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Was machen Magier*innen eigentlich den ganzen Tag?

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    Was machen Magier*innen eigentlich den ganzen Tag?

    Ich bin gerade an einem kleinen Nebenprojekt, eine Dragon Age FanFiction als Geschenk für eine Freundin. Und stolpere über die Frage, was Magier*innen eigentlich so in ihrem Alltag machen - sowohl Arbeit als auch Freizeit.

    (Für die, die's nicht kennen, ein kurzer Abriss des Settings von Dragon Age:
    Welt pseudo-hochmittelalterlich-europäisch, Monarchie. Es gibt mehrere Spezies, aber Menschen dominieren kulturell und politisch. Wenige Menschen (und Elfen) sind magiebegabt. Wer magiebegabt ist, der läuft große Gefahr, von einem Dämon besessen zu werden, deshalb müssen Magier*innen sich einer strengen Ausbildung unterziehen und dürfen bis auf superseltene Ausnahmegenemigungen nur unter Aufsicht von einer Art Templergarde in der Weltgeschichte rumlaufen. Die meiste Zeit sind sie im Hauptsitz ihres Zirkels zu treffen, eine Art Turm/Burg, wo sie nicht raus dürfen; weil Templergarde vor der Tür).

    Tja, und in diesem Turm hängen sie herum und magiern so vor sich hin. Meine Geschichte spielt dort, und ich frage mich jetzt: was machen die da den ganzen Tag?
    Klar, sie bilden jüngere Magier*innen aus. Aber erstens ist man damit auch irgendwann mal fertig, zweitens eignet sich nicht jede*r ältere Magier*in für den Lehrjob, und drittens ist mir das zu sehr Hogwarts.
    Wahrscheinlich studieren sie auch irgendwelche alten Schriften. (Bringt mich zu der Frage: was machen Historiker*innen eigentlich den ganzen Tag?)
    Vielleicht forschen sie auch, wie man irgendwelche Zauber effizienter einsetzen kann. (Was machen "mittelalterliche" Wissenschaftler*innen den ganzen Tag?)

    Je mehr ich über das Setting nachdenke, umso schwieriger finde ich es, den Alltag in so einem Orden darzustellen. All diese Fantasy-Orden egal in welchem Setting sind stark angelehnt an realweltliche klerikale Orden, aber da ist der Alltag klar definiert: Gottesdienste, dazwischen handfeste körperliche Arbeit. Aber in den Fantasy-Settings wird diese handfeste Arbeit meist von Knechten/Mägden/Sklav*innen/Hauselfen etc. erledigt, und die eigentlichen Ordensmitglieder machen den ganzen Tag über ... was?
    Always avoid alliteration.

    #2
    Also, ich hätte gesagt, das sie nicht viel anderes machen, als andere "Lehrer" (auch im Hochmittelalter in Europa) auch. Mahlzeiten zu sich nehmen, (hoffentlich) Körperpflege, vielleicht schreibt mancher ein Buch über Form X der Magie oder einen berühmten Magier der vor 200 Jahren gelebt hat, vielleicht auch Gedichte oder Gesangsstücke. Dazu kommt schriftliche Korrespondenz mit anderen Magiern aber auch Konferenzen innerhalb des Lehrpersonals im Turm. Forschung, Experimente, wenns Teil der Magie ist, das Anfertigen von Präparaten oder trocknen von Kräutern usw, bei den Älteren ein Mittagsschläfchen usw.
    "A writer is a world trapped in a person." Victor Hugo
    "Writing is hard work; it's also the best job I've ever had." Raymond E. Feist
    "Be inspired by others, but when you sit down to write, knock down any walls of doubt, and write like only you can." Lucy Knott

