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Freitagsinfusion #86: Diesmal echte Zitronen, bitte!

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    [Kreativität] Freitagsinfusion #86: Diesmal echte Zitronen, bitte!

    Zur Erklärung: Letzte Woche musste ich bei der von VickieLinn gestellten Freitagsinfusion (diese hier) so lachen, weil "Zitronen" im FanFiction-Bereich das Codewort für Hardcore Pornographie ist. Und da wir auch an anderer Stelle hier im Forum gerade über die Sexualität von Charakteren gesprochen haben ... nein, ich fordere Euch nicht dazu auf, Pornographie zu schreiben. Dürft ihr gerne machen, aber nicht hier posten. Jugendschutz und so.

    Aber was ihr hier posten dürft: Schreibt eine Szene, in der Euer Prota sich nur gedanklich mit der eigenen Sexualität auseinandersetzt. Oder in der er/sie über die Sexualität eines anderen wichtigen Charakters nachdenkt.
    Always avoid alliteration.

    #2
    Ach, jetzt checke ich das erst! Ich hab nicht Englisch gedacht xD aber mit „Lemon“ ergibt das Gelächter natürlich Sinn xDD da mich das Wort „Zitronen“ im WK eher an das Ausquetschen derselben in der Projektwerkstatt erinnert, habe ich diese Querverbindung zu diesem mir doch sehr vertrauten Umstand im FF-Bereich überhaupt nicht gesehen

    Die Aufgabe ist ja eine 1A Vorlage für mich und ich hab schon Ideen, welche Stelle im Leben meines Charakters ich benutzen werde. Durch den gestrigen Input hab ich schon Ansätze, wie er sich verhalten wird :3 aber erst mal muss ich zur Arbeit ^^; ich ergänze das Ganze dann hier :3
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

    Kommentar


    • SaKi
      SaKi kommentierte
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      Genau, Lime beinhaltet zwar Sex, aber halt ab 16. Wie im Kinofilm, wenn sich irgendwelche Leute so halb entblößt durch die Laken wälzen, aber man nichts Explizites sieht. Lemon ist explizit, gern auch sehr explizit. Dann gibt's noch PWP ("Plot, what plot?"), wo es einzig und allein um das Eine geht. Diese Form der "Geschichte" ist auf den meisten FF-Plattformen allerdings verboten, weil es quasi Pornografie ist. Ich hab alles schon geschrieben (und als Mod bei ner FF-Jugendplattform sieht man auch einige Sachen in den Bereichen, die man eigentlich nich sehen will *schüttel*)

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      VickieLinn @SaKI
      Dann hab ich wohl Limes geschrieb... äh, gelesen natürlich. Gelesen! *pfeif*
      PWP habe ich auch nie verstanden - ich meine, ich verstehe schon die Motivation, aber dafür brauche ich dann keine FF-Charaktere. Da reichen gesichtslose ... naihrwisstschonwas.

    • In-Genius
      In-Genius kommentierte
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      Oh, ich hab viele PwPs geschrieben ... Zoro und Sanji sind eben lecker zusammen

    #3
    Sergejs Gesicht zog sich zusammen, als hätte er gerade an einer Essigflasche genuckelt.
    War sie es nicht, die ihn in diese unangenehme Situation gelächelt hatte? Sie und ihr Sorgloslächeln!
    Seine Wangen glühten vor Wut. Dieses Lächeln! Machen Sie sich keine Sorgen.
    Blödsinn.
    Ohne Lilasi wäre ihm Mutter niemals in den Temporallappen gesprungen, als ihn Hjerdis besprang. Es gäbe nicht einmal eine Hjerdis, nur eine anonyme hüftschwingende Goldi, die er aus angenehmer Distanz anschmachten konnte.
    Temporallappenmütter machten impotent.
    Er beugte sich auf dem Stuhl nach vorn und stützte sich auf die Unterarme, atmete langsam aus und schloss die Augen. Sein Herz wummerte. Lilasi lächelte in seinen Gedanken, nickte aufmunternd. Goldis Lippen senkten sich zu einem Kuss auf seine. Sein AB blinkte.
    Er riss die Augen auf und schluckte. Er war ein Mann, den man am T-Shirt packte, um ihn in eine Nische zu zerren. Der eigentlich wollte, aber nicht konnte. Der nicht nur dann einknickte, sondern auch, wenn der AB auf seinen Sehnerv hämmerte und mit absoluten Widerwillen dann aber doch mit Mama sprach, wie ein Mann der weich wurde, wenn Lilasi lächelte.
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    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

