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Schulhausmeister

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    Schulhausmeister

    Für mein aktuelles Projekt besetze ich gerade ein paar Figuren neu. Und weil meine Tochter heute Morgen vom Schulhausmeister erzählte und ich so suszeptibel bin, könnte eine Figur Schulhausmeister sein. Schulhausmeister haben nämlich eine attraktive Eigenschaft: Die Schüler haben Angst vor ihm.
    So erinnere ich es, so erzählen es aktuelle Schüler. Aber ich erinnere nicht, warum? Daher meine Frage:
    Hattet Ihr Bammel oder gar Respekt vor Eurem Schulhausmeister (oder Eure Kinder)? Wenn ja, warum?
    Ich brauche egal wie irrationale Gründe für die "Angst", um meine Figur mit Persönlichkeit auszustatten

    (Ich gehe mal davon aus, dass ein solcher Mensch in 99% der Fälle absolut harmlos ist. Oder … irre ich mich?)

    #2
    Respekt ja, Angst nein. Grund: War ein Bär von Mann.
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Also umgekehrt wie bei mir. Respekt nein, Angst ja. Hat er jemals etwas "Bedrohliches" gemacht? Bei Lehrern gepetzt oder ähnliches?

    • Nachtmahr
      Nachtmahr kommentierte
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      Nö. Der war einer von der stillen, freundlichen Sorte, aber die Erscheinung und der Größenunterschied reichte den Grundschülern, um Respekt zu empfinden. Gerade die Größe ist so ein Punkt, so von Knirps zu Riese.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      OK. Die Figur wird schon einmal bärig.

    #3
    Keine Angst, aber ich bin ihm aus dem Weg gegangen.

    Im Gegensatz zu den Lehrern hat mein Hausmeister in der Grundschule einen ordentlich angepflaumt, wenn man sich irgendwo aufhielt, wo man seiner Ansicht nach nichts zu suchen hatte.
    Außerdem hat er öfter einen für Handlangerdienste oder zum Schleppen herangezogen.


    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Wunderbar!
      ... Jetzt dämmert auch bei mir die Erinnerung ...

    #4
    Das war immer der grummelige Typ, der alle angemeckert hat. Und vor (männlichem) Gebrüll hatte ich schon immer Angst wegen sehr "klassischer" Erziehung.
    Und der Hausmeister hatte auch noch einen Hund (aber einen lieben).

    Wir waren die Nachbaren von der Schule, und meine Mama und ich sind über den Zaun geklettert, um im Schulgarten Spaß zu haben. Und wurden erwischt.

    Später – so nach dem Abitur – bin ich mit meinem damaligen Freund zum Haus meiner Eltern gefahren. Die alte Hood zeigen. Natürlich bin ich mit ihm über den Zaun geklettert, nur wusste ich nicht, dass der liebe Hund mit einem nicht so lieben, aber sehr schnellen Hund ausgetauscht wurde, der nachts besonders wachsam war. Also ja … ich hab so ein nicht-gutes Verhältnis zu Schulhausmeistern und ihren Tieren.

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Natürlich bist Du über den Zaun geklettert ... 😅
      Der Hund ist auch eine Verschärfung des Hausmeisterseins. 😬

    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      *hüstel*

    #5
    Für mich war er ein mysteriöse Person, da in meiner Erinnerung man ihn kaum gesehen hat (kann aber auch an mir gelegen haben, da ich entweder brav im Klassenraum war oder auf dem Schulhof und er wohl meist irgendwo Arbeiten erledigte, wo sich nicht so viele Schüler rumtrollten). Er musste aber da sein... denn wenn es was zum Reparieren gab, war es in den nächsten Tagen in Ordnung gebracht. Außerdem gab es ja das Gerücht, dass der Hausmeister in der Schule gewohnt hat. Irgendwie kann ich das nicht so ganz glauben.

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Victoria Das klingt wie der Beginn einer Gruselgeschichte …
      Bei mir unter der Schule befand (befindet) sich ein unterirdisches Krankenhaus mit über 1500 Betten, noch aus Zeiten des Kalten Krieges ... *seufz*

    • zickzack
      zickzack kommentierte
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      Dodo Okaaaay. Nun... dann war es sicherlich in meiner Schule gemütlicher und vielleicht hat er sich dort tatsächlich wohl gefühlt.
      Wann bringst du deinen Horrorroman raus? Ich mag Horrror.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      @zickzack
      Falls Du Inspiration für ein Projekt suchst:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfskrankenhaus_Wedel

      Der Hausmeister war dafür aber nicht zuständig.