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    • Nachtmahr
      Nachtmahr kommentierte
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      Der 20-jährige Jungspund könnte als Hilfslehrer oder Aufsichtsperson eingesetzt werden oder den Senioren (also den höchsten Magiern) als Assistent bei Arbeiten dienen, von denen die Magier in Ausbildung noch nicht mal gehört haben, weil sie so gefährlich/besonders/geheim sind und nur den Ältesten bzw deren Assistenten vorbehalten sind (ein bisschen wie bei Ärzten). Außerdem könnten die Ausgebildeten mit Aufgaben betreut werden, für die die Schüler noch nicht genug Fähigkeiten besitzen, die Senioren aber keine Zeit haben. Zum Beispiel mit dem Geist die Gegend ausspähen, Korrespondenz betreiben, Wache halten usw. Sie könnten auch sowas wie Mentoren für die Jüngeren sein und wenn sie gut genug sind, denen Nachhilfe geben. Außerdem (ähnlich der Vertrauensschüler bei Harry Potter) ein wenig auf die Ordnung achten. Wenn sie keine Bediensteten haben, den "Haushalt" regeln oder an der Nahrungsbeschaffung arbeiten. Oder, wenn ihre Fähigkeiten dazu geeignet sind, sie für Verbotenes nutzen. Kontakt mit Nichtmagiern aufnehmen, versuchen ihre Fähigkeiten zu verbessern (ähnlich Doping mit Anabolika) u.ä. Auch fällt mir im Auftrag der Chefs die geheime Überwachung der Mitbewohner ein, um unerwünschtes Verhalten früh herauszufinden und eliminieren (die Überraschung der Ausgebildeten, wenn sie erfahren, das sie von früheren Jahrgängen genauso ausgespäht wurden, wäre ein Bonus).

      Eigentlich könnte man es mit PJlern oder Assistenzärzten vergleichen. Gut genug, um bei grünem Licht von oben und Sachen, für die ihre Fähigkeiten reichen, selber tätig zu sein, aber noch etwas unter der Fittiche der Chef. Erledigen Arbeiten die ihnen von den Chefs aufgetragen werden, weil die wichtigere Aufgaben haben.

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Nachtmahr der Vergleich mit den Assistenzärzten gefällt mir. Ja, damit kann ich was anfangen.

    • Nachtmahr
      Nachtmahr kommentierte
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      Mir ist gerade noch was eingefallen. Wenn all diese Magier (vom Schüler bis zum Obersten), ihre ersten Lebensjahre zwischen Menschen verbracht haben, könnten sie auch dort noch, eventuell aus Sehnsucht nach ihrem früheren Leben (=Freiheit, weil sie dort ja eigentlich Gefangene sind) Gepflogenheiten daraus, in dieses neue Leben "retten". Spiele, Lieder, die Weigerung sich mit Magie zu rasieren (stattdessen wird ein klassisches Rasiermesser benutzt), Zeichnungen des früheren Zuhauses, der Menschen die sie kannten usw. Außerdem könnten sie mit einer Art Fernsicht Menschen beobachten, die sie von früher kennen und vermissen.

    #3
    Vielleicht lesen/studieren sie, vielleicht gehen sie körperlicher Ertüchtigung nach (zum Stärken der Magie – Geist und Körper halt?), vielleicht muss ja auch jemand die Kinder beaufsichtigen, die noch zu jung für die Ausbildung sind … aber durch ihre magischen Kräfte vielleicht ein Auge drauf brauchen? *g* Also kein reiner Magd-Dienst, die könnte im Zweifel wohl nix gegen die Magie machen (es sei denn, alle Bewohnende der Festung sind magisch begabt?) Mittagsschläfchen, Kräuter trocknen (und sammeln?) und Forschung finde ich auch gut. Und natürlich Futtern und Waschen und so. Gibt es irgendeine göttliche/gottähnliche Quelle von Magie, die man religiös-angehaucht anbeten oder an deren Geboten man als Magier sein Leben ausrichten kann? Vielleicht haben sie ja auch Hobbys wie Stricken, Sticken, Reiten (im Rahmen der Möglichkeiten), Kunst (3D und 2D), Taubenzucht, Bücher schreiben und binden, Kampfkunst trainieren, Wein (oder andere berauschende Substanzen ) anbauen ... Ich kann mir vorstellen, dass es in der Anlage große Bibliotheken gibt, in denen man ganz wunderbar die Lehren der Magie und die Historie von Wasweißich studieren kann. Lesen, Notizen machen, Nachdenken, weiterlesen, noch mehr Notizen machen ...
    Wartest du dort hinterm Horizont? Schmiegt die Erde sich so müde an das Himmelreich? Sturm zieht auf mit dunkler Wolkenfront. Ganz egal wie schnell ich lauf, der Abstand bleibt doch gleich. Die alte Sehnsucht ist mein einziger Begleiter. Und trotzdem steh ich auf und gehe taumelnd weiter. — ASP, Ziel

