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Weltenfrage #3 - Warum kreiert Ihr neue Völker?

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    Weltenfrage #3 - Warum kreiert Ihr neue Völker?

    Vor 14 Tagen hat Euch Amy, die Frage gestellt, was für Euch Völker sind. Heute möchte ich das Thema vertiefen mit der Frage: Aus welchem Grund und wofür entwickelt Ihr neue Völker?

    Ich erinnere mich an Star Trek, hier wurden Völker erschaffen, um die aktuellen politischen Probleme ins extraterrestrische und in die Zukunft auszulagern. So konnte man hervorragend Gesellschaftskritik üben und/oder politische Missstände aufdecken ohne ein realexistierendes Volk beim Namen nennen zu müssen. Völker können allerdings auch einfach nur eine Welt bereichern, wie ein nettes Accessoire.

    fantasy-2635905_1280.jpg
    Zur Einstimmung ein paar Fragen:

    Was ist Eure Motivation neue Völker zu erschaffen?
    Habt Ihr bei der Erschaffung einen dramaturgischen Anspruch, d.h. erfüllen die Völker einen bestimmten Zweck in Euren Romanen?
    Welchem Volk/Völkern gehören Eure Protagonisten an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses Völk entschieden?
    Welchem Volk gehört Euer Antagonist an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses entschieden?
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

    #2
    Was ist Eure Motivation neue Völker zu erschaffen?
    Wenn ich bisher Völker kreiert habe (ob das neue Rassen sind oder einfach nur fremde Kulturen anderer Menschen), dann aus dem Grund, dass sich zwei Gruppen aus irgendeinem Grund unterscheiden sollten, und zwar auf einer grundsätzlichen Ebene, nicht auf einer individuellen.

    Habt Ihr bei der Erschaffung einen dramaturgischen Anspruch, d.h. erfüllen die Völker einen bestimmten Zweck in Euren Romanen?
    Sicher. Es ist zum Beispiel ein Grund, warum sich zwei Gruppen bekämpfen, und das ist dann wieder eine gute Ausgangsbasis für einen Plot über Toleranz und Annährung. Verschiedene Völker entstehen bei mir also oft aus dem Konflikt heruas, den ich für die Geschichte brauche.

    Welchem Volk/Völkern gehören Eure Protagonisten an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses Völk entschieden?
    Das ist jetzt schwierig zu beantworten, denn in meiner Geschichte haben die Protas sowohl eine Rasse als auch eine Nationalität. Die Nationalitäten sind bewusst verschieden aber auch auf gewisse Weise etwas willkürlich, um die Globalisierung zu unterstreichen. Andererseits habe ich die Nationalitäten wieder bewusst gewählt, um mit deren Klischees zu arbeiten.
    Bei den Rassen ist es ähnlich, es gibt da zum Beispiel über Elfen bestimmte Vorurteile, die ich thematisiere und die einen Einfluss auf die Geschichte haben. Bei einer anderen Figur ist das "anders Sein" ein zentrales Plotelement.

    Welchem Volk gehört Euer Antagonist an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses entschieden?
    Spoiler! Das will ich hier jetzt ungern verraten. Aber auch hier spielt das "anders Sein" und dessen Akzeptanz eine wichtige Rolle für den ganzen Konflikt.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #3
      Was ist Eure Motivation neue Völker zu erschaffen?
      Ich erschaffe neue Völker, weil es mich zum Einen reizt, zum Anderen kann ich mir so aber auch die Völker so erschaffen, wie ich sie brauche. Ich muss auch nicht lange danach suchen, ob es ein passendes Volk gibt. Mit Sicherheit gibt es auch heute noch Völker, die Naturgeister anbeten. Irgendwo im Dschungel vielleicht? Aber dann haben die vielleicht Knochen durch die Nasenscheidenwand gestochen und sind Menschenfresser. Da liegt es nahe, gleich einfach ein Volk zu erfinden, damit es mir in die Geschichte passt. Ich finde auch die Kultur spannend, die ich dem Volk verpassen kann. Das funktioniert eher schwer mit einem bestehenden Volk. Gerade im Fantasybereich will ich meistens mehr als das, was ich von der Realität her kenne.

