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[Leserunde] Leserunde # 4 - "Der Mitternachtszirkus" von Darren Shan

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    [Leserunde] Leserunde # 4 - "Der Mitternachtszirkus" von Darren Shan

    Willkommen zur vierten Leserunde! Jetzt auch mit Vampiren.

    Sehr zu meiner Freude hat dieses Mal "Der Mitternachtszirkus" das Rennen gemacht. Es ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher/-reihen und ich freue mich, das nun mit Euch zu teilen. Im Abstimmungsthread sehe ich schon, dass Ihr Euch um Exemplare bemüht. Es gibt viele Ausgaben, so das ein günstiges Exemplar sicher dabei ist.

    Da Earu bereits schrieb, ihr Exemplar käme zwischen dem 12. und 15. Jan an, fangen wir dann auch mit der Leserunde an: Am 13. Januar beginnt unser Abenteuer mit den scharfen Zähnen.

    Stellt Euch schon mal auf Gänsehaut ein

    P.S.: Mein Exemplar ist auf Englisch, also werde ich Personen- und Ortsnamen etc auf Englisch schreiben. Es sollte aus dem Kontext immer klar sein, was gemeint ist, trotzdem als Info an Euch damit sich niemand wundert.


    Sammlung aller Fragen und Denkanstöße

    Wie findet Ihr es, dass der Autor seine Hauptfigur nach sich selbst benannt hat?

    Abschnitt 1: Kapitel 0 bis 4
    "Das richtige Leben ist gemein." Was denkt Ihr, heißt das für dieses Buch?
    Wie findet Ihr die thematische, detaillierte Aufteilung der (vergleichsweise kurzen) Kapitel?
    Was haltet Ihr von den Charakteren? Besonders Darren Shan und Steve Leonard.

    Abschnitt 2: Kapitel 5 bis 8
    Sind Euch die Cliffhanger am Ende vieler Kapitel aufgefallen? Beeinflusst das Euer Leseverhalten?
    Was haltet Ihr von dem Zitat, dass es manchmal schwer ist zu wissen, ob man seinem Vater oder seinem besten Freund bestimmte Geschichten glauben soll?
    Was haltet Ihr von der "windigen Art" wie Darren die Eintrittskarte erhält und was sagt sie Euch für den weiteren Verlauf der Geschichte? (Wilde Spekulationen erwünscht.)

    Abschnitt 3: Kapitel 9 bis 14
    Wie hat Euch die Show des Cirque Du Freak gefallen?
    Was glaubt Ihr hat es mit den Wesen in den blauen Roben auf sich?
    Woher und wieso bezichtigt Steve Larten Crepsley ein Vampir zu sein?

    Abschnitt 4: Kapitel 15 bis 20
    Ist Mr Crepsleys Warnung an Steve ein guter Kniff für Weltenbau und Info-Dump (über Vampire)?
    Was haltet Ihr von dem philosophischen Unterschied zwischen Darren Shan und Harry Potter? (Steve hat "böses Blut", er ist von Natur aus böse. In Die Kammer des Schreckens sagt Dumbledore, dass unsere Entscheidungen zählen.)
    Wie seht Ihr die erneuerte Freundschaft zwischen Darren und Steve?

    Abschnitt 5: Kapitel 21 bis 26
    Was haltet Ihr davon, die Hauptfigur so eigennützig zu gestalten? (Darrens Verschweigen, was Steve gebissen hat.)
    Was für einen Eindruck habt Ihr von Larten Crepsley?
    Wird Steve herausfinden, dass Darren ein Halbvampir wird? Wie wird das die weitere Geschichte beeinflussen? (Wilde Spekulationen erwünscht.)

    Abschnitt 6: Kapitel 27 bis 33
    Drückt Euch Darrens Abschied von der Familie zu sehr auf die Tränendrüse oder gibt das den Figuren und dem Leser den richtigen Abschluss für diesen Lebensabschnitt Darrens?
    Machen Steves Verschwörungstheorien seine Drohung unzuverlässig oder im Gegenteil so viel bedrohlicher?
    Was nehmt Ihr aus diesem Buch mit?

    Natürlich seid Ihr frei, jeden anderen Gedanken zu diesem Buch oder der ganzen Reihe hier zu teilen und zu diskutieren.
    Zuletzt geändert von In-Genius; 25.01.2019, 09:55.
    Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
    to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
    A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
    You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

    #2
    Ich freue mich. Bei dieser Leserunde überlasse ich gerne Dir die Regie, da Du das Buch ja gut kennst und ich Erstleser bin. Aber ich bin sehr gespannt und werde mich bemühen, trotzdem auch sinnvolle Fragen beizusteuern.
    Always avoid alliteration.

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      #3
      Ich habe sogar schon eine Frage Nr. 1:

      Ohne das Buch in der Hand gehalten zu haben, und ohne etwas über den Autor zu wissen: wie findet Ihr es, dass der Autor seine Hauptfigur nach sich selbst benannt hat? Ich muss gestehen, mich hat das neugierig gemacht. Auf die gute Art, man könnte es ja auch als überheblich empfinden oder so. Aber mir hat es eher den Eindruck vermittelt, dass sich ja jemand liebevoll über sich selbst lustig macht.
      Always avoid alliteration.

      Kommentar


      • Earu
        Earu kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Das war mir bisher noch gar nicht so wirklich bewusst geworden. Na ja, hab viel um die Ohren.
        Wenn ich so darüber nachdenke, ist das eigentlich eine tolle Motivation. Als Teeny habe ich mich selbst auch zur Protagonistin gemacht, wobei ich mir einen anderen Namen gab. Einen schönen, der irgendwie auch zu mir passte. Dadurch hatte ich schon eine facettenreiche Figur und wusste genau, wie diese reagiert. Aber von dieser Erleichterung mal abgesehen, fand ich es spannender, meine eigenen Abenteuer niederzuschreiben (auch wenn sie nur erfunden waren), als die eines erfundenen Charakters. Die dadurch entstandene Motivation hat zwar nie dazu gereicht, eine Geschichte zu ende zu schreiben, aber ich war damals ja auch noch jung und unerfahren.

