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Wovor habt Ihr Angst?

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    #16
    Zitat von Maggi
    Wenn ich so drüber nachdenke... ich glaube Angst erzeugt man am besten dadurch, dass man den Schrecken nur andeutet, nicht zeigt. Ich glaube, dass Vorausahnen von etwas Schrecklichem ist schlimmer, als das Schreckliche selbst (Das dann eher Ekel, Betroffenheit, Schock auslöst, als Angst).
    Hier schließe ich mich Maggi an. Die Vorahnung oder das "Unsichtbare" finde ich wesentlich schlimmer, wie wenn ich das Monster, etc. selbst sehe.

    Bei sehr konkreten Ängen wie vor Spinnen, Dunkelheit, Höhe, etc. gibt es halt das Problem, dass es für eine gewisse Prozentzahl gruslig/schrecklich ist, während der Rest nur mit den Schultern zuckt und ungerührt weiterliest. Deswegen würde ich solche Dinge vermutlich nur nehmen, wenn ich Personen charakterisieren wollte oder es für den Plot brauche, weniger um ein Angstgefühl beim Leser zu erzeugen.
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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      #17
      Vielleicht noch ein Lesetipp: Die Monstrumologen-Reihe von Rick Yancey ( https://www.amazon.de/Monstrumologe-.../dp/378576040X )
      Wenn auch plottechnisch das schwächste Buch der Reihe, ist das zweite Buch (Der Fluch des Wendigo) rein vom Gruseleffekt her das intensivste.

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        #18
        Wovor ich Angst habe? Ich kenne kein Buch, keine Geschichte und keinen Schriftsteller, der mir Angst eintreibt. Erst ein Blick in die Nachrichten treibt mir den Angstschweiß auf die Stirn:
        - brennende Asylunterkünfte oder Menschen
        - Politik von Putin oder Erdogan
        - US-Präsidentschaftskandidaten mit Zugriff auf den berühmten "Roten Knopf"
        - Wenn Mütter ihre Kinder in die Bratröhre stecken, oder Väter sie aus dem Fenster werfen
        - wenn man in Deutschland (und anderswo) Energie-Technologien nutzt und fördert, von denen man weiß, dass man sie nicht gefahrlos endlagern kann
        - wenn der Glaube welcher Art auch immer irgendeine Form von Macht haben - und nutzen
        - ...
        - ...
        - mit anderen Worten: Wenn man etwas initiiert, von dem man nicht weiß, was draus wird.

        Habt einen schönen Tag!

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        • Ankh
          Ankh kommentierte
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          Ich stimme deiner Liste größtenteils zu aber:
          "mit anderen Worten: Wenn man etwas initiiert, von dem man nicht weiß, was draus wird."
          anders funktioniert Fortschritt nicht. Und unser Status Quo ist beileibe nicht so perfekt, dass man sich drauf ausruhen kann. Dass so viele Leute Angst vor Veränderung haben ist ja auch einer der Gründe, warum die ganzen "wir bauen eine Mauer um unser Land!"-Parteien gerade so viel Zulauf haben.

        #19
        Weils grad so schön in den Thread passt:

        Ich war gestern Abend noch spazieren um ein bisschen vor mich hinzuplotten. Hinter mir läuft ein Typ. Ich lauf langsamer, um ihn vorbeizulassen, er läuft auch langsamer. Ich geh über ne Kreuzung, er hinterher. Ich bleib an einer Schautafel stehen, er geht ein paar Meter geradeaus weiter und bleibt dann auch stehen. Ich biege in die andere Straße ab, er kommt zurück. In dem Moment hab ich mir schon überlegt, ob ich anfangen soll zu rennen, da merke ich, dass er auf sein Handy starrt und fucking Pokemon spielt ...
        Mann, Leute, meine Nerven
        Poems are never finished.
        Just abandoned.

