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The P-Files - Die Phönix Akten

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    [Rezension] The P-Files - Die Phönix Akten

    Verlag: Talawah Verlag
    ISBN-10: 9783947550081

    Es handelt sich hierbei um eine Anthologie mit 31 Kurzgeschichten zum Thema Phönix auf über 500 Seiten.

    Lektorat und Korrektorat haben meiner Meinung nach recht sauber gearbeitet, wobei ich davon ausgehe, dass die Autoren zuvor schon gute Qualität geliefert haben.
    Die Geschichten sind einfallsreich. Keine von ihnen gleicht der anderen. Sie sind gut umgesetzt und besitzen auch häufig überraschende Wendungen. Ich hätte keine davon rausgeworfen.
    Die vorgestellten Figuren sind generell gut skizziert und handeln logisch.
    Zwischen den Kurzgeschichten steckt immer dasselbe Bild eines Phönix, wobei ich nicht müde wurde, diese Grafik zu bewundern. Zwischendurch haben aber auch die Autoren sich künstlerisch betätigt, sodass es auch hier Abwechslung fürs Auge gibt.
    Ich bin stolz, mit einer eigenen Kurzgeschichte darin vertreten zu sein. Die Anthologie ist sehr gelungen und ich kann sie jedem empfehlen. Deshalb gibt es dafür natürlich die vollen .
    Zuletzt geändert von Earu; 27.10.2018, 13:04.

    #2
    Das ist lustig, ich wollte dieses Wochenende auch eine Rezension zu den P-Files einstellen, nachdem ich sie in den Nachwehen des BuCon endlich zuende gelesen habe. Aber sie wäre nicht so gut ausgefallen wie Deine, tatsächlich hätte ich zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt.

    Das Buch ist schön gemacht - mir persönlich gefällt das Cover nicht soooo toll, aber es ist auch nicht schlecht. Auf jeden Fall handwerklich gut gemacht und ich finde gut, dass sie mit den Covern von U-Files, P-Files und jetzt wohl auch A-Files so eine Serie machen, der man ansieht, dass sie zusammengehören.
    Aber an den Graphiken innen hab' ich was zu meckern: viele der Bilder von den Autoren finde ich recht naive Kritzeleien. Und man sieht, dass es halt einfach eingescannte Bilder sind und keine professionellen Graphiken für ein Buch. Das wertet das Buch in meinen Augen als Gesamtkunstwerk ab. Wirkt in der Hinsicht mehr wie ein liebevolles Fan-Magazin - im Heft der Marburg-Con hätte ich die Bilder spitze gefunden, aber in einem Buch erwarte ich mehr.

    Mal abgesehen von der Aufmachung finde ich die Antho zu dick. Über 500 Seiten Kurzgeschichten zu einem Thema - da kommen zwangsläufig Wiederholungen vor. Wieviele der Mädchen in dem Buch sind rothaarig? Heißen Phoebe? Wenn sie nicht Robin heißen? Mir kommt es so vor, als sollten einfach möglichst viele Autoren rein in die Antho, damit man auch möglichst viele Käufer hat. Vielleicht geht das Konzept auf für den Verlag - die U-Files sind ja ähnlich dick und die A-Files werden dann sicher den gleichen Umfang kriegen. Aber mir persönlich sagt es nicht zu.

    Es sind ein paar gute Geschichten drin, aber die gingen für mich unter in dem restlichen Einheitsbrei. Ich hätte mir bei dieser Antho maximal 2 "klassische" Phönix-Geschichten gewünscht, stattdessen ist gefühlt die Hälfte: Phönix ist schöner Vogel, stirbt, wacht wieder auf, singt sein Lied, alles ist gut. Variation davon: Phönix ist schöne Frau, meist rothaarig, manchmal auch mit einer Phönix-Halskette bewaffnet, wird irgendwie an ihrer Mission verhindert, stirbt/brennt/wacht auf, alles ist gut. Das ganze mal märchenhaft, mal als Urban Fantasy, mal in einem Mittelalter-Setting - aber immer das gleiche Grundthema. Das wurde mir schnell langweilig. Und ganz ehrlich, auch handwerklich fand ich einige Geschichten eher mau. Da hatte man im Lektorat noch einiges rausholen können.