      Habt Ihr bei der Erschaffung einen dramaturgischen Anspruch, d.h. erfüllen die Völker einen bestimmten Zweck in Euren Romanen?
      Durch die Kultur bzw. auch die Gaben, die ich den Völkern andichte, kann eine ganz andere Geschichte entstehen, als wenn ich die Deutschen als Volk nähme. Gebe ich einem einzelnen Deutschen in meiner Geschichte plötzlich die Gabe der Magie, entsteht wieder eine neue Geschichte. Kommen irgendwelche Geheimniswahrer - eine Art Geheimloge oder Sekte - mit ins Spiel, die diesen neuen Magier unterstützen oder bekriegen soll, wird die Geschichte allerdings erst so richtig spannend. Adaptiere ich das jetzt auf ein anderes Volk, das ich mir ausgedacht habe und das eine andere Art Glauben oder Denkweise hat, erhält die Geschichte eine gewisse Würze, die das Lesen zu einem wahren Genuss machen kann. Es ist eben nichts Alltägliches mehr da.

      Welchem Volk/Völkern gehören Eure Protagonisten an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses Völk entschieden?
      Meine Figuren waren bisher immer menschenähnlich oder menschlich, außer sie waren ein Fabeltier. Keine spitzen Ohren, Muskelpakete oder Zauberstäbe. Ich finde, die typischen Fantasyfiguren wie Vampire, Elfen, Trolle, Zwerge, Gnome und Orks wurden entschieden zu sehr ausgelutscht in letzter Zeit. Aber Menschen oder menschenähnliche Wesen, die kann man sich vorstellen und auch viel besser in deren Rolle schlüpfen. Vielleicht erfinde ich aber irgendwann auch mal eine ganz eigene Fantasyfigur oder sogar gleich ein ganzes Volk.

      Welchem Volk gehört Euer Antagonist an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses entschieden?
      Ich habe nur sehr wenige Geschichten, in denen mehr als ein Volk Erwähnung findet. Entsprechend ist es meistens so, dass Protagonist und Antagonist vom selben Volk stammen. Kürzlich hatte ich aber auch eine Außerirdische als Antagonistin. Hat sich so ergeben, dass ich die Göttin des Volkes als warmherzig schilderte und so auch behalten wollte. Dafür habe ich jemanden gebraucht, die die Rolle dieser Göttin missbraucht, sich also für sie ausgibt, und die Protagonistin deshalb handeln musste. Da bin ich dann aber auch das Grauen eines jeden Autors, der seine Geschichten gut durchdacht plant. Weil ich meine Geschichten nur grob plane und sich manchmal herausstellt, dass der Plot nicht für das Minimum an Zeichen ausreicht, fange ich an zu improvisieren. Weite die Geschichte aus. Dabei passieren dann solche Ausreißer, dass sich eine Göttin plötzlich als Außerirdische herausstellt. Sonst passiert mir sowas eher selten.

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        #4
        Was ist Eure Motivation neue Völker zu erschaffen?
        Das ist unterschiedlich. Meistens ist es nicht, dass ich unbedingt ein neues Volk brauche. Es ergibt sich aus der Geschichte, dass bestehende Völker der Welt sich nicht für meine Zwecke eignen bzw. es einfacher ist, gewisse Details selbst auszudenken.

        - Meinen Nomadenstamm habe ich entwickelt, weil ich zuerst die Sprache entwickelt habe. (mein Linguistenherz lässt grüßen) Eine neue Sprache braucht dann auch jemanden, der sie spricht, glasklar. Zu einer Sprache gehört auch Sprachgeschichte und Kultur, Kunst und Religion. Das gehört alles zusammen, wenn es authentisch klingen soll.
        - In meinem LP-Projekt gibt es einen Dämon im politischen Exil (das stand sehr früh fest) - das heißt natürlich, dass seine dämonische Heimat Politik hat und damit Geschichte, soziale Strukturen, Kultur und so weiter und so fort. Da gibt es kein Drumrum, sein dämonisches Volk musste ausgedacht werden.
        - Für mein russisches Sammelsurium wollte ich nie tiefschürfendes Worldbuilding betreiben, es war nur als Kurzgeschichte gedacht. Nun gehören dort aber 24 Geschichten dazu und kaum ein Protagonist ist (mehr) menschlich. Ich muss mir also Hintergrund für die fantastischen Rassen ausdenken, allein damit sie konsistent bleiben über 24 Geschichten lang. Ob ich diese jedoch Völker nennen würde, sei mal dahingestellt.

