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Eine unbeliebte Frau - Nele Neuhaus

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    [Rezension] Eine unbeliebte Frau - Nele Neuhaus

    Eine unbeliebte Frau – Nele Neuhaus
    Aus der Bodenstein & Kirchhoff Reihe


    Inhalte: Oberstaatsanwalt Hardenbach begeht Suizid. Kurze Zeit später findet man die tote Isabel Kerstner. Im ersten Moment sieht es so aus, als hätte sie ebenfalls Selbstmord begangen, aber die Zweifel kommen schnell auf. Nur gestaltet sich die Suche nach dem Mörder als sehr schwierig, da Isabel eine Frau war, die es sich mit vielen verdorben hat. War es der eifersüchtige, versetzte Ex-Ehemann? Einer ihrer Geschäftspartner oder Liebhaber? Eine eifersüchtige Frau von einem Liebhaber? Viele Verdächtige und der Mord bleibt nicht das einzige Verbrechen.

    Spannend war dieser Krimi und das war schon einmal gut. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Flüssig, nicht zu detailliert, schnörkellos, eigentlich fast schon sehr einfach. Aber ich fand das bei dem Krimi angenehm. Der Wert lag eindeutig auf dem Spannungsbogen und ich habe gerne gelesen, wie immer mehr Verdächtige ins Fadenkreuz der Kripo kamen, aber es dennoch irgendwie Sackgassen waren. Trotzdem hatten die Verdächtigen gefühlt jeder eine Leiche im Keller.

    Der Anfang hat mir allerdings nicht gefallen, da dort ziemlich plump Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein vorgestellt wurden. Zum Glück waren das zwei kurze Abschnitte, aber diese hätte ich mir später gewünscht. Mir wäre es lieber gewesen, es hätte gleich mit dem Fall begonnen und zu einer passenden Stelle wäre die Autorin mehr auf die beiden Hauptprotagonisten eingegangen.
    Allgemein bleiben Pia und ihr Chef noch wie Rohdiamante daher. Ziemlich stereotypisch mit wenig Tiefe. Ich denke, dass man die Beiden im Laufe der Reihe noch besser kennenlernen wird. Ich fand es nicht schlimm, da sie durchaus sympathisch sind, lediglich schade.
    Im Buch wird Pia mit ihrem Vornamen meist angesprochen aus ihrer Perspektive, Oliver von Bodenstein allerdings mit dem unpersönlichen Bodenstein. Ich hatte das Gefühl, dass man auch mehr in der Sicht von Bodenstein war. Durch den Nachnamen fühlte ich eine gewisse Distanz zu dem Charakter. Sie wirkte künstlich, dabei wäre ich ihm gern etwas näher gekommen und hätte ihm mehr kennengelernt. Schade, da man eigentlich relativ viel von ihm erfährt, aber es hat mich nicht wirklich gejuckt. Im Zweifelsfall wollte ich wissen, wie es mit der Hauptstory nun weitergeht.
    Pias Abschnitte waren kleiner, aber irgendwie fand ich sie vom Anfang an sympathischer. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass man sie mit Vornamen ansprach oder allein an ihrer Art. Sie wirkte sehr engagiert und von ihr hat man weniger erfahren, aber genau das hat meine Neugierde auf die nächsten Bände geweckt.

    Durch die vielen Verdächtigen wurde das Buch stellenweise etwas verworren und es hat eine ganze Weile gebraucht bis ich die Charakter ihren aufgelösten Verbrecher zuweisen konnte, was auch daran lag, dass diese teilweise ähnlich wirkten. Die meisten reagierten abweisend auf die Beamten, die Frauen wirkten teilweise nur wie schöner Beischmuck und wollten sich gar nicht weiter äußern.
    Und natürlich war der Täter es, auf dem von Anfang an wenig wert gelegt wurde und wo man dann ganz am Ende drauf gekommen ist, dass es doch derjenige sein konnte. Auch schwierig weil die Beamten dauernd von anderen Verbrechen abgelenkt wurden. Unterbewusst hat sich bei mir da etwas gezuckt, aber fand es wirklich spannend zu lesen bis zur endgültigen Auflösung.
    Die Handlung spielt in Deutschland. Finde ich immer ganz angenehm, da die Ermittlungsmethoden und Wege mir doch bekannter sind, als amerikanische Krimis. Auch wirken deutsche Krimis auf mich meistens etwas realitätsnäher.
    Das Opfer, nun ja. Man könnte ja auch, wenn man ganz gehässig wäre, meinen, dass sie es ja nicht anders verdient hat. Sie hat im Leben mit dem Feuer gespielt und irgendwann hat sich eben verbrannt. Wenn man anderen eine Grube gräbt…

    Fazit: Guter erster Band für die Bodenstein & Kirchhoff Krimireihe. Ich wünsche mir noch etwas mehr Tiefe für die beiden Hauptcharakter und das sie noch etwas enger zusammenarbeiten. Man hat ihnen schon angemerkt, dass es ihr erster gemeinsamer Fall ist, was auch gut ist. So soll es ja sein, dass sie mit jeden weiteren Band mehr zusammenschweißen. Außerdem wünsche ich mir einen besseren Anfang. Bämm-Anfänge sind mir die liebsten, wo man vom Autor gleich in die Handlung geschmissen wird. Von mir gibt es vier Wortkompasse.

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