    Nur ganz wenige Autoren haben sich getraut, das Thema originell zu interpretieren - Markus Heitkamp (seine Geschichte war für mich mit Abstand die beste von allen!), Fay Winterberg, Mario Hammer, Ida Reizenstein und nicht zuletzt Du (mein Liebling war die alte Henne - die Tante - die hatte ich so richtig schön vor Augen) sind mir in Erinnerung geblieben mit wirklich herausstechenden Geschichten. Ach ja, und Tina Skupin - da hat mir zwar die Geschichte einfach nicht so zugesagt vom Setting her, aber sie war doch tatsächlich die einzige, die sich getraut hat, den Phönix negativ darzustellen.

    Für mich wäre es ein gutes Buch, wenn man 60% der Geschichten rausschmeissen würde. Das klingt hart, aber sie sind sich für meinen Geschmack einfach zu ähnlich.
    Always avoid alliteration.

    Kommentar


    • Earu
      Earu kommentierte
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      Vielleicht bist du auch eine aufmerksamere Leserin als ich. Ich nehme jede Geschichte für sich wahr und solange der Text nicht irgendwann wortwörtlich derselbe ist, kann es gut sein, dass ich da große Unterschiede sehe, wo du Einheitsbrei siehst. Schade, dass dir die P-Files nicht so zusagt. Ich fühlte mich prima unterhalten.
      Hast du die U-Files denn auch gelesen? Sah es da genauso für dich aus?

      Auf jeden Fall freue ich mich, dass ich in dem Einheitsbrei so hervorsteche und du die Tante so sehr mochtest. Die ist schon ein echtes Biest und ist mir gut gelungen. Ich wollte eine lustige Geschichte schaffen, fand sie letztlich aber unheimlich langweilig. Umso mehr hat es mich überrascht, wie viele positive Rückmeldungen ich bekommen habe. Da soll man mal nicht an seinem Einschätzungsvermögen zweifeln. Markus Heitkamps Geschichte blieb mir auch stark im Gedächtnis, aber mit dem Spruch "Haben wir ein Problem, Housten?" musste ich mir sie einfach merken.

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Ich muss auch zugeben, dass ich gerade bei Anthos ein sehr kritischer Leser bin. Da kann ich auch mal über das Ziel hinausschießen mit meiner Kritik.

      Nein, U-Files habe ich nicht gelesen. Wenn die P-Files mir jetzt sehr gut gefallen hätten, dann hätte ich sie wahrscheinlich gekauft, aber generell mag ich Einhorngeschichten nicht so gerne (außer, es sind bööööse Einhörner - und da habe ich jetzt wenig Grund, zu vermuten, dass es bei Talawah welche wären) und daher standen sie nie sehr weit oben auf meiner Shopping-Liste.

    #3
    Welche Themen haben denn U- und A-Files? "Unterwelt" oder "Atlantis"?

    Das klassische Thema "Phönix" würde eigentlich genug Stoff bieten, immerhin taucht er bereits in Ägypten für Osiris auf.
    Aber unterm Strich ist die Geschichte natürlich arg begrenzt und bietet wenig Variationen. Ich habe die Anthologie nicht gelesen, und kann mir vorstellen, dass jeder Autor für sich selbst die Berechtigung gefunden hat, unbedingt "feuer"rote Mädchen auftreten zu lassen. Er wusste ja nicht, über was die anderen schreiben. In den Harry-Potter-Filmen wurde der Phönix auch feuerrot dargestellt (obwohl er ursprünglich eher eine Art Bachstelze war, und nicht mal majestätisch).

    Bei Zentauren (Z-Files... ) würde ich zugreifen, aber der Phönix als Motiv ist für mich nicht so spannend.

    Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
    Mark Twain

    Kommentar


    • Earu
      Earu kommentierte
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      Die A-Files stehen für die Amazonen. Abgabetermin ist der 31.12.2018, wenn ich gerade richtig im Kopf habe.

    • Badabumm
      Badabumm kommentierte
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      Na, dann kommen ja auch wieder jede Menge roter Haare drin vor...

    • Earu
      Earu kommentierte
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      Gut möglich. Bisher kann ich jedoch stolz verkünden, dass ich einfach über das Äußere hinweggegangen bin. Soll sich jeder selbst denken, wie Amazonen aussehen.
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