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Freitagsinfusion #89: Der Meteorit

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    Freitagsinfusion #89: Der Meteorit

    Auf deine Welt steuert ein großer Meteorit zu und ist vermutlich mit ihr auf Kollisionskurs. Die Bewohner haben ihn bereits entdeckt, sei es durch ein Teleskop, via Orakel oder als jede Nacht größer werdende Sternschnuppe. Wie reagieren sie drauf? Und was würde dein Prota machen?
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

    #2
    Zu den Göttern beten, schätze ich einmal, und sich mit seiner Freundin zu ihrem See in den Bergen zurückziehen, um dort die letzten Stunden gemeinsam zu verbringen.
    Man sagt, dass ein Buch Einblick in das Innerste des Autors gibt ... wenn das stimmt, möchte ich mit mir nichts mehr zu tun haben.

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      #3
      Das H.A.M.M.E.R.-Programm war fehlgeschlagen. Die NASA und sämtliche andere Weltraumorganisationen hatten in einem Akt der Verzweiflung in den letzten zwei Jahren über 150 Raketenstarts durchgeführt und fast ebenso viele Nuklearsprengsätze in unmittelbarer Nähe des Asteroiden gezündet, um einen Teil seiner Materie zu verdampfen und so seine Flugbahn zu ändern. Ohne Erfolg. Vier Jahre waren einfach nicht genug Vorlaufzeit, um einen 600 Meter großen Asteroiden weit genug von seinem Kurs auf die Erde abzubringen.
      Entgegen der Anordnung des US-Präsidenten hatte man sich bei der NASA gegen eine Sprengung des Asteroiden entschieden, um aus einem einzigen Einschlagsort nicht hunderte zu machen und so noch mehr Menschen auf der gesamten Welt zu gefährden Mit dieser Befehlsverweigerung war man weltweit auf relativ große Zustimmung und Unterstützung gestoßen.
      Die Welt hatte sich entschieden, Japan zu opfern, um den Rest der Erde so weit wie möglich zu erhalten.
      Wie solch ein riesiger Himmelskörper bis vor zwei Jahren hatte unentdeckt bleiben können, konnte sich niemand erklären. Das Geschoss raste mit über 120.000 Kilometern pro Stunde auf die Erde zu und war aufgrund seiner Beschaffenheit so dunkel, dass optische Messgeräte es erst im Juni vor zwei Jahren hatten identifizieren können. Im Prinzip war zu diesem Zeitpunkt schon klar gewesen, dass dieses PHO definitiv auf der Erdoberfläche einschlagen würde. Nicht vielleicht, nicht eventuell. Definitiv.
      Mittlerweile konnten die Astronomen vorhersagen, wo sich aller Wahrscheinlichkeit nach der Einschlagsort befinden würde. Seitdem trug der Asteroid neben seiner wissenschaftlichen Bezeichnung auch einen Namen: Ho-Masubi. Und seitdem herrschte Panik. Nicht nur in Zentraljapan, wo der Einschlag verortet worden war, nur 40 Kilometer von Tokyo entfernt. Auch die Menschen in den angrenzenden Ländern, in denen Mega-Erdbeben und Tsunamis ungeahnter Ausmaße erwartet wurden, waren seit der Ankündigung in heller Aufregung. Auf der anderen Seite der Welt fürchtete man zahllose Vulkanausbrüche durch die Energieübertragung, doch das war nichts gegen das Schicksal, das Japan, Süd- und Nordkorea, China, Taiwan, die Philippinen, Indonesien und die anderen Küstenstaaten in unmittelbarer Nähe des Einschlagsortes erwartete.
      Die Stille war gespenstisch.
      Die Hochhausdschungel von Tokyo lagen beinahe verlassen da. Ganze Vororte waren menschenleer und verfielen bereits. Von den 30 Millionen Menschen, die im Ballungsraum Tokyo gelebt hatten, waren noch einige Tausend, vielleicht auch Zehntausend übrig. In den umliegenden Präfekturen sah es nicht besser aus. Der ohnehin spärlich besiedelte ländliche Raum von Kanto und Chubu hatte seine letzten Menschen verloren. Die Nahrungsmittelversorgung war knapp, aber noch nicht zusammengebrochen. Noch waren es 717 Tage bis zum Ende.
