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Weltenfrage #2 - Völker

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    Weltenfrage #2 - Völker




    Was versteht ihr unter dem Begriff „Volk“?
    Wie ist euer Vorgehen beim Erschaffen neuer Völker?
    Lehnt ihr eure Völker an die Strukturen von Völkern unserer Welt (ob Vergangenheit oder Gegenwart) an oder erfindet ihr sie vollkommen neu?
    Wie weit geht ihr in der Entwicklung von Völkern? (Denkt ihr euch z.B. Sprachen, Feiertage usw. aus)
    There is no real ending. It´s just the place where you stop the story.
    Frank Herbert

    #2
    Auf ein Neues.

    Was versteht ihr unter dem Begriff „Volk“?
    In der realen Welt verstehe ich darunter die Gesamtheit der Bevölkerung eines Landes. In der Fantasy sind es für mich eher klar voneinander abgegrenzte Ethnien (zB Elben, Zwerge, Hobbits).

    Wie ist euer Vorgehen beim Erschaffen neuer Völker?
    Ich arbeite Besonderheiten heraus, die zB Sprache, Aussehen, Eigenheiten usw umfassen und sie von anderen Völkern unterscheiden.

    Lehnt ihr eure Völker an die Strukturen von Völkern unserer Welt (ob Vergangenheit oder Gegenwart) an oder erfindet ihr sie vollkommen neu?
    Bis auf die Menschen, nein. Die restlichen Völker sind allesamt frei erfunden.

    Wie weit geht ihr in der Entwicklung von Völkern? (Denkt ihr euch z.B. Sprachen, Feiertage usw. aus)
    Relativ weit. Für eins meiner Völker arbeite ich an einer eigenen Sprache, aber auch sowas wie hohe Tage, Legenden, Religion, Gesetze und Historie aus.
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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      #3
      Was versteht ihr unter dem Begriff „Volk“?
      Eine kulturelle und geschichtlich zusammenhängende Gemeinschaft an Individuen.

      Wie ist euer Vorgehen beim Erschaffen neuer Völker?
      Ich erschaffe eine kulturell und geschichtlich zusammenhängende Gemeinschaft.

      Lehnt ihr eure Völker an die Strukturen von Völkern unserer Welt (ob Vergangenheit oder Gegenwart) an oder erfindet ihr sie vollkommen neu?
      Da mein Maßstab nun einmal die reale Welt ist, lehne ich die Völker tatsählich an Existierende an. Das kann aber auch sein, das ich nach Unterscheidungsmöglichkeiten suche, um mein Volk dann doch deutlicher abzugrenzen.
      Wobei es auch so ist, das meine humanoiden Völker unseren Völkeren eher ähneln, als gefiederte und beschuppte Gemeinschaften.

      Wie weit geht ihr in der Entwicklung von Völkern? (Denkt ihr euch z.B. Sprachen, Feiertage usw. aus)
      Ich entwickle soweit alles, damit das Volk plastisch und nachvollziehbar wird. Dazu können auch Feiertage o.ä. gehören. Bei eigenen Sprachen halte ich mich zurück, da mir das Thema zu komplex ist. Allerdings weiß ich, wie die Sprache klingt - weich, hart, grunzend ... Ein paar Wörter dieser fremden Sprachen denke ich mir dann aus und lasse sie hier und da einfließen.
      Generell haben meine Völker der einfachheitshalber eine Prämisse - Magie, Krieg, Weisheit ... Klingt ersteinmal nach Klischee. Aber darauf basiert ihr denken, fühlen und handeln und ist für mich der rote Faden meiner Völker.
      Nein das war ich nicht.
      Ach so, das!
      Ja, das war ich.

      Kontakt: administrator@wortkompass.de

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        #4
        Was versteht ihr unter dem Begriff „Volk“?
        Ich habe das bisher immer geografisch gesehen, also die Deutschen sind ein Volk und leben in Deutschland. Wobei sich das auch aufsplitten lässt, weil ich z. B. unheimlich stolz darauf bin, Saarländerin zu sein. Ich bin also zugleich Saarländerin und Deutsche, gehöre somit einem kleinen Volk an, das wiederum einem größeren angehört. Sowas funktioniert auch in der Fantasy recht gut. Man könnte es aber auch religiös betrachten. Dann wären z. B. die Christen ein Volk. Diese Möglichkeit gefällt mir aber nicht. Ich bin kein besonders religiöser Mensch und dazu ist mein Nationalstolz zu stark ausgeprägt. Auch Gemeinschaften, wie sie in einem Dorf vorkommen, kann ich mir als Volk vorstellen, wobei das wieder sehr geografisch angehaucht ist.

