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Freitagsinfusion 4/21: Ein Traum

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    Freitagsinfusion 4/21: Ein Traum

    Schickt eure Hauptfigur (oder eine wichtige Nebenfigur) ins Land der Träume und schreibt einen Traum. Was erlebt die Figur? Ist es ein schöner, bittersüßer oder ein Alptraum? Wie wacht die Figur auf (tut sie das überhaupt)?
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

    #2
    Ich sag gleich, ich hab mir nicht viel Zeit genommen 😅
    Aber eigentlich finde ich es gar nicht so übel ^^


    Um sie herum war es hell. Viel zu hell. Sollte es nicht dunkel sein? Trixis Träume waren immer dunkel. Sie war sich bewusst, dass sie sich in einem Traum befand, wie immer. Sie hasste es zu träumen. Träume bedeuteten für sie Angst, Panik, Hilflosigkeit, Trauer. Sie konnte ihre Träume nicht verändern, konnte nur zu sehen wie das Grauen seinen Lauf nahm. Sie konnte sich schon gar nicht mehr daran erinnern, wann sie das letzte Mal einen schönen Traum gehabt hatte. Sie wusste nur, seid damals gab es für sie nur Alpträume.

    Sie war auf die Knie gesunken. Sie spürte Angst. Etwas stimmte nicht. Sie blickte starr gerade aus und sah sich einer Art Tribüne gegenüber. Plötzlich bemerkte sie den Geruch. Er traf sie wie eine heftige Ohrfeige. Blut. Diesen Geruch kannte sie nur zu gut. Sie schluckte und senkte ihren Blick. Überall war Blut. Um sie herum hatte sich eine Lache gebildet, ihre Kleidung, ihre Hände, ihre Arme waren damit besudelt. Das grelle Licht zeigte ihr die grausamen Einzelheiten. Sie beobachtete einen dicken Tropfen, der von ihrer Hand auf den Boden klatschte. Sie konnte es sogar in ihrem Gesicht fühlen. Doch das war nicht alles. Sie erschrak plötzlich, denn sie konnte den metallischen Geschmack sogar auf ihrer Zunge schmecken! Das war nicht gut.

    Sie war nicht im Stande sich zu bewegen, konnte nur das Blut sehen. So oft sie den roten Lebenssaft schon gerochen hatte, dieses Mal war es anders. Da war noch etwas. Der Geruch fühlte sich auf eine unbestimmte Weise vertraut an. Das Blut hatte absurderweise eine beruhigende, warme Wirkung auf sie.

    Trixi fiel es meistens leicht, ihre Träume zu verstehen, doch dieser war ein einziges Rätsel. Plötzlich hörte sie ein leises Lachen hinter sich. Sie riss ihre Augen in Panik auf und ihr ganzer Körper zitterte unkontrolliert. Ihr Herz raste. Sie musste sich beruhigen, dass wusste sie, aber das war ein Traum. Sie konnte sich noch immer nicht bewegen und ihren Puls verlangsamen. Sie kannte dieses Lachen. Sie würde es nie im Leben vergessen. Das Gelächter schwoll an, wurde immer lauter und dröhnte in ihren Ohren. Die ganze Welt schien von diesem hämischen Lachen erfüllt zu sein. Das Blut rauschte zu stark durch ihren Körper, sie würde gleich die Kontrolle verlieren.

    Von einer Sekunde auf die nächste erwachte sie aus dem Traum. Sie schreckte hoch und saß schwer atmend im Bett. Die Willkommene Dunkelheit hüllte sie, wie eine freundliche Umarmung, ein. War das eine Vision?
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