      Minoru saß im Odaiba Marine Park und blickte auf die funkelnden Lichter der Rainbow Bridge und die vereinzelten Lichter in den Fenstern der Wolkenkratzer dahinter. Noch immer war die Lichtverschmutzung zu groß, um die Sterne am Nachthimmel sehen zu können. Aber vielleicht wenige Tage vor dem Ende, wenn alles aufgegeben war, würde sich vielleicht endlich die Milchstraße über den Nachthimmel spannen, unendlich funkelnd und wunderschön. Und inmitten dieser Pracht würde ein Stern vermeintlich besonders hell strahlen. Und größer werden Nacht für Nacht.
      Minoru seufzte und blicke auf Haruki, der neben ihm in der Böschung saß und konzentriert das Panorama zeichnete. Selbst seine schnellen Bleistiftskizzen waren wunderschön und voller Leben. Ein Talent, das Minoru gänzlich fehlte. Wie so viele Talente. Doch Haruki hatte ihm gezeigt, dass er wertvoll war. Trotz allem. Trotz all seiner Fehler und Unzulänglichkeiten.
      Sie hatten sich gemeinsam entschieden, zu bleiben.
      »Ich habe keinen anderen Ort, an den ich gehen kann.«
      Das hatte Minoru gesagt.
      »Ich auch nicht.«
      Damit war es besiegelt und eine weitere Diskussion war nicht notwendig.
      Seitdem verbrachten sie die Abende draußen, Minoru mit einem Bier, Haruki mit seinem Zeichenblock. Immer gemeinsam.
      Sie beide wussten, dass ihre Familien nach Europa gegangen waren. Nach Deutschland und Frankreich. Harukis Eltern hatten ihn zwar gefragt, ob er mitkommen wolle nach München, doch Haruki hatte verneint und sich eine Lüge einfallen lassen, er würde nach Australien gehen, weil dort ein ehemaliger Kommilitone von ihm wohnte. Tatsächlich kannte er niemanden aus Australien oder überhaupt in einem anderen Land als Japan. Minorus Familie hatte nicht gefragt – nur sein Bruder Ryunosuke hatte ihm ein Foto von der Côte d'Azur geschickt, zusammen mit einem Emoji, das die Zunge rausstreckt.
      Noch 717 Tage.
      »Bist du müde?«, fragte Minoru, als Haruki sich über die Augen strich.
      »Ein wenig.«
      »Dann lass uns für heute nach Hause gehen. Morgen ist auch noch ein Tag.«
      Es war ein festes kleines Ritual geworden. »Morgen ist auch noch ein Tag.« Das würde Minoru so lange sagen, bis der letzte Tag anbrechen würde. Und auch dann noch.
      Sie packten ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg zur Bahnstation Tokyo Teleport.
      »Hast du morgen Abend Lust auf Sizilianischen Reis?«, fragte Minoru während sie den funkelnden Lichtern der Brücke den Rücken kehrten. Gleich würden sie mit der Bahn mitten hindurch fahren.
      »Meinst du, dass du Hackfleisch im Supermarkt bekommst?«
      Minoru grinste und hob den Daumen. »Ich hab da so meine Connections!«
      Haruki musste schmunzeln. »Dann gerne.«
      »Super! Ist Okamoto eigentlich immer noch da? Ich glaube, du brauchst neues Blau und das Rot geht auch langsam zur Neige.«
      »Okamoto wird auch bleiben, denke ich. Der Laden ist sein Ein und Alles und er traut sich keine lange Reise mehr zu. Er hat seinen Frieden geschlossen mit … der Situation.«
      Minoru legte Haruki den Arm um die Schultern. »Genau wie wir.«
      Haruki nickte nur.
      »Dann ist es beschlossen! Morgen gehst du zu Okamoto und ich gehe einkaufen. Und abends koche ich dir leckeren Sizilianischen Reis. Wo willst du danach dann hin?«
      »Wir waren schon lange nicht mehr in Asakusa.«
      Auf Minorus Lippen legte sich ein versonnenes Lächeln, als er an ihren ersten Ausflug nach Asakusa zurückdachte, auch wenn dieser ziemlich abrupt geendet hatte.
      »Stimmt. Dann ist es beschlossen.«
      Sie gingen schweigend die Stufen zum Bahnhof hinauf und beschleunigten ihren Schritt, als sie die Bahn einfahren hörten. Noch 717-mal schlafen und aufwachen. Noch fast 62 Millionen Sekunden voller Zufriedenheit und Glück.
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      Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