        Habt Ihr bei der Erschaffung einen dramaturgischen Anspruch, d.h. erfüllen die Völker einen bestimmten Zweck in Euren Romanen?
        - Die Mythologie meines Nomadenvolkes hat einen narrativen Zweck, da ich mit ihrer Hilfe Foreshadowing betreibe und Charaktermotivationen illustriere und gewisse Figuren aus ihr nehme.
        - In meinem LP-Projekt ist ein zentraler Konflikt, dass der Dämon von seinem eigenen Volk gejagt wird und damit der Hauptcharakter gejagt wird. Außerdem ist des Dämonen politisches Ziel Grund für allerlei Konflikt in der Liebesgeschichte und es ist gleichzeitig Grund für das große Finale.
        - Mein russisches Sammelsurium beschäftigt sich vor allen mit Tod. Heikle Themen sind oft besser zu verhandeln, wenn die handelnden Figuren nicht menschlich sind und damit eine gewisse Distanz geschaffen wird.

        Welchem Volk/Völkern gehören Eure Protagonisten an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses Volk entschieden?
        - In meiner Nomadengeschichte gehören alle menschlichen Charaktere den von mir ausgedachten Nomaden an. Die Geschichte handelt davon, wie er sein Volk einen will, entsprechend treten Figuren aus diesem Volk aus.
        - In meinem LP-Projekt sind die meisten Charaktere gewöhnliche Menschen der Moderne. Bis auf den Dämon, versteht sich.
        - Mein russisches Sammelsurium hat Gottheiten als Hauptfiguren, auch wenn diese nicht immer die Protagonisten der einzelnen Teilgeschichten sind. Meist sind diese Protagonisten mit ihnen verbunden und das entscheidet, welcher Rasse sie angehören.

        Welchem Volk gehört Euer Antagonist an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses entschieden?
        - In meiner Nomadengeschichte ist der Gegner eine Göttin der Nomaden.
        - In meinem LP-Projekt gibt es einen gegnerischen Dämonenfürsten. Er würde vom politischen Ziel des Protagonisten-Dämons entthront, entsprechend erbittert ist er der Antagonist für diesen Handlungsstrang.
        - Mein russisches Sammelsurium … hat sich selbst zum Antagonisten. Die vier Hauptfiguren sind sich gegenseitig Freund oder Feind und aus diesen Beziehungen entsteht der große Konflikt. In den einzelnen Teilgeschichten können Menschen, Nicht-Menschen oder Abstraktes die Gegner sein, das hängt wie bei den Protagonisten davon ab, wem der vier Hauptfiguren sie zugeordnet sind.
        Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
        to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
        A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
        You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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          #5
          Was ist Eure Motivation neue Völker zu erschaffen?

          Eigentlich nur eines: mehr Vielfalt in die erdachte Welt zu bringen. In meinen Texten kann ich alles, und wenn ich ein Volk sprechender Teekannen will, dann kann das doch eigentlich die Welt nur bereichern?

          Habt Ihr bei der Erschaffung einen dramaturgischen Anspruch, d.h. erfüllen die Völker einen bestimmten Zweck in Euren Romanen?

          Jain. Eigentlich nein. Jedes zu homogene Volk ist langweilig, das heißt mit der klassischen Aufteilung, einem Volk einen Zweck zu geben (Klingonen = böse Krieger = Orks und Romulaner = gebildetes, überlegenes Volk = Elfen) kann ich nichts anfangen, obwohl das ja oft so ist in Fantasy oder SciFi. Wenn da noch ein erzböser Schurke gesucht wird, dann ist er gerne ein Orkenkönig oder ein Reptilien-Alien. Sowas mag ich nicht, das finde ich plump.
          Anders ist es bei Parodien. Da erfüllen die saufenden, rauflustigen, schmiedehammerschwingenden Zwerge natürlich einen Zweck, den ein pedantischer Vampir mit Zählzwang nicht erfüllen könnte.