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      #4


      Remy starrte vom Fahrersitz des Streifenwagens auf den nachtdunklen Highway. Er wartete, dass jemand zu schnell fuhr und damit zum Blitzableiter für seine Laune würde.
      Und seine Laune war mies. Und sie wurde nicht besser, weil er wusste, dass er lieber im Bett liegen und schlafen sollte anstatt Rasern aufzulauern. Aber es war kein gewöhnlicher Tag gewesen, den er mit einer Extrarunde Crossrun abgeschüttelt hätte.
      Er sah auf die Uhr. Mitternacht.
      Ob sie jetzt im Bett lag? Mit David, dem Drecksack?
      Mehr als wahrscheinlich.
      Remy stöhnte. Aber nicht vor Lust.
      Denk nicht daran.
      Er schaltete das Radio ein und zuckte zusammen. Eine knödelige Frauenstimme erfüllte das Wageninnere mit der Lautstärke eines entfesselten Signalhorns. Sein Herz blieb kurz stehen und raste dann davon wie ein wilder Mustang. Remy drehte den Pegel runter und atmete tief durch. Die Constables, die mit dem Wagen sonst unterwegs waren, mussten taub sein. Würde natürlich einiges erklären.
      Er blickte die grüngrellen Buchstaben an, die über das Display des Radios wanderten und den Interpreten preisgaben.
      Propellerheads – His
      Na, was?
      tory Repeating.
      Die Botschaft vibrierte mit der Stimme Shirley Basseys nachdrücklich in Remys Bewusstsein. Nein. Bloß das nicht. Keine Wiederholung.
      Hektisch drückte er auf den Sendersuchlauf, obwohl er ihm klar war, dass man in dieser Ecke Revelstokes nur zwei Sender empfing. Und da erschallte schon der andere. Jemand schrie.
      Oper. Die fürchterlichste Variante klassischer Musik. Wer brauchte sonst drei Minuten und vier Oktaven für ein einziges Wort? Außer beim Sex?
      Das hatte Carolyn damals gesagt, und sie hatten gelacht. In dem Café in Calgary, in dem sie sich getroffen hatten, an jenen sechs Tagen im August.
      Er schaltete das Radio aus.
      Seitdem war er mit einigen Frauen im Bett und sogar in Beziehungen gewesen, aber geliebt hatte er keine. Seine wahre Liebe war vor acht Jahren in Calgary geblieben, und nun tauchte sie vor seiner Nase wieder auf. Sie war hier.
      Zwei Minuten nach Mitternacht. Sie war bestimmt schon im Bett.
      Womöglich griffen Davids plumpe Finger gerade nach ihr, betatschten ihren Körper, und er steckte seine Zunge oder -
      Denk nicht daran. Entspann dich, Remy.
      Denk an etwas anderes.
      Und schon flutete sein Hirn ihn mit der unauslöschlichen Magie, die es bewahrt hatte, die Erinnerung an eine Nacht voller Wärme, Zärtlichkeit und Nähe. Er schloss die Augen und rutschte aus der Realität. Funkelnde Sternchen wanderten über seine Haut, folgten der Spur ihrer Fingerspitzen, und die Luft im Streifenwagen schien erfüllt von dem Duft ihrer Haut, er spürte ihre zarten Lippen an seinen -
      Er rutschte auf dem Sitz umher und zupfte an seiner Hose, wie ein Teenager, den die Nähte kniffen. Im Rückspiegel sah er sich grimmig an. Vergiss die Zaubernacht, du Trottel. Die war gar nicht für dich.
      Was am nächsten Tage geschehen war, hatte er nie verstanden, und sie hatte seinen einzigen Versuch abgeschmettert, sich der Situation zu nähern.
      Wahrscheinlich hatte sie die Nacht nicht ganz so magisch gefunden wie er.
      Und jetzt war sie hier und mit David zusammen. Mit David. Von 8000 Einwohnern ... David.
      Remy schaltete das Radio wieder ein und drehte es lauter.
      Im Rückspiegel tauchten Scheinwerfer auf.
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      • Lia Roger
        Lia Roger kommentierte
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        Oh je, der arme ... Remy kann einem schon leidtun. Da begegnet er ihr nicht nur wieder, sondern alles erinnert ihn auch noch daran, dass sie nicht mit ihm zusammen ist. Musik kann da schon fies sein. XD
        Ich kenne die Geschichte zwar kaum (gehe aber davon aus, dass es die ist, zu der du auch die Klischees gesammelt hast) aber ich mag deinen Schreibstil, und ich mag Remy. Ich mag, wie er sich ärgert und nicht einfach über allem steht, sondern in Gedanken vor sich hinrantet und David beschimpft (hach, ich liebe literarische Rants, auch wenn das hier natürlich keine ganz lange Tirade ist). Ob der jetzt wirklich ein Drecksack ist, sei dahingestellt, aber auf jeden Fall merkt man, dass er Remy auch aus anderen Gründen unsympathisch ist. Und okay, da ich auch den anderen Thread von dir gelesen hab (hab zu beiden nur deshalb nicht kommentiert weil alle Vorschläge die mir eingefallen sind schon genannt wurden ) ... ganz unrecht hat er ja vielleicht nicht mal.
        Auf jeden Fall gefällt mir die kleine Szene wie man sieht und ich konnte mich gut in Remy einfühlen - und das obwohl ich sonst gar nicht so für reine LiRos zu haben bin. ^^

      #5
      Hui, diesmal gleich zwei lange Beiträge, weil ich mich nicht für einen Charakter entscheiden konnte. Der eine ziemlich slice of life, der andere sehr klischeehaft und angsty, aber ich mag die Klischees irgendwie. ^^' Man möge es mir verzeihen, lesen ist ja eh optional.
      EDIT: Ausnahmsweise mal auf Wunsch mit Übersetzung; keine Wort-für-Wort-Übersetzung, aber ich habe versucht, das Wesentliche auch im Deutschen einzufangen.