      Kommentar


      • Lia Roger
        Lia Roger kommentierte
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        Ahhh, die Szene ist so schön und friedlich trotz der drohenden Katastrophe, aber weckt so einen unterschwelligen Heuldrang ... vielleicht bin ich auch nur ein Softie, aber mir gefällt die Vorstellung, dass die beiden sterben werden, so gar nicht. Auch wenn es ... passt, soweit ich das beurteilen kann. Trotzdem will ich sie anschreien, dass sie gemeinsam auswandern und Okamoto mitnehmen sollen. Andererseits ist es schön zu lesen, wie sie ihre Zeit genießen und Frieden mit allem geschlossen haben, und ich glaube, so glücklich sind sie im Hauptwerk (noch? *Hundeblick*) nicht, von daher ... gefällt mir. Trotz Heuldrang. ^^

      • SaKi
        SaKi kommentierte
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        Wenn es dich beruhigt: Ich arbeite dran, dass sie im Hauptwerk glücklich werden. Also ... doch. Entgegen meiner ursprünglichen Pläne. Ahhhhh, ich glaube, ich muss mit jemandem reden x'D Ich platze!

      • Lia Roger
        Lia Roger kommentierte
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        *schielt zum Zitronenthread*
        *hüstelhust*
        *schielt zur PN-Funktion*
        *räusper*

      #4
      OOC? Check.
      Drama? Check.
      Platte Dialoge? Check.
      Es it 5 Uhr morgens. Nein, ich war nicht aus, und habe auch nichts getrunken, ich bin nur nachtaktiv, habe jenes Stadium der Müdigkeit erreicht, in der mein Gehirn sich weniger, ähem, bremst und besagtes Denkorgan hat die Gelegenheit genutzt, um mein Lieblingsteufelchen ein Bisschen in die Knie zu zwingen. Man könnte das hier auch als ... Crackfic ansehen. Weitere Szenen mit anderen Charakteren folgen vielleicht. Die werden dann aber weniger trashig.