        Wie ist euer Vorgehen beim Erschaffen neuer Völker?
        Das entwickelt sich so nebenher mit dem Plot und den Figuren. Es gibt ja vieles, das ich für die Geschichte brauche. Z. B. muss es einen Grund haben, wieso eine Figur zu spät zum Treffpunkt kommt. Da wäre ein Feiertag denkbar, durch den alle Straßen mit feiernden Menschen verstopft sind.

        Lehnt ihr eure Völker an die Strukturen von Völkern unserer Welt (ob Vergangenheit oder Gegenwart) an oder erfindet ihr sie vollkommen neu?
        Sowohl als auch. In der Vergangenheit war es jedenfalls normal, dass die Menschen den Mond und die Sonne als Götter verehrten. Meine Fantasygeschichten spielen auch gerne in einem mittelalterlichen Setting, weil ich die Vorstellung mag, dass man geritten ist, um von A nach B zu reisen. Außerdem existierten damals keine störenden Fernseher und ablenkendes Internet. In meiner Vorstellung waren die Menschen früher entweder tatkräftiger oder standen so richtig unter der Knute ihres Herrn. Heutzutage verwischt das meiner Meinung nach sehr. Da fällt es mir schwerer, einen Grund zu finden, wieso der PC-Spiele zockende Nerd plötzlich seinen Schreibtisch verlassen sollte, um ein Held zu werden. Aber vielleicht wage ich mich auch irgendwann an einen Nerd in der heutigen Zeit.

        Wie weit geht ihr in der Entwicklung von Völkern? (Denkt ihr euch z.B. Sprachen, Feiertage usw. aus)
        Von Sprachen lasse ich auch lieber die Finger weg. Aber ab und zu gönne ich meinen Völkern eigene Redewendungen. Feiertage, Geschichten über die Götter, überhaupt, eine eigene Religion, gehören einfach dazu. Ebenso Politik. Wird das Reich von einem König, Kaiser oder Politiker regiert? Handelt es sich dabei um einen gütigen und gerechten oder um einen nur um seinen eigenen Vorteil bemühten Herrscher? Durch das vorgezogene Mittelaltersetting sind die Berufe ziemlich klar. Da gibt es nicht zwischen Schuster, Schneider, Schmied und Bauer auch noch einen Weltraumflitzerbauer.

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          #5
          Wo ist denn der andere Fred hin?

          Ich tue mich schwer mit dem Begriff Volk, da ich selten mit verschiedenen Völkern beim Weltenbau arbeite. Das Wort Volk ist im Deutschen ja auch etwas kritisch, weshalb ich es von mir aus nicht verwenden würde.
          Vielmehr unterscheide ich in regionale und/oder Interessengruppen, die eine kulturelle und gesellschaftliche Abgrenzung haben. Das kann eine andere Sprache oder andere Weltansicht sein oder eben nur eine andere Tradition in der Region.

          Generell erschaffe ich immer soviel, wie meine Welt braucht. Benötige ich eine Gruppe in einer Region, dann habe ich eine Grundvorstellung baue dann drum herum, wie es passt. Wie eigentlich bei allem. Ich möchte ein einheitliches Bild schaffen und so brauche ich ab und zu hier mehr Details oder dort. Das führt dazu dass die Gruppen alle unterschiedlich weit entwickelt sind und man von dem einen vielleicht viel mehr Traditionen kennt als von der anderen. Das würde sich erst ändern, wenn man eine Geschichte dahin verpflanzen würde. Sodass man mehr über die Gruppe wissen müsste.