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    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
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      Körperliche Ertüchtigung finde ich gut, auch die berauschenden Substanzen. Und die Religion ... ja, warum eigentlich nicht. Dragon Age ist zwar so aufgebaut, dass Kirche und Magie eher konträrer Positionen sind. Aber genau das macht es ja gerade spannend, wenn jemand magiebegabt und doch gläubig ist.

    #4
    Ich denke, sie forschen ... nicht nur aus alten Schriften, (das auch), aber manche Magier werden sicher auch "Wissenschaftler" sein, die Kunst weiterentwickeln wollen, neue Konzepte "berechnen", experimentieren. Andere sind eher philosophisch, denken nach/ forschen/ schreiben über die Frage, was genau ist Magie, warum ist sie, woher kommt sie, warum ist sie so und nicht anders, gibt es noch andere Magieformen..... wieder andere sind sicherlich sehr dogmatisch und widmen sich rein der Lehre und Verbreitung "traditioneller" Magie. Alle diese Magier verfassen vielleicht ab und zu Aufsätze, Bücher evtl. auch Studien ....
    Es gibt vielleicht Wettbewerbe, Kongresse, wichtige Rituale etc. an denen sie teilnehmen.
    Sie müssen vielleicht auch ihre Magie einsetzen für den Schutz des Landes, oder die Sicherstellung der Ernährung, gegen Krankheiten oder "Böses" . Wer exclusive Kräfte besitzt, hat doch sicher auch irgendeine gesellschaftliche Verantwortung.
    Ich könnte mir auch eine Beraterfunktion vorstellen - in einem Rat der Weisen oder so, basierend auf Divination, und wie man die Geschicke des Landes vorteilhaft lenken / ggf. auch magisch unterstützen könnte.







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    • SaKi
      SaKi kommentierte
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      Wo ich gerade „Rituale“ lese – vielleicht feiern sie ja auch Feste, die ein wenig Vorbereiteung bedürfen. Sommerfest, Winter-/Sommersonnenwende, Herbstfeste, Frühling begrüßen ...... (nur als kleiner Einwurf zwischendrin, und jetzt wieder zurück zu den Rebellen!)

    • Nachtmahr
      Nachtmahr kommentierte
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      Alys II.
      Was wäre, wenn derjenige der sie dort einsperrt selbst der Magie mächtig wäre, oder jemanden zur Hand hat, der so mächtig ist, das er einen unbrechbaren Bannfluch auf das Gebäude legt, durch den jeder, der es verlassen will, seine ganze Lebensenergie verliert und stirbt? Entweder, sobald er auch nur die große Zehe über die Grenze streckt oder zunehmend, mit der wachsenden Entfernung zum Gefängnis. Um den Ernst der Lage zu unterstreichen, könnte von Gefangenen erzählt werden, die es früher versucht und nicht geschafft haben ("lieber tot als weiter gefangen"), weshalb man sich seitdem der Gefangenschaft gefügt hat. Eine der Beschäftigungen im Turm, könnte daher auch die Suche nach einem Ausweg sein und jedesmal wenn sie glauben, eine Lösung gefunden zu haben, schicken sie einen Freiwilligen hinaus, der es leider nicht schafft, wonach die Suche aufs Neue beginnt. Das wär dann auch der so ziemlich perfekte Lückenfüller für die Freizeit.
      Zuletzt geändert von Nachtmahr; 16.07.2021, 23:10.