      Raphael's phone hadn't stopped ringing for the past twenty minutes. He'd put it on silent mode and tried to ignore it, thinking to himself that he'd call his brother back when he'd finished his work, but he soon found that it was impossible for him to concentrate. The many unanswered calls bothered him. Whenever he turned his phone around to check if it had finally stopped, there were more and it was either already ringing or would start ringing as soon as he looked at the screen. Eventually, he gave in.
      'What is it, Lucifer?'
      'What the fuck took you so long?'
      'Language, please. Why are you calling me?'
      'The ISA just finished their calculations about Payahag II.'
      'The meteor?'
      'No, Payahag our lost second cousin twice-removed, he's coming over for afternoon tea and told me to say hello for him. Of course I mean the fucking meteor.'
      'So our calculations were correct. I was sceptical at first, but if the ISA says the same it must be true.'
      'Oh, great. You knew about this and didn't bother to, you know, tell me?'
      'Like I said, I wasn't sure and I knew you were on it anyway. Why are you calling me about this in the first place? There's little I can do about it.'
      'But you ... you could ... I ... Fuck.'
      'Since when are you so incoherent? Wait, are you drunk?'
      'No! I mean, maybe just a little. Who cares, the entire city is going to be destroyed!'
      'And?'
      'And I don't know what to do! Shit, we need to evacuate the entire area, tha's thirty million people from the city alone in a few months, and then there's the suburbs, and I don't know where to send them and what to do when this thing reaches Beelz City and, well, I hate to admit it, but we really need your help this time.'
      'I see. So you want us to take in the affected citizens.'
      'Some of them, yeah. I was kinda hoping for that. I'll think of a way to repay you, I promise, and I'll try to send the most skilled and educated ones to you.'
      'I don't know, Lucifer. I'm not sure how the, uh, demographic changes would be received.'
      'Are you fucking kidding me right now? Millions of people are about to die and all you care about is how Heaven doesn't like demons?'
      'That's not what I said. Now, take a deep breath, you sound very agitated.'
      'Of course I'm agitated! Big space rock, remember?'
      'Surely they could move away from the affected area? Hell is pretty large, why do you even need us?'
      'Because, well ... because a lot of people are poor and Hell is already overpopulated and we've got famine on one end and civil war on the other and a ridiculous unemployment rate and no fucking money because you're still taking reparations and not nearly enough homes for everyone and, and, and RaphaelIamfreakingoutrightnowpeoplearegoingtodiepl easehelpthem.'
      'That bad? I thought you had things under control.'
      'Not with a giant space rock approaching. Please, I'm actually begging you. This is humiliating.'
      Raphael sighed. He wasn't used to his brother sounding so frantic. Lucifer was pretty good at hiding his anxiety, however, he didn't even try to hide his fear this time and the archangel found it increasingly hard to ignore. Despite their differences, Lucifer was still his little brother and seemed to act just like it in times of crisis. But what struck Raphael the most was something his brother probably wasn't even aware he'd said. Please help them. Not me, them. Lucifer was terrified for Beelz City's people, not himself, and he was willing to admit to being a drunk, panicked mess to get them help.
      'Well, I can't make any promises, but I'll see what we can do in terms of emergency accommodations and how many people we can take in. You should ask the countries you trust with refugees, too, and tell them they'll most likely receive financial aid for the housing and medical cost. We can talk about the, uh, famine and civil war issues when we've got everyone to safety, and make plans to rebuild the city when we know the extent of the destruction. But let's make sure no one dies first.'
      'You ... You ... You're the best brother in the world, you know that?'
      'On second thought, maybe wait until you've sobered up a little before you speak to anyone.'
      'No, I mean it, I love you. Have I ever told you that?'
      'Not in two thousand years, but I appreciate it.'
      'Yes, well, I should have said it more often. I'll just -'
      'You're going to drink some water and go to sleep now. I'll call you back in a few hours.'
      With that, he ended the call and let out another sigh. Was he getting soft? Not too long ago he hadn't even wanted to answer Lucifer's call and yet he ended up promising him more aid than he ever asked for. But then again, it was utterly unangelic to refuse to help people in need, even they were demons. Yes, that was it. It was simply the most righteous and godly thing to do. He was just Doing The Right Thing and, by pure coincidence, helping a family member out along the way. Now all he had to do was bring out his most stubborn side to convince the prime minister.

      A little disclaimer: Usually, it's very, very ooc for Lucifer to panic, get drunk and then call an archangel in a frenzy. However, there is some truth to this scene, since a) Beelz City has been his home and an important part of his identity for centuries, it's a symbol of everything he's achieved, so obviously the prospect of it being wiped out would terrify him, b) he'd do anything to protect his people and that includes drunk-dialling an archangel, completely letting go of his pride and begging for help, and c) he and his brothers are still a family despite their complicated history and honestly, I just wanted to indulge in a little family fluff because Luci isn't getting any of that any time soon. Well. If you can even call this fluff. It's the fluffiest it gets.
      Also, it's 5am and I'm sleep-deprived and disinhibited because of it, otherwise I probably wouldn't be posting this.
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      EDIT: Weil ich noch eine Fortsetzung schreiben musste ... irgendwie krieg ich dazu jetzt Ideen (und das obwohl ich bei der Infusion erstmal dachte, da fällt mir doch nichts ein) ... vielleicht kommt ja noch ein dritter Teil mit dem Premierminister dazu. XD

