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    Antidepressiva

    Es handelt sich im eine Nebenfigur. Sie gehört zur wohlhabenden Gesellschaft in den USA. Geld ist da, Ansehen eher nicht mehr so. War 'ne Magierin gewesen, hat Mist gebaut und wurde zu Nicht-Magie verurteilt. Sie leidet seit dem unter Entzugserscheinungen und nimmt seit 5 Jahren Antidepressiva.

    Ihr soll es regelmäßig / ab und an nicht gut gehen. Funktioniert es?
    Merkt man als Außenstehender, dass die Person Antidepressiva nimmt? Ist sie z. B. unglaubwürdig gelassen /glücklich oder ähnlich?

    Sie ist keine Perspektivfigur. Es reichen Infos, um diese Figur aus den Augen der Protagonistin zu beschreiben.

    #2
    Ich bin kein Psychiater und meine entsprechenden Pharmakenntnisse sind jetzt volljährig, aber je nach Medikament könnte sie eventuell neurologisch etwas auffällig sein. Es soll ja einem Nicht-Mediziner auffallen, oder? Da könnte sie an einem leisen Dauer-Zittern leiden, etwas abgehackt und langsam sprechen ...

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      #3
      Was ich bei einem Freund von mir bemerkt habe, als er Antidepressiva genommen hat, ist dass er allem relativ apathisch gegenüber stand. Negative Dinge haben ihn nicht auf die Palme gebracht aber gute Dinge konnte er auch nicht wirklich genießen. Er hat die Antidepressiva aber nach vielleicht zwei Monaten wieder abgesetzt weil er damit nicht zurecht kam und seiner Ärztin nicht zugetraut hat, etwas besseres für ihn zu finden.
      Ich weiß nicht, ob jeamnd, der sie richtige Medizin für sich gefunden hat und sie so lange nimmt wirklich für Außenstehende merkbar anders ist.
      Falls dir nichts passendes existierendes einfällt für den Charakter, könntest du darüber nachdenken, ob die Antidepressiva nicht vielleicht Nebenwirkungen mit der "Magie" deines Charakters haben (eine schwächere Aura oder Anfälligkeit für Besessenheit von Dämonen oder etwas ähnliches das in dein Setting passt)

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        #4
        Wenn Antidepressiva richtig eingestellt sind, merkt man davon wenig. Auch mit Anitdepressiva können die Leute schlechte Laune haben, fallen halt nur nich mehr in so tiefe Löcher wie früher.
        Nur wenn es das falsche Medikament ist, merkt man eben Verhaltensänderungen oder Schläfrigkeit, Konzentrationsstörungen, usw.
        Ansonsten was Ena sagt

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          #5
          Vielen Dank für die Antworten, ihr drei.

          Ich hab dank Film und Fernsehen diese überfröhlichen Tablettensuchties vor Augen. Dass sie neorologisch auffällig ist und seichte Tiefs hat, passt ganz gut. Nebenwirkungen mit Magie denke ich mir noch aus. Aber als Erste müssen Außenstehende denken, dass es eine echte Depression (durch angebliche PTBS) sei.

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            #6
            Eigentlich wurde schon das meiste gesagt. Je nachdem wie wichtig diese Nebenfigur ist, würde ich aber zwischen PTBS und Depression differenzieren. PTBS läuft erstmal unter Angststörungen, Depression unter affektiven Störungen. Natürlich ist die Komorbidität ziemlich hoch: d.h, Menschen mit PTBS entwickeln in der Folge auch oft Depressionen.

            Für die Medikation ist das erstmal ohne (storyrelevante) Implikationen. Antidepressiva wären Teil der Behandlung. Interessant wäre es, wenn du zum Beispiel auf weitere Symptome der Krankheit o.ä eingehen wolltest (durch die Augen der Protagonistin... oder in einem Dialog).

            War die Verurteilung zur Nicht-Magie ein so traumatisches Ereignis? Wenn es zu einer PTBS führt? Sonst hätte ich überlegt, ob eine "normale" Depression nicht auch reichen würde?