      ...
      Glaub ich.

    #6
    Der Hausmeister in der Grundschule hat auf dem Schulgelände gewohnt und uns immer angepflaumt, wenn wir in der Pause auf dem Schulhof zu laut gespielt haben oder ein Ball in seine Geranien geflogen ist. Der war wirklich gruselig.

    Der Hausmeister im Gymnasium war eigentlich total nett (seine Tochter ging in meine Klasse, ich war sogar mal bei denen zu Hause XD), hat zusammen mit seiner Frau in der Pause Brötchen verkauft und ansonsten halt fehlende Kreide und Schwämme ausgegeben und so. Trotzdem hatten alle massiv Respekt vor ihm, inklusive der Lehrer. Irgendwie ist wohl allen so unterschwellig klar, dass man sich mit dem Hausmeister gut stellen sollte, oder er kann dir das Leben als Lehrer extrem schwer machen, und dieser Respekt überträgt sich dann wiederum auf die Schüler.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Durchgereichter Respekt. Notiert.

    #7
    Bei uns war es damals eher den Gerüchten geschuldet, die unter Grundschülern so kursierten.
    Unser Hausmeister hat im Dachgeschoss der Schule seine Wohnung gehabt, zusammen mit seiner Frau. Die hat man aber nie gesehen, und ich weiß gar nicht, ob der wirklich verheiratet war.
    Natürlich haben einige immer mal erzählt, sie hätten sie hinterm Fenster gesehen, wo sie dann aber, sobald noch jemand hinschaute, verschwunden war.
    Von anderen Seiten hieß es, er hielte sie dort gefangen. Irgendwann soll er sie umgebracht und im Schulhof verscharrt haben (frisches Beet *hust*).
    Natürlich stimmte nichts davon. Aber im Grundschulalter, wenn einem dort die "älteren" Schüler so einen Schmarrn erzählen ...
    Der HM wirkte durchaus meist recht grummlig, und bei solchen Gerüchten reicht ja schon ein finsterer Blick, um kleine Kinder in die Flucht zu jagen. Oder wir waren damals einfach nur ganz besondere Hasenfüße
    "You only cry for help if you believe there's help to cry for." - Wentwort Miller

    "How do I know what I think, until I see what I say?" - Howard Tayler

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Sehr hübsch. Ich meine, dass es zu meinem GrundschulHM auch Gerüchte gab, kann mich aber nicht wirklich erinnern (ich glaube, es hieß, er würde Zahnpasta essen).

      Vielleicht hatten die Älteren aber auch recht ...

    #8
    Es gibt einen Grund, warum "Der Hausmeister mit dem Cordhut" einer der Erzschurke im Film "Der Wixer" ist. Ich weiß, man tut einzelnen Vertretern dieser Gattung damit unrecht, aber vor dem gemeinen Hausmeister hat jede*r Respekt. (Hm. Hausmeister übrigens absichtlich nicht entgendert. Ich kenne nur männliche Hausmeister.)

    Schulhausmeister waren bei mir:
    - In der Grundschule die Mega-Respektsperson. Der Mann konnte alles und wurde immer dann gerufen, wenn die Lehrerinnen mit etwas (Technik) Probleme hatten. In meiner Weltsicht war er schlauer und kompetenter als alle Lehrerinnen zusammen. Und er hatte einen Mini-Traktor!
    - Im Gymnasium waren es drei Hausmeister (Chef und zwei Untergebene), immer im blauen Kittel, immer gestresst, und von einem hieß es, sogar die Lehrer/innen hätten Angst vor ihm. Alle drei haben einen nach Herzenslust angebrüllt und zusammengestaucht, wenn man wo was dreckig gemacht hatte oder noch schlimmer was kaputtgemacht hatte. Ein Klassenkamerad hat mal ein Fenster kaputtgemacht (unabsichtlich) und er wurde von unserem Lehrer zum Hausmeister geschickt, um sich bei ihm persönlich zu entschuldigen. Beim Abistreich war der Hausmeister der Endgegner, denn wir haben ja das Schulhaus verbarrikadiert und er hat versucht, die Eingänge wieder aufzukriegen.
    - In der High School war es eigentlich ein cooler Typ. War nebenbei Co-Trainer (Coach) der Leichtatletik-Mannschaft. Wenn man irgendwo Mist gebaut hatte (oder ihm zufällig über den Weg lief), dann verdonnerte er einen zu solchen Arbeiten wie Laub zusammenrechen oder Bänke irgendwohin schleppen - aber wie gesagt, der war cool, er hat einfach vermittelt dass wir alle eine gewisse Mitverantwortung für die Schule hatten.
    Always avoid alliteration.