    • Kris
      Kris kommentierte
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      Das mit der Dekadenz finde ich klingt einleuchtend. Wenn sie mit Luxus abgelenkt sind, fällt es ihnen schwer, sich zu wehren, sie machen sich vielleicht selbt etwas vor, glauben sie hätten mehr Einfluss, als sie haben, und werden immer träger, vielleicht sind auch gewisse Drogen im Spiel. Aber irgendeiner oder eine kleine Gruppe von ihnen fängt an, die Situation zu durchschauen und es regt sich langsam Widerstand.... so könnte ich es mir auch vorstellen.

    #5
    Wenn ich ein Herrscher wäre, der ne Festung voll Magier hätte, wüsste ich die zu beschäftigen. Es hängt natürlich davon ab, was genau Magie in dem Setting kann, aber da findet sich doch wohl was. Schutzgeister beschwören, die Stadtmauern magisch aufbauen oder verstärken, Schriftrollen, Tränke oder Zauberstäbe herstellen, die auch Nichtmagier benutzen können, Waffen und Rüstungen verzaubern und so weiter. Ansonsten ist Forschung immer gut, Kräuterkunde, Alchemie (Gold kann man ja nie genug haben), neue Zaubersprüche, Studium der Dämonen (kenne deinen Feind), und das alles will handschriftlich sauber irgendwo festgehalten sein. Und für den Fall, dass sie doch mal ausgeschickt werden, bekommen sie eventuell ein Kampf- bzw. Verteidigungstraining. Falls sie Heilzauber draufhaben, werden sie vermutlich noch ein Krankenhaus betreiben, engen Kontakt zu diversen Händlern unterhalten (die ganzen seltenen Reagenzen muss man ja erst auftreiben) und durch das ganze gesammelte Wissen eignen sie sich auch noch als Berater in verschiedenen Regierungsgremien.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

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      #6
      Es gibt doch vermutlich auch "Unterhaltungsmagie" oder so Zauber, die sich für eine Freizeitbeschäftigung eignen, vielleicht sind da auch einige am Forschen oder rumexperimentieren oder Ähnliches. Es gibt doch sicherlich auch dort welche, die ein bisschen Quatsch im Kopf haben und ihre Magie dafür verwenden Spaß zu haben.

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      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Ja, genau in die Richtung grüble ich. In so einer mittelalterlichen Welt, in der Unterhaltung im Wesentlichen aus Brettspielen, Geschichtenerzählen und Musizieren besteht, muss doch mal ein bisschen Spaß und Abwechslung rein. V.a., wenn man den ganzen Tag eingesperrt ist.

      #7
      Lesen, Sex, Rumzaubern, ...

      solange bis es einem so auf den Zwirn geht, dass man entweder seine Flucht oder die Revolution plant.
      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Genau das denke ich eben auch. Revolution! Ist aber in dem Setting nicht vorgesehen und ich kann es daher nur begrenzt für meine Geschichte nutzen. (Sex kann ich nutzen. Werde ich auch. )

      #8
      Ist Magie zuhause bei einem angestellten Magier nicht Schwarzarbeit? Ein Handwerker darf dann ja auch nicht privat arbeiten, jedenfalls nicht für Geld. Da das ja nun ein Mittelalter ist, würde ich sowas wie Zünfte erwarten, die aufpassen, was und wieviel jeder macht. Deswegen ist ein klerikales Kloster-Umfeld für Gelehrte einigermaßen logisch, denn dort versammelte sich nun mal das Wissen. Es gab natürlich auch freie Universitäten, und Fürsten beschäftigten Gelehrte für sich. Ich würde es eher mit Musikern vergleichen: zuhause muss man üben, aber 24 Stunden Magie ist man irgendwann auch leid, vor allem, wenn das kräftezehrend oder gesundheitsschädlich ist. Dazu muss man mehr über die Gesellschaft und die Magie wissen. Was machen Pfarrer nach Feierabend (klarer Fall: Verbrechen aufklären...)? Oder ein Turmbläser, wenn er nicht bläst? Sind Magier also auch nur Handwerker oder hofierte Genies?

      Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
      Mark Twain

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      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Sie sind in dem Setting weder Handwerker noch hofierte Genies, sondern Personen, die als gefährlich gelten und daher aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden. Auch ihre Arbeitskraft wird nicht eingesetzt. Den Magierturm als Hort des Wissens sehe ich auch als logisch an, aber auch da stellt sich mir eben wieder die Frage: was macht ein*e pseudomittelalterlicher Wissenskundige*r den ganzen Tag? Sicherlich gibt es Leute, die rein um der Freude am Wissen weiteres Wissen sammeln und sich aneignen, aber den ganzen Tag lang?
        Mir ist klar, dass das eine Schwäche in dem Setting ist, deshalb versuche ich ja kreativ Lösungen zu finden, was sich realistisch im Alltagsleben in diesem Magierturm abspielt. Aber ich möchte halt, da FanFiction, auch nicht komplett mit dem Setting brechen.

      • Badabumm
        Badabumm kommentierte
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        Hm, wenn das so funktioniert, hilft Magie auch nicht, um die Situation zu verbessern. Wären magische Kräfte so groß, könnten sie sich ja Freiheit herbeizaubern. Oder sonstwas tun. Ich gehe also davon aus, dass die Situation allgemein akzeptierter Konsens ist, auch von den Magiern. Dann stellt sich mir die Frage: würde man dann seine Fähigkeiten nicht verstecken, weil man Gefahr läuft, für immer eingesperrt zu werden? Für diejenigen im Turm ist es dann wohl so wie im "Blauen Palais" (Erler), in der "Gelehrtenrepublik" (Schmidt), die "Tarantoga-Universität" (Lem) oder wie auf "Laputa" (Swift): irgendwann ist es ein Haufen veschrobener, weltfremder Gesellen, die irgendeinen Quatsch machen, solange sie draußen niemanden belästigen. Wissenschaft blüht auch nur durch Austausch, es müsste also wenigstens eine Kommunikation zwischen Magietürmen geben. Bloß in der eigenen Soße schmoren kreiert keine Wissenschaft.
        Für jüngere Magier, die noch was vom Leben wollen, sicher nicht erstrebenswert. Menschen, die immer in einem Turm eingesperrt werden, drehen irgendwann am Rad. Da sollte dann schon eine Art "Sperrzone" existieren, mit Park und Bordell und so.
        Deshalb glaube ich, dass es eher "Untergrundmagie" gibt, die nicht entdeckt werden will.

        PS Ich kenne "Dragon Age" und die dortige Gesellschaft nicht. Ist das nicht ein Playstation-Spiel? Meine Anmerkungen schreibe ich deshalb völlig unbeeindruckt davon, was ist, sondern so, wie ich es sehe.
        Zuletzt geändert von Badabumm; 16.07.2021, 16:19.

      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Badabumm Ja, DragonAge ist eine Spiele-Serie für PC und Playstation. Welt und Story-Arc sind gut ausgearbeitet und detailliert und es gibt inzwischen einige Spin-Offs. Und ja, der geschilderte Status Quo ist ein in dieser Welt allgemein akzeptierter Konsens. (Rest siehe Kommentar zu deinem zweiten Post unten, das überschneidet sich sonst.)

      #9
      Also dass sich noch jemand an das "Blaue Palais" erinnert ... Hach!