        Ansonsten kann es natürlich sein, dass er sich selbst etwas auf die Schippe damit nimmt. Überheblich finde ich es definitiv nicht, außer die Geschichte sollte sich entsprechend entwickeln. Vielleicht ist es aber auch eine Art Trick, so wie bei unserer anderen Leserunde (ich glaube, es war bei Sleepy Hollow). Da hattest du ja herausgefunden, dass der Autor eine seiner Figuren über die Zeitung hat suchen lassen. Werbetrick? Macht auf jeden Fall neugierig.

      • In-Genius
        In-Genius kommentierte
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        Ich kann beruhigen: Die Figur Darren Shan ist nicht fehlerlos. Er macht Fehler und hat Macken und muss wachsen, um durch die Geschichte zu kommen.
        Da ich das Buch und die Reihe bereits kenne, werde ich aus der Perspektive schreibe: Die Figur Darren Shan ist sehr sympathisch angelegt und für mich überträgt sich das auf den Autor, der durch seine Website und seinen Twitter-Account auch einen sehr sympathischen Eindruck macht. Dazu später mehr.
        Ich kann aber verraten, dass es ganz am Ende der Reihe plötzlich einen Sinn ergibt, warum Autor und Hauptfigur den gleichen Namen habe. Es ist ein wunderbares Ende für die Reihe und ich werde es nicht spoilern, aber es hätte weniger Impact wären die Namen verschieden.

      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Ich finde das einen sehr witzigen Kniff. So ein kleiner Seitenhieb auf all die Mary Sues und Gary Stus da draußen. Bin wirklich gespannt auf die Bücher.

      #4
      13. Januar? Dann muss ich später einsteigen ... mein Buch kommt zwischen dem 14. und dem 16. Januar...

      Kommentar


      • In-Genius
        In-Genius kommentierte
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        Keine Sorgen. Am 13. Januar gibt's den ersten Leseprompt, dann habt ihr zwei Tage Zeit zu lesen bis zur Besprechung. Und Darren Shan liest sich meiner Erfahrung nach fix. Du wirst bequem mitkommen können, denk ich^^

      • Butterblume
        Butterblume kommentierte
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        hoffe ich mal - nebenher hab ich noch ein anderes Buch und Arbeit und Haushalt
        Aber ich schaff das schon.

      #5
      Zur Einstimmung möchte ich ein paar Worte über den Autor schreiben. Immer treffe ich auf Menschen, die noch nie von ihm gehört haben und das finde ich schade.

      Darren O'Shaughnessy, so sein bürgerlicher Name, ist 1972 geboren und lebt seit seiner Kindheit in Irland. Fast genauso früh fing er an zu schreiben. Seine ersten Erfolge mit Kurzgeschichten hatte er im Alter von 15 und mit 23 Jahren verschrieb er sich vollkommen der Schriftstellerei. Sein erster großer Erfolg war das Buch mit dem heutigen Titel Procession of the Dead, das später zu einer Trilogie ausgebaut wurde. (Leider nicht auf Deutsch erhältlich, sehr zu empfehlen.)
      Im Jahr 2000 veröffentlichte er Cirque du Freak (dt. Der Mitternachtszirkus) und erntete damit globalen Erfolg und eine Verfilmung. The Saga of Darren Shan, die Buchreihe dazu, besteht aus insgesamt zwölf Büchern, die oft in vier Trilogien zusammengefasst werden, um die Geschichte thematisch zu bündeln. Man kann sich also vorstellen, dass sehr viel mehr passiert als im ersten Band angedeutet werden kann. Der Mitternachtszirkus ist der Anfang eines wunderbaren, fantasievollen und gruseligen Abenteuers.
      Seine Bücher handeln von Vampiren, Dämonen und Zombies, von Geistern, Henkern und Gangstern und das für jung (als Darren Shan) und alt (als Darren Dash). Mittlerweile werden seine Bücher in 39 Ländern gelesen, aber das ist nicht sein eigentlicher Erfolg.

      Sein eigentlicher Erfolg ist es, Spaß an Büchern zu verbreiten.
      Immer wieder in Interviews und auf Twitter teilt er Geschichten von Lehrern und Büchereien, die mithilfe seiner Bücher die Jugend zum Lesen anspornen können. Mithilfe seiner Bücher finden Kinder einen Zugang zu Geschichten und zum Lesen, die das sonst langweilt oder die an Dyslexie leiden, aber seine Geschichten packen diese Kinder trotz Widrigkeiten und sie lesen mit Begeisterung, selbst wenn es Arbeit für sie bedeutet. Manche werden dann inspiriert selbst zu schreiben oder sogar selbst Lehrer zu werden, um anderen Kindern ebenfalls diese Freude dank seiner Bücher näher zu bringen.
      Ich finde das unglaublich Herz erwärmend.
      Darren Shan hat ein großes Herz für seine Fans und auch dafür, dass er sie zum Schreiben inspirieren kann. Auf seiner Website teilt er einige Writing Tipps. Für mich waren diese der aller erste Anlauf über das Schreiben zu lernen. Sein bester Tipp: Schreiben ist harte Arbeit. Ich denke, jeder hier hat das bereits am eigenen Leib erfahren. Er bemüht sich sehr mit seinen Fans Kontakt zu halten und es gibt ein wundersames Ritual zwischen dem "Master of Horror" und seinen Fans: auf Fotos tut er gerne so, als würde er sie erwürgen Das ergibt sehr lustige Situationen, denn was Darren Shan am meisten mit seinen Büchern erreichen will, ist die Freude an Geschichten. Und Grusel, immerhin ist er ein Horrorautor.

