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    Überarbeitung oder Neuanfang?

    Bevor ich mich nach einiger Zeit wieder vermehrt ans Schreiben mache, spukt mir eine Frage im Kopf herum: sollte ich eine meiner bestehenden Geschichten mit neuen Augen erweitern und ausfeilen oder erneut auf einem weißen Blatt Papier starten? In beiden Fällen möchte ich das Forum verstärkt einbinden und viele neue Tipps/Anregungen aus dem Internet berücksichtigen, doch die Varianten fühlen sich grundliegend verschieden an. Einerseits mag ich es, eine in meinem Rahmen fertig gedachte Geschichte ruhen zu lassen und das Gelernte in etwas Neues zu übertragen, aber eine solche Rohfassung runder zu machen - so dass sie unter Umständen kaum wieder erkennbar sein könnte - wäre auch ein Projekt, das ich in dieser Ausprägung bislang nicht gemacht habe. Oder wäre gar ein "Reboot" einer alten Idee die Lösung, sprich die Kernelemente herauspicken und neu interpretieren?

    Was ratet ihr einem Hobbyschreiber? Welche Methode hat die bessere Lernkurve?

    #2
    Also, ich denke, das kommt einfach darauf an, bei welcher Methode du motivierter bist und wo du länger dranbleiben kannst. Ich persönlich würde meinen, die "bessere Lernkurve" wäre, eine bestehende Geschichte komplett neu zu schreiben oder massiv zu überarbeiten, aber die alte Version als Vergleich zu behalten, weil man da dann eben auch Fehler erkennen und ausmerzen kann, und weil man auch nicht irgendetwas aufgibt, sondern (verbessert) zu Ende bringt.
    Nur, manchmal ist es halt auch Zeit für einen Neubeginn und alles von der Basis auf anzugehen -- ohne ständig Altlasten mit sich rumzutragen. Was fühlt sich besser für dich an?

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      #3
      Ich würde vermutlich eine neue Geschichte anfangen, wenn es mir ums Lernen geht. Wenn man etwas neu schreibt, ist man versucht zu viele Dinge wiederzuverwenden und schränkt sich dadurch selbst ein bzw. macht es sich unnötig schwer. Es spricht ja nichts dagegen, irgendwann doch wieder zu dieser Geschichte zurückzukehren
      »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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        #4
        Zitat von Mona Beitrag anzeigen
        Nur, manchmal ist es halt auch Zeit für einen Neubeginn und alles von der Basis auf anzugehen -- ohne ständig Altlasten mit sich rumzutragen. Was fühlt sich besser für dich an?
        Da schwanke ich sehr. Die Ideen, die ich gerne versuchen würde, wie z.B. eine Gerichtsszene, könnten in der alten oder einer neuen Geschichte Platz finden. Ich habe damals "Mad Ex" geschrieben und es folgten zwei weitere Fortsetzungen. Das Ganze jetzt zusammenzufassen und es in eine große gemeinsame, überarbeitete Story zu verlegen wäre sehr spannend. Andererseits habe ich das Gefühl, die Charaktere und Ideen schon zu genüge durchgekaut zu haben, waren fast 2 Jahre für alle drei Ableger.

        Aber ich tendiere eher zu komplett neu. Zum jetzigen Zeitpunkt zumindest wäre es wohl das Vernünftigste.

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          #5
          Zitat von Carjam Beitrag anzeigen
          Andererseits habe ich das Gefühl, die Charaktere und Ideen schon zu genüge durchgekaut zu haben, waren fast 2 Jahre für alle drei Ableger.
          Da wäre der Vorteil, dass Du die Charaktere schon sehr gut kennst. Das könntest Du auch nutzen anstatt sie als durchgekaut anzusehen. In meinem Kopf geistern viele Ideen und die dazugehörigen Charaktere schon seit Jahren herum. Ich befürchte, teilweise sogar seit Jahrzehnten *heul*... Irgendwann werde ich quasi auf alte Bekannte zurückgreifen. So könntest Du sie auch betrachten. Und Du kannst sie trotzdem mit neuen Eigenschaften aufpeppen.

