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Leserunde #6 - Cyberempathy von E.F. v. Hainwald

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    #16
    Kapitel Nummer 2:
    Hier lernen wir einiges mehr über die technischen Möglichkeiten der Welt, vor allem, was die Manipulation von Erinnerungen und damit letztlich auch Gefühlen angeht. Leons Umgang damit wird ausführlich beschrieben? Außerdem treffen wir wieder ein paar neue Charaktere und lernen mehr über das Setting.

    Frage 1: Was denkt Ihr, welche Sprache in dieser Welt gesprochen wird?

    Frage 2: Hat Leon allgemein Skrupel im Bezug auf seine Arbeit? Oder ist Erinnerungsmanipulation für ihn eigentlich ein ganz normaler Job, aber er hat bei dem akuten Fall von Anfang an ein ungutes Bauchgefühl? Wenn ja, woher rührt es?

    Die letzte Frage ist etwas albern, aber ich stelle sie trotzdem.

    Frage 3: Menschen tanzen in der Schwerelosigkeit und Gebäude haben Glasfußböden, die den Blick durch alle Stockwerke zulassen - auch nach oben. Tragen die Leute hier alles bedeckende viktorianische Unterwäsche - oder ist die Gesellschaft einfach schamloser und es macht niemandem was aus, wenn ihm/ihr unter den Rock geschaut wird?

    (Bitte lest Kapitel 3 bis 11.03.19)
    Always avoid alliteration.

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      #17
      Frage 1: Was denkt Ihr, welche Sprache in dieser Welt gesprochen wird?

      Jedenfalls eine Sprache, die Du und Sie unterscheidet. Vielleicht ein Best-of aller vielgesprochenen eurasischen Sprachen, ein Esperanto, dass sich durchgesetzt hat? - Eurasisch, weil ich als Europäer primär europäische Bezüge herstelle.

      Frage 2: Hat Leon allgemein Skrupel im Bezug auf seine Arbeit? Oder ist Erinnerungsmanipulation für ihn eigentlich ein ganz normaler Job, aber er hat bei dem akuten Fall von Anfang an ein ungutes Bauchgefühl? Wenn ja, woher rührt es?

      Allgemein wohl nicht. Er ist ja geradezu stolz auf seine Leistung und seinen Ruf.
      Als ich die Szene las, fragte ich mich auch: Was lässt ihn jetzt scheuen? Mein erster Verdacht: Der Autor braucht Konflikt aber das verflog recht bald. Er hat eher ein Problem, junge Leute umzuprogrammieren. Warum? Wahrscheinlich weil auch Ärzte ungern in Wachstumsfugen hineinoperieren oder differenzierte Kieferorthopäden von zu frühen Zahnumstellungen abraten?
      Irgendwie schwingt da noch etwas Persönliches? für Leon mit, aber ich weiß nicht, was.

      Frage 3: Menschen tanzen in der Schwerelosigkeit und Gebäude haben Glasfußböden, die den Blick durch alle Stockwerke zulassen - auch nach oben. Tragen die Leute hier alles bedeckende viktorianische Unterwäsche - oder ist die Gesellschaft einfach schamloser und es macht niemandem was aus, wenn ihm/ihr unter den Rock geschaut wird?

      Ich hab es auch als Bild gedeutet, dass man eh keine Geheimnisse hat. Wenn jemandem etwas unterm Rock peinlich wäre, könnte er es ja optimieren lassen. Kleidung zum Verstecken gäbe es auch noch.
      Kann man überhaupt noch freie Gedanken haben, wenn Gefühle gemeinfrei sind?

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        #18
        Gelesen habe ich schon längst, komme aber jetzt erst zum Beantworten ...
        Eine gute Gelegenheit, noch mal in den Text zu schauen und Kapitel 2 gleich mit aufzuholen

        Frage 1: Wie stuft Ihr den Realitätsgrad des Settings ein? Ist eine ähnliche technische Entwicklung der Infrastruktur denkbar? Ist eine ähnliche technische Entwicklung der emotionalen Vernetzung denkbar?

        Was die Hologramme angeht, bin ich davon überzeugt, dass sie kommen werden.
        Und die Haussysteme gibt es in Vorstufen ja sogar bereits.

        Ich fand die Beschreibung von Skyscrape logisch schlüssig, aber sie hinterlässt etwas - hm ... Wehmut bei mir.
        z. B. die Sonne: "Natürlich war nichts davon naturgegeben. Das Sonnenlicht war unzählige Male durch Reflexionskonstruktionen nach unten geleitet worden [...]", die immer blühenden Bäume, der Wasserfall aus Kondenswasser ... Mich stimmt das eher traurig. So will ich nicht leben. Aber es ist plausibel.
        Nur registrierte Nutzer können diesen Inhalt sehen.

        Die emotionale Vernetzung ... tja. Hierfür werden elektronische Impulse und chemische Substanzen abgeleitet, was ebenfalls bereits reale Vorläufer besitzt. Machen wir in psychologischen Studien auch ständig, wenn wir die armen Probanden mal wieder absichtlich stressen (Herzrate, Hautleitfähigkeit, Cortisol im Speichel) Ein Teil meines Verstandes ruft aber trotzdem permanent "Nein, so leicht/einfach ist das mit den menschlichen Emotionen (aber)(leider) nicht!"

        Im Text selbst muss ich mich erst noch an die Auswirkungen des Cybernets gewöhnen.
        Damit meine ich v. a. Formulierungen wie z. B. "als dein Appetit mich berührt hat".

        Die von dir zitierte Stelle samt Absatz zuvor finde ich toll! Ich mag es total gerne, dass der Autor bedacht hat, dass die Menschen zunächst einmal durchdrehen würden, wenn sie sich auf einmal mit all den Gefühlen konfrontiert sähen. Da hätte ich keinerlei Interesse dran. Die rhetorische Frage wäre für mich auch in Hinblick darauf interessant, wie sich das bei den Menschen verhält, die dahingehend Störungen aufweisen (= Berufskrankheit lol). Aber da warte ich einfach mal auf die unteren Ebenen.

        Ich finde das Setting angenehm lebendig. Die Entwicklungen sind möglich.

        Frage 2: Vermittelt diese Welt damit nicht ein absolut negatives Bild des Menschen - obwohl oberflächlich betrachtet alle so empathisch und harmoniefreudig sind?
        Menschen lieben es Macht zu haben
        Nur registrierte Nutzer können diesen Inhalt sehen.

        Allein deshalb bezweifel ich, dass ein Cybernet in der Realität zu diesem Erfolg führen würde.

