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Die fünf Bücher die man gelesen haben muss!!!!!!!! - 2019

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    Die fünf Bücher die man gelesen haben muss!!!!!!!! - 2019

    ... "muss".

    Ich habe so viele ungelesene Bücher auf einem riesigen Stapel, der kratzt schon langsam an der 3,5 m entfernten Decke, und es werden immer noch mehr. Irgendwann trage ich den Stapel ab, nach und nach.
    Es gibt im Internet und in Zeitschriften oft Listen mit: "Die 50 Bücher die man gelesen haben muss, um nicht dumm zu sterben, oder so." Solche Listen finde ich oft fragwürdig, da man immer die sog. Schulklassiker findet. Daran ist per se nichts schlimmes, aber abgesehen von diesen Klassikern gibt es ja noch viel, viel mehr. Mich interessieren, welche Bücher Ihr derzeit (2019) jedem Leser ans Herz legen würdet, auch wenn die klassischen Klassiker dabei sind, und aus welchem Grund? Welche Bücher sind für Euch unerlässlich? Klar, jeder hat seine eigenen Lesepräferenzen, aber manches kann vielleicht inspirieren und der ungelesene Bücherstapel wächst weiter.

    books-2085589_1280.jpg

    Zuletzt geändert von weltatlas; 27.05.2019, 20:38.
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

    #2
    Also absolut empfehlen bzw. ans Herz legen würde ich:
    Die Herbstlande aus dem Low Verlag
    Das Kind in dir muss Heimat finden von Stefanie Stahl
    Der Karussellkönig von Fabienne Siegmund
    Highlands mit Hindernissen von Gabriele Ketterln
    So stärken Sie ihr Selbstbewusstsein von Stefanie Stahl

    Die Herbstlande und der Karussellkönig sind etwas zum Träumen. Beim Karussellkönig fand ich auch die vielen Grafiken toll. Highlands mit Hindernissen ist ein wahnsinnig guter Liebesroman, wobei man ihn zugleich auch als Reiseführer durch Schottland oder zum Anfixen für eine Reise dorthin nutzen könnte. Die beiden Bücher von Stefanie Stahl muss man einfach gelesen haben, auch wenn man nicht unter irgendwelchen psychischen Störungen leidet. Dann versteht man, wieso man auf eine vermeintliche Kleinigkeit so heftig reagiert, wie andere Menschen ticken und Selbstbewusstsein haben wir Autoren auch eher selten zu viel. Ein zusätzlicher Mehrwert ist, dass wir unsere Figuren dadurch besser zeichnen können, auch ohne ihm eine psychische Störung andichten zu müssen.

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      #3
      Oh Gott diese Frage würde ich vermutlich jeden Tag anders beantworten, weil man immer wieder an etwas anders denkt....

      Der Joker von Markus Zusak
      Die Harry Potter Reihe von J. K. Rowling
      Enid Blyton Dolly
      Enid Blyton 5 Freunde
      sind jetzt nur vier, aber ich will mich lieber nur auf Romane beschränken, wenn ich noch Ratgeber/Sachbücher hinzuziehe, könnte ich mich gar nicht mehr festlegen....

      Der Joker, weil er einen menschlich wahnsinnig nachdenklich zurücklässt und mich auch noch 10 Jahre danach beschäftigt und mich mit der alles entscheidenden Frage zurücklässt was würde ich tun?
      Harry Potter, weil das für mich die größte und wichtigste Ära der (Fantasy)geschichte ist.
      Enid Blyton weil Dolly einem sehr gut aufzeigt, wie man anhand von einem gewissen Charakterkreis, einer guten Protagonistin und einem guten Setting endlose Geschichten schreiben und das Leben als solches rundum erzählen kann.
      5 Freunde, weil ich es auch als Klassiker zähle und trotz des oberflächlichen Abenteuercharakters sehr viel Tiefe und Entwicklung in den Figuren steckt.
      "Angst schließt das Licht in Dunkelheit ein, Mut ist der Schlüssel." - KH.

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      • Schneeregen
        Schneeregen kommentierte
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        Von Markus Zusak habe ich nur die Bücherdiebin gelesen und mochte es sehr, obwohl ich sonst eher leichtere Bücher lese. Vielleicht sollte ich dann auch mal der joker von ihm lesen.

      #4
      Folgende Bände stellen keine Reihenfolge dar, sondern so wie sie mir gerade in den Sinn gekommen sind:

      Es von Stephen King
      Als Horrorfan einfach ein Muss für mich. Ich habe es erst 2017 gelesen, glaube ich und das Buch hat mich letzten Endes wirklich zu einem King-Fan gemacht. Ja, an manchen Stellen mag es zu weitausufernd sein, man hätte einiges rauskürzen können, aber dennoch eines seiner besten Werke. Besonders die Atmosphäre in dem Buch hat mich fasziniert, die kein Film so hinbekommt - mal ganz von den großartigen Charaktern abgesehen.

      Millennium Trilogie von Stieg Larsson
      Ja, was soll ich sagen. Hier waren es insbesondere die Charaktere die mich fasziniert haben, insbesondere Lisbeth Salander. Sie war für mich immer ein Vorbild besondere Charakter zu schaffen.
      Selbst die bis jetzt zwei Folgebände von David Lagercrantz fand ich gut und ich hoffe, dass die fehlenden 5 Bände (es waren von Larsson ja mal 10 Bände geplant) noch erscheinen.

