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Folgeschäden nach einem Unfall - nur welche?

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    Folgeschäden nach einem Unfall - nur welche?

    Gerade bin ich am überlegen. In meinem Liebesroman hat die Protagonistin einen schweren Unfall, nach dem sie auch Folgeschäden erleiden wird. Eigentlich hatte ich mich schon für eine Querschnittslähmung entschieden, allerdings ist da meistens auch die Kontinenz betroffen.
    Jetzt bin ich mir unsicher, ob das in einem Liebesroman passend ist (die Protagonistin ist 17 Jahre alt).

    Allerdings wäre die Alternative, dass sie durch den Unfall an Epilepsie leidet - das erschien mir dann schon ein wenig zu dramatisch. Wobei man da halt mit den Emotionen auch recht viel machen kann glaube ich.

    Nun meine Frage: was findet ihr, ist in einem Liebesroman passender? Oder ist eines davon zu dramatisch? Oder beide? Gibt es noch andere Ideen?
    5
    Querschnittslähmung
    20,00%
    1
    Epilepsie
    40,00%
    2
    andere
    40,00%
    2

    #2
    Ich würde jetzt nicht sagen, dass Epilepsie "dramatischer" ist als Querschnittslähmung. Immerhin können Epileptiker zwischen den Anfällen meist ein recht uneingeschränktes Leben führen. Einnässen tun sie sich während eines Anfalls übrigens auch oft, wenn dir das also zu "unromantisch" erscheint, fällt dieses Krankheitsbild eh raus. Wobei es, wie in der Mittwochsfrage bereits diskutiert wurde, mir die Figur nicht unbedingt näherbringt, wenn man die unangenehmen Seiten einer Krankheit einfach weglässt. Dann kann man gleich zur viktorianisch verklärten Schwindsucht greifen, wo die Angebetete bleich und schwach aber bezaubernd vor sich hinstirbt ...

    Weswegen ich bei deiner Frage nicht abstimme: Ich habe keine Ahnung, inwieweit der Schaden auf deinen Plot einwirkt. Brauchst du eine dauerhaft in ihrer Mobilität eingeschränkte Figur, oder brauchst du eine, die in einer unpassenden Situation einen Anfall hat? Beides wirkt sich doch komplett unterschiedlich auf die Ziele der Figur, den Verlauf der Schlüsselszenen und damit den Plot aus, und ergeben daher potentiell komplett verschiedene Geschichten.

    Poems are never finished.
    Just abandoned.

    Kommentar


    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Butterblume Ja, wenn's sogar besser in deinen Plot passt, dann nimm doch Epilepsie?

      Ich bin nicht mehr auf dem Laufenden bei deinem Plot, ursprünglich war da ja mal eine lange Rehaphase geplant, was jetzt bei Epilepsie vermutlich anders ablaufen würde als bei einer Querschnittslähmung, aber ich weiß ja auch nicht, was da außerdem noch an Einschränkungen für sie mitkommt, die man eventuell wieder antrainieren muss. Jedenfalls war das der Grund, weswegen ich zu bedenken gab, dass da die Art der Einschränkung eventuell den Verlauf der Geschichte ändert. Aber wenn es keinen Unterschied macht, dann ist es ja prima.

    • Butterblume
      Butterblume kommentierte
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      Du meinst, bei Epilepsie würde die Rehaphase nicht so lang andauern? Aber das kann man ja "ausschmücken". Was ich eben überlege ist halt, ob es für den Leser vielleicht zu krass erscheint, wenn sie Epilepsie nach dem Unfall hat .. ich weiß nicht.

    • Ankh
      Ankh kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ich meinte eigentlich, bei Epilepsie hat sie einfach andere Probleme als bei Querschnittslähmung und muss dementsprechend auch anders mit der Situation umgehen, braucht andere Therapien, es entstehen andere Konflikte, sowohl psychisch als auch physisch etc. Wenn sich das alles problemlos in deinem Plot umstellen lässt, ist es doch wunderbar, aber wenn das so austauschbar ist, würde ich mich auch fragen, welche Rolle die Verletzung in der Geschichte tatsächlich spielt.

    #3
    Welche Einschränkungen oder Auswirkungen brauchst bzw möchtest du denn?
    Ich finde beide Optionen jetzt nicht so besonders passend, weil es für mich zwei Dinge sind die einem als am "bekannteste" Einschränkung vorkommen und keine, bei der ich mir vorstellen kann, dass sie einen Charakter formen kann.
    Aber vielleicht irre ich mich ja 😉
    Also wo solls denn hingehen?
    ”‹”‹”‹

    Kommentar


    • Butterblume
      Butterblume kommentierte
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      Das ist schwer zu erklären. Es ist so, dass die Mutter der Protagonistin überfürsorglich ist. Das wird aber nach dem Unfall noch eine Stufe stärker. Es geht mir eigentlich darum, dass die Protagonistin im Laufe der Zeit lernen soll, sich gegen ihre Mutter zu wehren und auf ihren eigenen Beinen zu stehen. Damit die Mutter sich aber so verhält wie ich es brauche, muss die Protagonistin eben Folgeschäden haben. Und sie muss im Lauf der Zeit lernen, damit umzugehen. Und der junge Mann der sie liebt gibt sich die Schuld an alledem und muss lernen damit klar zu kommen...
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    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
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      Verstehe. Also muss es gar nichts so über dramatisches sein, dass sie komplett einschränkt, sondern nur etwas, dass einen in gewissen Rahmen einschränkt. Das könnten ja auch motorische Einschränkungen sein.
      Mir würde da direkt einfallen, dass sie zum Beispiel nicht besonders mobil ist, Probleme mit dem Laufen hat. Das schränkt einen mehr ein, als man sich zunächst vorstellen kann. Man kann keine weiten Strecken gehen, kommt schlecht vor die Tür.
      Wäre das ne Richtung die du dir vorstellen kannst?
      Wie lange wäre der Unfall her?

