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Mary-Sue-Test

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    Mary-Sue-Test

    Nett und bestimmt hilfreich.

    http://www.springhole.net/writing/marysue.htm



    Was ist eine Mary Sue überhaupt?

    Wiki:
    Der Begriff Mary Sue stammt aus der Kurzgeschichte A Trekkie’s Tale von Paula Smith, einer Parodie auf Star-Trek-Fan-Fiction-Geschichten, die 1973 im Magazin Menagerie #2 veröffentlicht wurde. Die Halbvulkanierin Lieutenant Mary Sue ist Kirk, Spock und Dr. McCoy in jeder Hinsicht überlegen. Sie rettet allen dreien das Leben und stirbt schließlich unter tragischen Umständen. 1976 äußerten sich die Redakteure von Menagerie ablehnend gegenüber solchen Charakteren:
    Heutzutage ist der Begriff fest verknüpft mit der Unterstellung einer geschönten Selbstprojektion (Self Insert) des Autors (Anm: MUSS nicht sein, ist aber häufig). Ein negativer Beigeschmack entsteht hierbei dadurch, dass die Kunstfiguren als schlecht entwickelte Charaktere (zu perfekt um real und interessant zu wirken) wahrgenommen werden.
    Mary Sue ist das weibliche Gegenstück zu Gary Stue, wird aber nicht ausschließlich nur für weibliche Personen genommen. Mary Sue ist dabei eine Figur, die besondere Fähigkeiten hat und/oder ohne großen Aufwand schwierige Aufgaben auf Anhieb und mit Leichtigkeit schafft. Muss kein Self Insert sein. Mary Sues sind nicht gern gesehen.
    Fanfiktion:
    Eine Mary Sue ist weder zwangsläufig weiblich, noch muss sie eine neu erfundene Figur sein. Mit Mary Sue bezeichnet man lediglich eine Person, welche durch ihren fadenscheinigen Charakter, ihre besonderen Fähigkeiten, oder ihre zwanghafte Zurschaustellung dem Leser negativ auffällt. Mary Sue kann, muss aber nicht ein Self Insert sein.

    http://www.springhole.net/writing/whatisamarysue.htm:

    Automatische Übersetzung; ich habe mir vorbehalten, das eine oder andere (hoffentlich richtig) zu kürzen und zu korrigieren...

    Eine Mary Sue ist eine Figur (männlich, weiblich oder auch dazwischen), die eine ungerechtfertigte Vorzugsbehandlung und Respekt bekommt, den sie nicht verdient - wodurch die Integrität und Glaubwürdigkeit der Geschichte und / oder ihrer Charaktere gefährdet wird.

    Ein Kennzeichen der Mary Sue ist, dass sie nur wenige, wenn überhaupt irgendwelche bedeutungsvollen Herausforderungen, Härten oder Behinderungen haben wird.

    Hindernisse, die für andere existieren, sind für sie praktisch nicht existent oder stellen für eine Mary Sue keine Herausforderung dar. Oft scheint es so, dass sich eher das Universum verbiegt, um sich dem Charakter anzupassen.

    Beispielsweise:

    Charaktere, die normalerweise griesgrämig oder der Mary Sue gegenüber feindselig sind, werden sofort von der angeborene Güte / Besonderheit der Sue in den Bann geschlagen und wechseln auf ihre Seite über.

    (...)

    Feinde und Rivalen von Mary Sues werden schnell und einfach besiegt oder stellen keine ernsthafte Bedrohung dar. Im Wesentlichen sind Mary Sues Feinde aufgeblasene Wichtigtuer und Papiertiger.

    (...)

    Andere Charaktere im Allgemeinen werden von der Mary Sue übermäßig fasziniert sein, sogar bis zur Obsession
    (alle lieben sie und sie steht immer im Mittelpunkt)

    Mary Sues schaffen schwerste Aufgaben mit Leichtigkeit, obwohl sie dafür nicht jahrelang trainiert oder ausgebildet wurden (siehe Feinde).

    (...)