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        • Davebones
          Davebones kommentierte
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          Viel wichtiger: War er Team Gelb, Rot oder Blau?!

        • Lael
          Lael kommentierte
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          Okay. Das ist wirklich creepy. So was hasse ich auch. Die Polizei sagt übrigens, dass man nie rennen sollte, weil Jagdtrieb ... aber mal ehrlich: Wer fängt denn in so einer Situation an zu plaudern?

        • Ankh
          Ankh kommentierte
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          Normalerweise versuche ich immer, in der Nähe von anderen Leuten zu bleiben und langsamer zu gehen, dass derjenige an mir vorbeikann. Mein Heimweg führt die letzten 200 Meter durch einen Park, da hab ich nachts ungern jemanden hinter mir, daher versuche ich andere Passanten immer vorher vorbeizulassen. Gestern stand ich vor ner Kirche, wo der Küster grad die Türen zugemacht hat, zu dem wäre ich dann wohl beschleunigt gegangen.

        #20
        [gelöscht]
        Zuletzt geändert von Kelpie; 18.10.2018, 10:32.
        Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

        So nah, so fern.

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          #21


          Hab ich mit 13 in der Zeitung gelesen, sieben Jahre lang Angst vorm 20-Jahre-alt-werden gehabt und jetzt warte ich jeden Tag bibbernd darauf, endlich 31 zu werden
          Ich will dich ja jetzt nicht verrückt machen, aber Krankheiten schauen selten auf den Personalausweis um das Alter zu checken, bevor sie ausbrechen.
          Ich wüsste auch gerne, was das für eine ominöse Krankheit sein soll.

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          • Dodo
            Dodo kommentierte
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            Pubertas tarda *kicher*
            Na, wahrscheinlich eine Meningitis, die einen dahinraffen kann, selbst wenn man zwischen 20 und 30 (zwischen 0 und 200 ) ist ... Zeitungsmöhre.

          • Kelpie
            Kelpie kommentierte
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            Ganz im Gegenteil, Maggi, das beruhigt mich. Das heißt ja, ich kann immer und überall sterben Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gestiegen, obwohl ich über 20 bin *seufz*

          #22
          Mir fällt gerade ein, dass ich meine größte Angst ja glatt verdrängt hab

          Und zwar war ich knapp 6 Jahre alt, als Tschernobyl hochgegangen ist und noch die letzten Wochen im Kindergarten. Eigentlich weiß ich nur noch, dass wir eine Zeitang nicht draußen spielen und kein Sauerampfer essen durften. Außerdem kam auch um die Zeit rum ein Zeichentrickfilm im Fernsehen namens Wenn der Wind weht, den meine Mama mich hat gucken lassen, weil Zeichentrick halt. Ist ja für Kinder. Dass das ein Atomkrieg-Schocker war, wussten wir beide nicht

          Jedenfalls hab ich seitdem wirklich ANGST vor allem, was mit Radioaktivität, Atomunfällen, Atomkrieg, Bombe usw zu tun hat. Das Geräusch eines Geigerzählers - und weg bin ich! Als vor ein paar Jahren dieser russische Agent (?) quasi live in den Medien an der Strahlenkrankheit gestorben ist, wär ich fast mitgestorben...

          Also: Atomkram toppt Zombies!

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          • Gast-Avatar
            Gast kommentierte
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            Ja, die Tschernobyl-Sache hat hier auch einige Kinderfreundschaften zerstört. Einige durften nicht mehr raus und bei anderen (wie bei mir) hat es die Eltern nicht die Bohne interessiert.
            Teilweise wurde vor jeglichem Gemüse und Obst gewarnt, da das ja auch verstrahlt hätte sein können.

          • Gast-Avatar
            Gast kommentierte
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            ... da das ja auch verstrahlt hätte sein können ...

