Originelle Superkräfte

[Storytraveler]

Superhelden. Die gibt’s ja in letzter Zeit ohne Ende auf der Kinoleinwand zu sehen. Nicht zu Letzt dank Marvel und DC. – Doch irgendwie fühlen sich alle Superhelden von der Verpackung her gleich an. Nur der Charakter ist unterschiedlich! Der eine kann Telepathie. Der Andere wird zu einem grünen Monster, wenn er wütend ist. Wozu jetzt das ganze Gelaber? Naja. Ich hatte vor einigen Jahren die Idee für eine Webshow. Es sollte um Nachfahren – also Kinder – von Superhelden gehen, die gemeinsam auf eine Schule bzw. Akademie gehen. (Ja, ja! Ich kenn’ den Disneyfilm Sky High. Ja! Ich kenn’ auch DC Superhero girls.) Allerdings sollte es mit dem Charm von Video Game High-School vermischt werden. Nun ist das Problem die Originalität. Es gibt tausende von Telepaten, Flash-Nachahmern und so weiter und sofort. Das will keiner sehen! Also. Kennt ihr irgendwelche »neuartigen« Superkräfte?

P.S.: Die Hauptfigur wird Eltern haben, die Superhelden sind. – Also, genetischvererbte Superkräfte. 😉 Und die Idee hatte ich bereits vorm Horrorfilm!

[Peter]

Ja, kenne ich. Aber die brauche ich für meine eigenen Geschichten.

”‹”‹”‹Ist doch viel schöner sich eigene Gedanken zu machen.

[Storytraveler]

Peter Sky High hat einfach die Superheldengenre parodiert. Sie haben einfach berühmte Comicfiguren zu Teenagern gemacht und verändert.

[Peter]

Was hat deine Antwort mit meinem Kommentar zu tun?

[Ankh]

Wenn sie zwei Superheldeneltern hat, kannst du dann nicht einfach deren Kräfte irgendwie kreativ kombinieren?

[Storytraveler]

Ankh Ja! Das wäre eine clever Möglichkeit! – Gibt’s aber schon. In Sky High haben die Eltern klassische Kräfte. Der Vater hat Superstärke. Und die Mutter Superschnelligkeit. Der Sohn Will (?) ist quasi der Superman des Films. Aber warum bloß die Eltern? Warum sollte man nicht die Kräfte von Onkel oder Tante erben? By the way, kennt jmd. von euch Video Game High School. Notfalls kann ich’s verlinken.

[Storytraveler]

Dodo Dann eben von den Großeltern.

[Dodo]

Na also. Dann leg mal los.

[Ankh]

Genetische Vererbung ist ne Tatsache, da ist "gibt's aber schon" kein Argument, es zu lassen. Natürlich kann es auch sein, dass die Superkräfte der Eltern nicht genetisch sind, dann hat das Kind vielleicht in das Spinnenterrarium vom Papi gegriffen. Oder die Eltern haben aufgepasst, dass das Kind in keinen Reaktorunfall gerät, und es ist ganz normal. Fände ich auch mal eine witzige Prämisse für eine Geschichte.

[Gast]

Ein Weg bestünde darin, normale Eigenschaften oder Fertigkeiten ins Übernatürliche zu extrapolieren, so wie ja auch bei Superkraft und Superschnelligkeit.


Kirschkernspucken - Kann Kirschkerne mit solcher Kraft ausspucken, dass sie wie Projektile einschlagen.

Karrikaturenmeister(in) - Bewirkt durch Zeichnungen verschiedene Effekte z.B. dass sich Verbündete ermutigt fühlen oder Widersacher vor Lachen am Boden wälzen.

Quantentunnler - Kann gezielt den Quantentunneleffekt verstärken und dadurch Elektronik manipulieren.

Akupunkteur - Verändert durch Nadelstiche den Energiefluss in Gegenständen, so dass sie sich verbiegen.