        Abgesehen davon finde ich das gezeichnete Menschenbild bisher weder positiver noch negativer als es aktuell ist, unabhängig von deiner Überlegung hinsichtlich Mitgefühl vs. Eigennutz. Ich meine ... wenigstens können sie sich dem angerichteten Leid so kaum erwehren, ob sie wollen oder nicht. Es ist schön, sich das zumindest für den Moment vorstellen zu dürfen.
        Alles ist Gift. Es kommt nur auf die Dosis an. (Paracelsus)

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        • In-Genius
          In-Genius kommentierte
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          Menschen lieben es Macht zu haben
          Wichtiger Einwurf. Ich denke, es wird niemals ein "Allheilmittel" geben, um die Menschheit gut und gerecht zu machen. Ohne zynisch sein zu wollen, die Menschheit als ganzes ist erstaunlich und wundervoll, aber auch gemein und gewalttätig. Wir sind beides, egal wie viel Kultur oder Technik wir uns überstreifen.

        #19
        Frage 1: Wie stuft Ihr den Realitätsgrad des Settings ein? Ist eine ähnliche technische Entwicklung der Infrastruktur denkbar? Ist eine ähnliche technische Entwicklung der emotionalen Vernetzung denkbar?

        Das kann ich nicht beurteilen. Vermutlich ist es eher realistisch eine ähnliche Infrastruktur aufzubauen, als eine emotionale Vernetzung. Durch Spiegelneuronen haben wir es ja im Grunde schon. Ich sehe was Du fühlst.
        Ich freue mich über die aktuell bestehenden Grenzen des: ich fühle _nicht_ was Du fühlst. Für mich wäre das Grenzüberschreitend und enervierend. Und ich überlege gerade tatsächlich wie das rechtlich ginge. Die Souveränität von Staaten ist gesetzlich gesichert. Die eigenen gefühle zu fühlen und nicht zu teilen, wäre die Souveränität eines jeden Menschen. Ist meines Erachtens auch grundgesetzlich abgesichert. PUH!

        Vermutlich würde ich als erstes alle technischen Gerät ausschalten, wenn ich in dieser Welt leben würde, um _ich_ sein zu können ohne bevormundende Ratschläge.

        Frage 2: Vermittelt diese Welt damit nicht ein absolut negatives Bild des Menschen - obwohl oberflächlich betrachtet alle so empathisch und harmoniefreudig sind?

        Für mich ist die Welt übergriffig, grenzenlos, manipulierend. Wie ist es mit Menschen die pathologische Störungen aufweisen? In der Hinsicht bin ich sehr gespannt, wie es weiter geht!


        Ich hatte tatsächlich Probleme unter der ganzen Informationsflut die Geschichte zu erkennen. Viele Absätze habe ich übersprungen. Etwas wird gesagt, im nächsten Absatz wird erklärt, warum das gesagt wurde (Dialog zwischen R und L). Das ist _für mich_ dieser typische CSI-Effekt. Auch in Folge XY wird mir als Zuschauer erklärt, warum Luminol genutzt wird, was in einem Gespräch zwischen der Spurensicherung und Polizei unrealistisch ist (schon in Folge 1! ist es unrealistisch), außer die Polizei leidet an Demenz. Und ähnlich empfand ich das Gespräch zwischen R und L. Zuviel Info _für mich(!) als Leser_ in der wörtlichen Rede und zu viel Info in der darunter folgenden Erklärung. So kam für mich kein dynamisches Gespräch zustande.
        Auch die Morgenroutine (Augenfarbe), die Fahrt/Lauf zum ersten Standpunkt ... alles wirkt, als würde der Protagonist es zum ersten Mal erleben, was unrealistisch ist und dient nur dazu damit ich verstehe in welchem Setting ich mich befinde. Leider hat es mich aus der eigentlichen Geschichte entfernt. Und zwar so weit, das mir Leon im Grunde egal bleibt. Ich sehe nicht _ihn_, sondern nur sein Drumrum.
        Ein anderes Beispiel ist der blühende Baum. Es wird mir erklärt, warum und wie selbiger blüht. Das ist mir zu viel, zumal ich die Technik dahinter auch durch die Erklärung nicht verstanden habe, im Gegenteil. Ich fand es mit Erklärung unlogisch.

        Und leider, meiner eigenen Ungeduld geschuldet, überlese ich dann auch schnell mal die schönen Feinheiten. Aber, die pule ich mir ungern unter Infowust heraus.

        Unbestreitbar finde ich aber die grundlegende Idee hinter der Geschichte spannend! (< möchte ich extra betonen, damit ich nicht als Meckerkopp dastehe. Wobei dieser Drops wohl schon gelutscht ist.)
        Zuletzt geändert von weltatlas; 09.03.2019, 13:10.
        Nein das war ich nicht.
        Ach so, das!
        Ja, das war ich.

        Kontakt: administrator@wortkompass.de

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        • In-Genius
          In-Genius kommentierte
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          Deine Kritik an der Informationsflut kann ich gut nachempfinden und habe ich ebenfalls angemerkt. Du stehst da also nicht alleine mit. Vielleicht findet der Erzähler noch eine Balance, sobald die wichtigen Eckpfeiler des Worldbuilding geklärt sind. Wer weiß.

          Das Buch bringt mich definitiv zum Nachdenken, sowohl über die Dinge in der Buchwelt; als auch über das Schreiben von Büchern. Von daher: lohnt sich für die Leserunde

        #20
        Frage 1: Was denkt Ihr, welche Sprache in dieser Welt gesprochen wird?
        Wenn es einen Unterschied zwischen Sie und Du noch gibt, nicht Englisch. Ich würde vermuten, dass die Notwendigkeit Fremdsprachen zu lernen gering ist, da vermutlich Übersetzungsprogramme ziemlich gut sind. In dem Fall ist die Muttersprache des Einzelnen relativ unwichtig (außer sie ist besonders klein) und in dem Fall muss es gar keine Lingua Franca mehr geben, ergo könnten sie jede beliebige Sprache sprechen und nicht einmal dasselbe.
        Trotzdem würde ich vermuten, es ist eine Indo-Europäische Sprache bzw ein Ableger von einer (je nachdem wie weit in der Zukunft wir hier sind) oder künstliche Verkehrssprachen wie Esperanto haben Erfolg gefunden.

        Frage 2: Hat Leon allgemein Skrupel im Bezug auf seine Arbeit? Oder ist Erinnerungsmanipulation für ihn eigentlich ein ganz normaler Job, aber er hat bei dem akuten Fall von Anfang an ein ungutes Bauchgefühl? Wenn ja, woher rührt es?
        Allgemein hat er keine Skrupel in Bezug auf seine Arbeit und hält sie für gut und richtig und vollkommen normal.