      Charlie, Cale und Rosita

      Englische Version
      Cale groaned and collapsed onto the sofa, hiding his face in a pillow. Until a few minutes ago, his hangover had been his greatest concern. Then, Rosita and Charlie had filled him in on the details he had forgotten thanks to the alcohol he'd consumed. Not only had he attempted to dance and failed miserably at karaoke, oh no. Rendered unusually brave, hopeful and stupid by the alcohol, he'd added making a move on René to the long list of bad decisions he'd made that night. Hence here he was, trying to hide from the world with his face in a pillow. Unfortunately, it happened to be a mermaid pillow - a gift from René of all things - and after enduring the scratchy sequins on his skin for a few moments, he raised his head again and hugged the wretched thing instead. You were obvious, Charlie had said. You were nice and brave, Rosita had said. You're so sweet, that bastard René had said. That he suddenly remembered again. Sweet and nice and cute and lovely and If I were into guys, I'm sure I'd be crazy for you. Stupid, stupid.
      'Come on, it's not so bad.' Rosita chuckled and patted his back. 'He took it well, after all.'
      'Except you knew he's straight,' Charlie added, followed by Rosita poking his side with her elbow.
      'You can't really blame Cale for getting his hopes up,' she said in an only slightly too sharp tone. 'You know I used to believe everyone's a little bi? Then I realised that's just me, but -'
      'But most people are, just the tiniest bit,' Cale finished her sentence. Most people, except for a man called René who liked fashion and make-up and ran a hair salon. So much for clichés.
      'I'm not.' Charlie shrugged.
      'What, not at all? Not even a little?'
      Charlie seemed lost in thought for a while, then he grimaced.
      'Nope. Nope even a little,' he replied. Rosita chuckled.
      'You know, Luci would say you're missing out,' she said, making Charlie contort his face even more.
      'I'd prefer not to know any details about the devil's sex life, thank you very much.'
      'Well, at least it's easier to find women who are into men than other men, so you can count yourself lucky,' Cale added. With a sigh, he turned onto his back and rested his head on the scratchy pillow.
      'I mean, it's not so bad,' he said after a while, his face still burning up whenever he thought about last nights events. 'At least I accepted his rejection, right?'
      'Well, yes, you did,' Rosita replied.
      'You were just very sad about it,' Charlie added.
      'Ugh.' Cale just about resisted the urge to turn around and hide his face again. Very sad could mean lots of things, and he decided he didn't want to know what it meant in this case.
      'Aw, sweetie.' Rosita patted his shoulder again and gave him a sympathetic smile. 'Please don't worry about it too much. You were very respectful, and that's the most important thing. Come on, let's order pizza and get your mind off things, shall we? Mindless TV or mindless games?' Cale sighed, but then forced himself to get up and smile.
      'Mindless games,' he decided. 'But be warned. I will crush both of you.' Rosita and Charlie both laughed.
      'You wish,' Charlie replied, a competitive look on his face as he turned on the console and grabbed a controller.
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      Deutsche Überstzung
      Seufzend ließ Cale sich aufs Sofa fallen und vergrub das Gesicht im Kissen. Bis vor ein paar Minuten war sein Kater seine größte Sorge gewesen. Dann hatten Charlie und Rosita ihm die Details des vergangenen Abends erzählt, die er aufgrund des konsumierten Alkohols vergessen hatte. Er hatte nicht nur versucht zu tanzen und beim Karaoke kläglich versagt, oh nein. Durch den Alkohol unnatürlich mutig und hoffnungsvoll gestimmt - und vor allem dumm - hatte er zusätzlich zur sowieso schon langen Liste an dummen Entscheidungen auch noch versucht, mit René zu flirten. Und so lag er nun mit dem Gesicht im Kissen da und versuchte, sich vor der Welt zu verstecken. Dummerweise handelte es sich dabei um ein Mermaid-Kissen - ausgerechnet ein Geschenk von René - und nachdem er die kratzigen Pailleten für eine Weile auf seiner Haut ertragen hatte, hob er den Kopf wieder an und umarmte das Kissen stattdessen. Es war offensichtlich, hatte Charlie gesagt. Du warst nett und mutig, hatte Rosita gesagt. Du bist echt süß, hatte René gesagt. Daran erinnerte er sich plötzlich wieder. Süß und niedlich und lieb und Wenn ich auf Männer stehen würde, wär ich sicher verrückt nach dir. Verflucht, was war er dämlich.
      "Nun komm schon, so schlimm ist es doch nicht." Rosita lachte leise und klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken. "Er hat es immerhin gut aufgefasst."
      "Auch wenn du wusstest, dass er hetero ist", fügte Charlie hinzu, woraufhin Rosita ihm ihren Ellenbogen in die Seite rammte.
      "Du kannst Cale keinen Vorwurf dafür machen, dass er sich Hoffnungen gemacht hat", sagte sie in einem nur ein Bisschen zu scharfen Tonfall. "Weißt du, ich dachte früher immer, jeder sei ein Bisschen bi. Bis ich dann gemerkt hab, dass das einfach nur ich bin. Aber -"
      "Aber die meisten sind es, ein winzig kleines Bisschen", beendete Cale ihren Satz. Die meisten Leute, außer einem Mann namens René, der auf Mode und Make-Up stand und einen Friseursalon besaß. So viel zu Klischees.
      "Ich nicht." Charlie zuckte mit den Schultern.
      "Was, gar nicht? Nicht mal ein klein wenig?"
      Kurz schien Charlie in gedanken versunken, dann verzog er das Gesicht.
      "Nope. Nicht einmal ein klein wenig", erwiderte er. Rosita kicherte.
      "Luzi würde jetzt sagen, du verpasst was", sagte sie, woraufhin Charlies Gesicht sich noch mehr verzog.
      "Ich würde auf Details zum Sexleben des Teufels lieber verzichten, vielen Dank auch."
      "Wenigstens ist es leichter, Frauen zu finden die auf Männer stehen als andere Männer. Du kannst dich glücklich schätzen", fügte Cale hinzu. Mit einem leisen Seufzer drehte er sich auf den Rücken und legte den Kopf auf dem kratzigen Kissen ab.
      "So schlimm ist es auch nicht", meinte er nach einer Weile. Seine Wangen brannten noch immer, wenn er an die Ereignisse der letzten Nacht dachte. "Immerhin hab ich den Korb akzeptiert, oder?"
      "Also, ja, hast du", erwiderte Rosita.
      "Du warst nur sehr traurig darüber", fügte Charlie hinzu.
      "Ugh." Cale widerstand dem Drang, sich wieder umzudrehen und das Gesicht erneut zu verbergen. Sehr traurig konnte vieles bedeuten, und er wollte lieber gar nicht wissen, was es in diesem Fall war.
      "Aw, Sweetie." Rosita klopfte ihm wieder auf die Schulter und schenkte ihm ein mitfühlendes Lächeln. "Bitte mach dir nicht zu viele Gedanken darüber. Du warst sehr respektvoll, und das ist das wichtigste. Was hältst du von Pizza und Ablenkung? Fernsehen oder Zocken?" Cale seufzte, zwang sich dann jedoch dazu, das Lächeln zu erwidern.
      "Zocken", beschloss er, "Aber seid gewarnt, ich werde euch beide vernichten."
      "Da träumst du von", erwiderte Charlie mit einem herausfordernden Grinsen im Gesicht, schaltete die Konsole ein und griff sich einen Controller.
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      Luzifer