      Urbs Sancta was not what Rosita had expected. The buildings were mostly white, but apart from that, it wasn't so different from any city in Hell. Streets, cars, shops, large buildings and lots of people, ordinary people that looked just like her and her friends as long as they didn't take their wings out. The airport smelled of kerosene and chemical cleaners and the streets were noisy and almost as polluted as those in Beelz City.
      'Are you coming to Heaven?' Lucifer had said and explained that he'd still need a secretary and she could, of course, bring her friends if she so wished.
      'Well, I certainly wouldn't mind keeping my job,' she had replied. 'Please don't make me go alone,' was what they'd both meant. It had been decided that Lucifer and a part of the Infernal Council would relocate to Heaven for a while, to facilitate the negotiations. Not everyone in Heaven was happy about the decision, least of all the prime minister. Lucifer was doing a fairly decent job at hiding his existential dread, which meant that it was glaringly obvious to Rosita. She herself made an effort to ignore her own fear and act as though she was above it all. Losing her home? Moving to Heaven? No big deal. Not at all. The part of her that urged her to freak out was bound and gagged and she was absolutely calm. Chilled out. Totally zen.
      She was grateful to Cale and Charlie for not even attempting to strike up a conversation and watched the white houses pass them by in silence as an equally silent cabby drove them to their new home.
      Well, almost.
      They arrived at the most luxurious hotel she'd ever seen. She'd already received a notification from Heaven that their homes weren't quite ready for moving in yet and so they would unfortunately have to temporarily be moved to a different accommodation, and all of Heaven was so very sorry for the inconvenience. As it turned out, said temporary accommodation was the obscenely expensive Pearl Wing Hotel. It was a blatant display of Heaven's financial superiority, of course.
      Rosita suppressed the urge to cover her eyes when they walked into the lobby and were immediately greeted by a porter in a white suit. He was almost invisible against the background of white walls, a white floor and ceiling and the white pillars around the centre of the hall, and everything had a blinding pearlescent shimmer to it. Her eyes slowly got used the surroundings as the man led them to their rooms. Now, she could make out feathery patterns everywhere, and upon closer inspection, there were a few light turquoise decorations around the ceiling-high windows as well, a not-so-subtle reminder of where they were. Or perhaps it was by pure coincidence that Heaven's most exclusive hotel was also designed in its national colours. They all probably looked terribly out of place in here, with their casual, off-the-rack clothes that were wrinkled and sweaty from the flight and their equally sweaty uncombed hair. Charlie let out an impressed whistle, while Cale tensed up visibly when a guest they walked by gave them a disdainful look.
      'They sure made an effort. This place is nice,' Charlie whispered.
      'Flaunting their wealth to us poor refugees like there's no tomorrow,' Rosita muttered under her breath, trying to be only barely audible for her friends, but hopefully not for the porter.
      'Yes, well, not everyone has the luxury of not losing everything to a giant meteor.'
      'I just wonder, where would we be staying if you didn't work for the devil?' Cale chimed in.
      'I don't know, a regular refugee hostel I guess. It can't be too bad, they wouldn't wanna risk their reputation.'
      'Ms Fernandez, Mr Mete, Mr Wilson? We have arrived. You will be staying in rooms 6.4, 6.5 and 6.6, your luggage should already be there.'
      'Subtle. You missed a digit there.'
      Rosita's room just as white as the rest of the hotel. She took a long, hot shower immediately, then searched her suitcase for something that looked at least a little less out of place in this shimmery castle. In the end, she gave up and opted for a comfortable combination of leggings and an oversized shirt. She didn't have to go out in public, after all, and even if someone did see her, they wouldn't question the poor refugee running around in poor people's clothes. Then, she took the elevator to the top floor and made her way to the hotel's Presidential Suite.
      To say it was spacious would be an understatement. The living room alone was larger than any flat she'd ever lived in, and of course, everything was shimmery white. There was a white tuxedo with nacreous cufflinks and a black and red bowtie on one of the couches, and Lucifer was sprawled out on the one opposite it, dressed in a dark red t-shirt and black sweatpants and with large a bag of tortilla chips in his hands. Rosita couldn't help but laugh at how out of place he looked.
      'The fuck's that abomination?' She pointed at the suit.
      'I'm meeting the prime minister tomorrow. Would you please accidentally burn this contraption?'
      Rosita laughed and grabbed a handful of crisps from the bag before lowering herself onto one of the pearly white armchairs. Lucifer sighed.
      'Well, I guess they'd just find me a new one if you did. How are you feeling?'
      'Like my cardiovascular system turned into a warzone,' Rosita replied after she finished chewing on a sorry excuse for a nacho. 'It's fine as long as I don't think about it, though. How are you?'
      'Well, I'm meeting the prime minister tomorrow and I haven't attempted suicide yet, so I'd say pretty good?'
      'Really? Suicide jokes?'
      'Hey, it's not my fault. They have no alcohol in this place, not even wine! Which, coincidentally, is just another valid reason to -'
      'Okay, point taken. So ... what are you going to do now?'
      'Wear this piece of eye cancer and suck up to the actual personification of evil I guess, then see where we go from there. Honestly, I have no idea how long he's going to keep the people and how much he wants to be paid, so ...'
      'So we freak out and hope for the best?'
      'Pretty much, but I'm planning on hiding the freaking out bit.'
      'Seems legit.'
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      Zuletzt geändert von Lia Roger; 09.09.2019, 05:39.
      There are many ways to make music.