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    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Zwei Untergebene? Whoa. Selbst unser GymnasialHM hatte nur einen Klon ...

      Der Minitraktor ist bei meinem Antagonistenhausmeister (da ist er der Bösewicht ...) im Klischeeroman schon verewigt. Und die beiden Testleser*Innen sagten, sie hätten dabei ein genaues Bild vor dem inneren Auge gehabt ... aus Erfahrung. Dieses Accessoire scheint unverzichtbar

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Dodo Eine sehr gute Vorlage finde ich ja auch den Hausmeister aus Scrubs. Natürlich nicht in allen Punkten, dafür war die Serie zu überdreht. Aber er hatte einzelne Sternstunden.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Alys II. Der Scrubs-Hausmeister ist allerdings wirklich gefährlich

    #9
    Also wir hatten ein Ehepaar, dass da tätig war. Angst hatte da, glaub ich, eigentlich niemand, die waren eher auch fast "beliebt", da die auch den Schulkiosk betrieben haben. Später waren eher die Reinigungskräfte bei den Jüngeren gefürchtet, da die immer (fast) alle aus den Treppenhäusern bzw. den Bereichen vor den Klassenzimmern verjagt haben (ich hab daher praktischerweise immer einen netten Platz gefunden bzw. hatte eine große Auswahl).
    Zuletzt geändert von Lasjajel; 01.04.2022, 10:17.

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      #10
      Ich habe an den Hausmeister meiner weiterführenden Schule tatsächlich eher negative Erinnerungen:

      Einmal, ich war in der 5. Klasse, hatte ich meinen Sportbeutel nach Unterrichtsschluss im Umkleideraum vergessen und musste den Hausmeister fragen, ob er mir die Sporthalle aufschließen könnte. Ich weiß noch, dass es dann sehr unangenehm wurde. Der Hausmeister war total genervt, und auf dem Weg zur Sporthalle sagte er mir viele nicht so freundliche Dinge: Ich erinnere mich daran, dass es darum ging, dass ich auf dem Gymnasium nichts zu suchen hätte, wenn ich es nicht hinkriege, meine Sachen mitzunehmen, und dass ich mein Leben lang immer irgendetwas vergessen würde. Aber er äußerte immerhin noch die Hoffnung, dass ich daraus lernen könnte (habe ich dann auch).

      Diesen Hausmeister habe ich außerdem auch als Menschen mit erhobenem Zeigefinger in Erinnerung: Ich war in der neunten oder zehnten Klasse, da sagte unser Klassenlehrer, der Hausmeister habe zu einem Schüler, der bei der Abiturprüfung durchgefallen war, gesagt: „Tja, da hättest du mal besser lernen sollen.“ Der Zusammenhang: Unser Klassenlehrer wollte uns vermitteln, dass nicht das Besser-Lernen entscheidend sei, sondern dass man früh genug anfängt, sich auf solch eine Prüfung vorzubereiten. Ich empfand den wiedergegebenen Satz des Hausmeisters als unangemessen.
      Zuletzt geändert von Elementargeist; 02.04.2022, 23:27.

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      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Unangemessen ist noch freundlich untertrieben. Es kommt zwar gar nicht so selten vor, dass auch fachfremde Personen in einer Institution sich dafür für Experten halten. (Freundin von mir arbeitet mal im Reinigungspersonal der Post und wollte dann immer allen erklären, wie das Postwesen funktioniert. Oder, großartige Szene: Pufzfrau hat mal bei uns auf Intensivstation einen Patienten angeleitet, wie der Atemtrainer zu verwenden sei. Das Tolle war, sie hat es fachlich absolut korrekt erklärt und als einzige von uns den Patienten dazu gebracht, das Ding zu verwenden. Ärzt*innen und Physiotherapeut*innen waren gescheitert.) Aber es ist schon krass genug, wenn ein*e Pädagog*in Schülern ins Gesicht sagt, dass sie scheitern werden - in Einzelfällen und in den richtigen Worten kann das ja mal eine korrekte und wichtige Aussage sein. Aber einen nicht pädagoisch qualifizierte Person hat das mal gar nicht zu sagen.
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