      Anders-Reihe von Wolfgang und Heike Hohlbein
      Als Teenie habe ich Hohlbein verschlungen. Er hat mich letzten Endes wirklich zum Lesen gebracht. Inzwischen habe ich bemerkt, dass es andere Autoren... nun ja besser schreiben(?). Dennoch ist diese Reihe (neben der "Unsterblichen-Reihe", die aber leider einige Schwächen hat) eine der einprägsamsten für mich, die ich auch wieder lesen würde. Für andere ist es wohl die "Märchenmond-Reihe", für die ich mich aber leider nicht wirklich begeistern konnte. Vielleicht war ich da schon zu alt, als ich diese gelesen habe...
      Auf jeden Fall hat er es drauf bildhaft zu schreiben und Welten zu verbinden.

      Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt
      Oh ja, eine klassische Schullektüre, die einzige, die mir wirklich gefallen hat. Und diese Schullektüre hat mir gezeigt, dass sie nicht nur trocken sind und man sich fragt, warum man das lesen soll, sondern ist dieses Büchlein tatsächlich mit Humor gespickt, der mir auch noch zusagt.

      The killing Joke von Alan Moore (Zeichnungen: Brian Bolland)
      Als Händler aus dem Manga / Comic Bereich muss ich einfach auch einen Comic nennen. Das ist eine ganz klassische Geschichte vom Batman, die ich einfach sehr mag. Gehört für mich dazu, diese zu kennen, auch wenn ich selbst in dem Bereich nicht allzu sehr bewandert bin (muss ich zu geben). Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

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      • Kady
        Kady kommentierte
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        "Es" ist wirklich klasse. Hab mir letztens nochmal das Hörbuch dazu angehört, kann ich auch empfehlen (mein Exemplar von "Es" ist ein altes, großes, rotes und irre dickes Buch ^^). Hab es als Teenager das erste Mal gelesen und mich nachts furchtbar gegruselt ^^
        Nicht zuletzt find ich es aber für Autoren empfehlenswert wegen der Zeitsprünge und Rückblenden, die King geradezu massiv in diesem Werk einsetzt. Jedem anderen würde man davon abraten, aber er macht es einfach und das Ergebnis ist grandios.

      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Der Millenium-Trilogie schließe ich mich an. Ich wollte die nicht lesen, weil ich Krimis generell nicht so sehr mag, und dann habe ich alle drei in 2 Wochen gelesen.

      • zickzack
        zickzack kommentierte
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        Kady Ich habe "Es" tatsächlich "nur" als eBook, möchte mir aber auf jeden Fall noch eine Printausgabe kaufen, da ich es so toll finde. Wenn ich im Buchladen mal drüber stolper, nehme ich es mit.

      #5
      Kommt natürlich auf die Zielgruppe an ... Aber für Leute, die selbst gern (und gut) schreiben:

      Tuesday Next-Serie von Jasper Fforde. Noch mehr Meta-Ebenen zum Schreiben und zur Literatur in einem (mehreren) spannenden, abgefahrenen Roman(en) gehen kaum. Ein Dodo kommt auch vor.

      Das Wetter vor fünfzehn Jahren von Wolf Haas. Einfach nur genial. Wie man ein Interview über einen (fiktiven) Roman führt - und ihn dabei im Kopf des Lesers schreibt.

      Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie ewig? von Dave Eggers. "Nur Dialog." - "Toll!"

      Jurassic Park von Michael Crichton. Wie man Wissenschaftsthriller schreiben muss. Lang lebe der Info-Dump, wenn er so verpackt wird.

      Das Phantom der Oper von Gaston Leroux. So geht Romance! Hab selten so genüsslich mit einem Antagonisten geschmunzelt (jawoll!) und gelitten.

      Ich könnt' noch stundenlang weiter aufzählen, aber tu es nicht.

      Kommentar


        #6
        Mmmh...kommt natürlich auf die Zielgruppe an, aber rein fernab davon und nur nach meinem persönlichen Geschmack und bewusst Harry Potter ausgelassen:

        1. Die Buddenbrooks von Thomas Mann Ein Klassiker. Familienroman über den Fall der Familie Buddenbrook am Ende des 19. Jhdt. in Lübeck. Ich fand ihn beim ersten Mal lesen langatmig, aber nach dem ich die ganzen Sprachen (naja fast) da drin übersetzt hatte und beim zweiten Mal konzentrierter lesen, nachdem ich mich mit den Motiven und Charakteren und der Geschichte näher befasst habe, ist es für mich immer noch ein großartiger Roman, an den keiner ran kommt.

        2. Drei Frauen am See von Dora Heldt Ein Frauenroman, der die Freundschaft von vier Frauen erzählt. Drei Frauen erben das Haus am See, als die vierte Freundin stirbt. Dabei sind die drei seit Jahren zerstritten. Das Buch umspannt so viele Jahrzehnte, erzählt in der Gegenwart und aus der Vergangenheit aus der Sicht der toten Freundin, mit Zeitgeschenissen (z.B. Reaktion auf den Tod Dianas, also die Vergangenheit ist dann in den 1970/80/90er Jahre) und ich fand es so authentisch und interessant geschrieben, dass ich am Ende geweint habe, obwohl ich das zuletzt vor acht Jahren beim letzten Harry Potter Band gemacht habe. Das Buch greift viele ernste Themen, aber auch allgemein Zeit, Freundschaft, Liebe, Familie, Erinnerung, Vergebung auf.

        3. Das Haus der Verlassenen von Emily Gunnis Das Buch habe ich in zwei Tagen gelesen, erst dieses Jahr! Es wird aus drei Perspektiven erzählt mit kleinen Einschüben aus anderen Perspektiven dazwischen. Es handelt von einem sehr ernsten Thema (Heime für ledige Mütter im Jahre 1956 in England). 60 Jahre später in der Gegenwart gibt es eine Journalistin, die alte Briefe von Ivy findet und Ivy hat damals im Heim gelebt und Tagebuch über ihre schrecklichen Erlebnisse geschrieben. Gleichzeitig merkt die Journalistin Sam, dass ihre Familie etwas mit Ivy zu tun hat und beginnt zu recherchieren. Denn das Heim soll jetzt abgerissen werden, es gibt also eine zeitliche Deadline. Ich fand das Buch super interessant, super spannend, super emotional und es ist thematisch einfach auch wichtig, weil es diese Heime damals wirklich gab, in die schwangere Frauen kamen und so schlecht behandelt wurden.