      Egal ob Magier oder nicht, es sind Menschen/Elfen und die werden als Kinder/Jugendliche/Junge Erwachsene/Reife Erwachsene/Senioren dieselben Wünsche, Sehnsüchte und Lebensplanungen haben, wie alle anderen auch. Warum keine Walz? Junge Zauberer in der Sturm und Drang Phase ziehen als Duo los in die Welt und müssen irgendwelche Aufgaben erledigen, Prüfungen bestehen usw. Vielleicht suchen sie eine Reihe weit entfernter anderer Kloster auf, bleiben dort für einige Wochen/Monate und lernen/geben eigenes Wissen weiter?

      Die Kinder zu betreuen ist sicherlich ein Knochenjob. Da kann auch ein hochbegabtes Kind dabei sein, das so manchen gestandenen Lehrermagier überfodert. Da gibt es sicher Forscher, die die Grenzen der bekannten Magie immer weiter hinausschieben und vielleicht dabei auch alles andere vergessen - auch jegliche Moral und Vorsicht.

      Bei Magie als Handwerk gibt es sicherlich dann auch "Alltagsaufgaben", die eben erledigt werden müssen. Auftragszauberei für allerlei Fürsten und andere, die es sich leisten können einen Magier zu engagieren.

      We should retire the expression "avoid it like the plague", given how little effort people put into avoiding an actual plague! - unkonwn source

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      • Peter
        Peter kommentierte
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        Wir besitzen die DVD Sammlung.

        War einer der ersten SciFis, die ich im Fernsehen sehen durfte. War ich gerade mal ein Teenager.

        Bei der Raumpatrouille Orion musste ich immer schon in Bett sein. Aber die war auch einige Jahre früher.

      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Warum keine Walz - gute Frage, keine Ahnung, ich habe das Setting nicht geschaffen.
        Die Kinderbetreuung ist sicher ein Alltagsthema. Allerdings hätte ich eben gerne noch etwas Alltag drumrum, wie gesagt, das ist mir sonst zu sehr Hogwarts.
        Das mit den Alltagsaufgaben fände ich auch eine schöne Lösung, aber ich finde wenige konkrete Ansätze in der Welt, wie solche Auftragsarbeiten aussehen könnten. Das Setting ist wirklich eher so gedacht, die Magier in ihre Türme einzusperren und aus der Gesellschaft zu entfernen, als sie sich zunutze zu machen.

      #10
      Wie in Color of Magic könnten Sie ihre Zeit damit zubringen, ihre Mitmagier auf exquisite Weise umzubringen.
      I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

      Douglas Adams

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      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Oh ja. Das muss unbedingt rein.

      #11
      Wer magiebegabt ist, der läuft große Gefahr, von einem Dämon besessen zu werden, deshalb müssen Magier*innen sich einer strengen Ausbildung unterziehen und dürfen bis auf superseltene Ausnahmegenemigungen nur unter Aufsicht von einer Art Templergarde in der Weltgeschichte rumlaufen.
      Dazu habe ich folgende Fragen: wenn das alle Magiebegabten betrifft, dann müssten diejenigen die strenge Ausbildung bekommen, bei denen man Magie vermutet. Aber woran erkennt man diese?

      Anscheinend reicht diese nachfolgende Ausbildung aber nicht aus, um den Dämonenbefall immer zu verhindern, sonst würde man die drastische Maßnahme des Wegsperrens ja nicht brauchen. Es sollte also immer mal wieder vorkommen, dass Magier die Dämonitis bekommen - auch, wenn sie fertig ausgebildet im Turm leben. Wie äußert sich dieses und stellen sie dann nicht eine Gefahr für die Bewohner dar?

      Wenn ein Magier nach Beendigung seiner Ausbildung nicht als „sicher“ gilt, so ist er es während seiner Ausbildung erst recht nicht, denn er ist ja noch nicht voll gewappnet. Erinnert mich ein wenig an „Krieg der Sterne“, wo die Yedi-Ritter während ihrer Ausbildung zur dunklen Seite der Macht „umschwenken“ können - dieses uralte Prinzip von weißer und schwarzer Magie also.