      In diesem Sinne freue ich mich darauf, mich mit euch gemeinsam zu gruseln.
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      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Danke für die tolle Einstimmung.
        Ich muss ja zu meiner Schande gestehen, dass ich vor Deinem Vorschlag vom Mitternachtszirkus von Darren Shan / Darren O'Shaughnessy noch nie gehört hatte - dabei gucke ich eigenlich bei der Suche nach neuen Autoren immer mal wieder Richtung Irland, spätestens, seit ich Derek Landy entdeckt habe.
        Und, noch peinlicher: ich dachte immer, "Mitternachtszirkus" wäre der deutsche Titel von "The Night Circus" - dabei haben die gar nichts miteinander zu tun.
        Darren klingt nach einer ganz wunderbaren Person (ich will auch gewürgt werden!).

      • In-Genius
        In-Genius kommentierte
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        Alys II. Wie gesagt, er macht einen sehr sympathischen Eindruck auf mich durch seine Social Media.
        Immer wenn ich in eine Buchhandlung gehe um Bücher zu kaufen, steht er nirgendwo da Und zumindest auf Englisch ist er wunderbar zu lesen, mit einer leichten, präzisen Sprache und seiner Art, mit wenigen Worten fantasievolle Bilder zu zeichnen. Außerdem bemüht er sich immer, den Inhalten (Vampiren, Zombies, Druiden what have you) seine eigene Geschmacksrichtung zu geben und "etwas anderes" zu machen als der Leser erwartet. Bisher war ich jedes Mal von dem Ende seiner Geschichten weggeblasen, weil ich es absolut nicht habe kommen sehen. Das passiert mir bei keinem anderen Autor.

      #6
      Lasst uns beginnen mit der Saga von Darren Shan!

      Als ersten Schritt lesen wir bis einschließlich Kapitel 4. Das klingt nach mehr als es ist, bei mir nämlich etwa 20 Seiten und das finde ich eine gute Portion. Die einzelnen Kapitel sind ziemlich kurz gehalten - etwas worüber wir noch reden werden.

      Wir haben für das Lesen wie üblich zwei Tage Zeit, also bis zum 15. Januar.

      Dann auf in den Mitternachtszirkus!
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        #7
        Dann fange ich jetzt schon an, weil ich nicht weiß, wie viel Zeit ich die kommende Woche haben werde. Der Terminkalender sieht übel aus.

        Einleitung
        Offensichtlich erzählt die Hauptfigur, Darran Shan, in der ich-Perspektive. Er spricht über seine Spinnenliebe und dass die Geschichte, die wir lesen, so wahr ist, dass er die Namen der vorkommenden Personen ändern und den Handlungsort verheimlichen muss. Mir kommt es etwas schwabulierend vor, aber das kommt beim Ich-Erzähler ja schnell vor. Aus der Einleitung kann ich bis jetzt nur mitnehmen, dass er die Behauptung aufstellt, die Geschichte habe tatsächlich stattgefunden. Alles andere wirkt auf mich erst einmal unnötig.

        Kapitel 1
        Darran sitzt in der Toilette, weil ihm im Unterricht schlecht geworden ist. Sein Kumpel Steve ruft ihn hinaus in die Pause, weil seine Fußballmannschaft weit im Rückstand liegt. Sein anderer Kumpel Alan kommt nach der Pause mit einem Zettel angerannt, aber was darauf steht, erfährt Darran noch nicht, weil sie in den Unterricht zurückmüssen. Ich nehme aus diesem Kapitel mit, dass Darran ein echt guter Fußballspieler ist, und vermutlich ist der Zettel weltbewegend, denn er deutet verheerende Folgen für sein Leben an. Aber auch dieses Kapitel hätte ich noch nicht wirklich gebraucht.

        Kapitel 2
        Da geht es scheinbar endlich los. Gut finde ich, dass der Alltag schon etwas durcheinanderkommt, weil der Mathelehrer krank ist und die Vertretung von Mathe wenig Ahnung hat. Dadurch ist der Lehrer abgelenkt, sodass Alan zunächst den Aushang des Cirque du Freak an Steve und dieser ihn nach dem Lesen an Darran weitergibt. Aus dem Geschwafel der Einleitung wissen wir, dass Darran es liebt, sich zu gruseln. Da ist dieser Zirkus genau das Richtige für ihn. Dummerweise vergisst er über die Lektüre, dass er sich im Unterricht befindet. Der Lehrer reagiert ziemlich heftig. Seine Frage, woher Darran das Flugblatt hat, erscheint mir etwas heftig und übertrieben. Normalerweise wollen Lehrer das Objekt nur einsammeln oder gut verstaut in der Tasche des Schülers wissen, damit es nicht weiter für Ablenkung sorgt. Steve springt ein und schmeichelt dem Lehrer, indem er ihm sagt, er habe den Zettel gefunden und ihn nach dem Unterricht dazu befragen wollen. Der Lehrer springt wirklich darauf an, lässt Mathe Mathe sein und klebt den Zettel an die Tafel! Er referiert über Freak Shows und wie schlimm das für die ausgestellten Menschen war. Das erklärt, wieso er so heftig reagiert hat. Er erwartet von seinen Schülern, dass niemand diese Show besucht, aber für Darran und Steve ist klar, dass sie hingehen werden. Effektiv hätte das Buch erst mit Kapitel 2 beginnen können. Mal sehen, ob die Einleitung und das Kapitel 1 in der späteren Handlung noch eine Daseinsberechtigung erhalten. Die wenigen Infos aus ihnen hätte der Autor jedenfalls auch hier einstreuen können, soweit sie wichtig sind.

