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Freitagsinfusion #23: Reise in die Kindheit

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    [Inspiration] Freitagsinfusion #23: Reise in die Kindheit

    Beschreibe einen Moment aus der Kindheit deines Protagonisten, der ihn besonders geprägt hat.

    pexels-photo-321441.jpeg
    There is no real ending. It´s just the place where you stop the story.
    Frank Herbert

    #2
    Keine Beschreibung im klassischen Sinne, aber:

    "Mutter?"
    "Verschwinde, Junge!"
    "Aber was ist mit Mutter?"
    "Bitte, geh aus dem Zimmer!"
    "Weshalb ist der Doktor bei ihr?"
    "Magdalena! Entfernen Sie augenblicklich das Kind aus dem Haus!"
    "Sehr wohl, der Herr. Komm, Gustav. Wir sehen nach den kleinen Kätzchen ..."
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      #3
      Küchenpsychologie hoch zehn, aber ich kriege gerade nichts Besseres hin.

      "Derek?"
      "Mama?" Er legte sein Spielzeugauto beiseite.
      Sie setzte sich neben ihn in den Schneidersitz, und er kletterte gleich auf ihren Schoß. Ihre Stimme klang komisch, und ihre Augen schimmerten wie das Wasser im Teich im Sonnenlicht, wenn er einen Stein hineingeworfen hatte.
      "Es ist etwas passiert", sagte sie, und ein Tropfen klaren Teichwassers quoll aus ihrem Auge, lief über ihre Wange. Er hatte Mama noch nie weinen sehen. Er fühlte sich, als müsste er umfallen, und schlang seine Arme um sie.
      "Oma ist gestorben."
      Verstand er nicht. Aber er hielt Mama fest, damit sie nicht weinte. Sie hielt ihn fest, das war schön, und streichelte über seinen Kopf. "Oma kommt nicht mehr zu uns, mein Kleiner. Ich weiß, wie lieb du sie hast, und sie hat dich auch lieb", sagte sie, und das verstand er und auch nicht.
      "Sie kommt nicht mehr? Nie mehr?"
      "Sie ist gestorben, mein Süßer. Sie ist jetzt im Paradies."
      Oh. Bei Opa. Den kannte er nicht, weil der schon im Paradies gewesen war, als Derek noch richtig klein gewesen war, aber er hatte ein bisschen Angst vor dem dunkelhaarigen Mann mit dem dicken Schnauzbart auf den alten Fotos. "Warum ist sie zu Opa gegangen?"
      Mama lachte, während sie schluchzte. "Sie hat ihn wohl sehr vermisst."
      Nein. Derek wusste es besser, aber er würde es Mama nicht sagen. Es würde sie richtig traurig machen, denn Oma ist weggegangen, weil er böse zu Oma und dem Kinderarzt gewesen war. Er war weggelaufen, als der Arzt die Piksspritze herausgeholt hatte, und hatte gerufen, dass er sie alle gemein fand. Oma war wütend gewesen. Und jetzt war sie wütend weggegangen, "gestorben", und erzählte es dem Dunklen Opa.
      “Mama. Ich will nicht, dass du stirbst.“
      “Du bist lieb. Ich sterbe schon nicht so schnell.“
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      Zuletzt geändert von Dodo; 27.04.2018, 09:45.

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        #4
        Hui. Diese Aufgabe habe ich schon zehnfach gelöst, oder kein einziges Mal.
        Ich hab gerade gemerkt, dass ich genau diese Momente bereits alle geschrieben habe, und die meisten Miniszenen sind sogar im Roman utergebracht.