        4. Dein Wille geschehe von Michael Robotham Es ist jetzt schon fast zehn Jahre her, seit ich das Buch gelesen habe, deswegen erinnere ich mich nicht mehr an jedes Detail, aber an das Gefühl. Es war SO spannend. Es geht um einen Mörder, der andere Leute übers Telefon in den Selbstmord zwingt und natürlich kommt dann auch die Familie des Ermittlers ins Visier. Ich fand das Buch auch aus psychologischer Sicht im Sinne von Manipulation sehr faszinierend und erschreckend.

        5. Zirkel von Mats Strandberg und Sara B. Elfgren Ein Fantasy Roman, der aber Band 1 einer Trilogie ist. Auch schon wieder sechs Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe (genau so lange wie die Buddenbrooks übrigens), aber ich finde es immer noch klasse. Dabei geht es um sechs Mädchen in einer düsteren Kleinstadt, die auserwählt sind. Nein, dass ist jetzt nicht dieses typische Fantasy Auserwählte Ding. Es geht nämlich um deren Fähigkeiten (die fand ich total cool, z.B. unsichtbar machen), um das Knacken der geheimen Schriftzeichen in magischen Büchern (mein Kryptologie Herz hat da höher geschlagen), um Dämonen, um Liebe (Lesbische Liebe), Freundschaft (die sechs Mädchen sind nämlich noch gar nicht befreundet, sondern Fremde und ich fand es richtig gut, wie damit gearbeitet wurde und auch sehr realistisch, dass die eben nicht wie in vielen Büchern heutzutage nach zwei Seiten plötzlich Best Friends sind). Es kamen coole Settings vor (ein verlassener Jahrmarkt), ernste Themen (alkoholkranker Vater, depressive Mutter) und in Band zwei gibt es den coolsten Plot Twist/Idee, die ich jemals gelesen habe. Ach, das fand und finde ich immer noch SO genial gemacht.

        Jetzt erst merke ich, dass ja wirklich von jedem Genre was dabei ist. Klassiker, Frauenroman, historischer Roman, Thriller und Fantasy. Hach, super!

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          #7
          Ich tue mich da wirklich schwer, nicht einige Schulbuchklassiker in diese Liste einfließen zu lassen. Weil ich wirklich finde, dass man sie gelesen haben sollte ...

          Ich begreife solche Muss-man-lesen-Empfehlungslisten nicht als eine Auffzählung von Büchern, die ich selbst gut fand. Gut sind auch die Heftromane, die am Supermarkt an der Kasse liegen - weil sie genau für ihr Lesepublikum zugeschnitten sind.
          Also empfehle ich bei sowas nicht einfach gute Bücher, sondern wichtige Bücher. Autoren, die etwas Neues gewagt haben, Bücher, die ich als Meilenstein in der Literaturgeschichte empfinde, etc.

          Und weltatlas Bitte folgend wirklich nur einigermaßen neuzeitliche Bücher.

          Jonathan Strange & Mr Norell von Susanna Clarke:
          Früher hatte ich nie ein einzelnes Lieblingsbuch. Seitdem ich dieses Buch gelesen habe, hält es sich hartnäckig auf dem einsamen Thron des absoluten Lieblingsbuchs aller Zeiten.
          Das Buch ist unbeschreiblich. Genremäßig a.e. ein historischer Roman, allerdings alternativhistorisch. Mit magischen Elementen. Aber denfinitiv kein High oder Low Fantasy, obwohl die Magie in diese Richtung geht. Verlag und Autorin sagen selbst, dass sie keine Ahnung haben, welches Genre das sein soll.
          Stilistisch ebenfalls nicht einzuordnen. Ein Pastiche auf Jane Austen, plus seitenlanger Fußnoten. Bricht alle Regeln, wann ein Charakter eingeführ werden darf/soll/muss, und wie genau Charaktere geschildert werden sollen. Durchbricht manchmal die vierte Wand, manchmal auch nicht.

          Drohnenland von Tom Hillenbrand
          Ein dystopischer Sci-Fi-Krimi, der das Thema Überwachungsstaat aufgreift - aber ganz anders, als man erwartet. Gut geschrieben, technisch gut recherchierte Sci-Fi, wirft interessante Fragen unserer Zeit und unserer Zukunft auf, ohne dabei moralisierend zu werden.

          House of Leaves von Mark Z. Danielewski
          Und das empfehle ich, obwohl ich selbst es immer noch nicht durchgekriegt habe. Aber es ist definitiv eines der Bücher in den letzten Jahren, die anders sind als die anderen.
          House of Leaves gehört zu den wenigen Büchern, die zuerst im Internet veröffentlicht wurden, und dann trotzdem von einem Verlag herausgebracht worden. Oberflächlich betrachtet ist es ein Horror-Roman, aber: nicht-linear erzählt, spielt gleichzeitig auf mehreren Bedeutungsebenen, und graphische Elemente im Buch und das Layout sind wichtig, um die Handlung zu verstehen. Wenn man sich für Literatur interessiert, dann "muss" man sich damit auseinandergesetzt haben.

          Die Flüsse von London (und die Folgebände) von Ben Aaronovitch
          So muss moderne Fantasy. Witzig, rasant, herrlich divers ohne dabei im geringsten gezwungen zu wirken, und bei aller Fröhlichkeit erzählen die Bücher doch eine ernsthafte Geschichte.
          Wer mit Fantasy nichts anfangen kann, weil er nicht den 1000. Abklatsch von "Die Nebel von Avalon" lesen will, der sollte diesen Bücher trotzdem eine Chance geben. Sie sind anders.