        Kapitel 3
        Damit die Jungs nicht doch noch auf die Idee kommen, die Freak Show zu besuchen, schneidet der Lehrer die Adresse ab, bevor er den Aushang an sie zurückgibt. Dann erfahren wir, dass Alan den Zettel aus der Hosentasche in der Wäsche seines älteren Bruders geklaut hat. Er hat dabei Rafinesse bewiesen, denn er hat den Zettel gegen ein weißes Blatt ausgetauscht. Dabei erzählt er, dass derjenige, der diese Zettel verteilt hat, sie nur an ausgesuchte Passanten ausgibt, und man nur gegen Vorlage dieser Aushänge Eintrittskarten bekommt. Es handelt sich um heimliche Vorstellungen, was die Geschichte des Lehrers unterstreicht, dass sowas verboten wurde. Der Eintritt ist für die Jungs mit 15 Pfund zu hoch. Vielleicht soll er die falschen Besucher abschrecken, denn nur wirklich interessierte werden sich sowas leisten. Außerdem können sie die Vorstellung nur freitags oder samstags besuchen, da ihre Eltern sie sonst nicht weglassen. Steve will sich das fehlende Geld aus der Haushaltskasse seiner Mutter leihen, da sie schon am nächsten Tag Taschengeld bekommen und es dann reichen würde, und sich um die Organisierung der Karten kümmern.

        Kapitel 4
        Darrans Schwester spricht ihn nach dem Abendessen an, weil er sich so seltsam benehmen würde. Er erzählt ihr von der Freak Show und reagiert bissig, als seine Schwester ihm sagt, dass man ihn sowieso nicht reinlassen würde, weil er zu jung ist. Er beweist eine erstaunliche Reife, indem er sich bei seiner Schwester für seine Bissigkeit entschuldigt und sogar sagt, dass er nur so reagiert habe, weil sie vermutlich Recht hat. Auf sowas wäre ich in seinem Alter wohl nicht gekommen oder hätte es mir zumindest nicht eingestanden. Das anschließende Geplänkel zwischen seiner Mutter und später mit seinem Vater ist nichts Besonderes. Interessant ist höchstens noch, dass er so lange wie möglich wach bleibt und sich mit seinen Comics beschäftigt, weil er sowieso nicht einschlafen könnte.

        So an sich finde ich das Buch bisher angenehm zu lesen. Der Stil ist flüssig. Nur der ich-Erzähler irritiert mich immer wieder, weil er zwischen der Handlung (Vergangenheit) und seinen Gedanken (Präsenz) oft hin- und herwechselt. Das bereitet mir etwas Probleme, aber ich denke, dass ich mich da noch einlesen werde. Einzig das viele Geschwafel stört mich. Der Anfang könnte deutlich knackiger und somit sogar schon gruseliger sein. Ich hoffe, das wird noch. Ich will doch nicht eines von In-Genius' Lieblingsbüchern schlecht finden.

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        • In-Genius
          In-Genius kommentierte
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          Wenn es dich nicht packt, packt es dich nicht. Aber wir sind hier ja erst am Anfang, wo alles vorgestellt wird, da ist also noch ein bisschen Geschichte vor uns. Es freut mich allerdings, dass der Stil auch angenehm und flüssig in der Übersetzung ist, die ich selbst nie gelesen habe. Ich mag seinen Stil sehr gern, das ist persönliche Präferenz.

          Ich darf wohl verraten, die "Einleitung" ist für dieses Buch selbst tatsächlich eher irrelevant, aber für spätere Teile der zwölfbändigen Reihe macht sie Sinn und gibt dem ganzen eine neue Ebene.

        #8
        Wollte nur schon einmal anmerken, dass
        ... ich das Buch heute weggeatmet habe. Das liest sich in einem Rutsch.
        ... mir die Tempus-Wechsel auch auffielen, mich aber nicht störten, er erzählt ja rückblickend und hat eine erzählerische Gegenwart.
        ... ich, obwohl sich alles vermeintlich locker und leicht lesen lässt (avoid alliterations ),
        ich sowohl die Spinnenszenen in der Vorstellung absolut widerlich und die Verabschiedung von Darrens Eltern hochgradig anrührend fand.
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        • In-Genius
          In-Genius kommentierte
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          Ich kann seine Bücher auch oft an einem Tag lesen. Da macht es auch nichts, wenn die Reihen so viele Bände haben. Freut mich, dass es dich gepackt hat.

          Genau das mag ich an seinem Schreibstil: Alles ist locker zu lesen, aber kann er die Bilder gut in Worte fassen, die er für seine Geschichte und die Atmosphäre braucht.

        • Alys II.
          Alys II. kommentierte
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          Wow. Jetzt bin ich wirklich gespannt.

        #9
        Lt. Lieferungsverfolgung soll mein Buch heute endlich ankommen. Und dann wird gleich fleißig gelesen.
        Always avoid alliteration.

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          #10
          Die ersten haben bereits gelesen, die anderen kriegen gerade ihre Bücher.

          Für den ersten Schritt ein paar Anregungen:

          In der Einführung sagt Darren Shan "Real life is nasty." Er meint damit, das echte Leben hat Konsequenzen, auch schlechte - im Gegensatz zu Büchern. Was denkt ihr, heißt das für dieses Buch? Gibt es also kein Happy End in einem Jugendbuch? Geht das überhaupt? Wird es keine Klischees geben? In einem Vampirbuch, viel Glück!

          Die Kapitel sind sehr kurz. In jedem Kapitel wird nur ein Thema behandelt: ein Kapitel für den Alltag, das nächste Kapitel für Freak Shows, dann ein Kapitel für den Plan, dann ein Kapitel für die Familie. Man könnte das auch alles in einem Kapitel zusammen schreiben. Wie findet ihr diese thematische, detaillierte Aufteilung?

          Was haltet ihr von den Charakteren?
          Wie stellt ihr sie auch vor, was lernt ihr von Darren's Erzählung über sie und animieren sie euch, weiterzulesen? Allen voran natürlich Darren als Hauptfigur, aber auch Steve als bester Freund wird ausführlich vorgestellt. Der Rest verblasst ein wenig. Sagt euch das bereits etwas?