        Ich habe dazu eine Tonne an Fragen! und Bedenken. Was sich mit einer gezielten Frage überspitzen lässt: Werden "Verbrecher" mit dieser Technik "umerzogen", damit sie keine Verbrechen mehr begehen?
        Ich finde es nämlich sehr merkwürdig, dass Geldstrafen und das Wegnehmen gewisser Privilege anscheinend genug Strafe sind, um Straftaten dauerhaft auf ein vernachlässigbares Minimum zu reduzieren. Das tun sie heutzutage auch nicht, oder fahren Leute anders, weil sie hunderte Euros für ein Ticket bezahlen und ihren Führerschein abgeben oder den Test nochmal machen mussten? Es gibt immer noch eine messbare Anzahl an Straftaten im Straßenverkehr. Diese Strafen halten die Menschen nicht wirklich ab oder belehren sie bessere Autofahrer zu sein.
        Warum sollte das in dieser (vermeintlich) utopischen Gesellschaft für andere Straftaten funktionieren? Nur weil man anderer Leute Gefühle fühlt? Entweder anderer Leute Gefühle kümmern einen und man macht die Straftaten nicht (und das ginge auch ohne Cybernet), oder es war eine Straftat aus Notwendigkeit, Bequemlichkeit oder Ignoranz (wo das Cybernet vllt was bringt, wäre ich aber skeptisch für) oder es war eine Straftat, weil der Täter sehr genau wusste, was er da tut und es genauso tun wollte. Letzterem ist mit Geldstrafen nicht beizukommen, aber Brainwashing durch Erinnerungsmanipulation kann da sehr wohl Dinge verändern.
        Wie wir an dem Sohn sehen.
        Und Erinnerungsmanipulation als Erziehungsmethode halte ich sehr für fragwürdig, ob nun von Eltern oder vom Staat. Besonders wenn sie mit den Worten eingeleitet werden "Die Jugend muss frei sein" und "der Junge muss seine Mitte finden" - Manipulation ist weder frei noch finden.
        Das ist vermutlich, was Leon Bauchschmerzen macht. Er scheint sehr an die Freiheit und Egalität seiner Gesellschaft zu glauben, während der Direktor nur wenig verschleiert, dass die Freiheit und Egalität seines Sohnes dort ein Ende haben, wo sie das Bankgeschäft stören. Dass der Direktor über vorherige Eingriffe in die Erinnerungen seines Sohnes lügt und sie, soweit wir das bisher vermuten können, für seine eigenen Vorteile (Imageschutz?) getan hat, ist ein Hinweis, das hier was faul ist.

        Unabhängig davon ob der Direktor persönlich nun ein schlechter Mensch/Vater ist. Klar ist: Die Technik die Erinnerungen von anderen Menschen zu kontrollieren und zu manipulieren, ist hochgradig interessant und manche therapeutische Anwendungen stelle ich mir richtig hilfreich vor, aber gleichzeitig ist das höchst gefährlich in den falschen Händen. Besonders wenn wie hier die Erinnerungen so stark mit Gefühlen und Verhalten und Persönlichkeit verknüpft sind.


        Frage 3: Menschen tanzen in der Schwerelosigkeit und Gebäude haben Glasböden, die den Blick durch alle Stockwerke zulassen - auch nach oben. Tragen die Leute hier alles bedeckende viktorianische Unterwäsche - oder ist die Gesellschaft einfach schamloser und es macht niemandem was aus, wenn ihm/ihr unter den Rock geschaut wird?
        Das ist vermutlich pure Gewöhnung. In anderen Kulturen - sogar heute, aber auch vergangen - laufen die Menschen immer "halbnackt" rum, von uns aus gesehen. Gerade in warmen Klimazonen ist der Dresscode vergleichbar loser als bei uns. Vermutlich gibt es in dem Buch dann Trends zu besonders hübscher Unterwäsche etc, die man mit dem Wissen trägt, dass "alle" sie sehen. So wie wir Badeanzüge aussuchen.



        Edit: Ich weiß jetzt, warum mir Leons Liebe zu Janica als hohl/leer vorkommt. Er mag ihr Engelsgleiches Aussehen und wie sie Gefühle auf andere projizieren kann. Aber er hat keine Gefühle ihr gegenüber. Kapitel 2 fängt damit an, wie Leon Janicas Gefühle fühlt - aber nicht seine eigenen. Interessante Wahl, dass so darzustellen.
        Ich hab generell den Verdacht, Leon hat wenige Gefühle …
        Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
        to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
        A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
        You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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          #21
          Kapitel 2.

          Frage 1: Was denkt Ihr, welche Sprache in dieser Welt gesprochen wird?

          Da ich keine direkten Hinweise auf Fremdsprachen sehe, scheinen zumindest alle dieselbe Sprache zu sprechen.
          Trotz der Intensität der erlebten Gefühle wirkt sie ziemlich frei von Emotionen!

          Frage 2: Hat Leon allgemein Skrupel im Bezug auf seine Arbeit? Oder ist Erinnerungsmanipulation für ihn eigentlich ein ganz normaler Job, aber er hat bei dem akuten Fall von Anfang an ein ungutes Bauchgefühl? Wenn ja, woher rührt es?

          Allgemeine Skrupel bezweifel ich. Leon mag seinen Job und ist gerne Erinnerungskonstrukteur. Kann ich sogar ein Stück weit nachvollziehen - das Grundkonzept erinnert mich unweigerlich an "Inception" und ich finde das extrem faszinierend und spannend. Die nächste Filmassoziation führte zu "Alles steht Kopf". Ein Extralob daher an die tolle Darstellung seiner Arbeit in diesem Kapitel! So erschütternd und beunruhigend es ist, ich könnte ihm seitenlang nur dabei über die Schulter schauen ...

          Mich würde interessieren, wie er dazu gekommen ist und wodurch er selbst es sich gegenüber rechtfertigt.

          Ich hoffe inständig, dass Leons ungutes Bauchgefühl aus demselben Grund ausgelöst wurde, weshalb ich bei Alexis einfach nur Kotzeffekte kriege. BLEH!!!

          Kein Wunder, dass es eine schlechte Idee von ihm gewesen sein wird, an den traumatischen Erinnerungen rumzupfuschen ...

          Frage 3: Menschen tanzen in der Schwerelosigkeit und Gebäude haben Glasfußböden, die den Blick durch alle Stockwerke zulassen - auch nach oben. Tragen die Leute hier alles bedeckende viktorianische Unterwäsche - oder ist die Gesellschaft einfach schamloser und es macht niemandem was aus, wenn ihm/ihr unter den Rock geschaut wird?

          Oh.
          Aber das Glas scheint ja lediglich die spezielle Besonderheit der Bank zu sein. Und bei jemandem wie Alexis ist es weniger verwunderlich, dass er alles ganz genau im Blick und unter Kontrolle haben möchte (und natürlich gleichzeitig "unsichtbar" agiert, klar). Vermutlich sind die Leute in den noch höheren Ebenen (Wie viele gibt es überhaupt?) einfach entsprechend gekleidet, ja.
          Alles ist Gift. Es kommt nur auf die Dosis an. (Paracelsus)

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          • Alys II.
            Alys II. kommentierte
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            Der Gedanke an "Inception" kam mir auch. Überhaupt fand ich die Erinnerungsmanipulation sehr spannend. (Die Idee an sich, meine ich. Die Szene hätte für mich sogar etwas kürzer sein können, aber ich fand sie auch nicht störend lang.)