    • Butterblume
      Butterblume kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Danke für deine Anregung. Aber ich glaube, eine Einschränkung der Mobilität würde in diesem Fall nicht ausreichen ... der Unfall geschieht ganz am Anfang der Geschichte..

    #4
    Hm... also ich weiß nicht genug über alles...

    Ich würde nicht sagen, das Epilepsie zu dramatisch ist. Ich hatte eine Freundin, die in diesem Alter Epilepsie bekam. Nach dem ersten Anfall bekam sie Medikamente, und - sofern sie diese nicht vergisst - war das irgendwie kein großes Thema mehr. Sie hat in der Zeit danach Führerschein und Lehre gemacht (hatte da auch mit großen Maschinen zu tun), und die "neue" Erkrankung stand dem nicht im Wege. Wir haben dann den Kontakt verloren mit der Zeit, so das ich dennoch nicht weiß was inzwischen ist. Ihren Beziehungen hat das auch keinen Abbruch getan soweit ich es noch weiß. Vermutlich musste sie aber manches im Alltag ändern, weil manches Anfälle begünstigt oder auslöst. Mir schien aber, die Medis wirken dem recht erfolgreich entgegen.

    Was die Epilepsie angeht - hast du recherchiert wie sie entstehen kann? Kommt mir ohne Vorwissen erstmal unglaubwürdig vor. Kann sie durch einen Unfall ausgelöst werden? (Gehirnverletzung nehem ich an, wenn überhaupt)

    Querschnittsgelähmt ist dann schon anders gelagert... Wichtig auch - welcher Art ist denn der Unfall und die Verletzung? Bzw. das müsste man umgekehrt anpassen dann. Auf jeden Fall dramatisch, und irgendwie auch (nicht als Beleidigung verstehen) unkreativ. Oder anders gesagt - Leute im Rolstuhl ist die letzen Jahre irgendwie "in" gewesen. War jedenfalls mein Eindruck.

    Meine Tante hatte mal einen Unfall, ist vom Mountainbike gestürzt, im Yellowstone N.-Park, bei der Bergabfahrt. Hatte alles mögliche gebrochen, an der Schulter und im Gesicht. Erst sagten die Ärzte, das wird nichts (entstellt). Aber - da waren die Amis schon damals weiter als wir - der Ami-Arzt hat gesagt, wir versuchen das. Und tatsächlich sieht man heute nichts mehr davon, wenn man es nicht weiß, auch kaum/keine Narben. Ein paar Stücke Metall sind da auch verbaut.

    Später fingen die Muskeln über dem Auge dann aber an zu zucken. Das ging über Jahre, am Ende waren es regelrechte Lähmungen im Gesicht. Diagnose - Hirntumor. Der wurde dann hier in Hannover in einer Fachklinik entfernt. Da er sich schon weit ausgebreitet hatte, waren auch die Stimmbänder betroffen, so das sie nun eine etwas matte und monotone Stimme hat. Das wird zwar besser, aber Folgeschäden sind schon da. Die Frage war, ob man die OP gesund übersteht.

    Vom Alter des Tumors und den Symptomen her besteht der Verdacht, das er damals durch den Sturz oder bei der chirurgischen OP verursacht wurde. Sicher ist das aber nicht. Zeitraum der Geschichte: ungefähr 15-20 Jahre.

    Vielleicht hat "dein" Unfall indirekt schwere Folgen? Wäre auch denkbar, aber vermutlich nicht einfacher zu konstruieren...

    Kommentar


    • Butterblume
      Butterblume kommentierte
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      Danke dir für die ausführliche Antwort. Hm. So wie ich das recherchiert habe (wenn mir nichts entgangen ist) kann man durch eine Hirnblutung durchaus eine Epilepsie entwickeln. Und genau das hat sie nach dem Unfall - also eine Hirnblutung.

      Unkreativ ... hm. Die Geschichte entsteht schon seit über 10 Jahren und ganz am Anfang hatte ich auch eine Epilepsie eingebaut und keine Querschnittslähmung. Aber irgendwie erschien mir das damals dann doch zu heftig ... aber jetzt denke ich, es kommt darauf an wie man es verpackt. Jedenfalls fände ich eine Querschnittslähmung irgendwie auch nicht so zielführend im Moment...

    • Winterherz
      Winterherz kommentierte
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      Butterblume - ich wollte nicht gemein sein, falls das so klang. Aber es kommt mir vor als hätte ich das schon 10x gehört gesehen und gelesen. Vielleicht liegts auch an mir.

    #5
    Ich denke, viele stellen sich bei einer Querschnittslähmung eine vollständige vor, d.h. ab einer bestimmten Höhe kommt es zu einem vollständigen Ausfall. Die Lähmung ist häufig (meistens?) aber nicht vollständig, eine mögliche Erholung zieht sich über Monate hin. Bei einer frischen Verletzung ist eine schnelle Operation wichtig, um die Nervenzellen zu entlasten und ihren Tod zu verhindern. Eigentlich gute erzählerische Voraussetzungen: Fast beliebige Folgen bis hin zur vollständigen Heilung, langer Heilungsprozess, mögliche verspätete Behandlung.

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