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Skuldugger Pleasant Band 1 - Der Gentleman mit der Feuerhand von Derek Landy

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    [Rezension] Skuldugger Pleasant Band 1 - Der Gentleman mit der Feuerhand von Derek Landy

    Verlag: Loewe Verlag
    Originaltitel: Skulduggery Pleasant
    Erscheinungsjahr: 2007 (7. Auflage 2017)
    Ausgabe: Taschenbuch


    Inhalt:
    Er ist kein gewöhnlicher Detektiv.
    Er ist Zauberer und Meister der kleinen schmutzigen Tricks, und wenn die Umstände es erfordern, nimmt er es mit dem Gesetz nicht so genau.
    Er ist ein echter Gentleman. Und er ist ein Skelett.
    Nach dem Tod von Stephanies Onkel Gordon Eagley wird sie in eine Welt voller Magie gezogen. Sie begibt sich auf das Abenteuer ihres Lebens.

    Ich muss ja sagen, wenn ich einen Aufkleber mit „Spiegel Bestsellerreihe“ sehe, dann bin ich im ersten Moment sehr skeptisch, weil das nicht unbedingt immer meinen Geschmack trifft. Allerdings musste ich das Buch in der Buchhandlung mitnehmen. Einerseits, weil ich nur Gutes davon gehört habe und weil mich persönlich das Cover so angesprochen hat. Ich finde das Buch sehr liebevoll gestaltet, was Cover, Buchrücken und Rückseite betrifft. Schon allein deswegen gab es für mich keinen Weg drum herum.

    Das Buch vereint vieles was mir sehr gefällt, weshalb ich letzten Endes sehr begeistert von diesem war.
    Es ist im Genre Urban-Fantasy angesiedelt (neben Thriller / Krimi mein Lieblingsgenre).
    Die Protagonisten Stephanie (13 Jahre) ist mir sympathisch. Obwohl es ein Jugendbuch ist und ich bei weiblichen Charakteren dann die Befürchtung habe, dass sie zu naiv wirken oder ihren Traumboy anhimmeln, ist das hier nicht der Fall. Stephanie hat auf mich eher den Eindruck gemacht, dass sie ein ganzes Stück älter ist. Aber das hat ja selbst Skulduggery festgestellt. Natürlich wirkt Stephanie an der ein oder anderen Stelle sehr hilflos, aber das liegt daran, dass sie in eine völlig fremde Welt geschmissen wird und sie selbst keine Magie wirken kann. Dennoch versucht sie das Beste daraus zu machen, bemüht sich selbst zu lernen und sich zu verteidigen. Sie zeigt Ängste und Schwächen hat aber die Stärke sich diesen zu stellen und über sie hinauszuwachsen. Dazu ist sie nicht auf den Mund gefallen. Ich konnte mich gut mit ihr anfreunden.
    Dazu hat das Buch einen Hauptcharakter, der einfach faszinierend ist. Skulduggery Pleasant ist genau das, wie er angekündigt wurde: cool, charmant und faszinierend. Und das nicht nur, weil er ein Skelett ist und als Detektiv wirkt, sondern weil er einfach eine gute Figur an sich ist. Er legt viel Zynismus an den Tag, was ihn wohl davor bewahrt nicht den Kopf in manch schwierigen Lage hängen zu lassen, sondern immer weiter nach vorn zu schauen. Er ist ein mächtiger Charakter, wo man nach und nach erfährt, warum er so ist wie er ist. Mir hat es Spaß gemacht von ihm zu lesen und ich werde mir sicherlich noch ein paar weitere Bände gönnen.

    Der Plot ist abwechslungsreich. Mir hat es gefallen, dass es ernste, witzige und actionreiche Szenen gab. Nie zu viel von einem, sondern immer wieder gewechselt. Der Humor ist Geschmackssache. Wahrscheinlich für den einen zu platt und offensichtlich, aber ich mag das. Man hätte die Geschichte auch düster und bierernst schreiben können, aber dann wäre es wohl kein Jugendbuch mehr gewesen.
    Das Buch ist in sich abgeschlossen, obwohl das Ende auf einen Fortgang hindeutet, aber es ist kein wirklicher Cliffhanger.

    Die Sprache ist entsprechend einfach, aber sehr dynamisch und mitreißend. Ich fand das Buch durchweg spannend, habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt gefühlt. Die Namen sind teilweise etwas fantasytypisch kompliziert. Aber das betraf mehr die Nebefiguren. Bei den Hauptcharakteren war es tatsächlich nur Skulduggery Pleasant, aber den merkt man sich recht schnell mit der Zeit.
    Die Perspektive ist übrigens nicht ganz eindeutig. Die meiste Zeit wird aus Stephanies Sicht berichtet, obwohl man dennoch nicht direkt bei ihr dran ist. Wenn nämlich die anderen Figuren in Action treten, kann es passieren, dass man gar nicht mehr weiß, wo Stephanie momentan genau ist. In kleineren Kapiteln kam der auktoriale Erzähler zum Einsatz und man befand sich in einer Szene, wo Stephanie nicht auftauchen konnte.

