB-seins.
            Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
            to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
            A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
            You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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              #7
              Auch ich weiß nicht, was, außer gewissen biologischen/medizinischen Problemen, typische Männer- oder Frauenprobleme sein sollen.
              Die Probleme meiner Figuren wären die gleichen auch wenn sie ein anderes Geschlecht hätten.
              Ich arbeite dran ...

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                #8
                Was ich mit Männer- und Frauenproblemen meine, können Klischees, aber auch Tatsachen sein.

                Frauen
                die zu gerne einkaufen (Schuhe!), nicht einparken können, zu lange telefonieren (oder sonst wie kommunzieren), physische Probleme (wie PMS), Sexismus am Arbeitsplatz, Bräuner-, Waxing-, Nagellack- und Friseurunfälle (letzteres auf jeden Fall auch für Männer), ständige Selbstzweifel, vor allem am Äußeren, Eifersucht usw.

                Männer
                die an die kurze Leine genommen werden und um Erlaubnis bitten müssen, um sich mit Freunden ein Fußballspiel ansehen zu können, physische Probleme, die falschen Sachen in der Waschmaschine zusammenschmeißen und verfärben und andere Missgeschicke im Haushalt, von ihrer Frau Diät verordnet bekommen, beginnende Glatze, zunehmender Bauchumfang, Eifersucht usw.

                Oder auch Probleme, Mißverständnisse zwischen den Geschlechtern, alles was das Zusammenleben schwierig und explosiv macht.
                "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
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                • Ankh
                  Ankh kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Ich halte nicht viel von solchen Rollenbildern, deswegen existieren sie in meinen Geschichten auch nur sehr begrenzt. Da ich eh gerne Klischees breche, haben meine Männer Probleme mit Sexismus am Arbeitsplatz, finden sich zu dick und fürchten um ihre langen Haare. Letztlich sind das eben alles Dinge, die nicht wirklich vom Geschlecht abhängen, sondern von der Gesellschaft und der Selbstwahrnehmung.

                  Allerdings beneidet eine Figur die anderen um ihren Bartwuchs. Ich glaube, das passiert Frauen seltener.

                • weltatlas
                  weltatlas kommentierte
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                  Sehe ich auch so, wie Ankh.

                  Für mich sind das keine Rollenbilder sondern Emotionen. Zusammenfassend Minerwertigkeitskomplexe die einen über Jahrzehnte, fast Jahrhunderte eingeimpft werden.
                  Will man was verkaufen und/oder unterdrücken, muss die Sicht der Menschen auf ein Problem gelenkt werden, das es gar nicht gibt und dann so lange wiederholt werden, bis man nachts um 2 geweckt werden kann um zu sagen: Mein Bauch ist zu Dick! Mir fallen die Haare aus! Ich bin gesellschaftlich nicht mehr tragbar!

                  Sowas langweilt mich und will ich nicht schreiben.

                • In-Genius
                  In-Genius kommentierte
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                  Ich finde diese Bilder abartig und eklig. Sie nehmen dem Einzelnen seine Persönlichkeit und reduzieren sie auf "du Frau, also musst du so" und "du Mann, also musst du so" - obwohl das Unsinn ist. Es gibt keinen Grund, warum diese Dinge am biologischen Geschlecht festgemacht werden müssten. Und es gibt noch weniger Grund, warum man soziale Rollen so einengen sollte.
                  Ich will solch einen Unsinn mit meinem Schreiben nicht nachplappern und weiter festigen, sondern wenn schon eine bessere Welt erschaffen.

                #9
                Nein eigentlich nicht, obwohl... Meine Prota ist nicht nur eine "starke" Frau, sondern auch Chefin. Sie wird zwar von ihren Angestellten im Großen und Ganzen akzeptiert, aber dennoch kann es passieren, dass da die ein oder andere Spitzfindigkeit auftaucht. Auch reduziert mein einer Anta sie gern auf ihre Weiblichkeit, schon allein um sie zu ärgern. Das bedeutet soviel, wenn sie ein Mann wäre, würde er wesentlich anders mit ihr umgehen. Schmeckt ihr ehrlich gesagt überhaupt nicht, aber da muss sie durch.
                Aber das sind jetzt nicht so die großen plotrelevanten Punkte, sondern eher die Nebenkonflikte, die man aber auch nicht außer Acht lassen sollte.
                War so etwas in der Art gemeint?