          Nächster Schritt: Bis zum 17. Januar lesen wir bis einschließlich Kapitel 8, wieder etwa 20 Seiten in meinem Buch. Dann können die Nachzügler noch gut aufholen.
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          • Earu
            Earu kommentierte
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            Alles hat Konsequenzen, aber das schließt ein Happy-End nicht völlig aus. In diesem Fall könnte es aber so sein, dass es "gerade nochmal gut geht", also weder richtig Happy-End, aber auch kein Bad-End (heißt das so?). Auf Anhieb fallen mir ja keine Jugendbücher ein, die kein Happy-End haben. Aber es gibt bestimmt ein paar. Was die Klischees betrifft, da lasse ich mich überraschen. Ich kann den Autor bisher so gar nicht einschätzen, sodass es mir schwerfällt, da eine Prognose abzugeben. Aber ich hoffe auf wenigstens exotische Klischees und witzige Klischeespielereien.

            Jetzt wo du es sagst, fällt es mir auch auf. Die Kapitel sind thematisch aufgeteilt. Ohne den Hinweis wäre mir das nicht aufgefallen. Mir sind die Kapitel zu kurz und ich fände es schöner, wenn sie verwobener wären. Es gehört doch alles zusammen. Vielleicht trägt das zu meinem Gefühl bei, dass es "ich bin ein Jugendbuch" schreit.

            Das Aussehen ist mir meistens egal. Oft sehe ich die Figuren nicht vor mir, außer sie sind besonders gut beschrieben. In diesem Fall habe ich kein Bild vor Augen. Die Charaktere der Jungs erscheinen mir wie ein Sammelsurium aller möglichen Charakterformen. Steve - Querulant, Alen - Schwächling, Tommy - Muskelprotz, Darren - Verbindung zwischen ihnen allen. Unter normalen Umständen würde ich schon weiterlesen, aber nur, weil die Geschichte mich bisher nicht aktiv abgeschreckt hat. Ich gebe Büchern ja immer eine Chance, solange sie nicht absolut schlecht sind. Aber das Non-plus-Ultra ist es bisher auch nicht für mich. Ich warte noch, dass die Geschichte endlich Fahrt aufnimmt. Darren und Steve sind auf jeden Fall interessant genug, um die Geschichte zu tragen. Stellt sich mir nur die Frage, ob sie es wirklich auch schaffen oder ob die Geschichte weiter so vor sich hin dümpelt. Das beantwortet dann aber auch schon die nächste Frage. Die beiden anderen der Clique werden wohl nicht mehr oder nicht oft vorkommen.

          #11
          Buch angekommen.
          Ausgepackt, Kaffee gemacht, ab auf's Sofa, angefangen zu lesen, Kaffee vergessen, erste 11 Kapitel in einem Zug inhaliert. Dann hat leider das Telefon geklingelt.

          "Real life is nasty" bzw. auf deutsch "Das richtige Leben ist gemein". Das klingt für mich schon so, als ob da auch echt unangenehme Dinge kommen werden.
          Da mische ich aber jetzt auch schon ein bisschen Meta-Wissen mit dem Gelesenen. Ich weiß ja, was Darren passieren wird. Und ich weiß, dass es eine Serie ist, also wird Band 1 sicher mit einem nasty cliffhanger enden. Ohne dieses Meta-Wissen hätte ich den Satz wahrscheinlich ähnlich wahrgenommen wie die Beteuerung, dass es eine wahre Geschichte sei - also etwas zum Anheizen der Stimmung.
          Klischees wird es geben. Gibt es jetzt schon. Darrens klassische Familie Vater-Mutter-Sohn-Tochter ist eines. (Steves unglückliches Zusammenleben mit der alleinerziehenden Mutter ist ein schöner Kontrast dazu.) Der schlägernde ältere Bruder von Alan wirkt auch wie eine Klischee-Pappfigur. Bis jetzt macht das aber nichts. Man kann ja auch nicht krampfhaft jedes Klischee vermeiden, sondern ein bisschen muss man dem Leser auch mit Vertrautem entgegenkommen.

          Die kurzen Kapitel finde ich angenehm zu lesen. Normalerweise mag ich längere (oder gar keine) Kapitel lieber, aber in dem Fall passt es zu dem Erzählstil. Und dazu, dass es eben doch ein Jugendbuch ist. Schnelleres Erfolgserlebnis beim Lesen für die Jugenlichen und so.
          Ich hab gerade mal mehr oder weniger willkürlich Kapitel 7 rausgepickt, das sind rund 1700 Wörter (in der englischen Version.)
          Schnelles googeln, um andere Jugendbücher zu vergleichen: Harry Potter 1 habe angeblich rund 4000 Wörter pro Kapitel (ebenfalls in der englischen Version) und sei damit typischer Durchschnitt - diese Angaben ohne Gewähr, ich habe es nicht überprüft sondern gebe nur wieder, was das allwissende Internet ausspuckt. Aber dann wären die Darren Shan-Kapitel wirklich unterdurchschnittlich kurz. Interessant.

          Was die Charaktere betrifft: ich denke, Darren ist etwa 10-12 und ein ziemlich durchschnittlicher, normaler Junge, was sein Umfeld und sein Leben betrifft. Aber er ist etwas schlauer als die anderen, nicht schlau im Sinne eines Bücherwurms, sondern er kann das Verhalten anderer Leute gut lesen und hinterfragt Dinge. Ich fand z.B. ziemlich gut, wie er indirekt bedauert, dass Steve und er nicht über das reden können, was Steve bedrückt, denn Jungs machen sowas nicht.
          Das Alter mache ich grob am Verhalten fest: er interessiert sich noch für Comics und supereklige Gruselsachen, typisch kleiner Junge, aber es gibt zumindest einen Klassenkameraden, der eine Freundin hat. Also Beginn der Pubertät.
          Steve ist auch spannend. Er wirkt auf mich traurig und verstört, was er durch extremes Verhalten kompensiert. Mir ist er sympathisch.
          Thommy und Alan wirken nach ziemlichen Statisten. Ich denke, die werden bald sehr in den Hintergrund treten.
          Annie ist interessanter. Wie ihr Bruder scheint sie cleverer zu sein, als man es von jemandem in ihrem Alter erwarten würde. Ich kann nicht richtig einordnen, wie alt sie wirklich ist, irgendwas zwischen 5 und 8?
          Mr. Dalton ist mir suspekt, aber auch sympathisch. Der weiß mehr über Freak Shows, als er zugeben will, und das Thema liegt ihm sehr am Herzen.
          Die Eltern von Darren wirken auf den ersten Blick auch ganz normal und freundlich. Aber sie interagieren so gut wie nicht miteinander, sondern jeder hat ein eigenes Zimmer. Vielleicht ist da ein wenig Familientragödie angedeutet? Oder eben eine ganz normale Familie, bei der die Eltern sich irgendwann ein wenig auseinandergelebt haben.

