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A frozen Heart von Elizabeth Rudnick

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    [Rezension] A frozen Heart von Elizabeth Rudnick

    Nach Jahren der Isolation lernt Prinzessin Anna von Arendelle bei der Krönung ihrer Schwester Elsa den charmanten Prinz Hans kennen. Zwischen den beiden funkt es sofort, doch als Elsa ihnen ihren Segen zur Hochzeit geben soll, passiert eine Katastrophe.

    Es ist passiert! Jemand hat Die Eiskönigin (teilweise) aus der Sicht von Prinz Hans geschrieben!! (*hier kleinen emotionalen Ausraster einfügen*) Da ist es mir als überzeugter Leser übersetzter Literatur sogar egal, dass A frozen Heart nur auf englisch zu haben ist.

    Wer eine Tochter im Kindergartenalter hat, der wird in Sachen Eiskönigin längst Experte sein. Ich persönlich finde, dass es wesentlich bessere Zeichentrick- bzw. computeranimierte Filme gibt, weshalb bei mir dieser Film nach dem Heiratsantrag von Hans an Anna mit Happy-End vorbei ist. Als wahrscheinlich größter Hans-Fan auf Erden war es dann natürlich auch Ehrensache, dass dieses Buch den Weg zu mir findet. So lernt der Leser die vertraute Geschichte nicht nur aus der Sicht von Anna kennen, sondern auch aus der von Prinz Hans, der auf seinen Südlichen Inseln als jüngster von dreizehn Brüdern wahrlich nichts zu lachen hat.

    *** Achtung: alles weitere wird unter der Voraussetzung geschrieben, dass der Film bekannt ist ***

    Um ehrlich zu sein gefällt mir da nun doch die Version rund um Hans' Handlungsstrang, die man aus dem Film herausziehen kann, besser. Ganz nach dem Motto "He loved the girl until he wanted the crown" ist für mich Die Eiskönigin ein astreiner Liebesfilm mit den Hauptpersonen Anna und Hans, wie gesagt, bis zum Heiratsantrag als Happy End. Bei allen weiteren privaten Filmvorführungen fällt mir dann siedend heiß ein, dass ich dringend noch was im Haushalt zu erledigen habe. Im Buch ist es jedoch anders, denn wir lernen Hans als einen Teenager kennen, der unter der Ablehnung seines Vaters, des Desinteresses seiner Mutter und den Schikanen seiner Brüder schon immer zu leiden hat, weshalb er sich jahrelang auf den Moment vorbereitet, an dem Elsa zur Königin gekrönt wird. Nein, he loved the girl nicht und he wanted the crown schon die ganze Zeit, aber die Abwärtsspirale, die ihn immer tiefer zieht, bis er am Schluss sogar bereit ist zu töten, um zu bekommen, was er will, wird von Elizabeth Rudnick wirklich sehr gut und nachvollziehbar beschrieben - im Rahmen der Möglichkeiten der Geschichte: es handelt sich immer noch um ein Kinderbuch.

    Trotzdem: der Reiz, dass Hans' Absichten Anna betreffend ehrlich waren, bis sich ihm die Aussicht auf ein eigenes Königreich eröffneten, ist aus meiner Sicht für die reine Handlung zwischen diesen beiden immer noch größer und wäre vor allem schön tragisch gewesen (könnte man sich ja mal für eine eigene Idee behalten ). Aber, na ja, Stichwort: Kinderbuch.

    "Up until today he had been nothing more than a thirteenth son." (S. 139)

    Hans, ich leide mit Dir!

    Trotz allem wird immer noch die Geschichte der Eiskönigin erzählt, die wohl hinlänglich bekannt sein dürfte. Da schon der Film hauptsächlich aus Annas Sicht erzählt wird, erfährt man hier nichts Neues bis auf ihre Gedanken und Empfindungen während der Suche nach ihrer Schwester Elsa. Anders als Hans' sehr tragische und teilweise düstere Sicht auf alles, haben wir bei Annas Part auch die komischen Momente, die bereits aus dem Film bekannt sind. Natürlich konnte Elizabeth Rudnick sich hier nicht die künstlerische Freiheit nehmen und Anna das psychische Trauma verpassen, das einer jungen Frau wohl "zusteht", nachdem sie jahrelang im Haus eingesperrt wurde mit minimalem Kontakt zu anderen Menschen, immerhin ist das Buch im Disney Press-Verlag erschienen.

    Aufgrund dessen, dass man die Handlung schon zu genüge kennt, erfährt man einfach irgendwann nichts Neues mehr, auch nicht in Hans' Kapiteln, und das Buch stolpert ein wenig in einen Leerlauf. Wer im Lesen englischer Geschichten geübter ist als ich, wird das sicherlich gut wuppen können, mir fiel es zugegebenermaßen recht schwer, obwohl es ein sehr leichter Text ist, der sich einfach verstehen lässt. Unbekannte Vokabeln gab es für mich praktisch keine, der Satzbau war einfach, ich hatte in Sachen Verständnis keine Schwierigkeiten. Ob der Schreibstil möglicherweise zu einfach ist, um ihn als erwachsener Leser "ertragen" zu können, kann ich allerdings nicht sagen, dazu fehlt mir einfach die Englisch-Lesepraxis.

    Fazit: Die Story selbst ist natürlich bekannt und birgt trotz der Gedanken und Empfindungen von Hans und Anna irgendwann keinerlei Überraschungen oder neue Erkenntnisse mehr, was eine gewisse Trägheit mit sich bringen kann. Für ähnlich große Hans-Fans wie mich ist A frozen Heart jedoch ein richtig tolles Buch, das sich auch auf Englisch leicht lesen lässt und für das man keine große Lesepraxis in der Sprache braucht. Auch, wenn die Motivation von Hans hier anders ist, als man sie im Film interpretieren kann, bin ich noch immer ein Riesen-Fan, wenn nicht sogar noch riesiger. Deshalb gibt es auch


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