          Aber es hat natürlich einen tieferen dramaturgischen Sinn, wenn man die Völker als Analogien einsetzt. Wenn in einem Buch Rassenkonflikte zwischen zwei Völkern vorkommen, dann kann man damit ganz wunderbar (wie in Star Trek) überspitzt Probleme zwischen verschiedenen menschlichen Gesllschaftsgruppen darstellen.


          Welchem Volk/Völkern gehören Eure Protagonisten an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses Völk entschieden?
          Bis jetzt habe ich nur Menschen geschrieben, weil ich mich in die eben am besten hineinversetzen kann. Und eine Spinne, die aber eine verfluchte Prinzessin war, und deshalb im Laufe der Geschichte immer menschlicher wurde.
          (EDIT: gerade fällt mir ein: ich habe einen drachischen Protagonisten geschrieben. Weil die Story Jungfrau-wird-Drache-geopfert aus seiner Perspektive einfach interessanter war.)

          Welchem Volk gehört Euer Antagonist an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses entschieden?
          Bisher auch nur Menschen, aus dem gleichen Grund.
          Always avoid alliteration.

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            #6
            Was ist Eure Motivation neue Völker zu erschaffen?
            Meistens:
            Einmal, um die Geschichte der Menschheit in eine andere Richtung zu schieben.
            Und zum anderen um, wie bei Star Trek, etwas unserer realen Gesellschaft zu zeigen und zu überziehen, ohne es zu offensichtlich zu machen.

            Immer:
            Weil ich einfach fremde Wesen und die damit verbundenen Konflikte großartig finde, sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben

            Habt Ihr bei der Erschaffung einen dramaturgischen Anspruch, d.h. erfüllen die Völker einen bestimmten Zweck in Euren Romanen?
            Meistens sitzen sie nur im Hintergrund, Teil des Settings. Natürlich beeinflusst das auch die Protagonisten auf die ein oder andere Weise, also haben sie schon einen Zweck, aber es ist selten ein direkter Einfluss auf die Geschichte.
            Und sie bringen gerne etwas Mysterium mit, denn die Menschen kennen sie meist kaum persönlich, meist ist es eine distanzierte Beziehung zwischen Menschen und den Anderen.

            Welchem Volk/Völkern gehören Eure Protagonisten an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses Volk entschieden?
            Meine Protas sind immer Menschen (außer in einem Projekt, das noch in Planung ist, wo sie sowas wie Vampire sind, aber das hängt doch sehr nah am menschlichen dran). Ganz einfach desshalb weil ich denke, dass die anderen Völker ganz anders denken und fühlen würden, und somit als Lese- und Schreiberfahrung zu kompliziert wären. Und Lust auf Elfen, die sich fast genauso wie Menschen verhalten, habe ich einfach nicht.

            Welchem Volk gehört Euer Antagonist an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses entschieden?
            Ebenfalls Menschen, obwohl meine Geschichten selten den einen Antagonisten haben. Aber die fremden Völker finden sich bei mir aktuell kaum auf direkter Antagonisten-Seite.

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              #7
              Das wird jetzt mal wieder die Standardantwort: ich habe sie, weil meine Geschichten sie an der einen oder anderen Stelle brauchten.

              Bei meinem größeren Fantasyprojekt brauche ich unterschiedliche Völker da es um eine Reise geht. Entstanden sind sieaber aus der Idee mehr Konflikte zu haben. Jeder hat da so seine Vorstellungen und je nachdem wird auch mal Krieg geführt oder sich vereint. Sobald man reist wird am immer auf andere Völker treffen.
              Eine andere Geschichte, aber in der gleichen Welt, kommt dagegen mit einem Volk aus, da sie in nur einer Stadt spielt und eher auf zwischen menschlichen Konflikten basiert als auf kulturellen. Die Andeutungen sind nur da, damit die Welt etwas offener wirkt. Dass da eben nicht nur diese eine Stadt ist.