          Und zum Schluss ein Buch, das ich selbst noch gar nicht gelesen habe. Aber lesen will, weil ich denke, dass es auf diese Muss-man-gelesen-haben-Liste gehört:
          H wie Habicht von Helen Macdonald
          Das Buch ist ebenfalls keinem Genre zuzuordnen. Man könnte es zu Nature Writing zählen, eine Sparte, die immer noch keine deutsche Bezeichung hat (weil es auf dem deutschen Markt auch praktisch keine Bücher dazu gibt) - aber auch das trifft es nicht ganz. Es ist ein Natur-Sachbuch, ein Roman, und eine Biographie zur Trauerbewältigung in einem. Zumindest wurde es so beschrieben, ich kenne es ja noch nicht. Ich denke, auch dieses Buch gehört zu denen, die man gelesen haben muss.
          Always avoid alliteration.

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          • Dodo
            Dodo kommentierte
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            Alys II. "Dracula" hatte ich auch in der Auswahl. Einfach ein unter 1000 Gesichtspunkten tolles Buch. Und gar nicht als Vampirgeschichte.

          • Vampirwurst
            Vampirwurst kommentierte
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            Wichtige Bücher...

            Demzufolge müsste man "Der Vorleser" in die Liste nehmen, aber empfehlen kann ich das Buch einfach nicht. Da sträubt sich alles in mir. Weil es stilistisch schrecklich ist und keine Charaktere hat, zu denen ich eine Bindung aufbauen konnte.
            Aber es ist wichtig weil man hier über Schuld und Unschuld im dritten Reich diskutieren kann.

          • weltatlas
            weltatlas kommentierte
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            Müsste man, muss man eigentlich gar nicht, denn es soll sich im Thread um eine persönliche Liste handeln und keine "müsste man, aber eigentlich fand ich das Buch s*******."-Liste

          #8
          Zitat von Alys II. Beitrag anzeigen
          Ich begreife solche Muss-man-lesen-Empfehlungslisten nicht als eine Auffzählung von Büchern, die ich selbst gut fand. Gut sind auch die Heftromane, die am Supermarkt an der Kasse liegen - weil sie genau für ihr Lesepublikum zugeschnitten sind.
          Also empfehle ich bei sowas nicht einfach gute Bücher, sondern wichtige Bücher. Autoren, die etwas Neues gewagt haben, Bücher, die ich als Meilenstein in der Literaturgeschichte empfinde, etc
          Ich habe noch nie ein Buch als wichtig empfunden, dass ich selbst scheiße fand und wenn ich es nicht gelesen habe, kann ich auch nicht sagen, ob es wichtig ist, weil Theorie und Praxis nicht übereinstimmen muss. (siehe Bücher wie Someone New, die zwar theoretisch wichtig sind und auch so angepriesen sind, ich aber in solch einer Liste nicht empfehlen würde, weil ich die Darstellung gewisser Themen in dem Buch nicht okay fand) Und wenn ich ein Buch scheiße fand, hat das meist auch den Grund, dass besagtes Buch nicht wichtig ist, in dem auch von dir verstandenen Sinne. Bücher, an die ich mich auch nach Jahren noch erinnere, die etwas beitragen zu wichtigen Themen, die irgendwie anders ist, die thematisch oder formal wichtig sind, die empfehle ich gerne weiter. Meine Lieblingsbücher aus diesem Jahr würde ich z.B. nicht empfehlen, weil ich selbst die zwar gut fand, aber die eigentlich nur "normale" Bücher sind, also da war nichts neues, nichts interessantes, nichts bildendes. Auf alle Fälle ein wichtiger Unterschied.
          Die Flüsse von London habe ich auch auf meiner Leseliste und nur positives über die Bücher gehört!

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          • Alys II.
            Alys II. kommentierte
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            Och, es gibt schon Bücher, die ich als "wichtig" einstufen würde, obwohl ich sie nicht "gut" fand.
            "Die Leiden des jungen Werthers" z.B. - das Buch hat damals ein Erdbeben in der Literatur- und Kulturszene ausgelöst. Und eine Selbstmordwelle nach sich gezogen. Es war damit eine Art Meilenstein in der Literaturgeschichte, und unter diesem Aspekt habe ich es gelesen. Es gehört (für mich, und das ist selbstversändlich nicht als absolute Meinung zu sehen!) für mich zur Allgemeinbildung, solche Bücher zu kennen. Deshalb - ja, wichtig. Aber gut fand ich persönlich es nicht.

          • Scribere
            Scribere kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Stimmt, die Leiden des jungen Werthers! Klar, gutes Beispiel. mochte ich auch überhaupt nicht, hab mich da durchgequält, aber wichtig ist das Buch natürlich.

          • In-Genius
            In-Genius kommentierte
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            Ich denke, das Problem mit Büchern wie Someone New ist auch, dass das Thema zwar ein wichtiges ist und deswegen gelesen werden sollte, aber ein schlechtes Buch gerade dann viel Schaden anrichten kann. Von daher wäre für solche Themen ein Buch wichtig, dass zumindest die wichtige Thematik gut darstellt, auch wenn das Buch selbst vielleicht kein literarisches Juwel ist.

          #9
          Ich lese zwar viel (täglich), aber im Vergleich zu "Viellesern" eher wenig... mal sehen...

          An alle Bücher kann ich mich daher nicht erinnern, auch wenn es gar nicht so viele sind. Die Zahl der Sach- und Politikbücher ist daher überschaubar, aber es gibt bestimmt 5 die ich als wichtig/er empfinde. (Fantasy und SciFi usw. rangiert für mich nicht unter "gelegen haben muss", in diesem Sinne.)