          #22
          Puh. Mir persönlich geht es im zweiten Kapitel überwiegend um Leons Arbeit. Alles Andere ist nur Vorgeplänkel, damit man ihn und seine Umwelt näher kennenlernen kann. Aber gerade Leons Arbeit hat es auch verdammt in sich. Wo sie prinzipiell helfen kann (und bei allen Heiligen, es gibt eine Menge Erinnerungen, die ich gerne angepasst hätte!), schadet sie hier in meinen Augen. Alexis nimmt es billigend in Kauf, dass sein Sohn manipuliert wird, bis dieser die gewünschten Verhaltensweisen an den Tag legt. Das ist ein Verbrechen am eigenen Kind.

          Frage 1: Was denkt Ihr, welche Sprache in dieser Welt gesprochen wird?
          Ich bin unsicher, ob es da eine einheitliche Sprache gibt. Ich habe dazu bisher aber noch keine Anhaltspunkte gefunden.

          Frage 2: Hat Leon allgemein Skrupel im Bezug auf seine Arbeit? Oder ist Erinnerungsmanipulation für ihn eigentlich ein ganz normaler Job, aber er hat bei dem akuten Fall von Anfang an ein ungutes Bauchgefühl? Wenn ja, woher rührt es?
          Ich glaube, Leon will mit seiner Arbeit wirklich helfen. Von daher muss er keine Skrupel haben. Erst als dieser Job so kollossal in die falsche Richtung geht, sind Zweifel wirklich angebracht. Seine Menschenkenntnis hat ihn wohl schon vor Alexis gewarnt. So erschien es mir jedenfalls im Büro. Das hat aber nichts mit dem Cybernet zu tun. Das hat in keinster Weise ausgeschlagen.

          Frage 3: Menschen tanzen in der Schwerelosigkeit und Gebäude haben Glasfußböden, die den Blick durch alle Stockwerke zulassen - auch nach oben. Tragen die Leute hier alles bedeckende viktorianische Unterwäsche - oder ist die Gesellschaft einfach schamloser und es macht niemandem was aus, wenn ihm/ihr unter den Rock geschaut wird?
          Ich glaube nicht, dass es an fehlender Schamhaftigkeit liegt. Viktorianische Unterwäsche wird es wohl auch nicht sein. Bei diesen ganzen synthetischen Stoffen glaube ich eher, dass die Leute wirklich komplett bedeckt sind, also unter dem Kleid noch eine blickdichte Strumpfhose, die man gar nicht spürt.

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            #23
            Soooo ich hänge mich mal eben rein - ich wollte gern reinrutschen, bevor ihr an das nächste Kapitel geht, damit es hier im Gesprächsverlauf Sinn ergibt, aber das werd ich wohl zeitlich nicht schaffen.

            Ihr nehmt das Ganze überwiegend so wahr, wie ich es beabsichtigt habe - das Setting, Bezüge der Personen zueinander, wie es sich für euch als Leser (teils nicht) anfühlt.
            Selbst das, was ihr tendenziell negativ betrachtet, hatte ich so im Sinn. Das erleichtert mich erstmal.

            Die Sache mit der Informationsflut ist heikel - ich weiß ganz genau, was ihr meint. Ihr habt Recht, ich will auf jedenfall nächstes Mal versuchen, so etwas zu raffen, um es zu entschärfen. Ihr werdet (hoffentlich) später verstehen, warum ich das hier so gemacht habe. Nur so viel: viele Leser haben es noch ein zweites Mal gelesen, um diese Details herauszusaugen, weil ... na, schaut einfach mal ob's euch genauso ergeht.

            Mir ist bewusst, dass durch diese Herangehensweise "schnelle Unterhaltungsleser" verliere, wenn das Setting sie nicht überwältigt. Es gibt ja genug andere Romane, die gleich "toll" sind - ich wollte gern Leser erreichen, die gewisse Dinge "sticheln". Ich sage in Interviews immer, dass ich bei CE mit einem Flopp gerechnet habe und der Erfolg mich überrascht...

            Zur Technikfrage - ich schreibe über nichts, was nicht bereits existiert. Jedwede Technik in diesem Roman existiert bereits. Natürlich nur punktuell, nicht so flächendeckend. Dieses Wissen habe ich über ca. 4-5 Jahre zusammengetragen, durch Fachartikel, Fachbücher (z.B. Plasmaphysik) und vor allem Gespräche mit Wissenschaftlern vom Fach. Wenn man erfährt, dass vor 30 Jahren Jagdfliegern in Amerika bereits Infos direkt auf die Netzhaut projiziert wurden, dann kann man sich vorstellen wo Militärtechnik JETZT ist. Der Herr, welcher dafür die Mikrochips entwickelte arbeitet derzeit in einem Forscherdorf 30 km von mir entfernt. Holografie ist bereits in Japan (ich war dort) in Shops aktuell - sie werden nicht über externe Displays verändert, sondern direkt indem der Konsument hineingreift. Abgesehen davon baut man hier in Dresden grad den Carbonpavilion (gleich neben meinem Rückeneinrenker - ich laufe daran vorbei), der komplett mit Holosystem ausgestattet wird. Die Erinnerungsmanipulation - das tun wir auch schon in Traumatherapie. Sicher wenden wir (noch) nicht die Technik an, die ich später für Leon beschreibe, aber im Grundsatz wird das so getan, nur (noch) mit Hypnose, Medikation, "Rückführungen" usw.
            Ich könnte euch zu allem etwas nennen, aber dann wird das wohl noch ein Buch. Also fragt mich hier vielleicht einfach explizit, falls etwas euren Nerv trifft.

            Eure Gedanken zum Cybernet gehen sehr weit und tief - das find ich toll. Ihr denkt sofort weiter, was es mit den Menschen macht, wenn es das gäbe, was die Gründe sind und so.
            Ihr fragt euch nach Privatsphäre und was wichtig für euch selbst ist. Es ist so spannend euch zu folgen!
            Zuletzt geändert von E.F. von Hainwald; 10.03.2019, 15:33.

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            • E.F. von Hainwald
              E.F. von Hainwald kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Jep - stimme ich total zu - ich denke, ich werde bei meinem nächsten Roman die Karte des Wissens dezenter einsetzen.
              Manchmal wird Etwas glaubwürdiger, wenn es "selbstverständlicher" durch das geschickte Abbrechen wirkt.
              Die schnelle Kopplung an den Protagonisten ist oft der schnellste Weg einen Leser zu begeistern. Damit macht man selten etwas falsch. Ich hoffe, dass es auch verspätet bei euch eintreten kann.

              Schaunwama!

            • Alys II.
              Alys II. kommentierte
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              Och, Leon ist mir eigentlich recht sympathisch. Kein Typ, von dem ich ein großer Fan wäre, aber so stelle ich mit den netten Nachbarn vor. Janica ist mir egal bis ... hm ... ich bin misstrauisch. Das sind aber plotbezogene Metaüberlegungen. Würde ich eine so perfekte Figur einführen wie Janica, dann wäre das eine Fassade. Entweder wäre sie innerlich total unsicher, oder das personifizierte Böse. Bin gespannt!

            • Victoria
              Victoria kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Für mich ist die das personifizierte Böse! Was sie tut ist doch emotionale Manipulation.
              Ich bin gespannt, wie sie sich entwickelt.

