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    Welche Erzählperspektive ist euch die liebste und mit welcher kommt ihr gar nicht klar? Macht es für euch dabei jeweils einen Unterschied, ob ihr Leser oder Autor seid?
    Zuletzt geändert von Nachtmahr; 20.04.2020, 11:57.
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

    #2
    Deep POV mag ich am liebsten, Ich-Erzähler an zweiter Stelle. Mit auktorial komme ich nicht klar ... Einen Unterschied, ob ich selbst Autorin oder Leserin bin, mache ich nicht
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

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      #3
      Ich-Perspektive mag ich nicht besonders. Ich finde, es ist eine sehr schwere Perspektive zu schreiben und oft holt mich ein Autor damit aus der Geschichte heraus, wenn's nicht gut gemacht ist.
      Deep-Er-PoV hingegen liebe ich. Da kann man schön in der Figur abtauchen und den inneren Konflikt durchkneten. Sowas schreibe ich besonders gern.
      Alle anderen Perspektiven sind okay zu lesen, aber beim Schreiben tu ich mich manchmal schwer.
      Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
      to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
      A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
      You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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        #4
        Hm, was ich am liebsten schreib, geht am ehesten in Richtung Deep POV. Ich schreibe für gewöhnlich in der dritten Person, wobei ich bis zum Perspektivwechsel versuche, vollständig in der Perspektive meiner aktuellen Figur zu bleiben - was sie denkt, fühlt und wahrnimmt, und nur das. Was sie nicht wissen oder wahrnehmen kann, wird nicht erwähnt, und wenn sie etwas falsch oder verzerrt wahrnimmt, dann wird das auch falsch/verwerrt geschrieben. Das mache ich, weil ich mich gerne in meine Figuren hineinversetze, aber auch sehr viele POV-Charaktere habe und es so eleganter und angenehmer finde, zwischen ihren Perspektiven zu wechseln, als bspw. mit einem Ich-Erzähler.
        Ich hab auch einige Kurzgeschichten in der Ich-Perspektive geschrieben, da ist es mir möglich (und in diesen Geschichten auch hoffentlich angebracht), bei einer Perspektive zu bleiben. Allerdings würde ich, wenn ich spontan irgendeine Szene schreiben sollte, instinktiv eher zum Deep-Er-POV greifen als zum Ich-Erzähler, ich würde also schon sagen, dass ich mich damit noch wohler fühle. Als ich ein Teenager war, hab ich außerdem öfter die Ich-Perspektive gewählt, das hat inzwischen ziemlich geändert.
        Mit dem auktorialen Erzählen hab ich bisher die wenigste Erfahrung und Übung, das würde mir wohl auch bei einer Geschichte, zu der es passt, erstmal schwerfallen und Übung und Gewöhnung erfordern. Ich würde nicht sagen, dass diese Erzählform mir gar nicht zusagt oder ich gar nicht damit klarkomme, mir fehlt nur wie gesagt die Erfahrung, weil ich bisher einfach keine Ideen hatte, bei der sie meine erste Wahl oder die passendste gewesen wäre - hat sich also einfach nicht ergeben. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie zu meinen längeren Projekten besser passen könnte als ein Ich-Erzähler, da die meisten viele Charaktere haben.
        Ich würde aber beim Schreiben nichts ausschließen, auch wenn ich eindeutig meine Comfort Zone hab. Beim Lesen hab ich gar keine Präferenzen - wenn es sich flüssig liest und zur Geschichte passt, dann mag ich es, und da ich Abwechslung mag, sind alle Erzählformen willkommen.
        There are many ways to make music.

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          #5
          Generell schließe ich keine Erzählform aus, als Leser. Alles kann seinen Reiz haben, wenn es gut umgesetzt ist.
          Ich selbst schreibe aber am liebsten im deep POV, das finde ich am spannensten. Ich-Erzähler ist mir zu nah und wirkt begrenzt in der Wahrnehmung, gibt ja nur eine. Auktorial ist mir zu weit weg und oft zu distanziert. Deep POV vereint Nähe und Distanz und man kann gut damit spielen, je nachdem, wie man es braucht.
          Nein das war ich nicht.
          Ach so, das!
          Ja, das war ich.

          Kontakt: administrator@wortkompass.de

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            #6
            Personaler Erzähler ist mein Favorit, dritte Person, vielleicht nicht ganz Deep POV, aber je deeper, desto better.
            Allwissend mag ich in den allerseltensten Fällen lesen, schreiben also gar nicht.
            Unzuverlässig ... Mag ich an sich nicht, aber solange nicht gelogen wird ... Eine POV-Figur hab ich, die ist recht unzuverlässig, der Gute ist aber auch schon so nah an der Ich-Perspektive, dass ich noch überlege, ihn in die Ich-Variante umzuschreiben .

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              #7
              Eine auktoriale Erzählsituation ist ok, aber nicht mein Favorit.

              Die personale Erzählsituation aus der dritten Person Singular mag ich am liebsten, sehr gerne auch mit verschiedenen POV-Charakteren, die sich abwechseln. Gerne auch als Deep-POV, was sich durch Verwendung des Präsens noch verstärken lässt.
              Erste Person Singular mag ich nicht besonders. Habe ich nur einmal bewusst verwendet, für eine Cthulhu-Geschichte, bei der ich den Stil alter Geschichten imitieren wollte. War aber aufgrund der Abneigung ganz schön schwer zu schreiben.
              Always avoid alliteration.