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        • Dodo
          Dodo kommentierte
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        #5
        Aramis zog die Decke über den Kopf, aber er hörte die beiden immer noch streiten. Papas Stimme laut, hart und einsilbig. Mamans eher ein Zischen. In seinem Bauch bildete sich ein drückender Klumpen, der wuchs und wuchs, bis es ihm sogar schwer fiel, zu atmen.
        Dann war es plötzlich still, und die Stille war noch schlimmer als die Stimmen. Die Tür vom Elternschlafzimmer klappte. Nicht laut, sondern so, als sollte es niemand hören. Aramis zog die Decke zurück, starrte in die Dunkelheit und hoffte, dass der Klumpen wieder weggehen würde.
        Kurz darauf ging seine Zimmertür auf. In dem Spalt erschien Melis Umriss. Sie hing einige Sekunden unentschlossen an der Klinke, dann lief sie zu seinem Bett. Sie setzte sich neben ihn, griff mit beiden Händen nach seiner Schulter und rüttelte.
        Aramis legte seinen Arm um sie, um ihr zu zeigen, dass er schon wach war. Normalerweise schlüpfte sie zu ihm ins Bett, wenn sie getröstet werden wollte, aber diesmal wehrte sie ihn ab.
        "Maman will weggehen!"
        Er setzte sich auf. "Was?"
        "Ich hab heimlich zugehört. Maman hat gesagt, sie wird ausziehen, wenn Florine nicht geht, und Papa hat gesagt, Maman soll gehen. Dann ist Maman runter gegangen."
        Aramis rutschte aus dem Bett und rannte zur Tür. Meli tapste hinterher.
        Sie fanden ihre Mutter im Salon. Sie hatte kein Licht gemacht, saß einfach regungslos und aufrecht auf dem Sofa und starrte auf den kalten Kamin. Als sie Aramis und Meli bemerkte, fuhr sie herum. Ihr Gesicht wirkte im Dämmerlicht grau wie Stein.
        Meli kroch unter ihren Arm, und Maman drückte sie an sich. Aramis setzte sich auf die andere Seite. Auch um ihn legte sie ihren Arm und zog ihn so fest an sich, dass es weh tat, aber er wehrte sich nicht.
        "Ihr solltet längst schlafen", sagte sie leise, aber sie ließ nicht los.
        "Du gehst nicht weg, oder?" Meli kuschelte ihren Kopf auf Mamans Schoß.
        Maman antwortete lange nicht. Das Drücken in Aramis' Bauch wurde schwerer.
        "Es ist besser so", sagte sie schließlich. "Papa und ich verstehen uns nicht mehr so gut. Und wenn man zu viel streitet, ist es besser, wenn man auseinander geht."
        Der drückende Klumpen, der ihn bisher gelähmt hatte, verwandelte sich in einen Ball von Wut. Das war nicht richtig! Das war nicht gerecht! Warum musste Maman gehen, weil Papa sie nicht mehr lieb hatte? Eigentlich sollte er weggehen. Bis es ihm leid tat, und dann würde er zurückkommen und Maman wieder lieb haben.
        "Florine soll weggehen", sagte Meli schluchzend.
        Maman holte tief Luft und streichelte ihr über das Haar. "Florine möchte bei Papa bleiben, und Papa möchte, dass Florine bei ihm bleibt."
        "Dann sollen sie beide gehen!", sagte Meli trotzig.
        Mamans Blick wanderte über die Gemälde an der Wand. "Das Haus gehört jetzt Papa", sagte sie. "Er kann entscheiden, ob er geht oder bleibt. Und wenn er bleibt, dann muss ich wohl gehen." Sie streichelte wieder über Melis Haar. "Ich gehe nicht weit weg. Wir sehen uns ganz oft."
        "Ich komme mit", sagte Aramis entschieden. Papa hatte unrecht, und deswegen würde er bei Maman bleiben. Er wollte Papa nie wieder sehen.
        "Ich auch", sagte Meli sofort.
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        Poems are never finished.
        Just abandoned.

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          #6
          Es gibt zweifelsfrei deutlich gravierendere Stellen, aber das tue ich derzeit niemandem an.
          Diese Szene hier ist ebenfalls wichtig. (Gekürzt und neu gefasst.) Triggerwarnung.

          Shiori watete durch hohes Gras, das vom Regen bereits komplett durchtränkt war. Sie war barfuß und jeder ihrer Schritte machte ein seltsam schnalzendes Geräusch, ausgelöst durch den matschigen Untergrund zu ihren Füßen. Ihr Nachthemd hing pitschnass über ihren schmalen Schultern und die Grashalme, die unablässig über ihre Haut strichen, verursachten ein unangenehmes Kribbeln auf dieser.
          Sie wusste nicht, wo sie war. Um sie herum lagen nur die Schwärze des Feldes und ein endloses Heer aus ebenso schwarzen Bäumen. Wie war sie hierher gelangt? Sie bemühte sich, das Ziehen unterhalb ihrer Rippen zu ignorieren, presste ihre kleinen Hände dagegen, hoffte, dadurch endlich Linderung zu erzielen. Sie konnte sich nicht daran erinnern, was passiert war, aber sie spürte, dass sie nicht stehenbleiben durfte.
          Und wenn nachts wilde Tiere über sie herfielen? Weiter. Nicht schlapp machen. Schniefend wischte sie ihre Nase mit ihrem Handgelenk und konzentrierte sich auf den Boden, um ihrer Angst kein zusätzliches Futter zu bieten.
          Ein Knacken zerriss die Stille. Shiori erstarrte. Es dauerte einen Moment, bis das Rauschen in ihrem Kopf verebbte und sie ihre Umgebung wieder wahrnahm. Sie hatte einen dünnen Ast übersehen, der unter ihrem Gewicht nachgegeben hatte. Keine Angst, okay? Keine Angst. Sie lauschte ihrem unregelmäßigen Atem, während sie sich voran tastete.
          Es knackte erneut. Ruckartig fuhr sie herum, aber sie sah nichts als Dunkelheit und die schemenhaften Umrisse vieler Bäume. Nein. Nicht verrückt werden. Sie beschleunigte ihre Schritte, achtete nicht mehr auf die Unebenheiten, auf das Pieken der Äste und Steine an ihren Füßen, stolperte vorwärts. Schneller.