            #24
            So, in Kapitel 3 passiert ja einiges.

            Viel "Show, don't tell" bzgl Leon und Janica. Wir bekommen zwar immer gesagt, wie nahe sie sich sind, aber was in der Geschichte passiert zeigt uns etwas völlig anderes. Ich werde Janica gegenüber immer misstrauischer. Alexis dagegen ist mir fast sogar sympathisch. Ich mag ehrliche Schurken, die gar nicht erst versuchen, sich als etwas anderes auzugeben. Rye kann ich dagegen immer noch nicht richtig einschätzen. Der Typ wirkt auf mich einfach total weltfremd.

            Welche Anhaltspunkte findet Ihr in der erlebten Handlung, wie die Beziehung von Leon und Janica wirklich ist? (Bezogen auf alle bisherigen Kapitel.)

            Was ist Eurer Meinung nach Alexis wahre Motivation, Leon zum Sündenbock zu machen?

            War Evans Tod ein Suizid? Welche Indizien findet Ihr, die dafür oder dagegen sprechen?


            Kapitel 4 bis 13.03.19 bitte.
            Always avoid alliteration.

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              #25
              Meine Bedenken über die negativen Auswirkungen des Cybernets und dass "erzwungene Empathie" nicht automatisch zu einer Utopie führen, werden weiter bestätigt. Alles, was bisher über das Cybernet und Gefühle gesagt wird, ist einfach nur gruselig.

              Welche Anhaltspunkte findet Ihr in der erlebten Handlung, wie die Beziehung von Leon und Janica wirklich ist? (Bezogen auf alle bisherigen Kapitel.)
              Leon ist naiv, nicht nur auf Janica bezogen. Er liebt sie, weil sie so schön fühlen kann. Was Janica an ihm findet, wissen wir nicht, nur dass sie ihre "verliebten Gefühle" auf Leon projiziert. Bei jemandem, der damit Geld macht, nicht zwingend ein Liebesbeweis. Bisher finde ich ihre Interaktionen als unpersönlich. In Kapitel Drei ist Janica kühl und abweisend. Sie sagt die richtigen Worte, dass man solch ein Thema nicht zwischen Tür und Angel bespricht, sondern man sich ordentlich zusammensetzen sollte und so. Aber sie will sich offensichtlich nicht mit der Situation ihres baldigen Ehemannes auseinandersetzen, weder jetzt (weil sie einen Termin habe, das ist zu bezweifeln) noch in baldiger Zukunft, denn sie speist ihn mit den Worten "die Tage" ab. Wenn der baldige Ehemann (in einer Welt, die Ehe überflüssig macht) potentiell vor einer Mordanklage steht, kann man sicher sofort Zeit finden ihm emotional Beizustehen, so man denn wollte.
              Nicht einmal in der kurzen Unterhaltung steht sie ihm emotional bei, weder mit Worten noch mit Cybernet-Gefühlen.

              Dass Leon vor ihr allerdings auch nicht seine Schwäche preisgeben will und auf "männlichen Stolz" pocht, ist doch bescheuert. Besonders in einer Situation die verständlicherweise emotional aufwühlend ist.

              In dieser Welt sind Gefühle vielleicht vernetzt, aber deswegen verstehen Menschen Gefühle immer noch nicht besser.

              Was ist Eurer Meinung nach Alexis wahre Motivation, Leon zum Sündenbock zu machen?
              Verschleierung. Entweder er hat noch mehr mit Evans Tod zu tun, als ihn für die falschen Dinge therapieren zu lassen; und/oder das Bild eines psychisch kranken Kindes gehört nicht zu seiner Bank und muss daher mit einem "Täter" verschleiert werden. Und/oder will er verhindern, dass die Evan Ermittlungen irgendwas über seine Ehefrau ausgraben, das war nämlich auch nicht ganz koscher.

              War Evans Tod ein Suizid? Welche Indizien findet Ihr, die dafür oder dagegen sprechen?
              Erst einmal finde ich es total abartig, wie die Leute dort über Suizid reden; unabhängig davon, ob Evan tatsächlich Suizid begangen hat oder nicht. Die Leute dort wissen offenbar nicht, was das ist und woher es kommt und wie man damit umgeht. Suizid hat nämlich keinen Täter. Es ist nicht etwas, das man tut, sondern was man nicht mehr erträgt. Es reicht bestimmt auch nicht aus, die fröhlichen Gefühle von jemand anderem zu spüren, um nicht mir suizidal zu sein. Nicht-fröhlich sein ist nicht die Ursache von Suizid, eher ein Symptom.
              Außerdem finde ich es ungesund, dass man anderer Leute Gefühle spüren will, damit es einem besser geht. Das hat Leon auch, als er mit der Polizei spricht und immer noch schockiert und nervös ist. Er wollte die Gefühle eines anderen spüren, um seine ertragbar zu machen. Das ist genauso, wie Alkohol zu trinken um weniger gestresst zu sein. Das ist weder Grund noch Lösung für dein Gefühlsproblem und versperrt nur den Weg, der Sache tatsächlich angemessen Herr zu werden.

              Zu Evans Tod: Ich nehme an, dass war kein Suizid. Wir wissen nicht viel über Evan oder wie sich Erinnerungsmanipulation auswirkt, so bleibt die Möglichkeit offen. Aus dramatischen und narrativen Überlegungen heraus, halte ich Evans Tod für keinen Suizid. Ich krieg so einen Verschwörungstheorieneindruck von dem Direktor und seiner Bank und "die Obrigkeiten", da macht es einfach Sinn, wenn Evans Tod das erste Puzzlestück für irgendein Netz dieser Art ist und am Ende schauen wir in den Abgrund dieser Gesellschaft oder so.
              Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
              to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
              A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
              You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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              • Lael
                Lael kommentierte
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                In dieser Welt sind Gefühle vielleicht vernetzt, aber deswegen verstehen Menschen Gefühle immer noch nicht besser.
                Das würde ich mir glatt einrahmen. Deine Überlegungen zur dritten Frage gefallen mir sehr!

              • Alys II.
                Alys II. kommentierte
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                Oh ja, dem schließe ich mich an. Der Satz bringt es genau auf den Punkt!

              • Earu
                Earu kommentierte
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                Finde ich genauso und dachte ich auch direkt, als ich den Satz las.