            Plottwist: Was wenn sie wirklich eine PTBS hat, aber "nur" wegen Depressionen behandelt wird? Weil niemand verstanden hat, wie traumatisch das Ereignis für sie war? Die Symptome der PTBS nebenbei im Gespräch einfließen lassen. Und dann hättest du auch die Ambivalenz: Man merkt die Wirkung der Antidepressiva, aber ihr geht es trotzdem regelmäßig schlecht. Weil die Haupterkrankung einfach gar nicht behandelt wird bzw. nur indirekt gedämpft durch Medikamente.

            Vielleicht bisschen zu viel für eine Nebenfigur. Aber hätte was.

            Also für eine äußere Charakterisierung reichen die Infos sowieso. Falls es doch irgendwie wichtiger werden sollte oder einen größeren Teil deiner Geschichte mitbestimmt, kann ich dir auch gerne mal mein Unizeugs zu Depression bzw. PTBS schicken ^^
            "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht."

            (Papst Gregor der Große)

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              #7
              Für die Menschen heißt es offiziell, dass die Frau vor 5 Jahren etwas Schlimmes erlebt hat. Bekannte merken davon nichts mehr, außer dass sie wissen, dass dem Sohn die Schuld zugeschoben wurde und seitdem Streit in der Familie ist. Nähere Bekannte wissen jedoch, dass sie weder das Trauma verarbeitet hat, noch mit dem Rausschmiss ihres Sohnes zurechtkommt; dadurch Depressionen hat und Tabletten schluckt. Darüber wird aber nicht gesprochen und die meisten interessieren die Details auch nicht. Es reicht ein einzelnes Symptom (Depression) zu wissen.

              Die Wahrheit ist jedoch, dass sie die affektiven Störungen, die durch Magieentzug kommt, mit Tabletten überdeckt. Neorologische Krankheiten hat sie sicherlich auch dadurch. Der Akt der Magiehinrichtung war traumatisch, aber es kümmert sich niemand darum. Denn Wildgewordene/Verlorene/Rogues/Amokläufer sind schuldig. Punkt.

              Sie ist eine Neben-Nebenfigur, die im gesamten Roman höchstens 10 Sätze sagen darf. Dennoch wäre präktisch zu wissen, wie und wieso sie während diese 10 Sätze auftritt.


              Ihr Sohn ist ebenfalls nur eine Nebenfigur, der das Medizinstudium gewählt hat, um eine andere Methode für den sanften Magieentzug zu finden. Da werde ich euch alle wohl noch oft fragen müssen. Was für ein Studiengang wäre die richtige Wahl? Örtlich müsste er an diese Uni.


              Palun
              Unizeug über PTSB wäre klasse!
              Ich bräuchte es für andere Projekte.

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              • Palun
                Palun kommentierte
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                Ja gerne. Wie schicke ich es dir am Besten? Skype, Mail? Kannst mir gerne eine PN schreiben

              #8
              Es kommt auf die Antidepressiva an. Die "moderneren" (und wo ich einige, auch schwerst depressive Betroffene kenne/kannte), merkt man kaum jemandem an -- da dann noch eher die Depression, die doch ab und an mal noch ein bisschen ausbrechen kann. Ich könnte da jetzt aber hauptsächlich Medikamentennamen nennen, die Inhaltsstoffe verwirren mich eher ^^.
              In den ersten sechs Wochen der Einnahme kann es allerdings zu einer massiven Verschlechterung des Zustands kommen und/oder auch zu körperlichen Nebenwirkungen (z.B. Müdigkeit, Übelkeit, hab ich häuig beim Wirktsoff Sertralin bzw. Escitalopram (SSRI) beobachtet). Auch erweiterte Pupillen sind keine Seltenheit --> da geht man dann schon mal als Kiffer durch ^^.
              In Kombination mit Alkohol kann sich die Wirkung des Alkohols evtl. verstärken o.ä.