      Kommentar


      • Lia Roger
        Lia Roger kommentierte
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        SaKi Danke Naja, ich hab ihn eben zu seinem breaking point gebracht ... mehr oder weniger. Allerdings würde er auch nicht sonderlich gut darauf reagieren, wenn die Stadt zerstört wird, von daher ...
        Ah, danke für die Anmerkung, das ist mir gestern nacht ... heute morgen ... was auch immer, gar nicht aufgefallen.^^' Hab's eben ausgebessert.

      • Lia Roger
        Lia Roger kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        flashesofnonsense Ich antworte dir mal hier, falls dein Beitrag gelöscht wird. Grundsätzlich kannst du den Text einfach in einen Kommentar kopieren und in deinen Beitrag schreiben, dass er gelöscht werden soll, dann übernimmt das ein Mod (hab auch schon oft genug falsch gepostet XD), oder du machst deinen Post zu einem Platzhalter für deinen eigenen Freitagsinfusionstext.
        Und danke dir. Hehe, ja, ich denke, es ist etwas schwer, in diese Szenen reinzukommen, wenn man die Charaktere gar nicht kennt, aber umso mehr freut es mich, dass du dich trotzdem mit ihnen anfreunden konntest. ^^ Die Rollenverteilung soll eigentlich gar nicht soo klar sein (klar, Gott halt Luci damals als den Bösen dargestellt und Raphael _benimmt_ sich erst einmal nicht sonderlich nett, aber dann gibt er ja doch nach weil ihm die Leute leidtun und er seinen kleinen Bruder ja doch lieb hat ) aber eigentlich passt es auch, wenn man zu Beginn denkt, es gäbe Gute und Böse. ^^
        Was die Gegenleistung angeht ... wenn's nach Raphael geht - was er sich aber nie eingestehen würde - braucht er die eigentlich gar nicht sooo unbedingt dringend, aber das wird dann vermutlich versprochen und der Premierminister ein Weilchen vertröstet, und wenn rauskommt, dass es jetzt nicht so viel gibt was die Hölle dem Himmel zurückgeben kann wenn grad ihre Hauptstadt zerstört wurde, sind die Flüchtlinge schon längst in Sicherheit. Aber Probleme würd's sicher geben, wenn ein Haufen Dämonen in den Himmel ziehen, und Raphael darf sich dann auch einiges anhören.

      • flashesofnonsense
        flashesofnonsense kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        ok, dann probier ich das mal so und kopier den Kommentar hierher. Ist dann als #4.2,5 zu verstehen, für alle späteren Leser.

        >> Ich mag die Szene auch. Generell wird mir das Setting und die Charaktere immer sympathischer (ist erst die zweite Szene die ich lese). Bei der Weihnachtsgeschenk-Sache zwischen Lucifer und Jesus hatte ich anfangs noch Probleme da reinzukommen und mich mit den CHarakteren anzufreunden, aber inzwischen fühlt sich das ganz natürlich an und die klare Rollenverteilung (gut/böse) und Familiendynamik hat echt Potential.
        Kann mir schon vorstellen, wie das Gespräch über die Gegenleistung verläuft, sobald die Rettungsaktion abgeschlossen und Lucifer seine Contenance wiedergefunden hat. Und wie die "Flüchtliche" da oben aufgenommen werden, und was sich der Rapha da noch anhören muss, würde mich auch interessieren...