          Lesen muss man m.M.n. alles, was hilft ein politisch mündiger Bürger zu werden. Was das ist, kann ganz individuell ausfallen. Ich lese immer, was mir hier und da in die Hände fällt, es ist also quasi eine zufällige Liste.


          1) Die Macht der Geographie - Wie sich Weltpolitik anhand von 10 Karten erklären lässt; von Tim Marshall; dtv Verlag

          Ein schönes Buch, das einem wichtige Grundlagen vermittelt, auf deren Basis man selbst Weiterdenken kann. Man kann darüber streiten, aber aus dem Blickwinkel gängiger Politik der letzen Jahrhunderte mehr als berechtigt. Erklärt das Verhalten von Staaten wie bspw. Russland, und warum es ggf. kontraproduktiv ist, den politischen und militärischen Druck auf diese "Gegner" beständig zuerhöhen, warum Isolation am Ende keine Lösung ist, oder warum Kontinente wie Afrika Probleme in ihrer Entwicklung haben und "klassiche" Entwicklungshilfe nutzlos ist. Ausserdem zeigt es einige Entwicklungen auf, von denen man hierzulande wenig bis nichts mitbekommt.


          2) Die Farbe des Krieges; von Arkadi Babtschenko; rororo

          Babtschenko war russischer Soldat im Tschetschenien-Krieg. Ein Buch das einem näher bringt, was Krieg für den Einzelnen tagtäglich bedeutet, was es mit den Menschen und Soldaten macht, abseits aller Politik. Finde ich eine wichtige Ergänzung, auch wenn man kein Pazifist ist. Da zählen Erfahrungen wie etwa, das ein erfolgloser Krieg in einen Krieg umschlägt, in dem nur jeder Soldat um sein Überleben kämpft, und wie die Grenzen zwischen Freund und Feind verschwimmen. Jeder wird sich selbst der nächste, und der zugelaufene Hund, der etwas Seelenheil bringt, am Ende gegessen werden muss.


          3) Cheaponomics - Warum billig zu teuer ist; von Michael Carolan; oekom Verlag

          Sehr gutes Buch, das über die Folgen unserer kapitalistischen Konsumgesellschaft aufklärt (auch mit anschaulichen Grafiken), aber geerdet bleibt und nicht abdriftet. Wäre ein gutes Buch für den Schulunterricht, m.M.n. Hier erfährt man z.B., das ein Arbeiter mit Mindestlohn ganze 134 Lebensdauern ununterbrochen Arbeiten müsste, um das jährliche Gehalt eines Top-Managers zu erarbeiten. Oder wie hoch z.B. die virtuellen (aber realen) Kosten eins Laptops sind, der eigentlich mehr als 2,5 Tonnen Ressourcen in der Herstellung verbraucht. Ausserdem erfährt man mehr über Dinge wie Kostensozialisierung. Ein Zugewinn auch für kritische Zeitgeister.


          4) Ökologische Intelligenz - Wer umdenkt, lebt besser; von Daniel Goleman; Knaur.

          Ein Buch das sich einem Schlagwort annimmt, welches gar nicht so neu ist. Gibt interessante Einblicke in die Methoden und Denkweisen von Konzernen, und spricht viele Facetten des Problems an. Allerdings habe ich mich irgendwann gefragt, wer den Mann bezahlt hat, das eine oder andere schönzureden (zumindest scheint es so), oder der Mann glaubt an die "ehrlichen" Absichten von Coca Cola & Co. Das Buch hat dann auch Lösungen parat, die aus meiner Sicht aber zu akademisch und zu theoretisch sind um wirklich Abhilfe zu schaffen. Kann enttäuschend sein, erweitert aber den Blickwinkel (auch dafür wie naiv unsere "gebildeten Schichten" evtl. sind).


          5) Ritterburgen - Bauwerk, Herrschaft, Kultur; von Joachim Zeune (Burgenforscher/Archäologe); Verlag C.H.Beck (Wissen)
          (fällt aus der Reihe, aber hilfreich für Autoren)

          Ein Buch, das sich um historische und archäologische Korrektheit bemüht, nach dem neusten Stand der Forschung. Viele wäre wohl überrascht, was man alles erfährt, und was sich daraus ableitet. Etwa, das die aktiven Verteidigungseinrichtungen vieler Burgen praktisch nahezu nutzlos waren, und eine passive Verteidigung auf lange Sicht auch (der Gedanke liegt nahe, das man sich zunächst vor den eigenen schlecht gerüsteten Untertanen schützen wollte.) Abseits davon war die Burg häufig ein Prestige-Bau, in erster Linie gut um den Handel zu kontrollieren. Ausführungen werden ergänzt durch hilfreiche Fakten, etwa über Methoden und Kosten des Burgenbaus. Kriegstaugliche Burgen haben letztlich nur Eroberer errichtet. Unverzichtbar für alle, die sich fürs Mittelalter interessieren.


          Zwei Bücher habe ich nicht in diese Liste, auch wenn sie m.M.n. interessant sind (bzw. nicht lesen/kaufen).
          Beide haben eine gewissen Anspruch auf Universalgelehrtheit und absolute Wahrheit, dem sie aber nicht gerecht werden.

          - Eine kurze Geschichte der Welt - Alles was man wissen muss; von Philippe Gigantès; Bastei Lübbe (Stars)
          - Eine kurze Geschichte der Menschheit; von Yuval Noah Harari (schrieb auch: 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert); Pantheon Verlag

          Philippe Gigantès lässt es teils an Objektivität fehlen (vor allem hinsichtlich französischer Nationalhelden), ist aber sonst gut. Allumfassend ist es aber keineswegs, es konzentriert sich auf bestimmte Aspekte der Geschichte. Man kann es ohne Vorwissen lesen, sollte aber mehr zum Thema lesen wo man nicht mitkommt. Immerhin weiß er offenbar wovon er schreibt (2002): "In absehbarer Zukunft wird der islamische Fundamentalismus sicher nicht abklingen". Das war lange vor dem IS.