          Da hörte sie das Knacken direkt hinter sich. Aber sie kam nicht mehr dazu, sich umzudrehen. Sie knallte gegen den feuchten Waldboden. „Ah!“ Ihr schrilles Echo hallte verzerrt durch den Wald. Der pulsierende Schmerz in ihrer Schulter wich dem ihrer Haare, an denen man sie nun über die Erde schliff. „Au! Lass mich los!“ Sie versuchte verzweifelt, sich aus dem Griff zu winden, ehe sie das erste Mal Bekanntschaft mit dem kühlen Nass machte. Ihr Kopf wurde unter Wasser gedrückt. Sie strampelte noch vehementer, ruderte mit den Armen, suchte nach Halt, nach etwas, an dem sie sich hoch stemmen konnte, kämpfte unablässig.
          Die Person zog sie wieder an die Oberfläche. Begierig sog Shiori die Luft ein, wurde aber umgehend wieder unter Wasser gedrückt. Zu wenig Zeit, um genügend Sauerstoff in ihre Lungen zu pumpen. Ich will nicht sterben.
          Als man sie das nächste Mal auftauchen ließ, verschluckte sie sich am Wasser, was einen heftigen Hustenanfall provozierte. „Hilfe“, wisperte sie. Ihre Kehle brannte und ihre Stimme war auf einmal kaum noch lauter als das Plätschern des Wassers, wann immer sie untergetaucht wurde, oder ihr klägliches Japsen, wann immer sie nach Luft schnappen konnte. Kraftlos. „Hilfe“, versuchte sie es erneut und befand sich augenblicklich wieder unter Wasser. Ihre Sicht begann zu verschwimmen. Ihre Gegenwehr wurde schwächer. Doch sie kam ein weiteres Mal nach oben, atmete hastig ein und aus. Ihr Körper zitterte unkontrolliert.

          Ich werde dir eine Lektion erteilen, Prinzesschen. Das machst du nie wieder.

          Eine Hitzewelle durchfuhr sie. Das war seine Stimme. Abermals fühlte sie die Kälte des Wassers um sich herum – und hielt still. Vielleicht war es besser so. Lass mich sterben. Bitte, lieber Gott, lass mich sterben … Vielleicht ging es so schneller.
          Irgendwo in weiter Ferne vernahm sie das Geheule von Sirenen.
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          Alles ist Gift. Es kommt nur auf die Dosis an. (Paracelsus)