              #26
              Welche Anhaltspunkte findet Ihr in der erlebten Handlung, wie die Beziehung von Leon und Janica wirklich ist? (Bezogen auf alle bisherigen Kapitel.)
              Also wenn er gerade mal gut genug für "einen freien Termin" in ihrem Kalender ist ...
              Und dieser tolle emotionale Beistand erst. /ironie

              Ich weiß nicht so recht, was ich von der Beziehung der beiden halten soll. Dafür, dass sie heiraten wollen, wirken sie manchmal erstaunlich distanziert, lese ich doch vor allem Aneinanderreihungen von übersetzten Gefühls- und Körperwahrnehmungen. Für sie selbst mag der Schluss
              Sie brauchten keine Krücken wie Worte oder Mimik, um einander zu erklären, was sie empfanden. Ihre Gefühle waren alles, was nötig war.
              Nur registrierte Nutzer können diesen Inhalt sehen.
              genügen - und auch der Autor bemüht sich durchaus zu zeigen, dass sie sich nahe stehen und doch etwas für einander empfinden (bzw. zu empfinden scheinen) - aber für mich als Leserin bleibt es befremdlich. Und unbefriedigend. Selbst die Bettszene wird total mechanisch ausgeblendet. Das fühlt sich nicht wie Liebe an.

              Dass Leon manchmal selbst an seinen Empfindungen zu ihr zweifelt, macht es nicht unbedingt einfacher.
              Aber an seiner Stelle würde es mir wohl genauso gehen.

              Was ist Eurer Meinung nach Alexis wahre Motivation, Leon zum Sündenbock zu machen?
              Erwähnte ich schon die Kotzeffekte Alexis gegenüber? Die sind permanent.

              Er ist aus der Sache fein raus und bringt einen Mitwisser zum Schweigen.

              War Evans Tod ein Suizid? Welche Indizien findet Ihr, die dafür oder dagegen sprechen?
              Wenn es jemandem derart schlecht ging, dass er eine solche Handlung in Betracht zog, dann griff stets jemand rechtzeitig ein, weil man solch starke Emotionen weit spüren konnte.
              Nur registrierte Nutzer können diesen Inhalt sehen.
              Also entweder lautet die Antwort darauf "Offensichtlich ja doch nicht" ... oder es gab eben keine derartige Emotion, was dann doch sehr dafür spricht, dass es sich nicht um ein freiwilliges Ableben handelt. Und wer würde vorher erst noch die eigene Wohnung verwüsten?

              Leon selbst wird zumindest stutzig, weil er vermutet, dass Evan hätte zögern müssen. Seine Überlegungen, dass sich die Optimierungen gegenseitig in die Quere gekommen sein könnten, fände ich wirklich interessant weiterzuverfolgen. (Ebenso interessant finde ich, dass in dieser Welt noch Psychologen existieren, obwohl doch alles ach so friedlich läuft.)
              Alles ist Gift. Es kommt nur auf die Dosis an. (Paracelsus)

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              • Alys II.
                Alys II. kommentierte
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                Janica wird einem immer fremder, nicht? Mir geht es auch wie Dir, die Beziehung der beiden fühlt sich immer unbefriedigender an.
                Die Bettszene fand ich interessant, weil sie ja zeigt, dass die beiden miteinander schlafen. Warum wohnen sie dann nicht zusammen? So als Verlobte?

              #27
              Ich habe eigentlich derzeit wenig beizusteuern - ihr denkt über die richtigen Ungereimtheiten nach.
              Da ich aber ein fieser Sack bin, werden ihr nicht immer Antworten direkt serviert bekommen, sondern manches davon (viel später) erschlussfolgern müssen.

              .... und das mit den Schlüpfern in der Bank ... das hat echt noch keiner gefragt.
              Aber ja man trägt ja meist nicht Tanga und Rock in einer Bank - abgesehen davon würde ich, wenn ich dort arbeiten würde, eh auf meine Gardarobe wegen diesem Umstand achten.

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              • In-Genius
                In-Genius kommentierte
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                Na, wenn wir alle Antworten auf dem Silbertablett serviert bekämen, wäre das doch stinklangweilig und niemand würde das Buch lesen Ich bin durchaus gespannt, wie sich das entwickelt, wenn Leon aus der Cybernet-Gesellschaft rausgeschmissen wird (steht ja im Klappentext). Ob er dann endlich ein gesundes Verhältnis zu seinen Gefühlen und Emotionen erarbeitet.

                Btw, das erinnert mich daran: Machst du in deinem Schreiben über das Cybernet einen Unterschied zwischen Gefühlen und Emotionen? Ich hatte mal einen Kunst-Philosophie-Kurs dazu, wo da ein Unterschied gemacht wurde und halt was Philosophie so macht. Hast du auch in diese Richtung recherchiert?

              • Alys II.
                Alys II. kommentierte
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                Zitat von E.F. von Hainwald Beitrag anzeigen
                .... und das mit den Schlüpfern in der Bank ... das hat echt noch keiner gefragt.
                Tehe. Das war tatsächlich der erste Gedanke, der mir kam. Ich war letztes Jahr endlich mal auf der Tower Bridge in London, und da haben sie ja oben so eine Glasplattform eingebaut, auf die man sich draufstellen kann und unter einem fährt der Verkehr durch. Ich bin da natürlich gleich darauf rumgehüpft, aber eine Dame neben mir hat sich geweigert, obwohl sie sichtlich nicht ängstlich war und eigentlich Lust dazu gehabt hätte. Begründung: "I don't appreciate anyone down there seeing my knickers."

              • E.F. von Hainwald
                E.F. von Hainwald kommentierte
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                Nein, ich nutze "Emotionen" und "Gefühle" als Synonyme (sonst hätte ich ein massives Wortwiederholungsproblem ). Ich muss als Autor ja (leider) auch von der maximalen Unwissenheit des Lesers ausgehen und hätte den Unterschied dann erläutern müssen - und ich erklärte euch doch jetzt schon zu viel. Daher habe ich da auch nicht tiefer recherchiert.

                Über was sich Menschen so Gedanken machen, bzgl der eigenen Scham...

              #28
              Ich komme leider erst heute zum dritten Kapitel, aber das macht ja nichts.