          Was mir übrigens unglaublich gut gefällt ist der Erzählstil. Aber es ist exakt Darrens Stimme. Es liest sich, als ob man mit Darren auf dem Sofa sitzt und er einem die Geschichte atemlos erzählt. Ich empfinde das auch nicht als Herumschwafeln, sondern er erzeugt damit unglaublich viele atmosphärische Details, ohne jedes Infodumping. Das so locker-flockig zu schreiben war bestimmt sehr schwer. (Habe ich mal irgendwo als Faustregel gelesen: "Wenn es sich leicht liest, dann war es schwer zu schreiben.")
          Always avoid alliteration.

          Kommentar


          • In-Genius
            In-Genius kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Ich weiß nicht, ob es schon in Band 1 vorkommt, aber in späteren Bänden hat Darren ein Tagebuch. Das macht dieses "ich erzähl dir meine Geschichte, hier eine Tasse Tee" noch irgendwie griffiger.

            Ich finde die Kapitel auch extrem kurz und würde spontan sagen, in anderen seiner Bücher sind sie länger. Das ist jetzt nichts schlechtes, aber ich finde das schon auffällig. Irgendwie macht das auf mich einen sehr geordneten Eindruck. Außerdem liest sich das ruckzuck durch. "Ach, das Kapitel hat nur drei Seiten? Das schaff ich jetzt auch noch." XD

            Ich mag es richtig gern, dass Darren und auch seine Schwester nicht als dumme Kleinkinder hingestellt werden. Kinder sind nicht automatisch dumm, weil sie jünger sind. Die verstehen mehr und ertragen mehr, als man ihnen heutzutage zutraut.

          • Dodo
            Dodo kommentierte
            Kommentar bearbeiten
            Das mit den Kleinkinderkram finde ich auch sehr schön. Die Kinderwelt war und ist nicht bonbonfarben, auch wenn wir Erwachsenen es so zurückprojizieren. Meine Kinder haben mit fünf, sechs begonnen, uns Fragen über Sterblichkeit zu stellen; die Fragen kommen ja nicht aus dem Nichts, daher sollte man sie auch nicht in ein Nichts zurückschicken, sondern den Erklärbär zücken.
            Darren Shan bekommt es gut hin: Kinder Kinder bleiben zu lassen, ohne sie zu "entmündigen". Schön, wie sie die moralischen Bedenken, die sie durchaus verstanden haben, debattenlos zurückdrängen, weil sie die Freaks einfach sehen wollen.

          #12
          In der Einführung sagt Darren Shan "Real life is nasty." Er meint damit, das echte Leben hat Konsequenzen, auch schlechte - im Gegensatz zu Büchern. Was denkt ihr, heißt das für dieses Buch?

          Ich hab das Buch vollständig durchgelesen, daher kann ich ex post nichts dazu sagen, was nicht durch das Gelesene eingefärbt wäre .
          *aushol* Es gibt ein trauriges, tolles Buch namens "Bitte nicht lesen" von Monte Merrick; das habe ich immer noch (btw da geht es auch um die schriftstellerischen Ambitionen eines Teenagers). Daher behaupte ich, dass mich eine traurige Geschichte mit einem durchwachsenen Ende in einem Jugendbuch - Coming-of-age, wo sonst oft der Werwolf als Bild bemüht wird, da liegt der Vampir nicht fern - nicht wirklich überrascht.


          Wie findet ihr diese thematische, detaillierte Aufteilung

          Da schließe ich mich der Ausführung von Alys II. an. Liest sich schnell. Temporeiches Buch für ein temporeiches Zielpublikum (also, ich, äh, komm da schon etwas aus der Puste).


          Was haltet ihr von den Charakteren? Wie stellt ihr sie auch vor, was lernt ihr von Darren's Erzählung über sie und animieren sie euch, weiterzulesen? Allen voran natürlich Darren als Hauptfigur, aber auch Steve als bester Freund wird ausführlich vorgestellt. Der Rest verblasst ein wenig. Sagt euch das bereits etwas?

          Da ich nicht weiß, wie weit die einzelnen schon gelesen haben, pack ich mal das hier in den
          Sagen wir mal so ... Es wird durch die ausführliche Darstellung Steves schon darauf hingewiesen, dass er nicht irgendeine Nebenfigur ist. Er wird ja sogar der Antagonist - für die Reihe, denke ich.
          Schön, dass der erwartete Anta, der Vampir, zwar ein Arsch ist, aber ausgestattet mit Tiefe, Bedauern, Witz, Tragik, Tücke (schön fand ich: "Hätte auch sein können, dass sie dich obduzieren"). Treat your antagonist as a hero, trifft hier zu.
          Wobei Steve, der wahre Anta(?) dann schon ein flacherer Gegner zu sein scheint. Viel Wut und Galle, wenig Noblesse.
          Was mich noch beschäftigt: Steve ist böse, das hat der Vampir ja schon früh festgestellt; aber warum wurde sein Verhältnis zu Mr. Dalton so ausgeführt? Kurz dachte ich, dass der Lehrer mit der Freakshow zusammen ... irgendwast. Ich weiß noch nicht, ob ich Dalton sympathisch oder bedrohlich finden soll. Wird er mit Steve gemeinsame Anti-Freakshow-Aktivitäten zeigen? Ist er ein Aufpasser? Ist er mit einem Freak verwandt? Warum die Ausführlichkeit in einem so ballastarmen Buch?
          Annie: einfach nur Zucker. Zuerst dachte ich auch, die ist vielleicht acht. Aber wie sie am Ende reagiert, muss sie deutlich älter sein. 12?
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          • In-Genius
            In-Genius kommentierte
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            Manchmal galoppiert man richtig durch Shans Bücher, da sollte man das Anschnallen nicht vergessen

            Da du schon alles durchgelesen hast, hat dich das Ende überrascht? Die Einführung klingt für mich wie eine Warnung "hier ist nicht alles rosarot und fluffig." Meinst du, das ist notwendig um die Erwartungshaltung am Ende nicht auf die falsche Fährte zu führen und zu enttäuschen?