            Und so ist es (wohl) auch gewesen. Noch heute soll das Rentierfleisch in Skandinavien aufgrund der in den Pflanzen befindlichen Reststrahlungen angereichert sein.

            http://www.n-tv.de/wissen/Tschernoby...e13758526.html

          • Victoria
            Victoria kommentierte
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            Das ist der Grund, weshalb mein Onkel mit meiner damals 5-jährigen Cousine nach Australien ausgewandert ist. Der Rest der Sippschaft ist geblieben.

            Was jedoch lustig war.
            Ich war 18, Abiturient und hab wie mein damaliger Freund noch bei den Eltern gewohnt. Dadurch dass er oft bei mir und ich oft bei ihm war, habe ich einige Gewohnheiten der Familie miterlebt. Ich trinke nur Vollmilch, seine ganze Familie auch, nur für ihn alleine existiert H-Milch (ih bäh!).
            Irgendwann fragte ich ihn mal, weshalb er denn keine Vollmilch trinke. Ob sie ihm nicht schmecke oder ob er irgendwas nicht verträge.
            Er habe keine Ahnung, antwortete er mir und wandte sich dann an seine Mutter. "Mama? Warum muss ich denn eigentlich H-Milch trinken?"
            Sie kriegte ganz große Augen und hat das Missverständnis aufgeklärt.

          #23
          Also wenn ich jetzt von Horrorfilmen ausgehe und nicht die Alltagsklassiker wie Höhenangst und dergleichen, dann ist es immer das Unsichtbare und Nichtänderbare, das mich gruseln lässt.
          Einen Zombie kann ich aufhalten, indem ich die Tür einbetoniere oder ihm einen Kugel in den Schädel puste. Aber eine Macht, die sich sämtlicher (technischer/digitaler) Systeme bemächtigt oder sogar in deinen Hauswänden "lebt", ohne dass du es erreichen oder sehen kannst, das ist furchtbar. Wenn man nichts dagegen tun kann und dem ausgeliefert ist. Selbst wenn man zuerst Hoffnungen hegt und tut und macht, um es zu besiegen, aber es lässt sich einfach nicht "töten", weil es nach unserem Verständnis vielleicht auch gar nicht wirklich lebt ... uwahhh

          Hab da einen Sci-Fi Film letztens gesehen, "Event Horizon", und da war es ähnlich. Sehr spannend und auch gruselig.

          Und natürlich nicht aufhaltbare, tödliche Krankheiten, die sich zu Epidemien ausbreiten.

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          • Amilyn
            Amilyn kommentierte
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            Stimmt, das eigentlich gruselige an Zombies sind nicht die Kreaturen an sich, sondern die Vorstellung, es könnte welche geben.
            Bücher/Filme, die Epidemen und Pandemen behandeln finde ich auch sehr gruselg.
            Überhaupt könnt Ihr mich hier, glaub ich, als Ober-Angsthase kennzeichnen...

          • Sienna MacKinley
            Sienna MacKinley kommentierte
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            Ja, sehe ich auch so mit den Zombies. Und so ein Virus, der alle zu Zombies werden lässt, ist ja auch eine Pandemie...