              ”‹”‹”‹”‹”‹”‹”‹Und in Urban Fantasy habe ich verschiedene Völker weil sich das für Urban Fantasy so gehört. Irgendwie muss sich das magische ja organisieren.

              Für ein Volk für meine Figuren entscheide ich mich nie bewusst, ich wähle das, was ich für die Handlung am passensten finde. Interessanterweise haben die Geschichten mit sehr vielfältigen Völkern bei mir immer einen Progtanoisten, der etwas außerhalb steht und damit auch deuchtlich unvoreingenommen an Neues herangeht, weniger Ahnung hat und deshalb alles "Neu" erlebt. Bietet sich einfach an.
              Habe ich wiederum weniger Völker, darf der Protagonistin auch mal tiefer drin sein.

              Meine Antagonisten bekommen das was passt. Ich glaube ich neige dazu, Antagonisten aus eigentlich "guten" und "machthabenen" Systemen und Völkern kommen zu lassen, bevor sie die Regeln brechen. Finde das immer spannender, als die, die eh immer Evil waren. Sie nutzen meistens die Stellung ihres Volkes oder in ihrem Volk aus.

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                #8
                Was ist Eure Motivation neue Völker zu erschaffen?
                Generell habe ich es beim Weltenbau eher ... hmm ... schlicht, d.h. ich ziehe "normale" Menschen vor (siehe Irrlichtfeuer ). Für Konflikte, Probleme und Kriege brauche ich keine Elfen oder Zwerge, das kriegen wir auch gut genug selbst hin. Ein anderes Volk (bin immer noch nicht so ganz zufrieden mit diesem Begriff) entwickle ich nur, wenn ich bestimmte Eigenschaften brauche, die sich für mich bei Menschen unlogisch anfühlen. Und meistens bleibt es dann bei einem.

                Habt Ihr bei der Erschaffung einen dramaturgischen Anspruch, d.h. erfüllen die Völker einen bestimmten Zweck in Euren Romanen?
                Wie ich oben schon schrieb, benutze ich Nicht-Menschen für bestimmte Eigenschaften, die ich im Normalfall auch für die Handlung brauche. Ich finde zwar ein Miteinander unzähliger Wesen interessant, aber das ist für mich in einem Buch schwer umsetzbar, da man Beschreibungen von Andersartigkeit einen gewissen Platz einräumen muss und es nicht wie beim Film "mal nebenbei" machen kann.

                Die anderen beiden Fragen möchte ich ungern beantworten. Spoiler und so
                »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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                  #9
                  Bei Alienarten überlege ich mir, was sich aus der Biologie ergibt und spiele es durch.
                  Bei Völkern, darunter verstehe ich Menschenvölker, übernehme ich ich Vorgaben und verfremde sie etwas.
                  Selbst aus ausgelutschten Fantasygestalten kann man etwas Neues machen, wenn man einen neuen Zugang findet.

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                    #10
                    Was ist Eure Motivation neue Völker zu erschaffen?
                    Kommt darauf an, was man als Volk versteht, ob man Menschen für ein Volk hält oder sie in Völker einteilt. Ich persönlich bevorzuge das Zweite. In meiner Geschichte, die ich gerade schreibe, gibt es verschiedene Völker mit verschiedenen Nationalitäten, Verhaltensweisen und Sprachen. Diese "Charakteristika" lehne ich meistens an reale Völker an und wandle diese je nach Bedarf um.

                    Habt Ihr bei der Erschaffung einen dramaturgischen Anspruch, d.h. erfüllen die Völker einen bestimmten Zweck in Euren Romanen?
                    Eventuell, je nachdem wie viel man hineininterpretiert. (Ist wie in der Kunst, ich sehe beispielsweise ein blaues Bild, während ein anderer Freiheit, Ungewissheit, Sehnsucht und was weiß ich nicht noch alles sieht.)

                    Welchem Volk/Völkern gehören Eure Protagonisten an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses Volk entschieden?
                    Menschen ;-) Einfach weil man die Gefühlswelt viel besser beschreiben kann.

