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Anglizismen und Fachjargon einfach erklärt.

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    Anglizismen und Fachjargon einfach erklärt.

    Wir kennen es ja alle, dass uns einige Anglizismen kaum geläufig und Begriffe im Fachjargon noch weniger geläufig sind. Solltet ihr Fragen zu Wörtern/Sätzen ... haben die hier oder wo anders oft genutzt werden und deren Klärung (auch im Kontext) für euch wichtig sind, dann stellt gern hier die Frage dazu. Um es den Usern einfacher zu machen postet bitte auch den Kontext dieses Wortes, Satzes und/oder Absatzes mit.
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

    #2
    Entschuldigung, ich finde nur englische Erläuterungen - was ist "deep-pov"? "Pov" ist "Blickpunkt / Blickwinkel", aber was ist das Besondere an "tief"?

    Der Begriff kommt häufig in

    https://wortkompass.de/forum/interne.../165789-tag-32

    vor.

    PS Am Rande: mindestens die Hälfte der Suchergebnisse nach Pov hat was mit Pornos zu tun...

    Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
    Mark Twain

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    • In-Genius
      In-Genius kommentierte
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      Es gibt auch bei der Ich-Perspektive Unterschiede in der Tiefe. Wenn zum Beispiel das Ich über die Vergangenheit erzählt und darauf die Wertungen der Erzählgegenwart legt, kann es sein dass die Erzählung der Vergangenheit zwar Ich-Perspektive ist aber nicht "deep", weil die Situation der Vergangenheit von der Erzählgegenwart und den neuen/gegenwärtigen Gedanken und Gefühlen des Ich-Erzählers überlagert wird. Da muss man schauen, wie Vergangenheit vs Gegenwart gewichtet wird innerhalb der Erzählung.

      "Deep" heißt vor allem, dass der Leser im Moment des Geschehens im Kopf der Erzählerfigur drin ist, welche gleichzeitig (in der Regel) die Hauptfigur ist. So dass der Leser im Augenblick des Geschehens mitdenken und mitfühlen und miterleben kann, was die Figur denkt und fühlt und lebt.

      An der Stelle lohnt es sich vielleicht, einmal in die verschiedenen Erzähltheorien reinzuschauen. Es gibt nämlich weit mehr zum "Erzähler" zu sagen als nur Ich-Erzähler, personaler oder auktorialer Erzähler. Da gibt es recht komplexe Möglichkeiten der Ausarbeitung.
      Wichtig ist auch, dass die fließenden Übergänge zwischen verschiedenen Erzählmethoden häufig angewendet werden und zu einem dynamischen Text führen. Nur im absoluten Deep-PoV zu schreiben ist schwer lesbar, aber in den emotional wichtigen Momenten einer Geschichte sehr wirksam und eindrücklich.

    • Badabumm
      Badabumm kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ist denn nicht diese "Tiefe" sowieso von allen Autoren gewollt? Man soll ja mitgerissen werden. Also würde ich sagen: es ist weniger eine Technik als ein Anspruch, der letztlich nur vom Leser beurteilt werden kann. Es kann eine emotionale Verbundenheit durch vielerlei Methoden realisiert werden (lese gerade Arthur Schnitzler: Frauengeschichten), die aber heute vielleicht etwas spröde wirken. Erzähltechnisch mag es exakt als dies oder das einzusortieren sein, aber ob das Vorhaben gelingt, ist eben nur vom Können abhängig...

    • In-Genius
      In-Genius kommentierte
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      Jemanden mitreißen kann viel heißen. Emotionale Tiefe ist oft gewollt, aber nicht notwendig. Wenn in einem Abenteuerroman keine tiefen, emotionalen Konflikte bearbeitet werden, ist das vollkommen legitim und die Action oder das Rätsel des Abenteuers können in sich selbst mitreißend sein. Auch um sympathische oder tragende Figuren darzustellen, braucht es keinen Deep PoV oder emotionales Mitreißen - es hilft, aber es ist nicht zwingend notwendig.
      Ich vermute einen Trend zum emotionalem Mitreißen für die meisten Genres, gerade im Vergleich zu Literatur von vor 50 oder 100 Jahren, gibt es wohl. Aber es kommt eben auf die Geschichte an und auch auf den persönlichen Stil des Autors.