      Angenommen, diese Versuchung liegt im Charakter begründet, so hilft auch die beste Abwehr nichts - denn ob jemand „gut“ oder „böse“ wird, hängt nicht von der Ausbildung ab, sondern von anderen Faktoren. Das betrifft echte Wissenschaften generell ja auch. Das heißt, selbst, wenn man in der strengen Magierausbildung lernt, sich gegen Dämonen zu schützen, heißt das ja nicht, dass dieser Schutz immer wahrgenommen wird...
      Zuletzt geändert von Badabumm; 17.07.2021, 02:05.

      Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
      Mark Twain

      Kommentar


      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Badabumm Ganz ehrlich, ich sehe jetzt keinen Sinn darin, das Setting en detail zu analysieren, da ich es eh nicht andern kann. Ich finde es auch in Teilen unlogisch (das geht mir aber bei fast jedem Buch/Film/Spiel/Serie so), aber das ist einfach nicht die Frage des Threads. Die Frage ist, wie Personen, die auf engem Raum zusammenleben, diesen Raum nicht verlassen dürfen, die im Alltag keine Magie einsetzen und keine Jobs á la Gefängniswerkstatt haben, diesen Alltag verbringen.

      • Badabumm
        Badabumm kommentierte
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        Naja, wahrscheinlich nehmen sie Drogen. Es gibt ja kaum etwas anderes zu tun. Die Situation ist laut deiner Schilderung deprimierend und aussichtslos. Sicher gibt es auch Selbstmord. Da es aber FanFiktion ist, hätte ich bereits etliche Kleinigkeiten geändert.

        Da hier im Forum Weltenbau plausibel erklärt werden möchte, würde ich in einem entsprechenden Fan-Forum nachfragen. Natürlich gibt es einen Verriss, wenn es vorne und hinten nicht stimmt. Die Argumentation "das ist jetzt aber so" bedeutet, dass sich niemand vorher Gedanken gemacht hast. Du bist quasi die erste. Wenn es aber keiner durchdacht hat, können die Magier auch Magie anwenden, in imaginäre Welten flüchten (z.B. in Bücher eintauchen) oder sich in Stasiskammern schlafen legen. Es weiß ja keiner.

      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
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        Badabumm Gedanken gemacht haben die Schöpfer*innen des Settings sich schon, denn mit dem Fortschreiten der Handlung in den späteren Spielen tritt genau die erwartete/erwünschte Rebellion ein und die Magier*innen lehnen sich gegen dieses unerträgliche Leben auf.
        Drogen sind auf jeden Fall ein plausibler Zeitvertreib.

      #12
      Wer macht denn so die Hausarbeit, Müllrausbringen/-zaubern und so?
      Gibt es Putzdienst/Kochdienst/Bettenmachdienst?
      Ein bisschen Knastroutine und vom gefährlichen Herumzundern abhalten mit Sticken (wird dann auf dem Markt verkauft), körperlicher Ertüchtigung (mens sana etc), Intrigen, Schmuggel, bei den Jüngeren heimliche Mutproben mit kleinen Dämönchen?

      Kommentar


      • Alys II.
        Alys II. kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Hausarbeit machen natürlich irgendwelche Bedienstete. Dafür sind die Damen und Herren Magier*innen sich dann doch zu fein. (Sonst wäre der Alltag kein Problem, so einen Turm sauber zu halten und die ganze Mannschaft zu bekochen kostet ordentlich Zeit.)
        Knastroutine gefällt mir. Körperliche Ertüchtigung wurde ja oben schon vorgeschlagen, ich denke, das braucht man, wenn man in so einem Setting nicht wahnsinnig werden will. Schmuggel und Mutproben sind auch eine gute Idee. Gerade die Jüngeren werden mal versuchen, sich rauszuschleichen, und dabei sehr unangenehme Kontakte mit der Tempelgarde machen.
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