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                • zickzack
                  zickzack kommentierte
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                  Nachtmahr Sozusagen. Solche Kollegen soll es ja geben.

                • Nachtmahr
                  Nachtmahr kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Stimmt, soll es. Und ich kann jetzt zwar nicht auf Teufel komm raus sagen wo, aber ich bin ich Büchern und Filmen schon über solche Situationen gestolpert. Eine weitere ist ja, wenn die Chefinnen tough und deshalb als Hexe verschrien sind, während das gleiche Verhalten bei Männern akzeptiert wird. Find ich gut, wie du deine Prota entworfen hast.

                • zickzack
                  zickzack kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Nachtmahr Stimmt, das gibt es ja auch noch. Kenne ich besonders aus gewissen Serien von früher.
                  Danke.

                #10
                Um mal eine unpopuläre Meinung einzuwerfen:

                Diese oben von Nachtmahr erläuterten Rollenbilder inclusive ihrer "typischen Probleme" existieren in unserer Gesellschaft. Und deshalb müssen wir uns beim Schreiben auch damit auseinandersetzen.

                Es ist zwar wirklich schön, wenn man von sich selbst sagen kann "ich weiß gar nicht, was ein typisches Frauenproblem ist", weil man es geschafft hat, sich im eigenen Denken wirklich davon zu befreien. Aber das heißt nicht, dass dieses Problem in den Augen der Allgemeinheit nicht existiert.
                (Ein bisschen ist das so, wie wenn ich zu einer Rollstuhlfahrerin sage: "In meiner Welt gibt es keine Differenzierung zwischen Behinderten und Nicht-Behinderten." Das ist super nett gemeint, aber: es beinhaltet auch die Aussage, dass man sich mit den Alltagsschwierigkeiten von Rollstuhlfahrer/innen nicht auseinandersetzen will. Mit dieser eigentlich nett gemeinten Aussage negiere ich die Tatsache, dass andere Menschen sehr wohl Probleme mit Rollstuhlfahrer/innen haben und sie im Alltag diskriminiert werden.)

                Die oben genannten "geschlechtstypischen Probleme" kennen wir alle und ja, die meisten von uns finden sie voll daneben. Ich glaube, In-Genius schrieb "eklig", und das trifft es in meinen Augen gut.
                Aber sie sind auch in unserem Unterbewusstsein verankert. Wir sind so sozialisiert worden. Und wir schreiben solche Rollenklischees in unsere Figuren hinein. Und deshalb ist es wichtig, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob unsere Figuren typische Männerprobleme und typische Frauenprobleme haben.

                Wenn ich das auf mein eigenes Manuskript anwende:
                Ja, ein paar "typische" Probleme haben meine Figuren. Da, wo ich merke, dass sie einem typisch klischeehaften Rollenbild entsprechen, habe ich versucht, das abzumildern.
                Mein Prota ist der typische einsame Wolf, hält es für "männlich/stark", seine Gefühle in sich hineinzufressen und "unmännlich/schwach", darüber zu sprechen. Ich versuche dieses Klischee aufzuweichen, indem ich seinem weiblichen Love-Interest genau das gleiche Verhaltensmuster verpasst habe. Und indem Prota eine Hintergrundgeschichte hat, die garantiert, dass er Frauen wirklich als gleichberechtigt sieht.
                Das Love-Interest ist eine "starke Frau" (schon alleine der Begriff zeigt, dass alle anderen Frauen das typische Problem haben, in dieser Gesellschaft als das schwache Geschlecht gesehen zu werden), aber sie ist heimlich unglaublich eitel (typisch weiblich!) und hat einen Schuh-Tick (trägt zu unpassenden Gelegenheiten unpraktische Schuhe, weil die so schön sind). Das versuche ich wieder zu kontern, indem sie auch typisch männliche Ticks hat (nämlich eine Neigung zur Spielsucht).
                Always avoid alliteration.

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                • Alys II.
                  Alys II. kommentierte
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                  Dodo Ja, das unterschreibe ich sofort. Das (allgemeine, gesellschaftliche) Problem ist, dass Sexismus Frauen trifft (Männer auch!), und dass dieser Sexismus den Lebenslauf mancher Frauen auf abgeblätterten Nagellack reduziert.