          Von Harari (Professor für (Universal-)Geschichte) habe ich mir viel versprochen, war aber schwer enttäuscht: Anstelle einer erleuchtenden Universalschrift gibt es ein ausgewachsene Denkrichtung. Kann das Buch anfangs noch sein Versprechen halten (trotz steiler Thesen), fasst Harari im weiteren Verlauf lauter Themen an, zu denen er wenig bis nichts weiß - aber Hauptsache man hat eine Meinung! Zu Religionen kann er offenbar gar nichts Vernünftiges sagen - er ist bekennender Atheist; teils schreibt er sinnloses oder ideologisches Zeug, was auch zu schweren Kritiken geführt hat. Tatsächlich habe ich es nicht fertig gebracht, das zu Ende zu lesen.

          Letztlich sind Bücher dieser Art vor allem gut, um die eigene Meinung oder tatsächliches Wissen daran zu profilieren, eine Steilvorlage zum Dagegenhalten. Im Sinne eines Bildungsauftrags muss man von solchen Büchern mit "Anspruch auf Allgemeinbildung" dringend abraten.

          Soviel zu Büchern die man "gelesen haben muss" von irgendwelchen Bestsellerlisten. Manche sind gut, andere nicht.


          Zuletzt will ich 3 Bücher hinzufügen, die man eigentlich weniger lesen, sondern eher sehen muss:

          - Der Heimatplanet; von Kevin W. Kelley/ASE; Verlag zweitausendeins
          - Planet der Wälder - Die grünen Paradiese der Erde; von Markus Mauthe (Fotograph)/Thomas Henningsen; Bucher Verlag/Greenpeace
          - Die Menschen im Meer; von Jörg Müller (Illustrator)/Jörg Steiner; Verlag Sauerländer

          Letzteres ist ein Märchenbuch (für Erwachsene), aber es war in meiner Kindheit eines meiner Lieblingsbücher und hat mich geprägt. Wunderbar schöne Illustrationen (Jörg Müller hat auch andere Bücher ebenso toll illustiert) und eine tiefgründe Geschichte, die sich der Frage annimmt, was im Leben wirkich zählt.


          Edit: Was ich bald lesen will aber noch nicht dazu kam: Machiavelli. Was den einen der Kant ist, ist mir der Machiavelli. Bisher habe ich mich nur am Rande mit seinen Schriften beschäftigt, es scheint aber, das ich sie später auf den #1 der "must read"-Liste aufrücken.
          Ich bin für eine neue Bewertung Machiavellis, denn wenn man es genau bedenkt, analysiert er messerscharf wie menschliche Gesellschaften ticken, und was sie erwartet wenn sie nicht mündig genug sind um sich demokratisch zu regieren.
          Im ursprünglichen keine Anleitung zur Diktatur, sondern eine Anleitung an die Zeitgenossen auf was es zu achen gilt.

          In diesem Sinne...


          Ich hoffe hier findet ihr etwas das euch gefällt. Und verzeihe mir die faktische "10+1 Liste".
          Zuletzt geändert von Winterherz; 30.05.2019, 22:44.

          Kommentar


          • Peter
            Peter kommentierte
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            Von der Liste habe ich nur Prisoners of Geography von Marshall. Aufschlussreiches Buch. Hin und wieder hole ich mir hier eine Idee für meinen Weltenbau.

          • Winterherz
            Winterherz kommentierte
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            Peter mach ich auch - irgendwie schon ganz automatisch. Aber ich befasse mich viel mit Geschichte und das grenzt schon an eingeübtes Verhalten bei mir.

          • Ida Sonnenschein
            Ida Sonnenschein kommentierte
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            Ich wollte mir gerade das Buch von Joachim Zeune kaufen, ist aber nur gebraucht und dann auch noch teurer als neu zu kaufen :-(

          #10
          Puh, dann will ich es auch mal versuchen. Ich finde es aber schon mal interessant, dass bisher kein Buch doppelt genannt wurde. Da brauche ich mir ja keine Sorgen machen, wenn ich nun die nächsten fünf Titel in den Raum werfe Nach den ersten drei Titeln wurde es übrigens wirklich schwierig, mich nur noch für zwei weitere zu entscheiden. Ich hätte gern sechs oder sieben



          Qualityland von Marc-Uwe Kling
          Ich hab »1984« nie gelesen (nur ungefähr drölfzigmillionen Anspielungen darauf gehört/gelesen), aber ich glaube, man kann Qualityland als moderne Version davon bezeichnen. Für Fans von Marc-Uwe Kling und seinem Känguru ist dieser Roman ohnehin Pflicht, aber auch wenn man die eingebauten Parallelen nicht versteht, ist der Roman eine großartig geschriebene, erschreckende Zukunftsversion unserer Gesellschaft – und leider auch in den Grundzügen bereits ein Spiegel unserer Gegenwart. Die Charaktere waren gewollt klischeehaft, gut ausgearbeitet und glaubwürdig. Besonders John Of Us habe ich ins Herz geschlossen. Jedenfalls ist Qualityland ein Buch, das ich vielen Menschen ans Herz legen möchte, die keine Lust auf so eine Zukunft haben.