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                #8
                Ich habe da vielleicht Tendenzen, aber keine echten Vorlieben oder Abneigungen. Ich habe schon aus jeder Perspektive geniale Bücher gelesen, und wenn ich beim Schreiben eine bestimmte bevorzuge, dann war das lange Zeit eher, weil ich meine Komfortzone nicht verlassen wollte, als eine bewusste Entscheidung für eine Erzählperspektive. Je mehr ich mich aber nach draußen wage, desto mehr interessante Aspekte und Möglichkeiten entdecke ich an den Perspektiven, die ich bisher vernachlässigt habe. Inzwischen überrasche ich mich manchmal selbst damit, wie ich eher unbewusst eine Perspektive wähle und wie sie meinen Text beeinflusst.
                Poems are never finished.
                Just abandoned.

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                  #9
                  Entschuldigung, ich finde nur englische Erläuterungen - was ist "deep-pov"? "Pov" ist "Blickpunkt / Blickwinkel", aber was ist das Besondere an "tief"?

                  Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
                  Mark Twain

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                  • Dodo
                    Dodo kommentierte
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                    Für Fragen haben wir: https://wortkompass.de/forum/handwer...nfach-erklärt

                    Es handelt sich um Fachjargon aus der Werkzeugkiste des Schreibens. Und in dem anderen Thread geht die Nachfrage nicht unter, sondern kann auch von anderen gezielt aufgesucht werden, wenn Unklarheiten bestehen.

                  • weltatlas
                    weltatlas kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Danke Dodo, gleiche Empfehlung würde ich auch aussprechen, wenn Du es nicht schon getan hättest.

                  • Badabumm
                    Badabumm kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Danke, den neuen Faden hatte ich noch nicht entdeckt.

                  #10
                  Auch ich liebe den deep POV, mit fließendem Übergang zum personalen Erzähler in der dritten Person, etwas weniger gerne mag ich die 1. Person.

                  Und wie die meisten: Auktorial dagegen mag ich gar nicht.
                  Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

                  So nah, so fern.

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                    #11
                    Ich finde den auktorialen Erzähler bei humorvollen Themen durchaus angemessen. Oft versteckt sich der Humor nämlich im Spiel mit dem Leser und in Anspielungen und Zitaten, so wie im Film dann auch direkt Kontakt zum Zuschauer aufgenommen wird. Es handelt sich um mehrere Metaebenen. Das Werk selbst nimmt sich nicht ernst, so dass Kommentare aus dem Off oder Lexikoneinträge vom allwissenden Erzähler zum Humor beiträgt.

                    Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
                    Mark Twain

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                    • Nachtmahr
                      Nachtmahr kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Finde ich auch schade, das nicht Wenige den auktorialen Erzähler nicht mögen. Ich schreibe nämlich in der Perspektive.

                    • Lia Roger
                      Lia Roger kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Es sind nicht nur Auktorial-Hasser hier. Ich mag den auktorialen Erzähler auch (auch wenn ich unerfahren damit bin), und kann mir gut vorstellen, dass einige einfach nichts damit anfangen können, weil sie Geschichten schreiben, zu denen er nicht passt. Aber ich finds auch schade, es gibt genug Werke, zu denen die Erzählform passt und sie noch besser macht. ^^
                      Ankh Jetzt bin ich neugierig - welche Reihe ist das denn?

                    • Ankh
                      Ankh kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Lia Roger das sind die van Dusen Geschichten, hauptsächlich Hörspielreihe, gibt es teilweise aber auch in Buchform und auch als Comics.

                      Der Erzähler (ein Journalist) ist gleichzeitig der Sidekick des Professors und switcht immer fröhlich zwischen seinen Rollen als Chronist und Assistent hin und her (ein bisschen wie Watson bei Sherlock Holmes, "diesem überschätzten Wichtigtuer" XD). Als Chronist spricht er das Publikum an und erzählt eben auktorial, deutet an, greift vor (und bekommt dafür vom Professor eins auf den Deckel, wenn er nicht chronologisch berichtet oder aus dramaturgischen Gründen irgendwas dazuerfindet oder übertreibt), feilt auch mal mitten im Text an seinen Formulierungen und kommentiert seine eigenen Aktionen, aber er ist eben auch eine Figur in der Geschichte mit einem dann eher personalen PoV.

                    #12
                    Zitat von Dodo Beitrag anzeigen
                    Personaler Erzähler ist mein Favorit, dritte Person, vielleicht nicht ganz Deep POV, aber je deeper, desto better.
                    Kann mich, was das Schreiben betrifft Dodo nur anschließen. Ist bei mir genauso.
                    Ich habe einmal eine Kurzgeschichte in ich Form geschrieben, weil sie einfach nur so gepasst hat. Aber für einen ganzen Roman wäre das nichts für mich.

                    Beim Lesen mag ich den personaler Erzähler ebenfalls am liebsten, andere Formen stören mich aber nicht, so lange es gut geschrieben ist.
                    Es gibt eine Autorin, von der ich ein paar Bücher gelesen habe, die in der ich Form und in der Gegenwart schreibt, da muss ich mich immer erst ein paar Seiten einlesen bis ich mich daran gewöhnt habe.

                    Auktorial ist definitv nicht mein Favorit, ich lehne es aber nicht grundsätzlich ab, wie gesagt, wenn's gut gemacht ist ...

                    Ich arbeite dran ...

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