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            #7
            Anne setzte einen Fuß vor den anderen, vorsichtig, auf Zehenspitzen. Es war längst Schlafenszeit. Trotzdem war sie bis jetzt wach geblieben. Ihr Herz schlug so heftig und sie konnte kaum an etwas anderes denken, als an das Baby, das CaÁ­lin bekommen würde. Dann hatte sie das Telefon klingeln hören. Und dann die Haustür - auf, zu.
            In der Küche brannte Licht, und Anne hörte die gedämpften Stimmen ihrer Mutter und ihrer Großmutter. "Kind" sagten sie, und "Mädchen". Das war's!
            Ihr Vater hatte ihr vor ein paar Wochen alles ganz genau erklärt: dass CaÁ­lin ein kleines Baby bekommen würde und dass es ihr richtiger Bruder oder ihre richtige Schwester sein würde, auch, wenn CaÁ­lin nicht Annes Mom war.
            "Blödsinn", hatte Grandma gesagt, und da war Anne traurig geworden. Sie hatte es Dad gesagt und der hatte wieder so komisch ausgesehen, den Mund ganz verkniffen, und den Zeigefinger hatte er an die Schläfe gedrückt wie Professor X.
            Jetzt sagte Grandma in der Küche: "Es gibt Menschen, die sollten sich einfach nicht vermehren."
            Anne wusste, was vermehren war. Kaninchen machten das.
            "Du sprichst von deinem Sohn", sagte ihre Mutter.
            "Ja, ganz recht", sagte Grandma. "Nicht nur, dass er es nicht ertragen kann, dass wir Anne nicht bei dem Namen nennen, den er ausgesucht hat. Er will es nicht wahrhaben. Er sagt immer noch Elizabeth zu ihr."
            "Sie mag es", sagte Mom. "Sie glaubt, sie hätten eine Art Geheimsprache. Sie glaubt, er hält sie für etwas ganz Besonderes, weil er sie so nennt, wie es sonst keiner tut."
            Anne lächelte und eine Wärme machte sich in ihrer Brust breit, obwohl der Boden kalt war und ihre Füße auch. Jetzt merkte sie das gar nicht mehr.
            "Tja, da wird sie sich ihren Status demnächst mit jemandem teilen müssen."
            "Wie meinst du das?"
            "Er hat das Baby ebenfalls Elizabeth genannt."
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              #8
              "Mama", vorsichtig lugte M. in die Küche.
              "Was?", die Mutter drehte sich nicht um. sie hantierte mit Töpfen und Pfannen.
              "I Ich-"
              "Stotter nicht so. Wenn das dein Vater hören würde. Nicht einmal anständig sprechen kann der Junge! Redest du in der Schule auch so? Was da die Leute denken ."
              M. schluckte. "Ich wollte dich fragen-"
              "Was denn? So rede doch endlich. Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin? Wir haben heute Abend Kommerzialrat Steinerbach und seine Frau zu Gast.
              Was sollen die denn denken, wenn kein ordentliches Essen auf dem Tisch steht?", brauste die Mutter auf, ohne ihn anzusehen.
              "Ich wollte dich fragen, ob ich nicht ein Haustier haben kann", brachte M. tapfer seine Bitte hervor.
              "Ein Haustier?", endlich drehte sich die Mutter zu ihm.
              "Ja", erwiderte er eifrig, "einen Hamster! Mein Freund Pe-"
              "Einen Hamster? So ein Unfug! Was willst du denn mit einem Tier?"
              "Dann hätte ich jemanden zum lieb haben, jemand um den ich mich kü-"
              Die Mutter wandte sich wieder ihren Töpfen zu. "So etwas brauchst du nicht."
              "Bitte, Mama", flehte M, "Ich verspreche, dir auch nie mehr Ärger zu ma-"
              "Du und keinen Ärger machen, das ich nicht lache", die Mutter begann mit dem großen Küchenmesser etwas klein zu hacken, "seit deiner Geburt machst du nichts wie Ärger! Du bist der reinste Ärger. Kannst nicht einmal deinen Vater zufrieden stellen."
              M. gab nicht auf. Er wünschte sich so sehr einen Hamster.
              Peter hatte sogar zwei! Die hatten Junge bekommen. Er dürfte sich eines davon aussuchen.
              Am liebsten hätte er den Kleinen gescheckten. Den, mit dem zerzausten Fell, dem die anderen ein Stückchen aus dem Ohr gebissen hatten.
              "Ich werde ganz tüchtig sein, und viel lernen, und sogar Papa stolz machen und-"
              "Du, und deinen Vater stolz machen? Darin hast du die letzten sechs Jahre versagt, warum sollte dir das jetzt gelingen? Nein, dir kann ich kein Haustier erlauben. Das Vieh würde doch sofort elendig verrecken, wenn ein Versager wie du, sich darum kümmert. Was würden die Leute denken? Und jetzt ab in dein Zimmer, ich habe zu tun!"
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              Ich arbeite dran ...

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                #9
                Soo ... mir sind gleich drei Beiträge dazu eingefallen. Drei dramatische. Ich hab grad irgendwie eine böse Phase.
                Beim ersten und letzten Text ist es ja recht deutlich, um wen es sich handelt, beim zweiten hab ich es mal wieder bewusst verschwiegen. ^^
                Die ersten beiden sind außerdem streng genommen eine Reise in die Jugend der Charaktere, aber ich denke mal, auch die Teenagerjahre kann man noch als Kindheit ansehen. Der dritte Text dagegen soll tatsächlich eine Szene aus der Kindheit darstellen.
                Selbstverständlich handelt es sich hierbei um Spoiler, denn die Vorgeschichte der Charaktere wird in der Geschichte erst nach und nach aufgedeckt. Wer kein Problem damit hat, vorher schon mehr über sie zu erfahren (ich schreib ja so langsam) oder die Geschichte gar nicht liest, kann sich natürlich ohne Bedenken die Freitagsinfusionen reinziehen, die Romanhandlung selbst spoiler ich nirgendwo. Ansonsten gilt wie immer, Lesen auf eigene Gefahr. ^^