            Über die Charaktere:
            Darren Shan nimmt sich definitiv viel Zeit, seine Antagonisten richtig auszubauen. Auch Steve erhält in späteren Bänden noch zusätzliche Elemente und in einer zwölfbändigen Reihe treffen wir auf noch weitere Charaktere mit antagonistischem Verhalten. Aber so wie Steve in den ersten Kapiteln beschrieben wird, ist für mich irgendwie klar, der Held ist er nicht; höchstens ein tragischer Held.
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          • Dodo
            Dodo kommentierte
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            Nein, für notwendig halte ich die Warnung nicht. Es ist eine so eindeutig fiktive Geschichte,
            und ehrlich, wer von uns hat nicht auch ein bisschen Steve in sich? Vampir werden? So prinizipiell? Der Preis, den Darren zahlt, der ist allerdings herzzerreißend, aber es ist für ein höheres Gut, dass er gehen muss. Für jüngere Kinder wahrscheinlich Armageddon, aber der Autor hat ja wohl sich von den Eltern abkoppelnde Pubertanden und Schunggebliebene als Zielpublikum im Auge.
            Ich habe vor, mir noch weitere Bände zu besorgen. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass meine Kinder die dann später lesen können. Später. So mit 30.
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            Aber stören tut mich das Foreshadowing auch nicht.

          #13
          Kapitel 5
          Ich bin noch unsicher, wie ich das Kapitel finde. Mit viel TamTam kommt heraus, dass Steve nur zwei Karten kaufen konnte, weil man pro Plakat nur zwei bekommt. Diese Einschränkung hätte schon gleich auf dem Aushang stehen können, statt so wischiwaschi, aber damit ergibt sich die Möglichkeit, die vier Jungs um die beiden Karten "kämpfen" zu lassen. Egal ob Fußball, Quiz oder wirklich mit den Fäusten. Es könnte auch ihre Freundschaft auf die Probe stellen. Das ganze Drumherum, bis man diese wenigen Infos bekommt ... Tja, bei dem bin ich unsicher. Ist das gut gewesen? Der Trick mit dem vergessenen Zahnarzttermin lässt ja einiges vermuten. Steve, der sich mit dem Geld abgesetzt hat. Steve, der erwischt worden ist und jetzt absoluten Hausarrest hat. Steve, der jetzt selbst bei den Freaks im Käfig sitzt. Na ja, der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Aber sonst ... Ach, ich weiß einfach nicht.

          Kapitel 6
          Ha, es kommt wie erwartet, auch wenn die Umsetzung des Kampfes wohl naheliegender war als meine Ideen. Interessant finde ich, WIE Darren an die Karte geraten ist. Das ist schon sehr nahe an Magie oder Telekinese. Oder irgendetwas WOLLTE, dass er die Karte bekommt. Ich hätte auch nie gedacht, dass es ohne Geschubse ablaufen würde. So sehr man selbst in einem solchen Moment nicht geschubst werden will, man schubst doch automatisch, wenn man an etwas heran will. Ich staune, dass die sich so unter Kontrolle haben.

          Kapitel 7
          Ich finde es ja unheimlich süß, wie Steve und Darren Soldaten spielen. Hach ja, das weckt Kindheitserinnerungen! Ansonsten ist wohl nur wichtig, dass das ehemalige Theater, in dem die Veranstaltung stattfinden soll, von außen menschenleer erscheint. Die Beiden fürchten sich, vermutlich, weil das nicht ihren Erwartungen entspricht.
          Jetzt ist mir auch aufgefallen, dass der Schreibstil eher für 12jährige geeignet ist. Jedenfalls hätte ich es wohl mit 12 Jahren einfach gelesen, ohne mir dabei etwas zu denken. Wieso mir das jetzt erst auffällt, obwohl sich das Buch doch offensichtlich nicht an Erwachsene richtet, ist mir schleierhaft. Aber ich schätze, dass damit auch geklärt wäre, wieso mir alles irgendwie langatmig und nicht auf den Punkt vorkommt. Als Kind hätte mich das nicht gestört. Als Erwachsene und zudem Autorin war ich nicht darauf gefasst (eben weil ich bis dahin gar nicht darüber nachgedacht habe) und habe etwas Knackigeres erwartet.