    Das Einzige, was mich tatsächlich etwas gestört hat, dass manche Probleme meiner Meinung nach zu einfach gelöst wurden. Ob es nun ein Einbruch war oder der Kampf mit einem Sensenträger oder eine Rettungsmission. Es wurden Intrigen und Hinterhalte mit eingebaut, die meiner Meinung zu leicht zu durchschauen war. Aber da weiß ich nicht, ob es am Jugendbuchcharakter lag. Auch die Kämpfe waren zum Teil etwas unrealistisch. Da wird eben mal ein Salto gemacht oder wenn man zusammengeschlagen wurde, dann rappelt man sich wieder auf. Bei den Magiern mag das mal noch gehen oder dass sich Skulduggery einfach wieder zusammenbasteln kann, aber bei Stephanie?

    Fazit: Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Wer auf leichte Kost steht, mit einer Prise Humor und etwas skurrilen Plot, der ist hier genau richtig. Ich vergebe 5 Sterne.
    Zuletzt geändert von zickzack; 26.10.2018, 21:07.

    #2
    Ich mag die Skulduggery-Pleasant-Reihe auch sehr (obwohl ich nicht alle Bände davon gelesen habe), deshalb hat es mich echt gefreut, dass die Rezi hier aufgetaucht ist.

    Eine Frage: wie haben die Kampfszenen auf Dich gewirkt? Ich erinnere mich nämlich, dass ich sie etwas zu ausführlich fand. Wenn ich mich recht erinnere, dann ist Derek Landy doch Lehrer für irgendeine Kampfsportart...? Und mir fiel beim Lesen auf, dass die Szenen zwar total gut beschreiben, was passiert - also wer wem welchen Ellenbogen mit welcher Geschwindigkeit wo in den Kiefer rammt etc. - aber dass das für mich ein bischen zu langatmig wurde.
    Ansonsten bin ich ein echter Fan der Bücher. Klassisches Beispiel für Jugendbücher, die man auch als Erwachsener verschlingt.
    Always avoid alliteration.

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    • zickzack
      zickzack kommentierte
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      Zu langatmig sind mir die Kampfszenen tatsächlich nicht geworden, obwohl sie ziemlich ausführlich waren. Landy hat so einen guten Schreibstil und die waren so gut beschrieben, dass mich das letzten Endes gar nicht gestört hat. Es kann auch daran liegen, dass ich die prinzipiell gerne lese (vorausgesetzt sie sind gut gemacht).
      Merkwürdig fand ich lediglich, was wiederum mit der Perspektive zu tun hat. Man befindet sich bei Stephanie, aber wenn sich Skulduggery mit jemand kabbelt und sie auch in der Szene ist, passierte es, dass man gar nicht mehr wusste, ob Stehpanie wirklich noch anwesend ist oder sich inzwischen verdünnisiert hat bis sie in einem Nebensatz wieder erwähnt wurde. Das hat mich immer etwas irritiert. ^^

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Muss ich daheim nochmal nachlesen.

    • zickzack
      zickzack kommentierte
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      So ist es zumindest mir noch in Erinnerung.

    #3
    Ah, ich bin ein absoluter Fan der Serie, hab sie alle in meinem Regal stehen
    Es war das erste Buch, das ich damals auf Englisch komplett gelesen habe, auch wenn beim ersten Mal dadurch viel verloren ging und ich später, als mein Englisch besser war, die ersten Bücher nochmal lesen musste.

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    • zickzack
      zickzack kommentierte
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      Hm, ja das stimmt. Ich fands nicht schlimm, zumal ich das Englische auch nicht verstanden hätte. *Schulter zuck*

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Namen zu übersetzen finde ich unglaublich schwer. Einerseits sehe ich das Argument ein, dass man ja nicht von jedem deutschen Leser erwarten kann, die englischen Begriffe zu verstehen (gerade bei Jugendbüchern - man denke an die "blast-ended skewts" aus Harry Potter). Aber andererseits sind die Übersetzungen dann oft so furchtbar... Walküre Unruh finde ich jetzt auch nicht so toll. Man merkt zwar, dass der Übersetzer sich echt Gedanken gemacht hat zur Subtext-Bedeutung des Originalnamens, aber es klingt doch irgendwie seltsam. ("Knallrümpfige Kröter" für die "Skewts" gefällt mir da sehr viel besser!)

    • zickzack
      zickzack kommentierte
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      Ist ein schmaler Grad. Ich finds ganz angenehm, wenn ich nicht dauernd über irgendwelche englischen Begriffe stolper, sondern flüssig lesen kann.
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