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Schwertkampf Frauen vs Männer realistisch

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    Schwertkampf Frauen vs Männer realistisch

    Es geht um eine paramilitärischer Eliteeinheit, die in einer von kriminellen Warlords zerrissenen Stadt Attentate verüben (Setting: römisch-hellenistisch). Im feindlichen Territorium ist das Tragen von Waffen für die Zivilbevölkerung verboten, also fallen Bögen, Speere, große Schilde und alles weg, das man nicht unter dem Mantel verstecken kann. Es ist sehr kalt, so dass die dicken Mäntel aber doch kleinere Waffen gut verdecken können. Dazu gehören Beile, Kurzschwerter, sehr kleine Bögen etc. Ich möchte keine Hollywood-Meuchelmörder haben, die sich von der Decke abseilen oder mit Giftpfeilen schießen, sondern es soll schon zur Sache gehen, das heißt es wird auch Nase an Nase gegen Wachen oder erfahrene Soldaten gekämpft. Jetzt ist meine Frage, wie realistisch Frauen in dieser Einheit sind. Im unbewaffneten Kampf ist das ja recht eindeutig, es gibt schließlich Gründe für Gewichtsklassen beim MMA. Wenn Waffen im Spiel sind wird die Sache aber komplizierter.

    Die eine Seite sagt, dass bei Schwertern Kraft kaum noch eine Rolle spielt, und tatsächlich haben schon Frauen HEMA Meisterschaften gegen Männer gewonnen. Auch für die Kurzbögen sehe ich keinen Nachteil. (Allerdings auch keinen Vorteil)

    Andererseits ist diese Einheit halt schon die 1% besten Kämpfer der Stadt, und da ist es doch unrealistisch, wenn eine Frau technisch so viel besser ist, um die fehlende Kondition, Kraft und Ausdauer auszugleichen. Die meisten Männer würde ich in die Schwergewichtsklasse stecken, also einen guten Kopf größer als der Durchschnitt und sehr massig. (Und damit auch sehr große Reichweite)

    Mich würde einmal interessieren, wie ihr das seht, einerseits in diese speziellen Szenario, andererseits allgemein. Gibt es bei euch Kriegerinnen in der Armee, Gladiatorinnen o.Ä., die es mit (kampferprobten) Männern aufnehmen können?

    #2
    Da gibt es doch eigentlich recht viele reale Vorbilder, wenn man sich mal mit den Dahomey, der Hakka-Kultur und Taiping-Aufstand befasst. Generell gab es auch viele Befehlshaberinnen, gerade in der Antike.
    Vielleicht helfen Dir die Stichpunkte schon, um dort etwas weiter zu recherchieren.
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

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      #3
      Bei Attentaten denke ich weniger an offenen Kampf als an einen schnellen Dochstoß zwischen die Rippen oder einen gute gezielten Pfeil durchs Fenster. Da ist körperliche Stärke jetzt nicht unbedingt die wichtigste Eigenschaft. Im Gegenteil, auch ein kleiner, agiler Körper, der sich durch irgendwelche Gitter quetschen und in engen Nischen verstecken kann, hat seine Vorteile, oder Personen, die sich als jemand Harmloses verkleiden und so irgendwo Eintritt evrschaffen können. Insofern würde ich so eine Einheit aus verschiedensten Leuten zusammenstellen und je nach Gelegenheit halt entweder den muskulösen Haudrauf schicken oder die charmante Dame. Schließt ja nicht aus, dass letztere trotzdem der Standardwache das Wasser reichen kann, wenn's nötig ist. Vielleicht ist sie nicht *so* gut wie der Haudrauf, dafür sieht der im Dienstmädchenkleid halt scheiße aus.
      Poems are never finished.
      Just abandoned.

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      • Ankh
        Ankh kommentierte
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        Ich sag's mal so: In einer Kampfsituation, wo Waffe gegen Waffe schlägt, hat der Stärkere und Größere einen klaren Vorteil. Außerhalb einer regulierten Turniersituation wird ein guter Kämpfer daher immer versuchen, seine Defizite auszugleichen, indem er die Situation für sich nutzt bzw. manipuliert. Ein Kämpfer mit einer kleineren Waffe wird zum Beispiel versuchen, den Kampf in einen beengten Raum zu lenken, wo seine kleinere Waffe ein Vorteil statt ein Nachteil ist.

        Verkleidung und Meuchelmord sind eine weitere Instanz davon, aber selbst wenn du die vermeiden willst, bleibt das Grundprinzip gleich. Kein noch so großer uns starker Kämpfer kann sich frontal Conan-Style durch eine Übermacht fechten, um an sein Opfer zu gelangen. Solange deine Gruppe also nicht ohnehin ähnlich stark ist wie die Armee des Gegners, muss sie immer versuchen, eine für sie günstige Situation herzustellen und diese zu nutzen. Und je nachdem, wie diese Situation aussieht, ist physische Stärke kein besonders wichtiger Faktor dabei. Im Gegenteil, wenn die gegnerischen Kämpfer viel Wert auf Stärke legen, sollte eine kluge Attentätergruppe Situationen kreieren, in der Stärke überhaupt keine Rolle spielt.