                Rosita's mother had been silent all day, and Rosita almost believed she'd lost her voice forever, when suddenly she let out a sound she'd never made before. It was somewhere in between a sick croak and a monstrous howl. She sounded like she was bursting and dying from the inside. A ghost trapped in a living body, unable to find peace. Rosita stared at the tortilla she was making. It was misshapen and too sticky, like every tortilla she made, but it would have to do. She sprinkled some more flour on it, then put it in the pan while her mother burst into broken sobs.
                I should be crying like her, it occurred to Rosita. Crying and wailing and cursing the heavens for taking Pablo away. She'd miss her little brother, right? She'd miss him. If she thought about how he was gone just a little longer, maybe she would feel sad enough to cry, too.
                Her father burst into the house just as she was almost successful. He screamed as he threw whatever object he could find to the floor, then screamed some more if he came across an item that wouldn't break. The hairs on Rosita's neck stood up when she saw his eyes. He looked like a rabid animal, ready to mangle whoever crossed his path.
                'Why him? Why, God, why?'
                There. That's what I should be saying, too.
                A wooden plate hit the wall, then fell to the floor, where it kept spinning for a few seconds. Rosita's father threw an axe after it, making her flinch. It's silly to throw these things around, she wanted to say. It wouldn't bring Pablo back. Someone might get injured.
                She wondered if she'd said it out loud after all when suddenly, he came towards her. Rosita stepped aside. The pan rattled as it hit the floor.
                'Why?' he cried out again and the table with the remaining dough and the already prepared flatbread hit the ground as well.
                My tortillas. What a waste, Rosita thought, then shook her head. No matter. They were no good.
                'Why him? Why my little boy?' her father wailed again, and finally, the insanity left his eyes and they filled with tears. It was a painful sight, but a less scary one. 'Why him? Why not -'
                Rosita froze. Her father cut himself off, but she knew what he'd meant to say.
                Why not you.
                She'd known it, deep down, she'd always known it, from the day her brother became sick. She knew by the way her parents looked at her when she served them poorly prepared food and made the wrong remedies for Pablo, and by the resentment in their voices when they spoke to her. They didn't want her to be alive and well while their beloved son was on his deathbed.
                Why not you.
                If they'd had a choice, they would have chosen her. If they'd had a choice, she'd be dead and they'd be living a happy, fulfilled life with their child.
                Why not you.
                'I don't know,' she replied coldly, then headed for the door before her father had a chance to reply, away from the house, away from the village, away from her parents' wails and her neighbours' whispers. Before she knew it, her feet had carried her into the forest. She sat down at the edge of a cenote and stared into the glistening water. It was so clear she could see the rocky ground several metres below the surface. If it were up to her, she'd probably bury Pablo here. It was a beautiful, serene place, something he would have liked. He'd always enjoyed being in nature. If it were up to her parents, she would be the one at the bottom of the cenote.
                Finally, the tears came.
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                'Your father and I are both very disappointed in you, son. We didn't raise you to drink yourself into a stupor.'
                'I'm ... sorry.' I didn't want to throw it all back up. I really didn't want to. I don't know why it didn't work.
                'Honestly, you should know better. What made you do something so stupid? Was it those boys you call friends? Did they tell you it was cool to drink? Did they dare you to do this so you would belong?'
                'No.' It's just easier to wash down the pills this way, and I thought I'd pass out. Ha. I'm too dumb to die. No wonder you're disappointed.
                'Well, it can't be helped now. Get yourself cleaned up and go to sleep when you're done. And remember we're meeting the Johnstons tomorrow. Make sure you look presentable and don't embarrass us.'
                '... okay.'
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                'Father?'
                'Yes, my son?'
                'Why is my name so different?'
                'Are you not different from your brothers?'
                'I ... I know. I'm trying to be better. Really, I am. But why Lightbringer? Is that what you see in me?'
                'Back then, I named you after what I hoped you would become. But alas, it was no use.'


                And the abusive parent of the year award goes to ... drumroll, please ... all of these assholes. But hey, Cale had nice parents at least. I write about nice families, too!
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                There are many ways to make music.

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