      #5
      Vorgeschichte
      Ich bin ja kein Schreiberling.. und sowas wie nen Prota hab ich ja garnicht, deshalb tue ich mich da immer schwer. ABER: mir ist eingefallen, dass ich mal einen hatte. Es gibt da so ein Online-Fußball-Manager-Spiel. Ihr seriösen Leute müsst euch das so vorstellen, dass man da einen virtuellen Fußballverein managt. Soweit so langweilig. Aber man kann auch Presseerklärungen veröffentlichen, was einem zwar keinen Vorteil bringt, aber Spaß macht. Und da hab ich diesen CHarakter entworfen, der mich als Manager des Vereins darstellen soll, quasi. Mit dem hatte ich eigentlich immer viel Spaß. Aber auch damals sind meine Pressemeldungen immer schon zu lang geraten...
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      Der Meteorit
      'Der streitbare Manager des unterklassigen Fußballvereins...'. Oakley grinste in sich hinein. 'Streitbar'. Ja, das gefiel ihm. Er scrollte im Text nach unten und nahm einen weiteren Zug an seiner kubanischen Zigarre. Wie viele Leute hatten ihm über die Jahre gesagt, dass das mal sein Tod sein würde. Genüsslich nahm er einen weiteren tiefen Zug. 'Chronisch erfolglos'? Pah! Lächerlich. Klar hätte Vieles besser laufen können über die Jahre. Das wusste auch er, das wussten alle. Aber ging das anderen Clubs und anderen Managern nicht auch so? Diese Pressefritzen machten es sich immer so einfach mit ihren Bewwertungen. Um diese Schmarotzer war es wirklich nicht schade. Um keinen von ihnen.

      Der beleibte Mittfünfziger Charles Oakley lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück und sah gedankenverloren aus dem Fenster. Das kleine Vereinsgebäude lag still und verlassen am Rand eines stillen, verlassenen Ortes. An diesem grauen Tag im November fand man kaum Anzeichen dafür, das hier jemals Leben geherrscht hatte. Vielleicht war dieses Bild ein Vorgeschmack auf das, was kommen würde. Oakley kippte sich noch etwas Scotch nach. Der zehnjährige Glenmorangie war solide, aber auch nicht unbedingt das, was man sich als Henkersmahlzeit gewünscht hätte. Zu wenig Charakter, zu scharf im Abgang. Billiges Gesöff! Möglicherweise hatte der Spirituosenladen zwei Straßen weiter etwas Feierlicheres? 'Reserva de la Familia', das waren Worte, die Oakley dort immer einmal hatte aussprechen wollen. Aber ob der Laden überhaupt noch offen hatte? Sicher nicht. Wieso auch?
      'Skandalträchtig'! Ja! Oakley konnte sich das Lachen nicht verkneifen und ein leichter Sprühregen ergoss sich über der Tastataur. Das gefiel ihm sogar noch besser als streitbar. 'Skandalträchtig'. Ja, er hatte sich einige schöne Kämpfe geliefert hier... in diesem jämmerlichen, verlassenen Kaff. Zehn Jahre... meine Herren! Wie viele Trainer hatte er verschlissen. Wie viele... Wie war er hier nur gestrandet?

      Das elektronische Äquivalent eines aufheulenden Motors riss ihn unsanft aus seinen Gedanken. Der Klingelton hatte ihm auch einmal Freude bereitet, vor langer Zeit. Oakley ärgerte sich, dass er sein Mobiltelefon nicht schon längst in den Fluss oder irgendein verlassenes Fenster geworfen hatte. Dass die Telefondienste überhaupt noch funktionierten war erstaunlich. Stand da wirklich 'Frau Mutter' auf dem Display?
      "Ma?" begann er das Gespräch ungläubig. Sie war es. Es musste circa das dritte mal sein, dass er im letzten Jahrzehnt mit ihr sprach. Aufgewühlt war sie natürlich - wer war das nicht dieser Tage. Alle drehten sie durch wegen diesem Kometen. Wie es ihm denn ginge... Pff, wie sollte es ihm schon gehen? Oakley nahm einen weiteren Schluck Whsikey. Der Glenmorangie wurde minütlich unausstehlicher. Er füllte sich noch ein Glas und widmete sich dann wieder dem Wikipedia-Artikel über sich. Aber er hatte den Spaß daran verloren. Chronisch erfolglos... Ob er denn wüsste, dass es jetzt nur noch 23 Stunden waren, hatte die alte Frau gefragt. Klar wusste er das. So ungefähr. 23, 26, 29. 58 - was machte es für einen Unterschied? Die Menschheit würde ausgelöscht werden. Und es gab nichts mehr zu tun. Für einen wie ihn schon gar nicht.