      Englische Version
      It was a nice hotel, albeit a little too sterile for Lucifer's liking. The bedsheets, now crumpled and drenched in sweat, were white, as were the walls and the ceiling he was now staring at. The room didn't just look clean, it had looked completely untouched when he and his companions had arrived, like it had never been used before. Pure and pristine and cold and lifeless. The only spot of colour and life was a pot of red lilies on the windowsill that reminded him he was still in Hell. Still home.
      Today was one of those days where even getting out of bed was nigh impossible. For some reason, on some days, every cell in Lucifer's body tripled in weight and his muscles refused to carry him. When he forced his treacherous shell into obedience nonetheless, it felt sluggish and alien, like it didn't really belong to him. He was stressed, he figured. He had too much to do in too little time, and too much depended on him getting it done. He needed something to distract himself, to stop thinking about ... about everything, really.
      Lifting what felt like a ton, he forced his body to sit up and lean against the bed's backrest. He looked down at his two companions and smirked.
      It was called a devil's threesome for a reason.
      Lucifer had never been particularly fussed about gender, or race, or beauty ideals, or any other superficial nonsense for that matter. Most bodies were beautiful if you abandoned arbitrary trends and allowed yourself to see their beauty, as were most minds if you cared to dig deep enough.
      She was, somewhat ironically, called MarÁ­a, and in spite of being the least pious person she knew as well as a demon, she secretly enjoyed gospel music. She was a nurse and saving up for medical school, and she smelled like roses and sanitiser and tasted like knowledge and dedication, with a hint of bitterness that reminded him of pills and coughing syrup. He was almost tempted to give her a different name in his mind. She had the same tanned skin and shiny black hair that most Maya had, except a little longer. Her body was a little taller and a little slimmer, but she wore the same deep red lipstick that was now smeared all over her face and their bodies, and the same rosy perfume, and she was just as caring, though a little quieter.
      His name was Azubuike, but everyone called him Az since most people weren't able to remember his Igbo name. But something inside Lucifer seemed to tear every time he said the nickname, so he used the full name instead, carefully savouring every syllable. Azubuike. The past is your strength. Azubuike didn't speak much of his past, but he was indeed strong in both body and mind. He was an aircraft mechanic with thick, muscular arms and calloused hands, and he tasted like hard work and discipline and smelled like sweat and kerosene. He was larger, heavier and louder than the real Az, but just as gentle with those hands, and in his free time, he liked to sing in a hoarse voice dripping with raw emotion that he would otherwise repress.
      Both knew close to nothing about Lucifer. He hadn't told them his real name, not wanting to be treated differently or even scare them away because of his position, and he'd spent most of the time listening rather than speaking, only breaking his silence with the occasional question and taking in every detail of the two strangers' lives eagerly. He was silent during their conversation, and he was silent in bed, but judging by their content smiles, they didn't mind. In fact, they seemed to have had enough of their break and were becoming increasingly distracted again, exploring and planting kisses on each other's and Lucifer's body. He should have been excited by their touches and grasped the opportunity to stop thinking, but alas, today was a day where even sex got tiring fairly quickly. Lucifer smiled at MarÁ­a and caressed Azubuike's dreadlocks before he got up. MarÁ­a gave him a questioning, almost concerned look.
      'Aren't you going to join us?' Azubuike asked while running his fingertips over MarÁ­a's side, gently, ever so gently.
      'I can't,' Lucifer replied apologetically, 'Need to get up early tomorrow. But I booked two nights so you don't have to check out early. I heard there's a free buffet and a wellness area, you better make use of it.'
      'Ay. Sunday shifts are the worst,' said Maria with too much sympathy in her voice.
      'They are,' Lucifer replied. Somehow, he mustered up the energy to gather up his clothes and get dressed from ... well, he certainly didn't know where it came from and he really hoped his father didn't know either, since the mere thought of God knowing anything about his sex life or his mental state made him shudder. He stepped out and was greeted by a gust of wind that made the white hotel room suddenly seem warm in comparison. Now he regretted leaving so early, feeling even more drained at the prospect of either walking home or being in the same vehicle with at least one more person. He sighed, then made his way to a nearby taxi rank and gave the equally tired-looking driver an address near Mephisto tower. His cab had taken on his scent of cheap aftershave and gasolene and exhaustion, and his smile was surprisingly happy and genuine, a rare sight these days. Lucifer leaned against the car's cool window and watched city blocks pass him by.
      Time to go home, back to reality. Time to get back to work.
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      Deutsche Übersetzung
      Es war ein schönes Hotel, wenn auch etwas zu steril für Luzifers Geschmack. Die inzwischen zerknitterten und nassgeschwitzten Laken waren schneeweiß, ebenso wie die Wände und die Decke, die er nun anstarrte. Das Zimmer war nicht nur sauber, als er und seine Begleiter es betreten hatten, hatte es völlig unberührt gewirkt, als wäre es noch nie verwendet worden. Makellos rein und kalt und leblos. Der einzige Farbklecks, das einzige Bisschen Leben darin, war ein Topf mit roten Lilien auf der Fensterbank, der ihn daran erinnerte, dass er noch immer in der Hölle war. Immer noch zu Hause.