    Dinge, die traumatisierend sein sollten, können den Sue-Charakter überhaupt nicht traumatisieren (beide Eltern gestorben, Missbrauch, fünf Verkehrsunfälle, Haus abgebrannt...? Egal, die Mary Sue steckt das weg wie nix).

    (...)

    Im Grunde sind echte Mary Sues die verwöhnten Haustiere des Schriftstellers: Was immer der Charakter will oder braucht - seien es Macht, Geschicklichkeit, Reichtum, Prestige oder ein Liebhaber -, fällt dem Charakter mit lächerlicher Leichtigkeit in den Schoß.
    ___

    Der Test versucht nun, anhand typischer Merkmale, die gehäuft auftreten, den Charakter Deiner Haupt- oder Nebenfigur als Mary Sue zu entlarven. Da Mary Sue vor allem bei Fan Fiction verbreitet ist, deren AutorInnen oft keine professionellen Autoren sind, treten gewisse "Symptome" vermehrt auf. Deshalb ist auch die Sparte "Äußerlichkeiten" so umfangreich, weil gerade von Schreibanfängern gerne jeder Hosenknopf und jede Haarsträhne beschrieben wird.

    Wer sich viel im Yaoi- (und Yuri-) Bereich aufhält (dort geht es um gleichgeschlechtliche Liebe zwischen zwei meist hübschen Jungs oder zwischen zwei meist sexy Mädchen. Wie gesagt: meist. Es gibt auch die Hardcore-Varianten, in denen zwei Bad Guys aufeinandertreffen, aber diese sind irgendwie auch Mary Sues...), wird jede Menge Mary Sues finden, die allesamt glitzervampirähnliche Merkmale haben, z.B. besondere Augen- oder Haarfarbe (findet man relativ häufig bereits im ersten Absatz), die männlichen Teenager sind groß, schlank und streichen ihre Haare unablässig aus dem Gesicht, während sie ein cooles, verführerisches Grinsen aufsetzen. Sie haben adelige Namen, werden selten schmutzig, führen exklusive Berufe aus und besitzen natürlich eine unwiderstehliche erotische Aura. Vermutlich kommt ein Teil dieser Wünsche aus den AutorInnen selbst, was eine Selbstprojektion vermuten lässt. Deshalb geht ein Teil des Tests auf "Rassen" ein, was nur bedeuten soll, dass die perfekte Mary Sue natürlich mindestens ein Elternteil hat, das von "Elben" abstammt (Ihr wisst schon: die, die immer so furchtbar gut und hochgewachsen und strahlend und weise und unsterblich sind, dass einem die Augen tränen vor Ehrfurcht), oder - noch besser - selber ein Halbelb ist. Natürlich mit Spitzohren - das muss schon sein! Der Film "Avatar" hat diese Gottspezies auch und ist deshalb genauso furchtbar...
    Wenn die Sue keine Elben als Vorfahr hat, so doch wenigstens Vulkanier oder Magier. Ein schlechter Stammbaum aus Säufern geht gar nicht.

    Schon allein aus der Tatsache, dass Aussehen so immens wichtig ist (und die Sue sich oft nur dadurch definiert), begründet den Verdacht, dass ihr Kopf umso hohler ist. Auch dann, wenn sie ein tadelloses Einser-Zeugnis, eine Doktorarbeit oder eine Kampfpilotenausbildung besitzt, ist doch ihr Charakter ziemlich nichtssagend. Sie trägt die Auszeichnungen wie eine Handtasche.
    Wer keine Wunden und keine Rückschläge kennt, kann nicht reifen und genießt das ihr zugeschobene Lebensglück, ohne wirklich zu genießen. Der Charakter wirkt auf den Leser wie monatelange Ernährung ausschließlich aus Trüffelpralinen. Irgendwann hat man Verlangen nach einem scharfen Mettwurstbrot mit Zwiebeln!
    Das immerwährende Schaukeln auf der Sonnenseite ist trügerisch und für Leser absolut unerträglich (übrigens auch im wirklichen Leben: wer hasst nicht insgeheim die Menschen, die immer alles umsonst bekommen und immer gewinnen?). In einer Mary-Sue-Geschichte scheint es aber keine Neider zu geben; sie gehirnwäscht alle Anfeinder und Zweifler durch ihr strahlendes Ich.

