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Mordsfreunde - Nele Neuhaus

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    [Rezension] Mordsfreunde - Nele Neuhaus

    Mordsfreunde – Nele Neuhaus
    Aus der Bodenstein & Kirchhoff Reihe


    Inhalt: Im Opel-Zoo im Taunus wird eine Hand gefunden, kurze Zeit später der Rest der Leiche. Es handelt sich um den Lehrer und Umweltschützer Pauly. Der Mann wurde geliebt wie auch gehasst, da er für seine Sache stark einstand. In Bodensteins und Kirchhoffs Ermittlung ergeben sich mehrere Verdächtige. Doch wer ist so weit gegangen Pauly wirklich umzulegen?

    Ich sehe Parallelen zum ersten Fall. Wieder ein Opfer, das eine Menge Feinde hatte. Zwar wurde er auch von seinen Schülern geliebt, aber er ist sehr gegen die neue B8 Trasse vorgegangen.
    Es tauchen wieder etliche Namen und Verdächtige auf, dass ich mich am Anfang wieder durchwühlen musste und neben den Mord wurden natürlich noch viele andere Verbrechen begangen und die beiden Ermittler wurden wieder von anderen Dingen abgelenkt und in Sackgassen geleitet. Langsam habe ich das Gefühl, dass dort wo die Leben es nur Korrupte gibt. Da hat doch jeder Dreck an den Hacken.
    Übrigens bin ich froh, dass ich beim Lesen den Buchtitel meist ausblende und nicht näher darüber nachdenke. Ansonsten hätte ich schon früher darauf kommen können, auf was das hinauslaufen würde. So hat mich die Autorin mehrmals in die Irre geführt.

    Schreibstil war wieder super. Dieser ist zwar ziemlich einfach, aber ich mag ihn, da er flüssig ist und zu dem Buch passt. Es ist für Zwischendurch sehr gut geeignet.
    Ich fand es durchweg spannend, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die vielen Dialoge gefallen mir und das Beschreibungen dann eingebaut wurden, wenn sie wirklich passten. Zum Beispiel hat man in diesem Band erfahren, wie Pia Kirchhoff aussieht.

    Apropos Pia. Ich hatte ja schon nach dem ersten Band festgestellt, dass mir Pia besser gefällt als Bodenstein und das hat sich hier bestätigt. In diesem Band ging es auch mehr um Pia, man hat etwas zu ihrem Hintergrund erfahren und sie hat sich sehr persönlich in diesem Fall verstrickt. Die erste Hälfte des Buches wurde zum großen Teil nur aus ihrer Sicht geschrieben, da Bodenstein private Probleme hatte, die sich aber später eher als privates Glück herausstellten.
    Zeitweise hatte ich sogar das Gefühl, dass Bodenstein gar nicht mehr ins Geschehen eingreifen wollte, doch als für Pia der Fall ziemlich persönlich wurde, griff Bodenstein wieder ein. Man muss sagen, dass sich Pia an der einen oder anderen Stelle unprofessionell verhalten hat. Dieses freundschaftliche Verhältnis zu gleich zwei Verdächtigen war schon etwas komisch… aber da ich irgendwie beide Verdächtige gleich gemocht habe, hat es mich nicht sonderlich gestört.
    Bodenstein hat sich auch eher unbeliebt bei mir gemacht, da er seinen privaten Frust an seinen Kollegen ausgelassen hatte, besonders Pia. Ich weiß nicht, ich finde auch seine Sicht weniger interessant als die von Pia. Sie ist sehr offen und direkt, stellt den Befragten auch mal die heiklen Fragen und sagt auch ihren Chef die Meinung, wenn er sie unfair behandelt, während Bodenstein eigentlich der ruhige Typ ist, wobei er hier eher launisch war. Aber insgesamt sind sie ein gutes Team, denn wäre Bodenstein genauso wie Pia, dann würde das nicht funktionieren.
    In diesem Band wurde ausschließlich aus Bodensteins und Pias Sicht geschrieben. Im ersten Band war das noch anders. Da war man auch kurzzeitig in die Köpfe der Verdächtigen gesprungen.

    Das Team um die zwei Ermittler wurde auch näher beleuchtet. Im ersten Band waren die anderen Figuren… nun ja Pappaufsteller. Jetzt haben sie etwas mehr Profil bekommen, besonders Frank Behnke. Aber auch das nur, weil er sich mit Pia nicht versteht und er derjenige ist, der pünktlich Feierabend machen wollte. Es war WM-Zeit. Ich vermute mal, dass es um die WM 2006 ging, da das Buch 2009 erstaufgelegt wurde? Sicher bin ich mir dabei aber nicht.

    Dennoch war nicht alles toll an dem Buch. Es gab ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht gefallen haben, außer dass es massig Verdächtige mal wieder gab.
    Einerseits als es um den Metzger Conradi ging. Wunderhübscher Mann mit blauen Augen und alle seine Kundinnen fallen um, wenn sie ihm sehen. Nun ja… noch mehr Klischee ging wohl nicht. Ich habe bei dieser Stelle sehr die Augen verdreht, zumal ja im Band auch noch der „schöne Lukas“ eine große Rolle gespielt hat.
    Dann das dumpfe Gefühl, dass dort alle Pärchen als Partner notorische Fremdgeher hatten.
    Und dann noch die Tatsache, dass es ja im zum größten Teil im „gehobenen Business“ gespielt hatte und diese alle korrupt, bestechlich und dergleichen waren. Und natürlich kümmern sich die reichen Eltern nicht sonderlich um ihre Kinder. Entspricht sicherlich teilweise der Wahrheit, empfinde ich aber auch als sehr klischeehaft. Ich würde mir für die weiteren Bände wünschen, dass weniger Klischee vorkommt.

    Interessant war, dass es den Zoo wirklich gibt und auch die Pläne zur Trasse B8.

    Fazit: Ich mag die Reihe und ihre Charakter, die wie vermutet mit jeden Band mehr Profil bekommen. Auch gab es Verzweigungen zum ersten Band. Bodensteins Jugendliebe ist auch wieder aufgetaucht und ich denke mal, dieser Punkt ist auch noch nicht abgeschlossen.
    Es gab ein paar kleine Sachen, die ich zu bemängeln hatte, daher vergebe ich:


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