          #24
          Was mir Angst macht? Von der literarischen Seite her ehrlich gesagt nichts ... sicherlich habe ich Bücher gelesen, deren Inhalt einem zum Gruseln gebracht hat, aber letztlich waren es Sachen, wo meine Fantasie nicht dazu ausreichte, mir eine bleibende Furcht einzuflößen. Früher hatte ich, wie wohl fast jeder Mensch, Angst vor der Dunkelheit, was wiederum auf meine Fantasie zurückzuführen war, vor allem der eine oder andere Film tat das Seinige dazu bei, wie "The Fog", "Die Legende von Sleepy Hollow", "Scream" oder auch etwas subtileres, nostalgisches wie "Psycho" oder "Er kam nur nachts", wo man es mit der Angst bekam, an jeder dunklen Ecke oder Tür vorbei zugehen. Das hat sich Gott sei Dank gelegt.
          Welche Furcht aber geblieben ist, ist die Furcht vor dem Tod. Es gab eine Zeit, da hatte ich keine Angst davor, da ich irgendwie die Schnauze voll hatte, sozusagen einen "Neustart" wollte. Aber mittlerweile bin ich da anders vor und bin zu dem Schluss gekommen: egal, wie scheiße und sinnlos das Leben auch sein mag ... es gibt Momente, wo man sich freut zu leben und keine Minute der Vergangenheit missen möchte, auch die langweiligen, sinnlosen nicht. Man sich Ewigkeit wünscht, doch die Angst nicht los wird, sie vielleicht mit dem Wunsch nach Unvergänglichkeit nur noch mehr schürt. Hm ... mach ich mich damit eventuell nur schneller kaputt, eher sterblich?
          Darüber hinaus bin ich ein Gewohnheitsmensch und ich "liebe" Situationen, in denen ich weiß, was ich zu tun habe und am liebsten würde ich es so wollen, dass alles so bleibt, wie es ist. Sozusagen habe ich eine gewisse Angst vor Veränderungen, muss ich mal zugeben, vor Situationen, die mich überfordern und andere Menschen meine Unwissenheit ausnutzen um mich übers Ohr zu hauen. Schließlich steckt in jedem Menschen ein Ganove! Das wird wohl auch der Grund sein, warum ich immer noch in der Firma arbeite, aus der ich schon seit über ein Jahr weg will. Weil die Furcht vor Neuem lähmt und einen abschreckt!

          Man da habe ich aber meine Seele aber ausgeschüttet!
          It's my life, don't you forget, caught in the crowd, it never ends! (Talk Talk)

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            #25
            Also meiner Erfahrung nach kann man nicht nur Angst vor Dingen haben, welche die körperliche Unversehrtheit unmittelbar bedrohen. Ich selbst habe beispielsweise tierisch Angst vor Gewitter, schon seit meiner Kindheit. Obwohl mir bewusst ist, dass mir im Haus oder im Auto eigentlich nichts passieren kann, krieg ich jedes Mal echte Zustände - und für meine Angst gibt es absolut keine Erklärung! Dasselbe mit Feuerwerk. Es aus der Ferne zu betrachten wäre absolut ungefährlich, aber schon seit meiner Kindheit bekomme ich die absolute Krise, wenn es laut knallt. Silvester ist daher für mich der schlimmste Tag im Jahr. Auch mit platzenden Ballons, Böller oder allem anderen was knallt bin ich extrem schreckhaft, selbst wenn ich weiß dass es gleich passiert. Nichts davon bedroht mich, aber ich hab vor sowas echt den blanken Horror. Viele Menschen auf einem Haufen mag ich auch nicht, da wäre ich der Erste, der in eine Massenpanik verfällt. In Büchern bin ich generell schwer zu gruseln, weil meine Fantasie sich die Dinge nie so heftig ausmalt, wie sie vermutlich sein würden. Horrorfilme dagegen kann ich überhaupt nicht schauen, andernfalls könnte ich nicht mehr schlafen.

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            • ThetaHelion
              ThetaHelion kommentierte
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              Unmittelbar bedroht es dich vielleicht nicht, aber ein Gewitter ist eine potentielle Gefahr und kann die körperliche Unversehrtheit erheblich beeinträchtigen, also ist es weniger eine im Augenblick unbegründete, aber nichtsdestotrotz mögliche Bedrohung. Gleiches gilt für Feuerwerk. Ein Rakete oder Böller, die sich z.B. in der Kleidung verfangen, können erhebliche Verletzungen verursachen.

              Aber was die Ballons angeht, ebenso Hammerschläge auf Metall, Schüsse und dergleichen lassen mich auch zusammenfahren. Das bekomme ich einfach nicht los, aber ich habe jetzt keine Angst davor. Ist halt ein blöder Schutzreflex.
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