          Die Stadt der Träumenden Bücher von Walter Moers
          Das erste Buch, das ich Anfang der 2000er von Walter Moers gelesen habe und das mich sofort mit seinem riesigen Ideenreichtum, der abwechslungsreichen, kreativen und mitreißenden Art zu schreiben sowie den von Moers selbstgemachten Illustrationen begeistert hat. Ich hatte so etwas vorher noch nie gelesen – all diese fremden und bis ins Detail ausgearbeiteten Gestalten, diese in sich stimmige, verrückte Welt Zamonien … Das hat mich sehr beeindruckt und dazu gebracht, mir damals auch sämtliche andere Werke des Autors anzuschaffen und zu verschlingen. Auch wenn ich beispielsweise »Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär« oder »Ensel und Krete« oder »Wilde Reise durch die Nacht« auch sehr mochte, so hat Die Stadt der Träumenden Bücher doch den größten Eindruck bei mir hinterlassen. Definitiv ein Buch, das ich allen ans Herz legen möchte, die untypische Fantasy suchen und Lust auf viele seltsame Gestalten haben.

          Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte von Rachel Joyce
          Seit »Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry« bin ich großer Rachel Joyce-Fan. Ich liebe alle ihre Bücher und musste gerade wirklich überlegen, welches ich für diese List auswähle. Letztendlich ist es nicht ihr aktuelles Buch »The Music Shop« geworden (hab's auf Englisch gelesen, auf Deutsch heißt es »Mr. Franks fabelhaftes Talent für Harmonie« – das muss ich noch lesen *g*), sondern ihr zweites Werk »Perfect« bzw Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte. Das Buch hat mich mit seiner bildgewaltigen Sprache, den Charakteren und der Geschichte, die scheinbar aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt ist, tief beeindruckt. Ich habe mich auch in die Irre führen lassen bis kurz vor Schluss, um wen es sich bei der zweiten Perspektivfigur handelt, und dann war ich doch ein bisschen überrascht. Es ist ein eher ruhiges Buch, das durch seine Charaktere glänzt als durch Action – eben ein Buch zum Mitfühlen und zum Versinken in den Bildern, die Rachel Joyce malt.

          Das Gespenst von Canterville von Oscar Wilde
          Ich hätte hier vermutlich jedes Werk von Oscar Wilde nennen können, aber ich habe mich für Das Gespenst von Canterville entschieden, weil ich unheimlich gelacht und mit dem Gespenst mitgelitten habe. Und am Ende habe ich sogar ein Tränchen verdrückt. Es ist zwar »nur« eine Kurzgeschichte, aber meine liebste von Oscar Wilde. Das Bildnis des Dorian Gray steht hier auch nur nicht, weil ich bei der kleinen Gespenster-Geschichte wirklich von vorn bis hinten begeistert war und es bei Dorian doch die eine oder andere Szene gab, in der ich ihn nicht leiden konnte Übrigens finde ich die Verfilmung vom Gespenst mit »Cpt. Jean-Luc Pickard« auch wundervoll, aber trotzdem sollte man unbedingt das Buch gelesen haben.

          Momo von Michael Ende
          Ich habe erst spät begonnen, die Geschichten von Michael Ende zu lesen. Der Grund dafür war, dass mir die Verfilmungen, mit denen ich in meiner Kindheit konfrontiert worden bin, überhaupt nicht gefallen haben. Also so gar nicht. Momo hatte ich mal in der Grundschule gesehen und mochte es da gar nicht. »Die Unendliche Geschichte« kam oft genug im Fernsehen und ich konnte damit einfach nichts anfangen. Aber als ich ungefähr 25 war, hatte ich eine Freundin, die Michael Ende sehr schätzte. Da sie in der Regel einen sehr guten Literaturgeschmack hatte und damals auch mein schreiberisches Vorbild war, habe ich den Büchern eine Chance gegeben (auch weil ich wusste, dass die Geschichten eigentlich gut sind). Und siehe da, sowohl »Die Unendliche Geschichte« (mit ihrem genialen Anfang und meinem Lieblingszitat »Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden«) und Momo haben es auf meine Allzeit-Favoriten-Liste geschafft. Für Momo habe ich mich letztendlich entschieden, weil ich den Roman in seiner Gänze liebe. Alle Charaktere (besonders Meister Hora), den Schreibstil, die Szenen … einfach ein Klassiker, den man gelesen haben sollte.


          Ich hätte gern noch mehr Listenplätze für Geschichten wie Das Geheimnis der Eulerschen Formel bzw. Schwimmen mit Elefanten (beides Yoko Ogawa) oder Der Schatten des Windes (Carlos Ruiz Zafón) oder einige andere Bücher, aber ich denke, ich habe eine ganz gute Wahl getroffen In meiner Jugend war mein Lieblingsbuch übrigens Midgard von Wolfgang Hohlbein. Der war auch lange Zeit mein Lieblingsautor – bis ich entdeckte, dass es andere Autoren gibt, die noch besser schreiben konnten (und nicht ständig die gleichen Formulierungen wiederkauten ).
          Zuletzt geändert von SaKi; 01.06.2019, 12:10.
          Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

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          • Lyriksoldatin
            Lyriksoldatin kommentierte
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            Hat das bestimmt Auswirkungen? Oder ist das egal?

          • SaKi
            SaKi kommentierte
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            Für die Handlung des Romans ist es nicht relevant, denn die Grundaussage bleibt erhalten. In der schwarzen Variante geht es in den Werbungen und Kommentaren oft etwas düsterer/schlimmer zu als in der hellen Variante.

          • Tsaphyre
            Tsaphyre kommentierte
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            und hier ist ein weiterer Zafón-Fan.

            "Mr. Franks fabelhaftes Talent für Harmonie" hatte ich neulich in der Hand. Ich mag ruhige Bücher, aber ehrlich gesagt habe ich mich schon beim Lesen der ersten Seiten total gelangweilt. Ich kenne die anderen Bücher von Joyce nicht, bin jetzt neugierig geworden ...

          #11
          Mir fielen auch 1000 Bücher ein und wenn ich eine Liste zu Ende gedacht hatte, kam mir ein neues Buch in den Kopf und hat alles umgeworfen.