      Heute war einer dieser Tage, an denen selbst Aufstehen fast unmöglich war. Aus irgendeinem Grund verdreifachten alle Zellen in seinem Körper an einigen Tagen ihr Gewicht und seine Muskeln weigerten sich, ihn zu tragen. Wenn er seine verräterische Hülle dann doch um Gehorsam zwang, fühlte sie sich schwerfällig und fremd an, als würde sie nicht richtig zu ihm gehören. Er stand unter Stress, dachte er sich. Er hatte zu viel zu tun und zu wenig Zeit und es hing zu viel davon ab, dass er alles erledigte. Er brauchte eine Ablenkung, etwas, was ihn auf andere Geanken brachte oder, noch besser, gleich vom Denken abhielt.
      Luzifer stemmte seinen tonnenschweren Körper hoch und lehnte sich an die Rückenlehne des Bettes. Sein Blick fiel auf seine zwei Begleiter und er musste Grinsen.
      Es hieß aus Gründen Teufelsdreier.
      Luzifer hatte das Geschlecht potentieller Partner noch nie sonderlich gekümmert, ebensowenig wie die Hautfarbe, Schönheitsideale und der restliche oberflächliche Schwachsinn. Die meisten Körper waren schön, wenn man aufhörte, an sinnlosen Trends festzuhalten und sich für ihre Schönheit öffnete. Ebenso waren die meisten Geister schön, machte man sich nur die Mühe, genug über sie herauszufinden.
      Sie hieß ironischerweise MarÁ­a, und obwohl sie die ungläubigste, unfrommste Person war, die sie kannte, und noch dazu ein Dämon, genoss sie insgeheim den Klang von Gospelmusik. Sie war Krankenschwester und sparte aufs Medizinstudium, und sie roch nach Rosen und Desinfektionsmittel und schmeckte nach Wissen und Hingabe, mit einem bitteren Beigeschmack, der ihn an Pillen und Hustensaft erinnerte. Er war beinahe versucht, ihr in Gedanken einen anderen Namen zu geben. Sie hatte die gleiche gebräunte Haut und dieselben gänzend schwarzen Haare, die die meisten Maya hatten. Ihr Körper war etwas größer und etwas schlanker, doch sie trug denselben tiefroten Lippenstift, der nun in ihrem Gesicht und auf ihren Körpern verschmiert war, und sie war genauso fürsorglich und engagiert, wenn auch etwas leiser.
      Sein Name war Azubuike, aber er wurde von allen Az genannt, da die meisten leute sich seinen Igbo-Namen nicht merken konnten. Doch etwas schien in Luzifers Innerem zu zerreißen, wann immer er den Spitznamen sagte, und so verwendete er lieber den vollen Namen und ließ sich jede Silbe auf der Zunge zergehen. Azubuike. Die Vergangenheit gibt dir Kraft. Azubuike sprach nicht viel über seine Vergangenheit, aber er war im Körper wie im Geiste stark. Er war Flugzeugmechaniker, breitschultrig, muskulös und mit rauen, von Schwielen bedeckten Händen, und er schmeckte nach harter Arbeit und Disziplin und roch nach Schweiß und Kerosin. Er war größer, schwerer und lauter als der echte Az, aber genauso sanft mit seinen rauen Händen. In seiner Freizeit sang er, heiser und kratzig und voller Emotion in der Stimme, die er sonst unterdrückte.
      Beide wussten so gut wie nichts über Luzifer. Er hatte ihnen seinen richtigen Namen nicht verraten, damit er aufgrund seiner Position nicht anders behandelt wurde oder sie gar verschreckte. Die meiste Zeit über hatte er ihnen zugehört, sein Schweigen nur hin und wieder mit einer Frage durchbrochen und gierig jedes Detail aus ihrem Leben aufgesaugt. Er war während ihres Gesprächs still, und er war im Bett still, doch ihren zufriedenen Gesichtsausdrücken nach zu urteilen störte es sie nicht. Tatsächlich schienen sie nun auch genug von der Pause zu haben und begannen, den Körper des jeweils anderen und den von Luzifer mit Berührungen und Küssen zu erforschen. Es hätte ihn erregen sollen, er hätte die Gelegenheit ergreifen sollen, nicht nachdenken zu müssen, doch heute war einer dieser Tage, an denen selbst Sex schnell ermüdend wurde. Luzifer warf MarÁ­a ein Lächeln zu und strich kurz über Azubuikes Dreadlocks, ehe er sich schwerfällig erhob. MarÁ­a sah ihn fragend und beinahe besorgt an.
      "Willst du nicht mitmachen?", fragte Azubuikes und strich mit den Fingerspitzen über MarÁ­as Seite. Sanft. So unendlich sanft.
      "Ich kann nicht", erwiderte Luzifer entschuldigend. "Muss morgen früh aufstehen. Aber ich hab zwei Nächte gebucht, damit ihr morgen nicht früh auschecken müsst, und ich hab gehört es gibt ein Gratisbuffet und einen Wellnessbereich. Das solltet ihr ausnutzen."
      "Ay. Sonntagsschichten sind grausam", sagte MarÁ­a und klang dabei viel zu besorgt.
      "Sind sie", erwiderte Luzifer. Irgendwie brachte er die Energie auf, seine Kleidung aufzusammeln und sich anzuziehen; woher sie kam, wusste er selbst nicht, und er hoffte inständig, dass sein Vater es ebenso wenig wusste, denn allein die Vorstellung, dass Gott irgendetwas über sein Sexleben oder seinen geistigen Zustand wusste, ließ ihn erschaudern. Beim Verlassen des Hotels wurde er von einem Windstoß begrüßt, der das weiße Zimmer vergleichsweise warm erscheinen ließ. Nun bereute er es, so früh gegangen zu sein, denn schon bei der Vorstellung, entweder zu Fuß nach Hause zu gehen oder mit mindestens einer weiteren person ein Fahrzeug teilen zu müssen, fühlte er sich noch ausgelaugter. Seufzend ging er zum nächsten Taxistand und nannte dem ebenso müde aussehenden Fahrer eine Adresse in der Nähe des Mephisto-Towers. Sein Wagen hatte seinen Geruch von billigem Aftershave, Benzin und Erschöpfung angenommen, und sein Lächeln war erstaunlich glücklich und echt, etwas, was man heutzutage selten sah. Luzifer setzte sich in den Beifahrersitz, lehnte sich an die kühle Fensterscheibe und sah dabei zu, wie die Hochhäuser an ihnen vorbeizogen.
      Es war an der Zeit, nach Hause zu gehen, zurück zur Realität. Er musste wieder an die Arbeit.
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      Zuletzt geändert von Lia Roger; 19.08.2019, 16:50.
      There are many ways to make music.

