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Mittwochsfrage #49: Wie wichtig sind euch Liebesgeschichten?

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    #16
    Liebe und alles, was dazu gehört (Schutz, Geborgenheit, Verbundenheit, Sex), gehört zu den psychischen Grundbedürfnissen. Das Gefühl der Liebe aus einer Romanfigur rauszuschneiden halte ich nicht als sinnvoll. So wie die Figur auch mal wütend, traurig, fröhlich … ist, kann sie ruhig auch mal verliebt und liebevoll sein.

    Aber wie alles andere im Roman sollte nichts dem Selbstzweck dienen. Außer man schreibt Splatter oder PWP.
    Jeder Subplot, jede ausschlaggebende Charaktereigenschaft sollte sinnvoll im Roman (jedes Genres) eingebunden sein. Ansonsten kann man es sich sparen. Das gilt nicht nur für die Liebe.

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      #17
      Ich finde eure Antworten sehr spannend - mir geht's genauso, ich mag Liebesgeschichten nur dann, wenn sie sich harmonisch in den Hauptplot einfügen und man nicht das Gefühl hat, dass sie nur um ihrer eigenen Existenz Willen vorhanden sind. Und nein, ich persönlich brauche nicht immer eine Lovestory (erst recht nicht immer eine mit Bilderbuch-Happyend), aber ich habe schon gerne einen Subplot auf der persönlichen Ebene dabei - das kann eine Liebesgeschichte, aber auch eine Freundschaft oder Familie sein. Dann fühle ich mich der Figur noch einmal auf einer anderen Stufe nahe.


      Aber nochmal was anderes - ich hatte in der Frage was von Sidestory und Sideplot geschrieben... was allerdings Blödsinn ist, weil es die Begriffe im Englischen gar nicht gibt. Mea culpa.
      Jetzt steht es wieder richtig als "Subplot" drin.
      "Alles, was wir brauchen, ist Glaube, Vertrauen und Feenstaub."
      (Peter Pan)

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        #18
        Eine Serie, in der ich nicht shippen kann, also in der keinerlei Romatik oder Paare vorkommen, gucke ich nicht. Ich brauche das shipping einfach.
        Das geht mir auch so, bei TV Serien allerdings noch etwas mehr als bei Buchserien. Ich bin sonst eigentlich kein besonders kitschig-romantisch veranlagter Typ, aber es gibt einfach nichts, was ich interessanter, bewegender oder fesselnder finde, als die Beziehung zwischen zwei Figuren. Übrigens nicht nur romantischer Natur (auch wenn die an erster Stelle stehen), jeder Art. Zwischenmenschliche Beziehungen sind das was mich am Geschichten erzählen und konsumieren am meisten interessiert.

        Ich bin auch recht anspruchsvoll, was diesen Aspekt angeht. Es ist schwierig Beziehungen in all ihrer Komplexität zu erzählen, oft wird auch etablierte Schemata und Klischees zurück gegriffen und dann langweilt mich das ganze enorm.

        Dementsprechend stehe ich auch gar nicht auf Liebesromane. Probiert habe ich es, aber gefallen hat es mir nicht. Da Liebesromane ja zuverlässig in relativ kurzer Zeit auf ein Happy End hinauslaufen, fehlt den gezeigten Beziehungen (und den agierenden Figuren) für mich Komplexität und Echtheit. Außerdem fehlt die Spannung. Liebesromane enden in 99% damit, dass das Paar am Ende zusammen glücklich wird.
        Romantische Subplots in anderen Bücher/Serien enden zwar auch häufig glücklich, aber eben nicht immer oder nicht dauerhaft und dieses Element der Ungewissheit macht es für mich deutlich interessanter.

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        • Dodo
          Dodo kommentierte
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          Ich finde ganz interessant, dass manche sich gerne in fremde Figuren (also eines anderen Autoren, Buch oder Drehbuch sei egal) hineinromantisieren. Gibt das den Figuren eine Komplexität, die ihnen bis dahin fehlte?

          Spannend finde ich auch die Ansage, dass ein in Liebesromanen wirklich absehbares Happy End Komplexität und Spannung zerstöre. Ich lese selbst keine Liebesromane (vielleicht, weil ich befürchte, mit langweiligen Klischees überrannt zu werden, aber ich habe da keine Erfahrung, nur Vorurteile), schreibe aber durchaus Liebesgeschichten, die mich amüsieren und vielleicht klar auf ein Forever after hinauslaufen, weil es mir als seichtem Romantiker so gefällt. Die Figuren halte ich dennoch für komplex. Wie im wahren Leben, wo ein glückliches Zusammensein nicht bedeutet, dass die Glücklichen jeden Tag durch Sonnenschein tanzen. Friede, Freude, Eierkuchen ist langweilig. Bedrohlich schlechte Zeiten glücklicher Paare finde ich viel spannender (weil lebensnäher) als zerrissene oder getriebene Persönlichkeiten, die sich gegenseitig in Grund und Boden stampfen. Und ob es sich um das endgültige Lebensglück handelt, kann man erst am Ende der Beziehung oder des Lebens evaluieren, doch bis dahin möchte ich die Geschichte im Buch nicht immer treiben, darum erhält der Leser das erwartete Ende als "Danke, dass Sie mit mir geflogen sind". Die Geschichte ist also immer ein ausgewählter Teil, der mir interessant und amüsant erscheint.
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