              Ich mag kein Chaos und das, was mir von Leons Büro gezeigt wird, finde ich widerlich. Es muss nicht klinisch rein sein, aber Müllberge ... Igitt. Allerdings macht mir das Leon auch sympathisch, weil er dadurch menschlich wird. Vermutlich würde ich an seiner Stelle ähnliches Chaos veranstalten, um die Perfektion dieser Welt wenigstens zeitweise vergessen zu können. Wie will da ein Mensch mitkommen? Wundert mich eigentlich, dass genau deshalb nicht alle total depressiv sind. Alles um sie herum ist perfekt, aber sie, die Menschen, sind ein einziger großer Fehler in der Gleichung.
              Uff, das ist ein Hammer. Nach allem, was ich über Evan weiß, ist ein Selbstmord jetzt zwar nicht verwunderlich, aber eben mit dem ganzen Cybernet und der Erinnerungsmanipulation doch überraschend. Dass das Konsequenzen haben wird, ist logisch. Allerdings frage ich mich, wie das passieren konnte. Leon erscheint mir nicht wie ein Erinnerungsmanipulateur, der auf gut Glück irgendwas verändert. Die Prozedur wurde im letzten Kapitel auch entsprechend beschrieben, also, dass er verantwortungsbewusst und mit besten Absichten für Evan gehandelt hat, soweit das mit Alexis im Nacken möglich war.
              Nicht einmal telefonieren kann man dort, ohne dass man überwacht wird! Na ja, unser Staat tut ja jetzt schon sein Möglichstes, um uns überwachen zu dürfen. Aber das ist echt extrem. Ist doch klar, dass man in so einem Fall mit jemandem reden will. Das ist noch lange kein Schuldbekenntnis.
              Boar, wenn mein Mann zu mir käme und Sorgen hätte, würde ich das blöde Meeting sausen lassen. Da wäre es mir vollkommen egal, ob irgendein großer Verlag mein Buch will, die haben dafür Verständnis zu zeigen und einen anderen Termin zu akzeptieren. Ich lasse den dann doch nicht mit seinen Sorgen allein. Was denkt sich die Janica denn? Sowas gefühlskaltes, aber auf der Bühne ist sie die große, bunte Gefühlswelt pur. Wobei ich auch Leon nicht verstehe. Dem reicht es ernsthaft, wenn sie ihm einen freien Termin gibt? Na, sind die jetzt verlobt oder nur Geschäftspartner? Das passt dann auch zu Janicas Bemerkung, dass sie sich ganz sicher "die Tage" sehen werden. Da ist überhaupt keine Bereitschaft, sich Zeit für ihren Liebsten zu nehmen. Das ist der völlig egal.
              Leon beweist Mut, die Polizei anzurufen und eine Aussage machen zu wollen. Das macht nur jemand mit reinem Gewissen und Verstand. Das finde ich bewundernswert und hebt ihn deutlich von Rye und Janica ab. Rye hätte einfach abgewartet, was die Ermittlungen bringen, und Janica ist die pure Gleichgültigkeit. Ich hoffe jetzt nur, dass Leons Daten noch unverändert und vorhanden sind, wenn er sie übermitteln will. Aber ich gehe eigentlich davon aus, dass damit irgendwas passiert sein wird.
              Oh weh, ich würde nicht mit Alexis reden. Allein dass er lächeln kann, macht mir Sorge. Kein Vater sollte nach einem solchen Verlust lächeln können. Aber es passt zu dem Gespräch. Dieser Mann ist ein emotionales Eismonster. Der würde zu Janica eigentlich recht gut passen.

              Welche Anhaltspunkte findet Ihr in der erlebten Handlung, wie die Beziehung von Leon und Janica wirklich ist? (Bezogen auf alle bisherigen Kapitel.)
              Na ja, ganz vorne ist die Teilnahmslosigkeit Janicas, als Leon zu ihr geht, um sich von ihr trösten zu lassen. Er handelt emotional logisch. Wenn es einem Menschen schlecht geht, geht er zu demjenigen, den er am meisten liebt, um sich helfen zu lassen. Keine Ahnung, ob Sex zwischen ihnen schon einmal eine Rolle gespielt hat, aber so, wie Janica im Restaurant auf seine Gefühle reagiert, glaube ich, dass sie noch nicht miteinander geschlafen haben. Allerdings genießt sie es, von jemandem begehrt zu werden. Ich glaube, es ist ihr dabei sogar egal, ob es Leon oder irgendein Fan ist. Ich finde, indem sie ihn von sich fern hält, quält sie ihn bewusst. Für sie scheint Leon nur ein Schoßhündchen zu sein, das sie via Memo zu sich ruft, wie sie gerade Lust hat. Und Leon rennt, wenn sie nach ihm ruft, denn ich glaube, dass er sie wirklich liebt. Dafür sprechen meiner Meinung nach auch seine Selbstzweifel.

              Was ist Eurer Meinung nach Alexis wahre Motivation, Leon zum Sündenbock zu machen?
              Gute Frage. Ist er so schlau und hat bewusst einen Weg gesucht und gefunden, wie ein paar Gedankenkonstrukteure an seinem Sohn herummanipulieren müssen, damit dieser sich umbringt? War der Selbstmord geplant oder nur eine Nebenwirkung der Manipulationen, mit der Alexis nicht gerechnet hat? Da er nicht trauert, passt das Ganze offenbar in seinen Plan. Ist im Leon irgendwie im Weg und er hat seinen Sohn, der ihm sowieso nur Schwierigkeiten macht, als Bauernopfer ausgenutzt? Vielleicht will er ja wirklich bei Janica landen? Auf jeden Fall geht es ihm am allerwenigsten darum, nicht bestraft zu werden. So, wie er sich verhält, hat er keine Angst davor. Er ist sich sicher, ungeschoren aus der Sache herauszukommen.

              War Evans Tod ein Suizid? Welche Indizien findet Ihr, die dafür oder dagegen sprechen?
              Es ist schon seltsam, dass Evan mit Anlauf aus dem Fenster springt. Ich musste unwillkürlich daran denken, dass etwas im Zimmer ist, das ihn so in Panik versetzt, dass er lieber springt als dort zu bleiben. Vielleicht ein Nebeneffekt der Manipulationen? Oder bekam er, nachdem er der Optimierung ja offener gestimmt war, einen Chip, der entsprechend programmiert war? Auf jeden Fall kann ich mir nicht vorstellen, dass Leon wirklich Mist gebaut hat. Dann war da eher irgendwo eine inkompatible Erinnerung, die nichts mit den Optimierungen und seiner Mutter zu tun hatten, wobei das System das eigentlich hätte merken müssen, sofern Alexis da nichts gedreht hat. Ich bin dazu geneigt, alles zu glauben, das gegen Alexis spricht. Das hier war nicht normal und hat wohl am wenigsten was mit Leon und dessen Arbeit zu tun.

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                #29
                Nächste Fragerunde. Heute habe ich eine Plot-Frage, und eine etwas allgemeinere sprachliche Frage zu allen bisherigen Kapiteln.

                Zum Plot:
                Für wie realistisch haltet ihr diese enge Verknüpfung von Exekutive und Judikative? Warum bekommt ein Angeklagter keine Möglichkeit, sich selbst zu verteidigen, sondern wird nur über Charakterzeugen beurteilt?

                Zur Sprache:
                Mir fällt auf, dass die Sprache in vielen Alltagsdingen schwammig bleibt. Wir kennen bis auf Skyscrape keine Ortsnamen und bis auf die BUG (Bank Union Gesellschaft) und keine Firmenbezeichnungen oder Markennamen - dabei wird doch ständig darauf hingewiesen, dass Werbung überall ist. Marken gibt es also noch, und sie spielen im Alltag der Personen eine große Rolle. Aber Leon denkt und spricht immer in abstrakten Bezeichnungen. Er geht "die Straße" entlang zu "dem Theater" oder "der Diskothek", bestellt "einen Whiskey" und geht in "den Supermarkt".
                Für mich klingt das künstlich. So spricht und denkt im Alltag niemand, und es macht die Welt weniger greifbar für mich.
                Wenn ich einkaufen gehe, dann sage ich "ich gehe zum Rewe/Edeka/Netto", und beim Ausgehen bestelle ich konkret, dass ich einen Laphroaig 18 yrs. haben will oder den Bombay's Gin Tonic. Und ich gehe nicht "ins Theater" oder "in die Disco", sondern "ins Resi" oder "in die Kammerspiele" oder "ins P1".
                "Leon ging den Magnolienblüten-Boulevard entlang bis zur Hintertüre des Thalia, und aß unterwegs ein Xixo. Die neue Sorte mit doppelter Karamellglasur mochte er besonders.", würde sich für mich lebendiger und echter anhören, und ich meine, man erkennt aus dem Kontext, dass Theater und Schokoriegel gemeint sind?
                Stört Euch die abstrahierte Sprache mit wenig Eigennamen, oder unterstreicht das für Euch das futuristische Setting?