    An nächster Stelle - gleich nach dem perfekten Outfit - steht die uneingeschränkte Fähigkeit, zu allem befähigt zu sein. Sie kriegen immer ihr "Love Interest", also denjenigen, den sie wollen und der sie natürlich auch abgöttisch liebt. Die Beziehung einer Mary Sue zu ihren Mitmenschen beschränkt sich im allgemeinen auf reine Bewunderung und chancenloses Einknicken von Freunden und Feinden vor der unvergleichlichen Einzigartigkeit der Sue.

    Ach ja. Geldprobleme? Was ist das? Die Sue denkt: "Wenn mein Geld alle ist, gehe ich zum Bankautomaten und hole mir neues..."

    Der Test war für mich auf Englisch extrem schwer. Eine Online-Übersetzung ging immer nur absatzweise (mehr als 5000 Zeichen wollte der Translator nicht akzeptieren), und die Übersetzung war teilweise absolut skurril und unverständlich. Immerhin bin ich bei einem dreimaligen Durchlauf bei drei Figuren nie über 49 Punkte gekommen - aber auch nie weit darunter - so dass ich die seriöse Brauchbarkeit arg bezweifle. Wieviel Punkte für jede Frage gegeben werden, kann man nur im Quelltext finden, und warum z.B. einmal 3 und einmal 1 Punkt gegeben wurde, ist nicht nachvollziehbar. Der Test erinnert mich dann doch an den Test "Du schreibst wie..." und am Ende schreiben alle wie Rowling. Kann doch nicht sein, oder?

    Aber als Hinweis auf gehäufte Mary-Sue-Marotten ist er dennoch ganz hilfreich, obwohl ich den Punkten keine allzu große Bedeutung zumesse. Es ist eher ein Spiegel (wie ein Charakterbogen), der entlarvt, was man besser machen könnte.

    Badabumm

    Zuletzt geändert von Badabumm; 15.01.2018, 21:51.

    Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
    Mark Twain

    #2
    Hab ihn nicht ganz gemacht, aber nen ziemlich hohen Score weil ich auch nen Charakter genommen habe, die meine Geheimwaffe ist weil sie übelst stark ist. Ich neige dazu Charaktere zu machen, die etwas zu über sind, aber das ist halt Badass und ohne Macht Fantasy keinen Spaß. Die müssen dann woanders leiden.

    Kommentar


      #3
      Ich hab meine damals zum Teil sogar extra ein bisschen sueiger gemacht, angeregt duch den Test XD Es ist sicher gut, seine Charaktere mal zu hinterfragen, aber je nach Genre gehört ein wenig übertriebene Coolness einfach dazu.

      Außerdem ist eine Sue für mich weniger durch ihr Aussehen definiert und auch nur teilweise durch ihr Verhalten, sondern vor allem durch die unglaubwürdigen Reaktionen ihrer Umwelt. Wenn sich der Himmel beugt und die Erde neigt, sobald der Charakter auftritt, wenn die Antagonisten vor Liebe zu ihr ihre Fehler erkennen und für sie ihr Reich neu errichten, wenn alles was sie tut beklatscht wird, weil selbst die Profis es nicht besser könnten, und ihr Verhalten niemals infrage gestellt wird oder gar einer Entwicklung bedarf - dann haste ne Sue.

      Poems are never finished.
      Just abandoned.

      Kommentar


        #4
        Aber genau dieses Auftreten unbedingten Geliebtwerdens und "Verbiegens" der Welt ist ja Bestandteil des Tests. Das Aussehen ist nur ein Teil davon. Tatsache ist aber auch, dass Mary Sues (und Gary Stus) immer schön sind, regenbogenfarbige Augen haben und Modelmaße, inklusive tollem Haar. Hauptmanko ist sicherlich, dass den Sues immer alles gelingt, obwohl ihnen (im tatsächlichen Leben) die Voraussetzungen dafür fehlen würden, es zu können. Irgendetwas aus dem Stand beherrschen, ohne dafür 20 Jahre geübt oder trainiert zu haben. Hubschrauber, U-Boote, Segelyachten und Maschinengewehre in einer James-Bond-Art zu meistern, die einfach unglaubwürdig ist.

        Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
        Mark Twain

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        • Ankh
          Ankh kommentierte
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          Ja, das kommt im Test vor, aber ich weiß nicht, wie es gewichtet ist. Ich habe lieber einen Prota mit regenbogenfarbenem Haar, der mit seinen Problemen zu kämpfen hat und dabei Rückschläge erleidet und Fehler macht, als einen Prota, der straßenköterblond ist, aber mit einem Fingerschnippen seine Konflikte löst. Auch Figuren, die auf den ersten Blick sueisch aussehen können interessante Geschichten liefern, und umgekehrt gibt es auch solche, denen äußerliche "Fehler" angebastelt werden, um sie normal wirken zu lassen, und die sich dann trotzdem als die übelste Sue unter der Sonne entpuppen.

        #5
        29 Punkte, gerade noch in der „safe-ish range“. Uffza.
        Aber ich seh‘s ähnlich wie meine Vorposter, wenn ich wirklich alles aus der Liste eliminieren würde, hätte zumindest ich persönlich keine Lust mehr auf die Geschichte. So‘n bisschen Badass brauche ich einfach, sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben.
        and it's not what we think
        rather the opposite
        it's staring at the end of you.

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          #6
          Theoretisch müsste man sich auch fragen, ob nicht der "Gott aus der Maschine" ebenfalls eine Mary Sue ist - das heißt, unglaubwürdige Zufälle, die die Geschichte positiv und zu einem guten Ende beeinflussen. Solche Kunstgriffe sind beim Leser genauso verpönt wie der alleskönnende, supertolle Held.
          Z.B. die zur Rettung herbeieilende Kavallerie - oder eine Sonnenfinsternis, die im Film "Apocalytico" von Mel GIbson den schönen, harten Realismus über den Haufen wirft. Diese Sonnenfinsternis zur Rettung des Helden gab es bereits im Comic-Taschenbuch "Donald in 1000 Nöten". Wenn man sich überlegt, wie selten so ein Ereignis ist ...
          Man sagt zwar, dass das Leben die schönsten Zufälle bietet, aber in einer Geschichte wirkt gerade dieser Zufall extrem unglaubwürdig.
          Wahrscheinlich ist die Grenze zwischen Mary Sue und einem "echten" Protagonisten fließend, denn jedes tolle Happy-End mit strahlenden Siegern ist irgendwie Sue-mäßig und wirkt gestellt. Was darf ein Held also können, welche Fehler wirken glaubhaft usw., damit er trotzdem ein gutes Ende verdient hat? Reicht Kryptonit als verwundbare Stelle für einen Superman? Ist er nicht auch als Clark Kent zwar dümmlich, aber immer noch zu sehr Mary Sue, als er als geheime Identität glaubwürdig wäre...?

          Schlagfertigkeit ist etwas, worauf man erst 24 Stunden später kommt.
          Mark Twain

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            #7
            Ein bisschen Sue und Stu müssen in einer Figur stecken, sonst wird ja der Träumereifaktor vollständig ausgeräumt. Man darf nur wieder nicht übertreiben und muss Fast-Sue und Stu ordentlich eins reinwürgen, damit sie wieder menschlich-angreifbarer, nachvollziehbarer, leser-ähnlicher (und damit sympathischer) werden und tatsächlich eine packende Geschichte erleben. Eine komplette Anti-Sue-Stu-Figur wäre wohl genauso unglaubwürdig und unsympathisch wie die Strahlefiguren, für beide erwärmen sich wahrscheinlich nicht so viele Leser.
            Kryptonit und Superman - da ist die Schwäche in meinen Augen zu spezifisch, um tatsächlich ein Gegengewicht zu sein. Vielleicht wäre Kochsalz besser geeignet gewesen. Clark Kent ist ja auch nur die Tarnung, keine Schwäche. Aber die Figur Superman ist einfach zu ideal angelegt, da ist kein Platz für eine echte Schwäche.

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