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Freitagsinfusion #38: Reflexion

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    [Kreativität] Freitagsinfusion #38: Reflexion



    Stellt euch vor, eure Figuren stehen vor einer schweren Entscheidung. Es ist egal, ob es sie persönlich, euren Plot oder etwas anderes betrifft – es muss ihnen nur emotional von Bedeutung sein.
    Schreibt eine kurze Szene, wie eure Figur auf das Problem reagiert, wie sie vielleicht mit ihrer Entscheidung hapert. Ihr könnt gerne dabei auch den Rückzugsort aus der Mittwochsfrage als Schauplatz verwenden.

    Viel Spaß
    Eure Sophie
    "Alles, was wir brauchen, ist Glaube, Vertrauen und Feenstaub."
    (Peter Pan)

    #2
    Wenn Aric in einer kurzen Szene reflektieren könnte, müsste ich keinen Roman schreiben *hüstel* Aber ich geb mal ein bisschen was frei, wo er gerade einen Entschluss fasst.
    Ausgangsituation: Aric hat eine Freundin (Becka), doch gestern hatte er mit Chima (einem Kerl) Sex. Also hat er Reflexion bitter nötig.

    Friedlich flüsterten die Sterne: "No matter wherever you are, you're never too far from revenue huh, cause you can be king. You can rule the world. You can do anything."
    Allerdings stimmte das nicht. Dass er mit Chima dieses eine Mal Sex gehabt hatte, war wie ein Alptraum – sehr heiß, sehr geil und sehr falsch. Liebe an diese Kehrseite! – Aber dass er ein zweites Mal mit ihm Sex haben würden? Unmöglich. Er sollte diesen Wunsch sofort ersticken, aber … Aber eben. Mit Becka war es nicht heiß oder geil, dafür richtig. Warum hatte der Teufel immer die spaßigen Ideen? Dieser Hintern war zum Anbeten schön, das war die Wahrheit. Die Wahrheit war nicht falsch.
    Seine Leben war beschissen, egal ob er sich am Falschen festhielt oder das Richtige versuchte. Hieß es nicht, am Ende des Lebens bereute man die Dinge, die man nie getan hatte? Er war erst siebzehn Jahre alt, für Reue definitiv zu jung. Er musste anfangen, die richtigen Dinge in seinem Leben zu tun.
    Eilig rannte er die Straßen entlang, die Bahnschienen lange hinter sich gelassen. Bald hechelte er wie ein fetter Dackel. Für die restlichen acht Meilen nutzte er das Fahrrad, das er in jemandes Vorgarten gefunden hatte. Es quietschte. Sein Entschluss konnte keine Minute aufgeschoben werden. Vielmehr seine Entschlüsse, er lebte in einem Mehrteiler. Er musste es jetzt tun. So wie er sich kannte, hätte er Morgen den Mut wieder verloren.
    Vielleicht würde er nie großartig oder berühmt oder reich werden – Versagen lag in seiner DNA, wenn er seine Familie betrachtete – aber er konnte wenigstens mit Herzblut versagen. Er würde die besten und abgefahrensten Reime schreiben, die ein menschliches Ohr je gehört hatte. Oder zumindest Musik schreiben, die einen für ein paar Stunden diese Scheiße namens Leben vergessen ließ. Heute war der erste Tag seines neuen Lebens.
    Sein Herz sank ihm bereits bei dem Gedanken an Chima in die Hose. Noch ein Mehrteiler. Diese Kehrseite war das Paradies; trotzdem blieb Chima ein Teufel. Beim Sex harmonierten sie gut; trotzdem waren sie einander spinnefeind. Er hasste Chima aus guten Gründen; und er wollte dennoch mit ihm zusammen sein. Er wollte mehr Stunden an den Gleisen mit ihm verbringen, über so viele Dinge mit ihm reden und von ihm verblüfft werden. Er wollte Chima.
    Eindeutig, er musste kaputt sein.
    Weiter eilte er durch die Straßen und den langsam beginnenden Tag. Chimas Haus stand ruhig in der Cadillac Avenue und der gepflegte Garten harrte des Winters. Aric riss eine Seite aus seinem kleinen Notizbuch und so viele Zeilen er sonst stets im Kopf hatte, nun wusste er nichts überzeugendes zu schreiben. Kurz und knackig, klug und witzig, eindeutig aber nicht aufdringlich. Er schrieb und strich durch, schrieb und strich noch mehr durch und riss einen neuen Zettel aus seinem Notizbuch, nur damit sein Drama von vorn begann.
    Als vom Nachbarshof der erste Wagen zur Arbeit fuhr, lag schließlich ein Zettel mit vier kleine Wörter im Briefkasten der Bennetts.
    "You only live once ♥"
    Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
    to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
    A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
    You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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