Knöchelknacken - Kann so grässlich mit den Knöcheln knacken, dass Gegner sich die Ohren zuhalten müssen, Mauern einstürzen usw.

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[Peter]

Dodo

OK, ich streiche kindisch und ersetze es durch albern. Besser?

[Dodo]

Peter Gleich viel besser.

[Peter]

Dodo

Puh *Schweiß von der Stirn wisch* Gerade noch die Kurve bekommen.

[Amilyn]

Das mit den kreativen Superkräften gab es schon mal bei "Misfits". Da gab es nicht nur Kräfte, die mal was anderes waren (Unsterblichkeit, durch Berührung sexuelles Verlangen hervorrufen, Realitätsveränderung, Geschlechtertausch ...). Da waren aber auch die Figuren mal anders (straffällige Ghettokids).

Das Problem ist, dass es "mal was anderes" immer irgendwo schon gibt, und die Klassiker irgendwo wichtig oder spannend für die Story sind. Mit einem Gedankenleser kann man einfach großartige Geschichten erzählen. Aber eben auch so einen von Flossenschwinge s Kirschkernspuckern wäre natürlich klasse. Du kannst bestimmt auch eine tolle Sache mit einer Figur mit einer total langweiligen Superkraft machen, die kein Mensch braucht, und sie ist total frustriert deswegen.

[Milch]

Spannender sind die Runaways-Geschichten, sie handeln von Kindern von Superschurken.


Wenn man eine neue Idee hat, was man mit Flash-Fähigkeiten machen kann, kann man das auch machen. Bei solch einer Akademy-Geschichte würde ich auf die klassischen Superkräfte zurückgreifen. Ich würde mehr Wert darauf legen, wie sie damit in ihrer Kindheit umgegangen sind. Ich würde solch eine Akademy-Geschichte so nicht schreiben, da hätte ich bessere Ideen in diesem Bereich.

Ansonsten kann man sich mal die Superheldenkräfte von Legion angucken.

[Milch]

Selbst aus einer Schulgeschichte kann man theoretisch etwas herausholen, aber man muss da einen Dreh finden, wie man daraus Honig ziehen kann.

[Storytraveler]

Amilyn Video Game High School ist trotzdem beliebt geworden im Internet.

[Amilyn]

Storytraveler Mir sagt es nichts, aber natürlich kann die 150.000ste ähnliche Story beliebt sein, wenn sie gut gemacht ist. Nur müssen die Leute erstmal einer solchen Geschichte eine Chance geben.

[Alys II.]

Storytraveler bei einer Projektidee wie dieser fände ich es sogar eher kontraproduktiv, neue Superkräfte zu erfinden. Es geht Dir in der Geschichte ja nicht um die Superkräfte an sich, sondern wie sie den Alltag in der High School beeinflussen. Für den Leser/Zuschauer ist es einfacher, sich auf das Setting einzulassen, wenn die Helden dann bekannte, altbewährte Superkräfte haben.

Ein Junge, der durch Wände blicken kann - langweilig, gibt's schon.
Ein Junge, der durch Wände blicken kann, und dessen bester Kumpel während des Geschichtstests außerhalb des Klassenzimmers einen plakatgroßen Spickzettel hochhält - schon hast du eine Geschichte.

[Storytraveler]

@Allys II. Sorry! Mach’ ich beim nächsten Mal.

[Ankh]

Alys II. Superhelden in der (Grund)schule gibt es auch schon bei JL8: http://limbero.org/jl8/1 Die nutzen ihre Superkräfte tatsächlich hauptsächlich für Kinderprobleme.

- gelöscht -

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[Julestrel]

Ich habe neulich irgendwo mal einen Artikel gelesen, wo es u.a. darum ging, dass man Leute befragt hat, welche Superheldenfähigkeit sie am liebsten hätten. Die Antwort war "fliegen". Deswegen glaube ich nicht, dass der Leser unbedingt ausgefallene Kräfte braucht, sondern was man damit macht.