      Kommentar


      • Lia Roger
        Lia Roger kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Badabumm Okay, die Nachricht hat der Translator nur bedingt richtig übersetzt. XD Aber es sei ihm verziehen, er ist ja nur eine Maschine.

        Hm, also komplett drauf verlassen würd ich mich nicht, aber es ist definitiv besser als ich erwartet hätte. Bisher hat's ja alles zumindest einigermaßen verständlich hingekriegt. Falls da aber mal Mist rauskommt, kannst du auch bei linguee nach Ausdrücken suchen, die du nicht kennst/verstehst, meistens ist das n idiomatisches Ding, für das sich bei linguee dann eine sinnvollere Übersetzung findet. Auch nicht immer, aber es ist ein ganz hilfreiches Tool.

        Ich find ja persönlich auch, dass jede Sprache ihre eigenen hübschen Eigenheiten hat und für unterschiedliche Texte am besten geeignet ist. Im Deutschen kann man zum Beispiel wunderschöne Wortneuschöpfungen kreieren, Englisch eignet sich besser für Tragikomik und schwarzen Humor ... gut, ich muss in beiden Sprachen noch üben, das gut umzusetzen, aber meistens ist zumindest eine Idee davon da, wie der Text wirken und welche Gefühle er hervorrufen soll, und das ist in einer Übersetzung dann noch schwieriger umzusetzen.
        Ich geh aber mal davon aus, dass du es einfach verstehst, die deutsche Sprache mit ihren Eigenheiten und Vorteilen zu nutzen, und das geht in einer Wort-für-Wort-Übersetzung einfach verloren. Das kann man zum Teil auch in einer guten Übersetzung nicht perfekt einfangen (gute Übersetzungen sind ja auch meistens trotzdem irgendwie ein eigenes Werk, finde ich, und bis auf den Inhalt des Plots nicht identisch).

        Oh, und deine Geschichte klingt für imch persönlich allein deshalb schon im Deutschen besser, weil sie im Präsens geschrieben ist. Das _geht_ im Englischcen zwar, aber ich mags da nicht so gern, es klingt irgendwie schnell ... merkwürdig. Im Deutschen funktioniert es einfach besser. Aber das ist zum Teil auch einfach Geschmackssache, denke ich.

      • Badabumm
        Badabumm kommentierte
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        Ich könnte jedenfalls nie direkt auf Englisch schreiben.
        Ich habe die Übersetzung nur gemacht, um die Deviantart-Gemeinde zu „testen“, ob man es überhaupt noch lesen mag, und dabei haben die Übersetzermaschinen 90% der Arbeit übernommen. Ich musste nur sehr, sehr komische Formulierungen ändern und das „Sie“ und „sie“ natürlich anpassen. Der größte Unterschied liegt einfach im Schreibfluss, das heißt, jede Sprache drückt dasselbe auf ganz unterschiedliche Art aus - und genau das macht das Typische aus.

        Ich habe mir angewöhnt, meine deutsch geschriebenen Texte z.B. in englischen Foren einfach stumpf übersetzen zu lassen und darauf zu hoffen, dass es stimmt. Dort ist aber häufig technischer und fachlicher Kram gefragt - und weniger prosaische Hochliteratur...

        Sie hieß ironischerweise MarÁ­a, und obwohl sie die ungläubigste, unfrommste Person war, die sie kannte, und (...)
        Hier würde ich durcheinanderkommen. Ist Luzifer nicht „männlich“?