          Insgesamt ist alles irgendwo an etwas exisitierendes angelehnt. Sonst würde es sich auch nicht realistisch anfühlen, denke ich. Man hat bestimmte Muster, die man überträgt und zu etwas neuem zusammen führt. Etwas komplett Neues würde ich nicht erschaffen wollen. Gerade Fantasy soll ja auch immer an die Reale Welt erinnern, aber eben kein 1:1 Abbild sein. Ich merke das eher in SciFi, das dort deutlich experimentierfreudiger mit Völkern umgegangen wird. Ich glaube das in dem Genre der Reiz des Unbekannten noch etwas größer ist.

          Da ich immer nur das baue, was ich brauche, gibt es zu einigen Gruppen klar strukturierte Systeme und zu anderen nur Andeutungen. Man sollte schon das Gefühl haben, dass Figuren einer Gruppe auch eine bestimmte gesellschaftliche Lebensweise haben, eine bestimmte Denkweise und ihre Traditionen. Aber alle Feiertag denke ich mir nicht aus.
          Ich weiß auch welche Sprachen es gibt, allerdings würde ich mir niemals zutrauen dazu eine wirkliche Sprache zu erfinden bzw. finde ich es auch überflüssig. Es gibt die Sprachen, aber sie würden im Text alle auf Deutsch stehen, sollte ich Charaktere haben die in einer Szene unterschiedliche Sprachen sprechen. Alles andere finde ich viel zu kompliziert zu lesen.

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            #6
            Obwohl ich selbst keine fremde Welten und damit auch keine fremden Völker baue, verstehe ich unter dem Begriff einerseits das "Staatsvolk", also die noch so bunt zusammengewürfelte und -gewachsene Gemeinschaft aller Bürger eines Lands, andererseits eine Gruppe verwandschaftlich, ethnisch-"anthropo"logisch und kulturell zusammengehöriger Individuen.
            Würde ich ein Volk entwerfen müssen, dann müsste ich mich mangels Kreativität sehr am vorhandenen, meinetwegen auch mit Anleihen im Tierreich - je nachdem, wie exotisch dieses Volk erscheinen sollte - in unserer Welt bedienen. Je nach Entwicklungsstand eben auch mit technologischen, politischen, soziologischen, bürokratischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, kulturellen oder mythisch-religiösen Eigenschaften. Da ich mich eher langweile, wenn alles zu einförmig und stromlinienartig erscheint, würde ich die eher bunte Mischung eines Staatsvolks mit unterschiedlichsten Gruppierungen (und damit Gefälle und Konfliktherden) einer eher biologisch anmutenden Klassifikation vorziehen. Lieber durcheinander wie bei Pratchett als sortiert im Regal oder Zoo.

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              #7
              Da hat Nachtmahr für mich einen guten Punkt aufgeworfen - eine der Sachen, die mich im Fantasy-Bereich massiv stört, ist wie viele Autoren Völker definieren.

              Für mich ist ein Volk eine Gruppe von Individuen, die in der gleichen Staatsform zusammenleben, und die durch diese Staatsform gewissen kulturelle Gemeinsamkeiten haben, sich aber ansonsten gerade in kultureller Hinsicht sehr unterscheiden können. Der norddeutsche Fischkopp und der süddeutsche Alpsenner sind beide zugehörig zum Volk der Deutschen, obwohl der Süddeutsche kulturell wahrscheinlich mit seinen österreichischen Nachbarn mehr Gemeinsamkeiten hat.
              Genauso versuche ich auch Völker in meinen Geschichten anzulegen, wenn die Notwendigkeit entsteht. Das, was im Eingangsposting angesprochen ist bei der Entwicklung der Völker (die Sprache, die Feiertage...) entwickle ich da auch mit, obwohl ich das wahrscheinlich eher zur Entwicklung einer oder mehrere Kulturen (und nicht Völker) gezählt hätte.
              Und natürlich leht man sich, denke ich, bei der Erschaffung selbsterdachter Völker immer an reale Völker und deren Kulturen an, bewusst oder unbewusst.

              In vielen Fantasy-Romanen ist es aber so, dass mit Völkern eigentlich Ethnien (oder, um einen politisch etwas gefährlichen Begriff zu verwenden: Rassen) gemeint sind. Da gibt es dann das Volk der Menschen, das Volk der Zwerge, das Volk der Drachen und so weiter. Wenn es jemand besonders gut meint, dann gibt es vielleicht noch grobe Unterscheidungen - die Süd- und Nordländer, die Zwerge unter Tage und die über Tage, die Wasser- und die Feuerdrachen. Aber das war's dann auch. Völker sind mir in solchen Geschichten meist zu homogen. Der einzige, der es in meinen Augen im Fantasy-Bereich geschafft hat, kulturelle Vielfalt über viele Ethnien hinweg in einem Volk zu beschreiben, ist Pratchett.
              Always avoid alliteration.