    #3
    Auf den Wunsch einer geschätzten Autorenkollegin.

    Mein Wort der Woche: humblebragging

    Wird übersetzt als Bescheidenheitsprahlerei. Ich würde sagen, sich gewaltig auf die Brust klopfen und dabei bescheiden tun.

    Gestern war ich mit meinem Kumpel Fitzek im Berghain und der DJ stoppte echt die Mucke, um sich mein neues Buch signieren zu lassen, war mir total peinlich. Bin auch kurz darauf gegangen, weil dauernd welche kamen und Autogramme wollten.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • weltatlas
      weltatlas kommentierte
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      Da kriegt man ja Negativgänsehaut .... ich kenne solche Beispiele.

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Danke fürs Erklären.

    • Badabumm
      Badabumm kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ich kenne ein "humble bundle" aus der Spielewelt. Soll wohl so etwas wie "bescheidenes Bündel" bedeuten. Aber von "bragging" habe ich noch nie was gehört.

    #4
    Disclaimer: Der Beitrag könnte Spuren von Ironie und Politik beinhalten.

    Noch ein Wort der Woche:

    nasty = Adjektiv, das starke, gebildete und selbstbewusste Frauen, die sich nicht einschüchtern lassen und ihren (durchaus nachvollziehbaren) Standpunkt verteidigen, beschreibt.

    Neoamerikanismus.
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    Zuletzt geändert von Peter; 12.08.2020, 12:34.
    I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

    Douglas Adams

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    • Nachtmahr
      Nachtmahr kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Vielleicht ein bestimmter kontroverser, konservativer Politiker in den USA? (Rein rhetorische Frage.)

    • Alys II.
      Alys II. kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Nasty Nancy wird ja in gewissen Kreisen, die zu den genannten kontroversen, konservativen Politikern die Opposition darstellen, schon eher als Kompliment benutzt.
      (Klingt halt auch einfach besser als Crooked Hillary.)

    • Peter
      Peter kommentierte
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      Alys II.

      Vergiss den VP Pick, "The Squad" und Christine Blassey Ford nicht.

    #5
    Juristerei: Weiß jemand von Euch, wie man "Mental Health Act" übersetzen könnte?
    CN Mental Health
    Wie ich es verstehe, gibt es in zahlreichen anglophonen Staaten entsprechende Rechtsakte, die Sicherheit für psychiatrisch Erkrankte und Menschen in suizidaler Absicht bringen sollen. Wann z B jemand gegen seinen Willen eingewiesen werden kann, zu Hause von der Polizei (mit "well being checks" völlig überfordert) besucht werden kann, wenn jemand sich Sorgen um einen Dritten macht etc ...
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    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Ich würde das ehrlich gesagt gar nicht übersetzen, da es sich ja auf Regelungen in einem anderen Land bezieht, die vermutlich anders sind als entsprechende Regelungen hier. Wenn du da einen deutschen Begriff verwendest, impliziert das die deutschen Regelungen.

    • Peter
      Peter kommentierte
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      In Deutschland ist die unfreiwillige Einlieferung und der Aufenthalt in einem psychiatrisches Krankenhaus im PsychKG bestimmt.

      Psychisch-Kranken-Gesetz.

      Sollte die Geschichte in einem englisch/amerikanischen Land spielen, würde ich mich Ankh anschließen und - wenn möglich - nicht den deutschen Begriff benutzen.
      Auf gesetzlicher Grundlage, Unterbringungsverfügung, etc. generellere Begriffe fände ich angemessener.

    • Jane Doe
      Jane Doe kommentierte
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      Ich würde es auch nicht übersetzen.
      Sehe das wie Ankh
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