Wie Alys II. schon schrieb: Das Interessante ist ja, was man mit seinen Fähigkeiten macht. Und wenn man ehrlich ist, würden die wenigsten von uns zum Superhelden werden, sondern sich den Alltag erleichtern. Oder sich am Nachbar rächen, der mal wieder sein Auto vor die Ausfahrt geparkt hat.

Überleg doch einfach mal, was du mit entsprechenden Fähigkeiten machen würdest. Oder deine Freunde. Oder der Typ in der Klasse, der sowieso schon ein aggressiver Schläger und Erpresser ist.

[In-Genius]

Ich mag beides. Es kommt eben auf die Geschichte und die Charaktere an. Superkräfte alleine machen keine tolle Geschichte oder Charaktere zum Mitleiden, sie sind erstmal nur ein Werkzeug, dass den Figuren zur Verfügung steht.

Was ich besonders mag in dieser Richtung ist der Manga Iris Zero, wo Kinder spezielle Kräfte mit ihren Augen haben (also jeder etwas anderes aber besonderes sehen kann: z.B. ob jemand lügt, oder jemand 'der richtige' für eine Aufgabe ist etc.), aber Erwachsene nicht mehr. Toll an der Geschichte ist, dass der Protagonist keine Augenkräfte hat. Es tauchen immer wieder Probleme auf, die er durch seine Schläue und den unorthodoxen Einsatz der Augenkräfte seiner Mitschüler lösen kann. Er nutzt also die Kräfte der anderen.
Das finde ich sehr schön geregelt und erzwingt ein Teamwork zwischen den Figuren, woraus sich Freundschaft entwickelt.

Was ich hoch interessant finde, ist der Manga Platinum End, wo eine Hand voll Figuren von Engeln Kräfte bekommen. Sie haben eine bis drei Kräfte (Fliegen, Manipulieren und Töten) und alle haben die gleichen. Es geht dann darum, sich gegenseitig auszulöschen, bis nur noch einer über bleibt und Gott wird. Das interessante ist hier, wie die verschiedenen Figuren mit diesen gleichen Kräften unterschiedlich umgehen und unterschiedlich nutzen um das vermeintlich gleiche Ziel zu erreichen. Dieser Kontrast zwischen Gleichheit und Unterschiedlichkeit gibt dem ganzen die Spannung.

Bei Superkräften, Magie, Technik ist das spannende und interessante nicht die Kraft selbst, sondern ihre Einschränkungen. Denn Einschränkungen zwingen die Figuren zu überlegen, zusammen zu arbeiten, kreativ zu sein, ihren eigenen Weg zu gehen. Die Einschränkungen zwingen die Figuren sich selbst zu konfrontieren und das mag ich an Geschichten am meisten.

Und btw, als großer One Piece-Fan kann ich dir sagen, keine Superkraft ist heutzutage noch originell. Der hat Figuren, die Bomben-Popel verschießen, mit Seifenblasen töten oder einen in Spielzeug verwandeln. Da erstaunt einen nichts mehr

[Milch]

Es gibt schon noch originelle Superkräfte, es ist schwer darauf zu kommen.

[Gast]

Hm ... mal überlegen. Zehennägel so schnell wachsen lassen, dass sie dem Gegner ins Auge stechen? Durch Telekinese den Kopf des Feindes schrumpfen lassen? (Das sieht auch noch lustig aus. Die Fistelstimme dann nicht vergessen!) Oder sich zum Verstecken bzw. Ausweichen schnell ein Loch in die Erde/Straße/Weg etc. pupsen?

Tut mir leid, aber ich kann dich mit deinen wie Unterwäsche wechselnden Ideen und den seltsam anmutenden Antworten nicht mehr ernst nehmen. Außerdem habe ich einen interessanten Zusammenhang entdeckt, der mich ein wenig stutzen lässt.