              Manchmal werden meines Wissens nach auch Neuroleptika verabreicht, die ja eigentlich eher gegen Psychosen gedacht sind. Ich glaube, auf Neuroleptika ist die "Chance" höher, etwas "seltsam" drauf zu sein, da sind halt doch "Bomber" unter den Medikamenten, wobei es auch da wohl auf die Dosierung ankommt. Mögliche Nebenwirkungen dann u.a. Depressionen (muaha), Muskelprobleme (Zuckungen, Krämpfe), Übelkeit, Verwirrtheit, Unruhe, etc.

              Aus der Realität kenn ich bei depressiven Menschen (v.a. in Zusammenhang mit PTBS) aber eher die Behandlung mit SSRI, insbesondere mit Escitalopram. Ich glaube, die sind nämlich auch ein bisschen gegen PTBS bzw. Panikstörungen, Albträume u.ä.

              Gibt auch noch andere Mittel, z.B. Lithiumsalze, die werden mWn aber nur höchst ungern und eher bei akuten Selbstmordabsichten kurzfristig eingesetzt.

              Alles ohne Gewähr, bin nicht mein Anta, lol ^^.
              Und SSRI, MAO-Hemmer und bla ... da verlier ich auch ab und an mal den Überblick und muss mich bei Bedarf erst wieder einlesen

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              • Kuro
                Kuro kommentierte
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                (Ich kommentiere mal bloß hier drunter, weil ich zur Ursprungsfrage nichts beisteuern kann.)

                Bei mir hat es keine Euphorie gegeben, nur unglaubliche Erschöpfung und einen Haufen weiterer negativer Dinge, weswegen ich sofort wieder aufgehört habe. War Citalopram.

              • Lael
                Lael kommentierte
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                Soweit ich das bisher mitbekommen habe, geht der Trend sowieso immer mehr von den ehemaligen "klassischen" Antidepressiva (egal ob tri- oder tetrazyklisch; TZA) hin zu den SSRI oder MAO-Hemmern. Das einzige "klassische" Antidepressivum, was ich bei den Patienten noch in der Medikamentenliste sah, war Mirtazapin. Ansonsten nur Citalopram, Sertralin und Fluoxetin (alles SSRI). Wir hatten allerdings auch tatsächlich noch eine Person, die eine Lithiumtherapie hatte. Ihr Störungsbild war entsprechend extrem ausgeprägt. Die anderen habe ich nicht lange genug beobachtet, um dazu Aussagen treffen zu können. (Ich bin dann zu den Psychosen gewechselt.)

                Ich denke trotzdem, dass ein "klassisches" Antidepressivum für die medikamentöse Therapie der Nebenfigur gut geeignet ist, gerade wenn man sich bestimmte Nebenwirkungen "wünscht". Üblicherweise machen TZA sehr müde (Interessant, dass du das v. a. von den SSRI kennst, Mona ! Gerade SSRI sollen doch besonders antriebssteigernd sein ... o.o), führen zu verringertem Appetit oder Gewichtszunahme, Schwindelgefühlen und Blutdruckschwankungen sowie Magenbeschwerden. Eigentlich sollen sie die Stimmung aufhellen. SSRI sollen im Vergleich dazu vermehrt zu Übelkeit und Durchfall, Schwitzen, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen und z. T. ebenfalls zu Schwindelgefühlen führen (Vielleicht ist die Müdigkeit aus der Einstellungsphase gewesen?). Sie sollen den Antrieb steigern. Und Nebenwirkungen sind dort angeblich seltener.

                Je nachdem, was du gerne an dauerhaften, bemerkbaren Symptomen / Nebenwirkungen einsetzen möchtest, wird sich schon das passende Medikament finden, Vickie ... Ansonsten begrüße ich Monas Vorschlag, einfach die depressiven Symptome immer mal wieder mehr oder weniger stark aufblitzen zu lassen. Aber wohl eher nicht in nur 10 Sätzen.

              • Mona
                Mona kommentierte
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                Lael Ja, die Müdigkeit ist in der Einstellungsphase gewesen.
                Und gut, dass Du die Mundtrockenheit noch erwähnt hast
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