      Und es war eigentlich auch gar nicht so verkehrt, so vom Timing her. Jetzt, da sich diese Sache mit dem Klimawandel auch immer mehr als wahr herausstellte. Auch da hatten einige Manager ganz schön daneben gelegen. Den Planeten so zu verwüsten, dass man bald nicht mehr darauf leben konnte, DAS war erfolglos. Er war immerhin einmal in die fünfte Liga aufgestiegen.
      Es zischte und sprudelte, als er eine weitere Dose Bier in den Vereinspokal füllte, der an die Meisterschaft der sechsten Liga vor acht Jahren erinnerte. Das Einzige, was ihn wirklich verwunderte, war, dass seine Prophezeihung nicht eingetreten war. Vor vielen Jahren, als er seine Stollenschuhe endgültig an den Nagel gehängt hatte, um n der Akademie des Verbands den Managerkurs anzufangen, da hatte er es geträumt. Er würde einmal als mächtigster Mann des Fußballs abtreten, als FIFA-Chef bei einer WM - in Saudi-Arabien oder so. In irgendeinem dieser Länder, die bereit waren einen Haufen Geld dafür zu bezahlen. Friedlich würde er einschlummern, während eines dieser totlangweiligen Vorrunden-Spiele, mitten auf der Tribüne. Die weltweite Trauer würde beispiellos sein. Nun saß er allein in seinem fünf Quadratmeter großen Managerbüro. Die Bierdosen waren alle.

      Dann hatte er es wieder in den Fingern, das mühevoll gefälschte Foto von Geschäftsführer Frobert Emser beim angeblichen Bordellbesuch. Es war eine Tragödie. Der Text für den Leak an die Klatschpresse... alles war vorbereitet. Alles war umsonst gewesen. Oakley kramte das Feuerzeug aus der Tasche seines Jacketts, um das nutzlose Bild zu verbrennen, klappte es wieder zusammen. Ließ die keine Flamme erneut aufleuchten und klappte es wieder zusammen. Er steckte es wieder ein. Man weiß nie, sagte er sich. Auch Experten machen Fehler. Das Schlimmste wäre, diese ganze Meteor-Sache zu überleben und sich dann den Spaß mit Emser kaputt gemacht zu haben. Vorsichtig legte er das Foto zurück in den Safe. Man weiß ja nie.

      Zurück am Shcreibtisch begann Oakley zu tippen. "Liebe Idioten von der NASA..." begann er die E-Mail so höflich er konnte. War es nicht lächerlich, dass diese 'Fachleute' es nicht auf die Reihe bekommen hatten, dieses Ding abzuschießen? Einen Steinbrocken dieser Größe konnte man doch nicht verfehlen. Hätte man nicht zumindest eine Raumstation bauen können, um die Leute zu evakuieren? Über derartige Unfähigkeit konnte er sich echauffieren. Amateure!
      Es würde seine letzte Mail sein, der Glenmorangie ging langsam zu Ende. Dann würde er nach hause fahren, noch eine Runde in seinem geliebten, geleasten Lamborghini drehen... und ihn vielleicht gegen eine Hauswand setzen. Vielleicht gegen die von Familie Borchholz gegenüber, diese Affenbande. Mit Karacho in den Wintergarten, das wäre doch ein Spaß. Aber wer würde schon an deren Hauswand abkratzen wollen... Besser doch nach hause ins Bett. Da war eventuell noch Eiscreme im Kühlschrank.

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      Kommentar


      • Lia Roger
        Lia Roger kommentierte
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        Also ich finde, du solltest mehr schreiben - die Szene find ich super.
        Oakley ist ja ein sehr ... eigenes Persönchen, und ich find ihn interessant (und sehr unterhaltsam), eine ganze Geschichte mit einem Charakter wie ihm würd ich sofort lesen. ^^
        Aber: was hat er bitte gegen Glenmorangie? :<

      • flashesofnonsense
        flashesofnonsense kommentierte
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        Danke für das nette Feedback, Lia. Ich hab da bisher nicht drüber nachgedacht, aber vielleicht kann ich Oakley wirklich mal irgendwo verwursten. (Muss ja nicht unbedingt ein Fußball-Manager sein...)
        Und der Glenmorangie war die erste plausible Marke, die mir eingefallen ist. ^^ Oakley wäre an dem Tag mit allem unzufrieden gewesen glaub ich.

      • weltatlas
        weltatlas kommentierte
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        Wer hier mitmacht ist ein Schreiberling!
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