      • Lia Roger
        Lia Roger kommentierte
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        Badabumm Naja das wichtigste ist ja erstmal, dass mans versteht. Also ich hab die Geschichte überflogen und es gibt ein paar holprige Stellen und der Stil ist eben der einer Übersetzungsmaschine, aber für eine Übersetzungsmaschine ist das echt gut.

        Und was das Durcheinanderkommen angeht ... yep, Luzi ist ein er, aber MarÁ­a sieht sich selbst als die unfrommste Person an und hat das so im Gespräch erwähnt. Also halt "ich bin die ungläubigste Person die ich kenne, aber ..." - Luzifer kennt, denke ich, noch weniger fromme Leute, inklusive sich selbst, aber das ist ihm an der Stelle nicht wirklich wichtig.
        Das soll eigentlich so n Bisschen zeigen, wie wenig er sich einbringt und dass er sich selbst als Person eher so ein Bisschen ausklammert/ignoriert, sogar in seinen Gedanken, weil die sich auch eher um das drehen, was er von MarÁ­a und Azubuike mitbekommen hat, wie die beiden sich selbst und ihre Umwelt wahrnehmen, wie sie allgemein so drauf sind, etc.
        Ich hoffe, das klärt das ein Bisschen auf.

      #6
      Eine Szene, um sich mit der eigenen Sexualität auseinander zu setzen? Aric braucht dafür mehrere Bücher
      Aber ich teile mal ein Gespräch zwischen ihm und Chima. Als Vorkenntnis: Chima schikaniert Aric in der Schule. Aric und Chima hatten Sex, am Geburtstag von Arics Freundin.
      Einige Tage später treffen sie sich am "Ort des Geschehens" wieder. Hier ein Ausschnitt aus dem Gespräch:


      Chima knurrte. „Vergiss meinen Arsch gleich wieder.“ Wenn Aric bloß könnte! Aber er träumte sogar von dieser teuflischen Kehrseite. „Hast du nichts zu trinken mit?“
      „Ich war nicht auf Besuch eingestellt“, antwortete Aric trotzig. Hatte Chima noch mehr dreiste Forderungen? Egal, dass er mal wieder recht hatte. Sein Mund war trocken und er könnte Zerstreuung in seinem Kopf vertragen.
      „Du denkst auch nur von zwölf bis Mittag. Was ist eigentlich mit deiner Freundin? Hat die keinen Arsch?“
      Als ob Chima das etwas anginge! Aric seufzte laut. „Er ist süß.“
      „Und du bist nicht für süß?“ Musste Chima das noch fragen? „Wärst du gerne für süß?“ Wer wollte das nicht sein? Mann musste so sein. „Süß wird überbewertet.“
      „Wie kannst du das einfach so sagen!“
      „Hast du doch gerade gehört.“ Chima sagte das so leichthin. Gab einfach zu, dass er schwul war. Wie konnte er das so leichtfertig zugeben? „Wenn dir süß nicht gefällt, dann ist das eben so. Das ist keine große Sache.“
      „Natürlich ist es das.“ Ihm musste süß gefallen. Das war normal, das war männlich, das war richtig.
      Chima sah ihn an. Was sah er ihn so an? Mit diesem aburteilenden Blick. Mit diesem überheblichen Schweigen. Ohne Worte vielsagend, aber intensiv missbilligend.
      „Das ist eine verdammt große Sache“, wiederholte Aric. „Natürlich muss einem süß gefallen. Was sollte einem sonst gefallen?“
      „Herb“, schlug Chima vor, „oder scharf oder saftig. Die Welt ist groß, Spatzenhirn.“
      Aric schüttelte heftig den Kopf. „Das ist absurd. Das ist abartig. Das ist...“
      „Aufrichtig.“
      Er starrte Chima an.
      „Brauchst du ein Wörterbuch?“ Er kannte das Wort, so dumm war er nicht. „Erwarte keine Begeisterungsstürme, aber die hat bei dir eh keiner. Du hast nur zwei Möglichkeiten: entweder lügst du oder du bist ehrlich. Ich für meinen Teil bin lieber ehrlich zu mir und meiner Familie.“
      „Bin ich dann jetzt auch Teil deiner Familie?“ Mit einem Witz ginge dieses Thema vielleicht vorbei.
      Chima schubste ihn. „Trottel. Überleg‘s dir. Du hast deine Freundin betrogen mit mir und wenn du ‚Ich liebe dich‘ zu ihr sagst, wie ernst meinst du das? Es gibt Sätze, die meint man ehrlich oder man sagt sie gar nicht erst.“
      „Ich mein‘s ernst, wir werden heiraten und Kinder kriegen und so.“
      „Das ist nicht Liebe.“
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      Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
      to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
      A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
      You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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      • Lia Roger
        Lia Roger kommentierte
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        Ich mag die Szene und das Gespräch, und ich mag die Charaktere. Ich mag, dass sie das Klischee vom homophoben Mobber brechen. Chima ist mit sich scheinbar mehr im Reinen als Aric und mir gefällt, dass er Aric trotz aller Schikane (die natürlich trotzdem absolut nicht in Ordnung ist) doch irgendwie versucht zu helfen. Er liest sich nicht wie ein klassischer Schuljock und Fiesling, sondern wie ein komplexer Charakter, über dessen Motive und Hintergrund ich gern mehr erfahren würd. Und über Aric auch - ich geh mal davon aus, dass er in einem homophoben Umfeld aufgewachsen ist oder lebt (ich sollte mal anfangen die Geschichte zu lesen, hab auch nicht mehr alles aus dem Thread dazu im Kopf ^^') ... der arme hat da sicher noch einen weiten Weg vor sich, bis er sich selbst akzeptiert. Und dass seine Äußerungen Chima ziemlich gegen den Strich gehen, merkt man auch deutlich.