          Kapitel 8
          Ah, ein paar tolle Beschreibungen. Die Kälte in dem Gebäude sorgt für Stimmung und das Licht, auf das sie zugehen, erinnerte mich irgendwie gleich an das Licht, das man beim Sterben sehen soll. Die Kritzeleien auf den Wänden könnten von randalierenden Jugendlichen und Halbstarken stammen, aber vielleicht auch zur Eindämmung irgendwelcher magischer Kreaturen? Die Kratzer auf den Wänden finde ich interessant. Stammen sie vielleicht von den Freaks? Ist ja eher selten, dass man sowas in einem Gebäude sieht. Und mit der Nennung des Sargdeckels wären wir bei meinem Licht ins Jenseits. Bei der Beschreibung des Riesen hat der Autor sich richtig Mühe gegeben. Ob er den wohl sehr mag? Oder mag ich nur diese Beschreibung? Hu, woher kennt der Riese denn Darrens Namen? Ah, und Darren fällt es auch gleich auf. Hmm, wie intelligent ist es, einen riesigen Mann Meister Riesig zu nennen? Hat er den für die Freakshow gewählt, weil er selber einer ist? Oder haben ihn die Menschen so getauft? Oder liegt es an der Einfallslosigkeit des Autors? Auf jeden Fall weiß er einiges, das er nicht wissen dürfte. Nun bin ich gespannt, ob er eine tolle Erklärung für Darrens Zaubertrick mit der Karte hat. Enttäuschung, erst einmal bringt er sie zur Show. Ich frage mich, wieso er die Eintrittkarten isst. Will er damit Beweise vernichten oder soll das unheimlich sein? Ähm, war das gerade Sarkasmus? Normalerweise lassen sie keine Kinder rein, aber bei den Zwein machen sie eine Ausnahme, weil sie so mutig aussehen? Denen schlottern doch die Knie! Was ist das denn für ein Zufall? Plätze in der 4. Reihe und keiner sitzt ihnen in der Sicht? Das klappt bei mir nicht mal immer im Kino. Trotz einer kolossalen Größe von 1,67 m und erhöhten Reiehn kann sich vor mir jemand setzen, der mit seinen 1,85 m die halbe Sicht nimmt. Das ist unfair und irgendwie wirkt es konstruiert. Welcher Erwachsener lässt sich so tolle Plätze entgehen? Sind die mit Weihwasser besprenkelt worden, damit sie ausgerechnet für die Jungs freibleiben? Ok, es geht noch gemeiner. Der erste Freak kommt rein und der Autor blendet ab zum nächsten Kapitel. Böser Autor!

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          • Earu
            Earu kommentierte
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            Vielleicht komme ich ja auch noch rein. Ich muss mich erst einmal in der Geschichte zurechtfinden. Ansonsten werde ich sicher noch das ein oder andere lernen. Dafür sind die Leserunden ja da und genau deshalb will ich auch möglichst bei jeder mitmachen, auch wenn gerade ein Buch an der Reihe ist, das mich weniger interessiert oder sogar abstößt (generell gemeint und nicht auf dieses Buch bezogen). Man muss doch auch "schlechten" Stoff lesen, um zu wissen, in welche Richtung man nicht gehen will.
            Wenn diese Zufälle später einen Zweck erfüllen, ist alles in Ordnung für mich. Gerade die Anspielungen von Meister Riesig deuten ja auch darauf hin, dass die Beiden nicht ganz zufällig in dieser Show sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass da mehr dahintersteckt, als es zunächst den Anschein hat. Aber das musste jetzt einfach raus. ^^

            Wie gesagt, ich habe mit keiner Erwartung das Buch zu lesen begonnen. Deshalb war ich wohl besonders überrascht, dass es ein Jugendbuch ist. Eigentlich ist es schon von der Aufmachung her offensichtlich. Aber manchmal könnte man meinen, ich hätte die Augen nur, um sie zuzumachen, damit ich schlafen kann.

          • In-Genius
            In-Genius kommentierte
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            Ich halte recht viel von Darren Shan als Autor. Ich kenne bereits drei Reihen und zwei alleinstehende Bücher von ihm. Soweit ich das sehe, sind alle immer sehr durchdacht, ziemlich kreativ mit ihren Themen und handwerklich gut umgesetzt.

            Schauen wir mal, ob dich die Geschichte noch packt^^ Aber es klingt immerhin nicht so, als wäre es eine Folter das Buch zu lesen, auch wenn es dich noch nicht überzeugt hat. Dann bin ich schon zufrieden.

          • Dodo
            Dodo kommentierte
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            Ich finde sehr interessant, wie unterschiedlich das Leseerlebnis ist.
            Mir gefällt der Kontrast zwischen der locker aufgeschäumten Form und dem doch finsteren Inhalt (fängt bei Steves trauriger Familie an und wird insgesamt noch herzzerreißend), denn anders würde ich das als Jugendlicher nicht verpackt bekommen wollen. Als Teenie habe ich "Es" von S.King geliebt, das war ein Schmöker für mich - ja, ich war komisch. Als ich das Buch neulich nochmals lesen wollte ... Ich hab genau das, was ich als jugendlicher Leser geliebt habe, überblättert. Na ja. Jeder ist anders.
            Dafür mag ich keinen Kafka und keinen Lindgren. Ich spüre beim Lesen gerne den lockeren Schalk im Augenwinkel des Autoren/POV-Trägers.
            Die große Kunst ist, dabei auch das Drama abbilden zu können.
            Der simple Satz, als der Vater Darren am Schluß umarmt, sagt und zeigt mehr, als große Worte könnten. Da musste ich leicht verschnupft aus dem Fenster blicken
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            Ich schreibe anders als Darren Shan, aber wenn ich ein Jugendbuch schriebe, Hölle, dann hoffe ich, ich hätte ein bisschen von seiner Schreibe.

          #14
          Ich lese noch. Hatte heute nur 10 Minuten Zeit zum lesen. Bin aber dran.
          Nein das war ich nicht.
          Ach so, das!
          Ja, das war ich.

          Kontakt: administrator@wortkompass.de

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          • In-Genius
            In-Genius kommentierte
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            Dann drück ich dir die Daumen, dass du dir irgendwann etwas mehr Zeit abknapsen kannst. Zum Glück kann man hier jederzeit mit seiner Meinung reingrätschen.

          #15
          Mein Buch ist gestern angekommen (als ich arbeiten war). Ich hoffe, ich schaffe es spätestens morgen, mit dem lesen zu beginnen

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          • In-Genius
            In-Genius kommentierte
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            *jubel* Das wirst du schon schaffen. Wie die anderen bestätigen können: Es liest sich angenehm rasch. Ich freue mich, auf deine Meinungen zu den Diskussionsthemen.
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