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Blutige Stille von Linda Castillo

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    [Rezension] Blutige Stille von Linda Castillo

    Nachdem eines Nachts eine ganze Familie der Amischen Gemeinde von Painter's Mill ermordet und die beiden Teenager-Mädchen zudem brutal gefoltert wurden, übernimmt Kate Burkholder die Ermittlungen. Steckt wirklich ein erweiterter Selbstmord des Vaters dahinter? Oder erzählt das Tagebuch des 15jährigen Opfers, Mary, eine andere Geschichte?

    Schon nach dem ersten Fall hatte ich mich in die Kleinstadt-Polizeichefin, Kate Burkholder, und ihren Sidekick und Liebhaber, John Tomasetti, verliebt. Obwohl sie fast eine etwas zu schwere Vergangenheit hinter sich hat und er eine noch viel schlimmere, was ich mittlerweile im Ermittler-Thriller-Bereich doch sehr überreizt finde, hatten mich die beiden einfach von Anfang an. Auch in diesem zweiten Teil der Reihe war ich wieder sehr begeistert.

    Obwohl ich die Kombination Ich-Perspektive und Gegenwart oft recht unglücklich gewählt finde, hat Linda Castillo den Dreh raus. Sie erzählt aus der Sicht von Kate Burkholder, und man bleibt als Leser so zum einen ganz nah am Geschehen und zum anderen direkt bei der Figur. Obwohl man kaum private Szenen hat, wird die Protagonistin auf diese Weise extrem persönlich dargestellt.

    Trotzdem - und das ist etwas, was ich gar nicht mag und zumeist vollkommen überflüssig finde - schreibt Castillo ein paar Szenen aus der Sicht von John Tomasetti (personaler Erzähler und Vergangenheit). In Blutige Stille sind es sogar nur wenige Seiten, wechseln zudem auch noch mitten im Kapitel und sind meiner Meinung nach absolut unnötig, weil sie oft nur das wiederholen, was der Leser zuvor schon aus Kate Burkholders Sicht erfahren hat.

    Das Verbrechen an der siebenköpfigen Familie wird von der Autorin sehr plastisch dargestellt, womit ich tatsächlich Probleme hatte, gerade, was die Beschreibung der Morde an den Kindern angeht. Sie hält sich allerdings auch nicht unnötig lange damit auf. Man merkt, dass es ihr nicht darum geht, einfach nur eine besonders blutige Art von Thriller zu schreiben oder einen Schocker, sondern, dass die Visualisierung des Tatorts nun mal dazugehört.

    Ein Problem hatte ich allerdings mit der Vielzahl an Verdächtigen, die Castillo dem Leser auftischt. Ich hatte oft einfach keine Ahnung, von wem sie da gerade sprach - wer war noch mal dieser oder jener oder sonst wer? Ja, den Namen hatte ich schon mal gehört, aber war das der mit der tollen Wohnung oder der mit den roten Haaren oder wie oder was? Um ehrlich zu sein, hatte ich sogar noch bei der Auflösung einen ziemlich großen Häh?-Moment.

    Fazit: Hier geht Polizeichefin Kate Burkholder erst in die zweite Runde, doch ich frage mich jetzt schon: wer soll in einem Nest namens Painter's Mill eigentlich noch alles ermordet werden? Egal, ich würde ihr und ihrem Schatzi sogar beim Knöllchenaufschreiben über die Schulter sehen, so sympathisch sind mir diese beiden Ermittler. Der Fall ist spannend, der Verdächtigen vielleicht ein paar zu viel und das Thema rund um die Amische Gemeinde wieder sehr interessant. Von mir gibt es




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