          Albert Camus - Der Fremde: Sehr eindringlich. Die Bedeutungslosigkeit des menschlichen Lebens.

          Stanislaw Lem - Der Unbesiegbare: Intelligente Maschiene und deren eigenständigen Weiterentwicklung

          Jon Dos Passos - Manhatan Transfer: Einer der ersten Großstattromane. Tolle Introspektive der Figuren.

          Italo Svevo - Zeno Cosinie: Satiere über den Totalitätsanspruch der frühen Psychoanalyse. Freud lässt grüßen.

          Primo Levi - Ist das ein Mensch?: Recht rationale Schilderung einer düsteren deutschen Geschichte.

          Ich kann nicht wirklich begründen warum es diese Bücher sind, jeder liest da etwas anderes raus.
          Nein das war ich nicht.
          Ach so, das!
          Ja, das war ich.

          Kontakt: administrator@wortkompass.de

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            #12
            Oha, eine große Frage stellst du da.

            Als erstes und sofort fällt mir Middlesex von Jeffrey Eugenides ein. Dieses Buch behandelt die amerikanische Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und ihre Schwierigkeiten mit Minderheiten, hier eine Immigrantenfamilie mit griechischen Wurzeln und ihren Problemen in die weiße Kultur hineinzupassen. Gleichzeitig geht es auch um Identität und die Frage, wie stark Gene und Erziehung auf uns wirken - und wie wichtig Geschlecht (sozial wie biologisch) dabei ist.

            Außerdem empfehle ich Death Note von Tsugumi Oba und Takeshi Obata. Der Manga ist eine dialektische Ausleuchtung des Themas Gerechtigkeit. Die moralischen Fragen werden aufgeworfen und durch die Hauptfiguren in die verschiedenen Richtungen erkundet, aber die schlussendliche Antwort muss der Leser selbst finden. Zusätzlich zeigt der Manga in guter Weise, dass Action oder Kampf nicht nur eine Sache von Muskeln sind. Death Note ist am schlagfertigsten, wenn die kognitiven Fähigkeiten der Figuren ausgenutzt werden. Der Manga hat den inneren Dialog nicht erfunden, aber definitiv auf eine höhere Ebene gebracht.

            Die anderen drei Titel schiebe ich nach ... vielleicht.
            Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
            to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
            A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
            You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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              #13
              Charlotte Lyne: Das Haus Gottes und Die Erben Kains
              Schon allein wegen der Sprache, die in den Romanen von Charlotte Lyne verwendet werden, ist das Lesen ihrer Bücher ein Genuss. Ich wünschte, ich könnte annähernd so schreiben.

              J.K. Rowling: Harry Potter
              Ich weiß nicht, wie oft ich die Bücher schon gelesen habe. Mich fasziniert immer wieder, mit wie viel Liebe zum Detail, da eine Welt aufgebaut wurde und wie sie in den einem Buch in einem Nebensatz eine winzige Info versteckt, die man Bücher später braucht, um das Bild zusammen zusetzen. Einfach genial.

              Paullina Simons: Die Liebenden von Lenigrad
              Dieses Buch habe ich im Sommerurlaub gelesen und habe Rotz und Wasser heulend am Strand gelegen. Trotzdem war ich nicht in der Lage es weg zu legen, denn in mir schlummerte die Hoffnung das eine, wenigstens eine der Figuren die Belagerung im 2. Weltkrieg übersteht. Wer noch immer glaubt, Probleme auf der Welt können mit einer Waffe in der Hand gelöst werden, sollte dieses Buch mal lesen.

              Antoine de Saint-Exupéry: Der kleine Prinz
              einfach schön, immer aktuell muss man unbedingt gelesen haben

              Tom Finnek: Unter der Asche
              Eine genial angelegte Geschichte. Man bekommt die verschiedensten Szene aus der Perspektive der unterschiedlichsten Personen geschildert, die natürlich immer eine andere Sicht auf die Dinge haben, ohne das klargestellt wird, wer nun recht hat. Das muss der Leser selbst entscheiden.

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                #14
                Oh, das ist ein schönes Thema.

                1. Jack Kerouac: Unterwegs (On the Road)
                Für mich ein absolutes Highlight, es vereint die Sehnsüchtige einer Generation mit all seinen Facetten (Reisen, Drogen, Liebe, etc.) Eines, der wenigen Bücher, das ich ohne zu zögern nochmals lesen würde.

                2. Christian Kracht: 1979
                Faserland fand ich damals herrlich. Aber 1979 hat mich nicht mehr losgelassen, seit ich es gelesen habe. Für mich begann mit diesem Buch der sprachliche Aufstieg des Christian Kracht.

                3. Ernest Hemingway: In einem anderen Land
                Ich liebe dieses Buch, die Geschichte, die Sprache. Ein typischer Hemingway, mit lakonischen Sätzen bis zum Abwinken. Dazu noch unfassbar humorvoll. Es ist im Grunde eine Liebesgeschichte, aber wunderbar leicht erzählt.

                4. Kathrin Wessling: Nix passiert
                Wahrscheinlich geht es nur mir so. Aber ich habe kein Buch in den letzten Monaten so intensiv wie gelesen, wie dieses. Das liegt wohl eher an meinem Alter. Wenn es ein Buch gibt, welches das Lebensgefühl meiner Generation (Y) beschreibt, dann dieses. Das Buch hat mich sehr aufgewühlt.

                5. J.D. Salinger: Der Fänger im Roggen
                Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich erst durch den Film auf das Buch aufmerksam wurde. Im Gegensatz zu vielen anderen musste ich es nicht in der Schule lesen. Aber für mich ist das Buch ein Abbild der Gesellschaft und vor allem der Jugendkultur in diesen damaligen wirren Zeiten. Gehört definitiv auf die Liste. Ein Klassiker.

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