          Also, das wäre auch eine Möglichkeit

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            #6
            Ist auch eine schöne Sichtweise. Dass ich trotz neuer Geschichte bei einigen Charakteren in bekannte Muster "zurückfalle", habe ich beim Übergang von Geschichte 1 und 2 bemerkt, die nichts miteinander zu tun hatten. Der ruppige Kriminelle, der zwielichtige Pfarrer, von denen komme ich nicht los. Also warum nicht gleich weiter ausbauen. Macht die Entscheidung nicht leichter.

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              #7
              Da du, Carjam ja mein Schreibbuddy bist, lese ich eh alles was du mir vorwirfst (So wie du bald Lyr lesen wirst, erneut, völlig überarbeitet) würde ich vorschlagen, erst dein aktuelles Projekt zu Ende zu führen. Es ist ein neues Genre für dich, dadurch lernst du ja shcon mal viel mehr, als wenn du "wieder" Krimi machen würdest. Und jetzt, durch das WK-Feedback würde sich das Lernen deutlich höher summieren. Wenn dein projekt dann fertig ist, oder du "nur" noch am korrigieren und bearbeiten bist, könntest du alte projekte (Irish) gerne mal überarbeiten

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                #8
                Rein vom Bauchgefühl würde ich auch zum neuschreiben tendieren. Dann gibt es da keine Altlasten, von denen du dich lösen musst; es ist manchmal sehr schwer, eine liebgewonnene Szene oder auch nur einen Satz aufzugeben, und dann klebt man doch zu sehr dran, um es so sehr zu ändern wie es nötig wäre.

                Also wenn du genug Ideen und Motivation für ein neues Projekt hast, leg los. Das alte kannst du trotzdem später noch mal rauskramen, wenn du ein bisschen mehr Schreiberfahrung gesammelt hast, mit etwas Abstand siehst du dann vielleicht selbst die Fehler und Probleme darin. Und wenn es dir dann immer noch am Herzen liegt, dann kannst du daran ja das Überarbeiten üben.
                Poems are never finished.
                Just abandoned.

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                  #9
                  Ich würde dir zu einem neuen Start raten. Ich glaube, dass es wichtig für die schriftstellerische Entwicklung ist, dass man immer mal wieder etwas neues ausprobiert. Ein anderes Genre, eine andere Perspektive, ein anderer Ton, neue Elemente.
                  Du hast kürzlich viel theoretisches Wissen hinzugewonnen, wie das klingt. Das kannst du jetzt einsetzen und ich glaube, ein komplett neues Projekt profitiert davon mehr, als wenn du im Nachhinein versuchst ein Projekt zu reparieren, dass grundlegende technische Mängel aufweist.

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                    #10
                    Ich würde sagen, die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten.Eine alte Geschichte zu verbessern, kann durchaus lehrreich sein, da man sich mit den eigenen Fehlern und Schwächen befassen muss. Das dürfte vor allem dem handwerklichen Aspekt zugute kommen. Es hängt aber auch davon ab, wie lebhaft Figuren und Handlung noch im Kopf herumgeistern.

                    Eine neue Geschichte zu schreiben, trainiert wiederum andere Fertigkeiten: Fantasie, Planung und die Fähigkeit, die Erkenntnisse aus den Überarbeitungen auf frischen Stoff anzuwenden. Ich würde deshalb den Mittelweg vorschlagen. Mal ein altes Werk verbessern oder neuinterpretieren, mal ein brandneues tippen. Als dritter Pfeiler hat es sich meiner Erfahrung nach bewährt, Texte anderer Autoren nach Schwächen, aber auch Stärken abzuklopfen. Dort fallen solche Dinge eher auf als im eigenen Werk.
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                    Zuletzt geändert von Flossenschwinge; 20.12.2019, 18:23.

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                      #11
                      An Deiner Stelle würde auch ich zu einem Neuanfang mit neuer Story tendieren. Wie Ankh schon feststellte, Du gewinnst dabei an Erfahrung, die Dir hilft, eventuell später Dein altes Projekt wiederzubeleben oder nach einer Notschlachtung komplett neu aus der Taufe zu heben, natürlich einschließlich des Plottens. Es kommt sicher etwas Besseres heraus. Aber erst einmal: Krallen schärfen an einem neuen Projekt.

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