      • In-Genius
        In-Genius kommentierte
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        Lia Roger Schön, dass es gefällt.
        Ich versuche alle meine Figuren so zu konzipieren, dass sie mehr sind als nur ihre Funktion. Bei den beiden kommt das auch ein bisschen von allein, die haben so eine merkwürdige Chemie zusammen China will immer das letzte Wort haben und Aric weiß nicht, wann man die Klappe hält. Perfekte Kombination.

        Wenn du die Geschichte liest, fängst du direkt mit Arics Umfeld an, homophob ist nur ein kleiner Teil der Scheiße.

      #7
      Erst als das Wasser seine Haut benetzte, realisierte er, was er hier tat. Er stand bei einem fremden jungen Mann – Haru – unter der Dusche und wärmte sich auf. Seine Kleidung hatte er ihm nach draußen gereicht und durch das Rauschen der Dusche drang leicht das Rumpeln der Waschmaschine. Auf dem Waschbeckenrand lagen dafür ein T-Shirt, eine Hose und Socken, die ihm nicht gehörten. Die Haru gehörten. Er selbst stand nackt und bloß im Bad eines anderen Mannes und würde gleich in dessen Sachen schlüpfen.
      Das war mehr, als er jemals zuvor getan hatte. Selbst als er vor gut einem Jahr mit einem anderen Mann im Hotel gewesen war, war die Intimität dieser Begegnung von solch einer oberflächlichen Qualität gewesen, dass sie nicht über dieses anonyme Hotelzimmer hinausgedrungen war. Doch das hier war etwas anderese, Intimeres. Das Zuhause von Haru. Das Duschbad, die Handtücher, die Kleidung von Haru. Das hier war Harus Innerstes. Und er war mittendrin.
      Er wusste nicht, ob es am Alkohol lag, der noch immer zusammen mit seinem Blut durch seine Adern pulsierte und seine Hemmungen fortspülte, oder an den Wassertropfen, die ohne Unterlass auf seine Haut prasselten und sie prickeln ließen – er wurde hart.
      Doch das durfte er nicht. Er musste dieses Verlangen unterdrücken. Um jeden Preis. Unbedingt. Doch alles, woran er denken konnte, waren Harus persönliche Dinge, die sich ganz selbstverständlich um ihn herum ausbreiteten, Harus Handtuch, das er gleich auf seiner Haut spüren würde und Harus Kleidung, in die er gleich schlüpfen würde …
      Mit einem Ruck drehte er das Wasser auf Kalt und konnte im letzten Moment einen spitzen Schrei unterdrücken. Es dauerte nicht lang und sein Problem hatte sich erledigt. Gleichzeitig tauchte sein Hirn aus dem Nebel auf und schien ein paar brauchbare Gedanken zu produzieren. Er kannte Haru seit einer halben Stunde. Haru hatte es sichtlich Überwindung gekostet, ihn anzusprechen, festzuhalten und dann auch noch mit in sein Zuhause zu nehmen. Und er stand hier unter seiner Dusche, verlor sich in Fantasien und trat Harus Freundlichkeit mit Füßen. Ja, er hatte sich offenbar schockverliebt und ja, er wollte Haru näher kommen. Doch wie hoch war die Chance, dass dies von Erfolg gekrönt sein würde? Was würde mit ihnen beiden passieren, wenn herauskam, dass sie zusammen wären?
      Dieser Gedanke traf ihn wie ein Vorschlaghammer und sorgte dafür, dass er das Wasser gefahrlos wieder auf Warm stellen konnte. Nachdem er sich abgeseift und seine Haare gewaschen hatte, stieg er aus der Dusche und griff nach dem Handtuch auf der Halterung gegenüber. Es duftete nach Haru. Erst als er sein Gesicht hineindrückte und es an seine Brust presste, bemerkte er das frische Handtuch, das neben dem Kleiderstapel lag. Zu spät. Egal. Er trocknete sich ausgiebig mit dem falschen, richtigen Handtuch ab und genoss das Gefühl des Frotteestoffes auf seiner Haut. Dann schlüpfte er ohne Unterhose in Harus Jogginghose, streifte sich Shirt und Socken über und betrachtete sich im Spiegel. So hatte er noch nie ausgesehen. Er besaß nicht einmal eine Jogginghose. Auch kein so ausgewaschenes T-Shirt. Und trotzdem überkam ihn nicht der Drang, die Sachen von sich zu reißen und sich etwas Ordentliches anzuziehen. Für den Moment war das in Ordnung. Denn es fühlte sich an wie eine innige Umarmung von Haru. Wenn er dies schon in der Realität nicht erleben durfte, würde er sich zumindest hier drin – in der Sicherheit und Abgeschiedenheit des Badezimmers – erlauben, das Gefühl genießen. Er griff nach dem Kamm auf der Ablage und föhnte danach seine Haare, bis er mit seinem Aussehen zufrieden war. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel, ein letztes Durchatmen, ein vehementes Abschütteln des Gedanken, dass Harus Kleidung über jeden Zentimeter seines Körpers strich, wenn er sich bewegte … dann schob er die Tür mit einem breiten Lächeln und einem »Haru! ich bin fertig! Danke, dass ich duschen durfte!« auf.
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      Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

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