Was lest Ihr gerade?

[Peter]

Für mein nächstes Projekt habe ich mir einen Stapel historischer Krimis rausgelegt.

1793 von Niklas Natt och Dag (Nacht oder Tag?) ist mir ziemlich ans Herz gelegt worden.

Die Sprache finde ich treffend und recht drastisch. Einige wirklich gelungene Ideen. Durch den Erzähler bleibt aber doch ein gewisser Abstand zum Geschehen, wodurch einem die Figuren nicht so recht ans Herz wachsen.
Stockholm besteht eigentlich nur aus Matsch, Wasser und Fäkalien, die Bewohner sind dauerhaft am Sterben, Saufen, Prügeln oder Rumhuren, und die beiden Hauptfiguren sind auch ziemlich runtergekommen. Der eine ist kurz vorm Sterben und der andere wird recht häufig beim Aufwachen beschrieben, nachdem er sich so ordentlich die Kante gegeben hat.
Es gibt zwar einen Mord, aber ein Krimigefühl kommt nicht auf. Die Puzzleteile fallen zu rasch ineinander und die "Verdächtigen" gestehen ihre Beteiligung freiwillig oder nach minimaler Überredung.


Was mich wirklich stört:
Nach einem Drittel wird der Handlungsstrang abgeschnitten und es kommt ein zeitlicher Rücksprung in Form von Briefen einer bis dahin nicht in Erscheinung getretenen Figur. Noch deutlich mehr Distanz zu der Figur, als im Teil davor. Ich habe angefangen, Seiten zu überblättern.
Mal schauen, wie es weitergeht. Die überschwänglichen Lobeshymnen sind mir noch nicht ganz verständlich. Aber vielleicht kommt das noch.

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[Kris]

Endlich bin ich bald fertig mit Makers Curse...... es wurde dann doch nicht sooo spannend wie erhofft. Die Autorin hat zwar gegen Ende des Romans an einigen Stellen vielversprechende Situationen geschaffen, leider ist es ihr diesmal aber nicht gelungen, mich an das Buch zu fesseln. Ich werde es trotzdem zu Ende lesen.

Das nächste Buch liegt auch schon hier, und ich freue mich total darauf: Empire of Gold von S.A, Chakraborty (Band 3 der Daevabad Trilogy )

[Milch]

Ich habe gerade Bernadine Evaristos Manifesto gelesen. Neben den Einblick in die schwarze Community in England gewährt sie uns auch ein Einblick in ihr Schreiben. Gut lesbar.

[ofinkandpaper]

Ich lese gerade "Die geheime Geschichte des Fürsen Musashi" von Tanizaki Jun'ichiro.

Es handelt sich um eine Art Fake-Dokumentation eines berühmten Heerführers.

[Victoria]

ofinkandpaper
Ich weiß nicht, ob ich noch die richtige Ansprechperson dafür bin. 😅
Mein Schwerpunkt war Kriegs- und Nachkriegsliteratur und Übersetzungen. Die neuen Sachen kenne ich gar nicht mehr wirklich so, und mittlerweile fällt es mir auch schwer, Romane auf Japanisch zu lesen. Das ist alles schon 15 Jahre her und ich hab einen harten Cut gemacht.

[ofinkandpaper]

Victoria Ach so, dennoch cool, jemanden zu treffen, der sich damit mal beschäftigt hat
Aktuelles lese ich momentan leider auch nicht so viel, sondern eher Werke aus der Epoche der Moderne.
Falls du doch mal über japanische Literatur plaudern möchtest, weißt du ja, wo ich bin *hihi*

[Badabumm]

Dazu gab es doch mal einen epischen Film (3 Stunden?), oder?

[Pinselohrwaldkatze]

Ich habe gerade Band 45 der Micah Reihe von Tina Filsak gelesen. Es geht um einen jungen Mann, der die Paranormale (Vampire, Wandler, Dämonen usw) Welt gehörig aufmischt. In der Reihe gibt es alle möglichen Lebensmodelle.

[Peter]

Tina Filsak ist für mich immer ein gutes Beispiel, dass abseits vom Mainstream die Qualität der Cover völlig überbewertet wird.
Die Bewertungen sind durchgängig klasse, also kommen die Geschichten in ihrem Genre sehr gut an.

[Milch]

Ach, Peter, vielleicht hätte sie einen noch größeren Zuspruch, wenn sie bessere Covers hätte,
Ich kannte sie nicht, die Cover sind wirklich nicht sehr schön.

[JibJig]

"Das Mondschiff" von Wilhelm Matthießen
Der Autor ist fragwürdig, aber ich mag die Geschichte, weil sie von meiner Umgebung handelt.

[Milch]

Ich kenne Matthießen nicht, Warum ist er fragwürdig?

[JibJig]

@Milch
Nazivergangenheit, Geschreibe gegen Juden, etc.

Hab ich aber erst als Erwachsener mitbekommen.
Es gab noch kein Wikipedia, als ich es in meiner Kindheit gelesen habe.

[Milch]

Danke für die Erklärung.
Ich kannte eher Erich Kästner.

Ich fand es interessant, dass das rote U nach 70 Jahren immer noch eine neue Ausgabe trotz bekannter Nazi-Verwicklungen bekam.

[Otter]

"Eine kurze Geschichte der Mathematik" von Wolfgang Blum. Finde es spannend und unterhaltsam (als jemand, der über eine vier im Mathe-Abi damals freudig jubilierte 😅)

Ich lese es auch ein bisschen aus Recherchegründen.
Das, was ich schreibe, spielt in einem antiken Setting und ich möchte ein Gefühl dafür bekommen, wie man damals rechnete. Natürlich sind die damaligen Kulturen alle ganz unterschiedlich und das wird auch schön erklärt. Die neuzeitliche Mathematik kommt auch noch ... befürchte, dass ich das Buch da nicht mehr so ganz verstehen werde. Aber mal gucken.