                  Ankh Auch da kann ich nachvollziehen, was Du meinst. Ich versuche auch, in manchen Büchern meine Idealwelt zu schaffe. Aber genau damit halte ich ja der "echten Welt" einen Spiegel vor, und dazu muss ich mir der Probleme der echten Welt erstmal bewusst sein.

                  Nachtmahr Danke! Ja, ich hoffe, die beiden funktionieren irgendwann ... *schielt seufzend auf das Manuskript*

                • In-Genius
                  In-Genius kommentierte
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                  Auf der einen Seite sehe ich das wie Ankh , dass man mit seinem Schreiben eine bessere Welt erschaffen kann, wo Sexismus und Toxic Masculinity nicht existieren und die Leute einfach so sind, wie sie sind. Es gibt sicher auch Rollstuhlfahrer, die es mal nett finden können, wenn ein Buch kein Problem aus ihrer Lebenssituation macht, sondern einfach eine gute Geschichte erzählt, in dem die Hauptfigur im Rollstuhl ist und das ist dann einfach so. Gibt auch LGBTQIA* Menschen, die nicht ständig an den Hass gegen sie erinnert werden wollen, wenn eine der Figuren in einer Geschichte schwul etc. ist, sondern dass die Figur eben einfach sie selbst ist und das Abenteuer erlebt. So kann es eben auch mal nett sein, wenn Frau/Mann/NB nicht ständig an die Erwartungen und typischen Rollenmuster erinnert werden muss beim Lesen, sondern die Geschichte einfach hinnimmt, dass die Figuren eben sind wie sie sind - Geschlechterklischees hin oder her.

                  Auf der anderen Seite hast du natürlich recht, wir leben in einer Welt mit diesen Vorurteilen und Problemen und bei dem Entwurf unserer Figuren und Geschichten fließt das mit ein, da muss man aufpassen (wenn einem das wichtig ist). Es sollte definitiv ausreichend gute Geschichten geben, die sich damit auseinandersetzen und die Unsinnigkeit und Gefahren dieser Vorurteile und Erwartungen, von Sexismus und Toxic Masculinity darstellen.
                  Da schreib ich im Moment auch eine Geschichte, wo die männliche Hauptfigur hart damit kämpft, sich selbst als "Mann" zu sehen, obwohl er schwul ist, gern kocht, 'nen Schuhtick hat und auch gern mal ein Kleid trägt, sich als zu emotional empfindet und so weiter. Ein Teil der Geschichte handelt genau davon, was dieser äußere Druck und all diese hirnrissigen, sinnlosen Erwartungen an einen "echten Mann" für eine psychische Last sind, anstatt das man den Menschen einfach so sein lässt, wie er/sie/NB* sein möchte um zufrieden zu leben.

                  Aber damit behandel ich noch immer nicht die von Nachtmahr aufgezählten Beispiel-Klischeeprobleme.
                  In meinen Geschichten wird es nie ein "Frauenproblem" sein, wenn da ein Nagellackunfall ist - sondern es ist ein Problem für die Person mit dem Nagellackunfall, ungeachtet wessen Geschlecht die hat. Männer, die Nagellack tragen, haben auch solche Unfälle. Ist es wahrscheinlicher, dass eine Frau dieses Problem hat, weil unsere Gesellschaft Männern generell verbietet Nagellack zu tragen? Türlich, ohne Frage. Muss ich das deshalb so darstellen? Nein.
                  Ich denke, da kommt es auch darauf an, auf welchen Ebenen oder von welchen Winkeln her man sich dieser Thematik annähert. Ich versuche meine Geschichten so zu schreiben, dass die Figuren als Individuen wahrgenommen werden, dementsprechend stelle ich ihr Verhalten als persönlichen Charakterzug dar. Es ist die Umwelt, die darauf mit Klischees und Vorurteilen antwortet und das ziehe ich in meinem Schreiben dann in Frage.
                  Andere Autoren gehen womöglich anders an die Darstellung klischeehafter Handlungen heran und wie das zur Figur gehört. Gibt ja viele Möglichkeiten, mit diesem Thema umzugehen.

                • Ankh
                  Ankh kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Zum Thema Männer und Nagellackprobleme:
                  https://i.pinimg.com/originals/43/b0...ec5886b21f.png
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