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Autoren-Buchbesprechung: Nele Neuhaus - Eine unbeliebte Frau

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    Autoren-Buchbesprechung: Nele Neuhaus - Eine unbeliebte Frau

    Ich werde in Kürze meinen ersten Nele Neuhaus-Krimi beenden, "Eine unbeliebte Frau", und war recht fasziniert von Schreibstil, Struktur des Romans sowie einigen Eigenheiten, die ich im ersten Moment ja fast abfällig abgetan hätte. Ich bin mir bis jetzt auch noch nicht sicher, ob ich das Buch "total toll" oder "Mittelmaß, mit einigen Schwächen und einigen Stärken" finden soll.

    Aufgrund ihrer Bekanntheit bin ich vermutlich nicht die einzige hier, die das Buch gelesen hat. Hat jemand Lust, sich hier mal ein bisschen darüber aus Autorensicht auszutauschen?
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

    #2
    Ich hab's vor ein paar Jahren schon gelesen, kann mich aber noch ganz gut dran erinnern. Ich wäre dabei (den zweiten Teil hab ich letzten Sommer erst gelesen)

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      #3
      Okay, ich bin gestern Abend fertig geworden. So.

      Hattest du da eigentlich einen Lieblingscharakter? Ich weiß nicht wieso, mir haben es Jagoda und Kampmann angetan. Ich fand beide sehr schlagfertig und wegen ihrer kühlen, aber klaren Art sehr interessant.


      Was mich auch mal ganz zuerst interessieren würde: Wie findest du ihre Perspektive? Irgendwie ist das Buch ja weder auktorial noch personal geschrieben, genau genommen machte es auf mich den Eindruck, als wisse die Autorin gar nicht so genau, was sie da macht. Deswegen kam das bei mir eher negativ an; insgesamt wirkte die Erzählstimme auf mich wie von einem Autor, der sein Handwerk noch nicht wirklich kennt. Sehr viel Tell, die schon angesprochene unklare Perspektive, sehr große Distanz zu den Figuren, generell ein Stil, wie ich ihn mit Anfängern verbinde - allerdings nur rein technisch. Von der Wortwahl her fand ich das Buch gelungen und flüssig zu lesen.
      Das ist ein Punkt, an dem ich sehr zwiegespalten bin. Einerseits hat es so funktioniert wie es ist, andererseits sagt mir mein Autorenwissen, dass es handwerklich nicht gut ist und wie gesagt hat es mir auch nicht den Eindruck vermittelt, als wisse Neuhaus, was sie da macht (wüsste sie es, hätte sie es i.m.A. an einigen Stellen ganz anders gebrauchen können).
      Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

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        #4
        Ich hab mal gelesen, dass sie das Buch damals selbst hat drucken und im örtlichen Buchladen hat auslegen lassen, weil es kein Verlag haben wollte. Quasi als Selfpublisher, bevor das wirklich "offiziell" ging. Ich denke mal, dass es später noch mal durch ein Verlagslektorat gegangen ist, aber das würde Deinen Eindruck stützen. Ist aber ja auch eh das Debut, ob nun selbst verlegt oder nicht, da wird sie im Laufe der Reihe dazugelernt haben.

        Ich weiß noch, dass mir das damals nicht wirklich aufgefallen ist (damals habe ich mich mit der Technik noch nicht beschäftigt), aber im zweiten Teil ist es auf jeden Fall auch so. Alles sehr distanziert und kühl. Ich hab kaum mitgefiebert. Und auch fast nur Tell. Ich finde das schade, vor allem, wenn man mal bewusst darauf achtet, wie Show eine Geschichte beeinflusst. Das macht Nele Neuhaus jedenfalls im zweiten Teil auch noch nicht, aber vielleicht wird das noch.

        Wie hieß denn nochmal die Reiterhof-Chefin?

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          #5
          Also ich kenne das Buch auch, aber es ist zugegeben so lange her, dass ich es gelesen habe, dass meine Erinnerungen daran zu wage sind, um hier gescheit mit zu diskutieren.
          Denn Nele Neuhaus ist einer meiner Lieblingsautorinnen, ich kenne viel von ihr und habe mir auch ein Buch mit ewiger Warterei auf der Buchmesse vor ein paar Jahren signieren lassen.
          Wie gesagt, bezüglich des Schreibstils bin ich mir nicht mehr ganz sicher. Im grunde ist ja die komplette Reihe imemr zu ähnlich aufgebaut. Welches Buch mir in jedem Fall sehr gut gefallen hat, war Band 4 "Schneewittchen muss sterben."
          Und ich bin halt ein Fan von den beiden Hauptkommissaren
          Band 6 fande ich auch super, mein zweitliebster Teil der Reihe, ebenso Band 7.
          Wie gesagt Band 1 und 2 ist einfach schon zu lange her.


          "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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            #6
            Kunstmelodie wenn dir noch was einfällt, kannst du ja trotzdem mitreden
            Ich wollte auf jeden Fall die anderen Bücher auch noch lesen, denn schlecht fand ich das Ganze ja nun nicht. Irgendwas Fesselndes hat es, irgendetwas, dass man immer gerne weiterliest. Auch wenn ich jetzt nicht behaupten könnte, dass ich es wahnsinnig spannend fand - ich dachte immer, dass da mehr sein muss bei Krimis

            Amilyn, war dein Eindruck denn dann insgesamt eher schlecht oder eher gut?

            Was mich jedenfalls sehr gestört hat, ist die falsche Setzung von Satzzeichen bei der wörtlichen Rede. Zum Beispiel: "Mag ich nicht", er schüttelte den Kopf.
            Irgendwann liest man drüber weg, aber das dürfte m.E. in einem Buch echt nicht vorkommen.

            Meinst du die Inhaberin, also Marianne Jagoda, oder die Frau des Pferdewirts, Susanne Kampmann?

            Ah, was mich ja noch interessieren würde: Wie fandest du die Beziehung zu Thordis?
            Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

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