                (P.S.: Die Marken und Clubs usw im Beispiel sind übrigens alle willkürlich gewählt und spiegeln nur teilweise meinen Geschmack wieder ...!!!)


                Nächstes Kapitel bis 15.03. bitte.
                Always avoid alliteration.

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                  #30
                  Für wie realistisch haltet ihr diese enge Verknüpfung von Exekutive und Judikative? Warum bekommt ein Angeklagter keine Möglichkeit, sich selbst zu verteidigen, sondern wird nur über Charakterzeugen beurteilt?
                  Warum sollte das nicht realistisch sein? Es gibt viele Gesellschaften, vergangen und gegenwärtig, die Exekutive und Judikative nicht besonders trennen oder es den Reichen und Mächtigen ermöglichen, das System zu umgehen. Wir wissen ja nicht einmal, ob Leons Gesellschaft eine Demokratie ist oder nicht.
                  Als besonders unfair und nicht gerecht empfinde ich diese ganze Handhabe, keine Frage. Es heißt aber nicht, dass es unrealistisch ist. Es ist eben unfair und ungerecht, aber das überrascht mich in dieser Welt ehrlich gesagt nicht.

                  Was mich viel mehr stört, ist Leon. Rye kommt zu ihm und sagt ihm, dass die Obrigkeit alles herausbekommen hat (nicht wird, sondern hat, abgeschlossen) und die Medien das Resultat dieser Untersuchungen berichten. Warum schaltet er nicht die Nachrichten ein? Lieber besäuft er sich, als den Versuch zu machen, etwas herauszufinden. Dass hier etwas nicht stimmt, ist bereits lange bevor er abgeführt wird, klar. Aber er verschließt davor die Augen.
                  Klar, man will Dinge nicht wahrhaben und er ist in einer furchtbaren Situation, da denkt nicht jeder logisch. Das verstehe ich und komm da mit. Aber wenn Rye sein neues Bild von Leon aus den Medien hat, wäre das garantiert mein nächster Knopf gewesen. Allein schon aus purer Neugier, was Rye zu seinem neuen Bild gebracht haben könnte, denn beim letzten Treffen schien er noch zuversichtlich-freundschaftlich. Was stand in den Nachrichten?!

                  Stört Euch die abstrahierte Sprache mit wenig Eigennamen, oder unterstreicht das für Euch das futuristische Setting?
                  Ich teile deine Einschätzung, dass die Erzählweise in diesem Bereich schwammig ist und dadurch beliebig klingt, dass nichts konkret genannt wird. Das hat mich schon bei Ryes Freundin irritiert, von deren Existenz wir gleich von Anfang an wissen, aber ihr Name taucht erst Mitte Kapitel2 auf oder so. Hatte mich schon gewundert, ob "Ryes Freundin" auch einen echten Namen hat …
                  Für die Marken und Straßen etc. stört es mich nicht. In meinen RPGs mach ich das auch und gerade bei Dingen, wo ich keine Ahnung hab. Da will mein Charakter Alkohol trinken und ich steh dann da "ehm … Was hat überhaupt Alkohol?" Da nehm ich "Whiskey" und "Drink" hin, weil mich Details da eh nicht interessieren. Aber futuristisch wirkt das für mich nicht. Das sind für mich einfach weiße Flecken in der Welt, die mäßig relevant sind. Es ist irgendeine Straße und irgendein Theater, genaues weiß man nicht, genaues braucht man nicht.
                  Interessant in diesem Zusammenhang finde ich jetzt, dass die Erzählweise ja doch viel beschreibt. Aber eben vage beschreibt. "Ein grünes, enganliegendes Kleid" kann eine ganze Menge heißen und auch ein Markenname würde daran nichts ändern, aber wie Schnitt und Form und der Grünton genau aussehen, bleibt jedem selbst überlassen. Genauso wie der halb-künstliche Baum, der zu Anfang erwähnt wird. Beispielsweise was für Blüten man sich jetzt vorstellt (Kirsch-, Apfel-, Rosenblüten etc) bleibt dem Leser selbst überlassen. Es ist einfach "blumig".

                  Aber manche vagen Beschreibungen gehen mir ein wenig auf den Keks, schon. Mir ist es egal, wie die Straße heißt, wenn mir die Straße trotzdem greifbar erscheint. Aber im Moment ist das nur irgendeine Straße und die ist sauberer als die Straße vor meinem Haus. Fein. Sind die Steine grau? Rot? Blau? Gelb? Mit Metalleinlagen? Wurden Muster eingelegt? Nicht, dass man alle Details bräuchte, das ist auch zu viel. Man muss eben wählen, welche Details man braucht und welche nicht. Und welche die Erzählfigur trotz allem wahrnimmt, auch wenn der Leser sie nicht braucht. Das letzte hier ist der Punkt für Markennamen: Details für die Eingeweihten, Hinweis auf Details für den Außenstehenden.

                  Aber manche Beschreibungen sind echt nicht hilfreich. Zu Ryes Werkstatt zum Beispiel:
                  Die Werkstatt von Rye wirkte steril. Im Gegensatz zu Leon war sein bester Freund scheinbar am glücklichsten, wenn er putzen durfte. Es gab nirgendwo herumliegendes Werkzeug, leere Kaffeetassen oder Aufzeichnungen, als Leon durch die Tür trat.
                  Negative zur Beschreibung heranzuziehen ist total nicht hilfreich. Wie soll man sich "nichts" vorstellen? Und nur weil da keine leere Kaffeetasse steht, kann da doch eine volle stehen? Gibt's Stuhl und Tisch? Eine Werkbank? Einen Werkzeugkasten?, wenn's schon nicht irgendwo zerstreut ist. Sind die Oberflächen aus Glas oder Metall oder Stein? Und wenn seine Aufzeichnungen nirgendwo rumliegen, wo hat er sie dann? Benutzt in dieser Welt überhaupt jemand noch Papier, das herumliegen könnte? Wie sollen digitale Aufzeichnungen in einer Werkstatt "herumliegen"? Und "steril" sieht man unterm Mikroskop, für eine Raumbeschreibung vielleicht nicht der beste Zoomfaktor.
                  Was ich weiß, ist, da ist ein Raum und der ist keimfrei. Und später wissen wir, da steht mindestens eine halbgroße Maschine drin, weil Rye an der nämlich arbeitet. Aber sonst? *schulterzuck*
                  Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
                  to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
                  A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
                  You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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