        Eine weitere Überlegung ist, wie viel Auswahl deine Gruppe überhaupt hat, was ihr Personal angeht. Vielleicht ist ein großer, starker Mann der Traumkandidat für den Job, aber wenn du keinen findest, ist eine nicht ganz so starke Frau immer noch weit besser als gar nix. Und wenn eine Gruppe mit dem arbeiten muss, was sie eben zur Verfügung hat, dann wird sie ihre Taktiken auch entsprechend anpassen.

      • Stef
        Stef kommentierte
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        Danke erstmal für die Kommentare, den Muskelprotz mit Brustbehaarung im Sommerkleid bekomme ich immer noch nicht aus dem Kopf Auf jeden Fall eine Menge Stoff, den ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen muss. Diese geschickten Attentäter sind super interessant, gerade weil man da der Kreativität ja wirklich freien Lauf lassen kann, aber sie passen nicht so recht zum restlichen Setting. Die Attentate sollen spontan befohlen werden und sind damit kaum mit Verkleidung oder anderem planbar. z.B. bekommen sie Information, dass der-und-der heute Abend im Wirtshaus so-und-so ist und müssen das dann eben stürmen, bevor er wieder abhaut. Auswahl ist unbegrenzt vorhanden, es ist eine große Ehre dieser Einheit anzugehören und bietet eine Möglichkeit aus der Armut zu entkommen. Darüber hinaus hat der lokale Warlord eine Gladiatorenschule.
        Lustigerweise habe ich schon einen Charakter, ziemlich ähnlich der Beschreibung von Inej, war mir allerdings unsicher, ob das eben unrealistisch ist. Mein Hauptgrund für ihre Aufnahme wäre, dass der Anführer ihr 100% vertrauen kann (und sie ziemlich gut Kurzbogenschießen kann), allerdings ist sie extrem klein und deshalb im Nahkampf kaum brauchbar.

      • Kuro
        Kuro kommentierte
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        Stef
        In der Leseprobe hier im E-Book (die zur broschierten Ausgabe ist kürzer) hast du Inej im 2. Kapitel in Aktion. Nur falls du reinschauen möchtest, wie sie dargestellt ist.

      #4
      Ich hab ja anno Kaffeesatz ein bisschen gefochten, allerdings nur Sportfechten, und da würde ich sagen: Frauen haben keinen Nachteil, was Florett, Degen und vielleicht auch Säbel angeht. Aber bei einer so schweren Waffe wie einem Schwert bekomme ich Bedenken. Corona sei Dank durfte ich in einem Museum diesen Sommer so ein Ding (und auch eine Hellebarde) in die Hand nehmen, da spielt Kraft eine überragende Rolle. Eine durchtrainierte Frau wäre wahrscheinlich einem untrainierten Mann überlegen, aber ansonsten müssten es mE Situationen sein, in denen die Frau einen anderen Vorteil als Kraft nutzen kann.

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      • Stef
        Stef kommentierte
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        Ich bin bisher zum selben Schluss gekommen, vorrausgesetz natürlich eine ähnlich gute Technik. Aber vor allem wenn es vom sauberen 1vs1 weggeht zu einem chaotischen Getümmel oder in Grappling Reichweite wird der Kraftunterschied denke ich doch sehr deutlich. Aber ich muss mur den Verkleidungsaspekt doch nochmal durch den Kopf gehen lassen, ein Dutzend 2m Schränke sind ja doch etwas auffällig.

      #5
      Für die, die interessiert, was aus der Idee geworden ist (und vielleicht einmal eine andere Art von Attentaten als die Ninja-Assassinen-von-der-Decke-abseil-Methode) : Eine etwa 100 Mann (und Frau) starke Truppe nähert sich in Kleingruppen unauffällig dem Ziel bzw. treibt sich in den umliegenden Straßen herum. Etwa 1/4 bezieht Position auf den umliegenden Dächern, dann wird das Signal gegeben. Gut die Hälfte der Truppe blockiert die Straßenmündungen, die anderen stürmen das Haus (und rauben/brandschatzen bei der Gelegenheit gleich noch die anderen Häuser, schmieren ihr Symbol an die Wände, usw.). Danach folgt der taktische Rückzug ins eigene Territorium, gedeckt durch die Hälfte, die die Straßenmündungen gehalten hat. Also eher ein Überfall als ein Attentat, mit dem Ziel, ein Zeichen zu setzen. Das Problem mit den Frauen hat sich damit erledigt, solange sie halbwegs mithalten können dürfen sie mit.

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