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              • Alys II.
                Alys II. kommentierte
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                @weltatlas: guter Einwand, und das hat mich gleich mal dazu gebracht, die Begriffe Volk und Nation ganz banal auf Wikipedia nachzuschlagen. Lt. Wiki:

                Volk: ist eine Reihe verschiedener, sich teilweise überschneidender Gruppen von Menschen, die aufgrund bestimmter kultureller Gemeinsamkeiten und Beziehungen und zahlreicher Verwandtschaftsgruppen miteinander verbunden sind.

                Nation: bezeichnet größere Gruppen oder Kollektive von Menschen, denen gemeinsame Merkmale wie Sprache, Tradition, Sitten, Bräuche oder Abstammung zugeschrieben werden.

                Staatsvolk: ist die Gesamtheit der durch die Herrschaftsordnung eines Staates vereinigten Menschen.

                Ich denke, was ich in meinem Post mit "Volk" meinte ist am ehesten das, was lt. offizieller Definition dann ein "Staatsvolk" wäre.

              • Dodo
                Dodo kommentierte
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                Ich würde mich weiterhin Alys II und Mr. Pratchett anschließen. Die interessantere und explosivere Mischung für Geschichten ergibt sich aus "Staatsvolk".

              • weltatlas
                weltatlas kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Staatsvolk ist cool.

                In meinem einen Projekt habe ich gar keine Länder in dem Sinn. Tatsächlich nur Arten/Spezien die in bestimmten ökologischen Nieschen leben. Dort leben zwar auch andere Arten, aber die sind dann daran rein biologische betrachtet nicht angepasst. Das einzige Volk mit Staat ist kriegerisch und ständig dabei die eigenen Grenzen zu verteidigen und auszuweiten.

              #8
              Ich muss mich hier ein bisschen Alys anschließen. Mir fällt es unheimlich schwer, Völker so zu definieren, wie es in der Fantasy gerne gemacht wird. Und wegen dieser … hm … Abneigung verwende ich das Wort sehr ungern, weswegen ich mir noch nicht wirklich Gedanken über eine eigene Definition gemacht habe.

              Aber wo ich jetzt drüber nachdenke, gefällt mir eigentlich die Definition von Alys am besten:
              Für mich ist ein Volk eine Gruppe von Individuen, die in der gleichen Staatsform zusammenleben, und die durch diese Staatsform gewissen kulturelle Gemeinsamkeiten haben, sich aber ansonsten gerade in kultureller Hinsicht sehr unterscheiden können.
              Wie bei eigentlich allem Worldbuilding orientiere ich mich immer an unserer Welt, gerne auch an anderen Epochen oder Kulturen. Dabei versuche Völkern (egal wie man es nun definiert ) immer auch möglichst viele Details mitzugeben, wie Feiertage, Kulturen, Religion, gesellschaftliche Strukturen. Sprachen haben bei mir bisher immer weniger eine Rolle gespielt.

              Es ist halt auch immer eine Frage, wie viel man für die Geschichte braucht. Sprachen waren bei mir bisher immer relativ unwichtig, da ich Städte habe, in der Menschen verschiedener Herkunft seit Generationen zusammenleben und es halt die "Normalsprache" gibt. Klar hätte ich hier und da Bruchstücke anderer Sprachen einbauen können, aber es hat für mich keinen Sinn gemacht.
              »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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                #9
                Was ist überhaupt ein „Volk“? Was verstehen wir unter diesem Begriff?

                Es ist eine Gruppe von Menschen oder anderen Wesen, die etwas gemeinsam haben.
                Welchen Bereichen diese Gemeinsamkeiten entstammen, kann sich unterscheiden. Man kann es zum Beispiel geografisch, politisch oder kulturell betrachten.
                Oftmals versteht man darunter die Bevölkerung eines Landes, also das Staatsvolk.