                    Welchem Volk gehört Euer Antagonist an? Aus welchem Grund habt Ihr Euch für dieses entschieden?
                    Oh, große Überraschung ... Menschen. Genau aus dem oben genannten Grund. Aber auch, weil es am Besten zur Geschichte passt. (Obwohl diese Völker nur am Rande vorkommen; ein böser Zwerg liest sich seltsam, genauso wie ein böser Elb, während Dunkelelben und Orks generell "böse" sind und ich es ausgelutscht finde, wenn schon wieder einer von denen der Bösewicht ist.)

                    Ich vermeide es, in meinen Geschichten in "Gut" und "Böse" einzuteilen. Ich bevorzuge es, den einzelnen Charakteren Graustufen zu verpassen. Mein Protagonist ist nicht nur Gut, und mein Antagonist ist nicht nur Böse. Beide sehen sich selbst als die Seite, die im Recht und Gut ist, während beide den anderen als Böse sehen. Wobei mir die Wörter "Gut" und "Böse" generell nicht gefallen.

                    Lg Alvias
                    Man sagt, dass ein Buch Einblick in das Innerste des Autors gibt ... wenn das stimmt, möchte ich mit mir nichts mehr zu tun haben.

                    Kommentar


                    • Ankh
                      Ankh kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Warum machst du einen Unterschied zwischen Menschen und anderen Rassen, im Bezug auf wie gut/böse/sonstwas einzelne Vertreter der Art sind? Wenn du bei Menschen verschiedene Völker erschaffen kannst, die jeweils ihre Gemeinsamkeiten haben, aber auch Raum für einzelne Persönlichkeiten haben, dann sollte das doch auch bei Orks und (Dunkel)Elben funktionieren. Die haben dann eben z.B. ihre Kultur und ihr Reich, aber genauso wie Menschen ihre netten, gemeinen, freigiebigen, geizigen, klugen, dummen etc. Vertreter. Ich finde den Gedanken komisch, dass nur Menschen individuell sein können.

                      Und wie du schon sagst, die Dunkelelben oder Orks sehen sich selbst sicher nicht als böse, sondern haben nur andere Ziele und Prioritäten, die den Menschen vermutlich nicht passen. Wenn du dann aus Menschenperspektive schreibst, ist abzusehen, dass ein Dunkelelb oder Ork als Antagonist rüberkommt, weil er z.B. nicht dessen Vorstellungen von Ethik und Moral teilt. Umso interessanter wäre es doch, mal aus der Perspektive eines Dunkelelben oder Orks zu schreiben, der gleichzeitig die Moral und Praktiken der Menschen verurteilt.

                    • Alvias
                      Alvias kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Natürlich kann man auch Dunkelelben etc. in Völker einteilen, ich habe nur gemeint ob man Zwerge, Menschen, Elben, Orks etc. als Völker sieht, oder die verschiedenen Gruppierungen dieser einzelnen Spezies. Tut mir leid, wenn das anders rübergekommen ist. Ich finde es auch hochinteressant, diese - ich nenne sie der Einfachheit halber Spezies - in Völker einzuteilen, wie z.B. Zwerge, die eigene Nationalitäten haben, andere Sprachen sprechen etc.

                      Mit dem zweiten Absatz muss ich dir voll und ganz rechtgeben. Wäre eine tolle Idee, die nächste Geschichte aus der Sicht eines Ork zu schreiben, oder der Sicht des "Bösen". Aber ich glaube das gibt es schon, oder zumindest so ähnlich, und die "Guten", also die Elben und vllt. Menschen als "Böse" darzustellen. Hat irgendwie seinen Reiz ...

                    • In-Genius
                      In-Genius kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      In "Gut" und "Böse" einzuteilen finde ich persönlich immer etwas altbacken und märchenhaft. Besonders wenn die "Bösen, sich selbst als böse ansehen. In der Regel wähnt man sich selbst nämlich auf der richtigen Seite, selbst wenn man gegen das Gesetz verstößt. Es gibt immer eine Begründung, die man sich selbst erzählt, warum man selbst im Recht ist.
                      Das mach ich in meinen Geschichten auch, so mancher Protagonist ist eigentlich der Bösewicht, aber er wähnt sich mit Überzeugung im Recht. Das finde ich viel spannender.
                      Ich stimme dir da also voll zu^^
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