                In Fantasy-Romanen wird oft das Wort „Volk“ mit „Ethnie“ gleichgesetzt. Also können beispielsweise Zwerge ein Volk sein oder mehrere einzelne Völker bilden, die sich zum Beispiel durch kulturelle Aspekte wieder voneinander unterscheiden, wie bei uns Menschen.


                Aber wie können wir auch diesen Teil unserer Welt realistisch wirken lassen? Wie werden das Volk der Zwerge oder die verschiedenen Völker für den Leser in sich stimmig und nachvollziehbar?

                Die Vorgehensweisen unterscheiden sich, wie so oft, abhängig von Autor und Geschichte. Das Wichtigste ist es Gemeinschaften zu erschaffen die kulturelle, politische Gemeinsamkeiten haben und oder in einer geographischen Region zusammenleben. Sie müssen glaubwürdig sein und in der erbauten Welt funktionieren.
                Wir müssen auch bedenken, dass Geografie in der Entwicklung der Völker eine maßgebliche Rolle spielt. Die Völker verändern sich im Laufe der Jahre stark. Sie besiedeln neue Regionen, die sich unteranderem stark von ihren Herkunftsregionen unterscheiden und müssen sich anpassen, um zu überleben. So grenzen sie sich immer weiter von ihrer Ausgangsgruppe ab. Werden zu einem neuen Volk, mit neuen Traditionen, Dialekten, kulturellen Besonderheiten und einem anderen politischen System.
                Wenn wir im Fantasy-Bereich spezielle Wesen erschaffen, werden sie manchmal schon aufgrund ihres Ursprungs eine komplett andere Kultur haben. Wenn unser Zwergenvolk beispielsweise unter Wasser leben würde, hätten wir ein ganz anderes Volk als ein in Minen lebendes Zwergenvolk, aufgrund der verschiedenen Ausgangsbedingungen.
                Als Autor müssen wir darauf achten, dass die Geschichte und Entwicklung des Volkes logisch ist, um den Leser zu überzeugen.

                Wie viele Eigenschaften man braucht, um ein authentisches Volk zu erschaffen, ist wieder eine Ermessensfrage. Für einige Autoren ist es wichtig, den kleinen Anhänger des Zwergenvolkes zu beschreiben, den sie, um den Hals tragen und die Bedeutung zu erklären, die über 1000 Jahre zurückliegt. Das kann der Geschichte mehr kulturelle Tiefe verleihen oder von größerer Bedeutung sein.
                Anhand solcher Details kann man dem Leser das Volk näher bringen. Man zeigt Besonderheiten und Unterschiede zu anderen Völkern. Es verdeutlicht wie sie sich voneinander abgrenzen. Die gleiche Wirkung könnte man mit einer anderen Sprache oder traditionellen Festen erzielen.
                Es kann aber auch wie Infodump wirken, wenn man es nicht stimmig in die Geschichte eingebettet hat. Für manche Autoren und Leser ist es aber ausreichend gerade so viel zu wissen, wie notwendig, um der Geschichte zu folgen. Wenn solche Details keinen Mehrwert für die Geschichte haben, sollte man sie also besser weglassen.


                Wollen wir nun die Zwerge als Volk an das Existierende anlehnen und wenn ja: Wie stark?

                Wir könnten ein Volk bauen, dass vom Prinzip dem unserer Welt ähnelt, einfach nur die Menschen gegen Zwerge austauschen, aber das wäre wohl zu banal.
                Also bauen wir drum herum, mischen Bekanntes mit neuen Aspekten. Und so haben wir zum Beispiel Zwergenvölker, die an Odin glauben wie die Wikinger, aber in kleinen Baumhäusern leben.
                Wir können aber auch etwas Neues wagen, zum Beispiel mit Zwergen, die unter Wasser leben.
                Das bleibt natürlich jedem Autor selber überlassen.
                In den meisten Fällen werden wir uns an Bekanntes anlehnen, vielleicht auch gar nicht bewusst. Aber durch neue Ideen und andere Verknüpfungen schafft man eine neue Welt mit neuen Völkern.
                Zuletzt geändert von weltatlas; 27.06.2018, 17:47. Grund: Umstrukturierung der Weltenfragen.
                There is no real ending. It´s just the place where you stop the story.
                Frank Herbert

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