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    Autoren-Duos

    Hallo zusammen,

    ich bin gerade das erste Mal in der (glücklichen) Verlegenheit mit einem anderen Autoren an einem gemeinsamen Roman zu arbeiten. Wir sind beide gleichermaßen vom Thema fasziniert und der grobe Plot steht. Ich bin wirklich sehr gespannt auf den Werdegang. Andererseits habe ich auch Bedenken, dass es hin und wieder zu Schwierigkeiten kommen kann. Sei es, ein unterschiedliches Schreibtempo oder auseinandergehende Meinung über Stil, Plot, Figuren usw.

    Zu diesem Thema stellen sich mir folgende Fragen: Welche bekannten Autorenduos gibt es? (So spontan fällt mir nämlich keins ein und schon gar kein Buch, das ich von einem Dous gelesen hätte.) Wie arbeiten diese Duos? Welche Vor- und Nachteile gibt es beim Schreiben im Doppelpack?

    Diese Fragen reiche ich natürlich gerne an euch weiter und bin vor allem gespannt darauf, ob ihr schon auf eigene Erfahrungen im dualen Schreiben zurückgreifen könnt und wie sich diese für euch darstellen.


    Danke und Grüße - magico

    #2
    Spontan fallen mir die Bürder Strugatzki ein.

    Ach so, ich glaube Hohlbein schreibt ab und an mit seiner Frau und/oder Tochter zusammen.
    Zuletzt geändert von weltatlas; 09.11.2017, 11:17.
    Nein das war ich nicht.
    Ach so, das!
    Ja, das war ich.

    Kontakt: administrator@wortkompass.de

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      #3
      Sjöwall/Wahlöö (Kommissar Beck)
      Geschister Hammer (DK)

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      • Peter
        Peter kommentierte
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        Sjöwall und Wahlöö waren auch die ersten, die mir eingefallen sind.

      #4
      Hallo magico!

      Ich kenne nur folgende Duos:
      Michael Kobr und Volker Klüpfel (Kommissar Kluftinger)
      und das Ehepaar (Iny Lorentz).
      Es funktioniert wenn man sich ergänzt und immer nur einer Durchdreht.
      Ob es bei den Duos Aufgabentrennung gibt oder ein Verschmelzen der Texte, dass weiß ich nicht.
      Ich denke die meisten haben Buddys, die ähnliches Bewirken.
      Ich selbst leide auch an Bindungsangst oder habe doch nicht den richtigen Buddy gefunden, der Zeit, Muse und Vertändnis mitbringt.
      Und die selbe Wellenlänge.
      An mir liegts natürlich Niiiiiiiiiiiiiiie!

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      • Gast-Avatar
        Gast kommentierte
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        Hehe ... ja, generell sind es immer die anderen.

      #5
      Bernhard Hennen hat irgend ein Buch mit jemand anderem zusammen geschrieben. Die haben glaube ich kapitelweise gearbeitet und Figuren getrennt (musst du sonst nochmal im BK Interview schauen).

      Und ich habe letztens was von einem Ehepaar gelesen, wo ich leider nicht weiß wie die sich das aufgeteilt haben.

      Ich habe früher immer wieder mit Freundinnen geschrieben. Ein paar Mal haben wir. Figuren wie bei RPGs aufgeteilt. Einmal haben wir zusammen am Plot gearbeitet. Bzw ich habe vorgeschlagen und sie hat ja/ nein gesagt und wir haben uns die Perspektiven aufgeteilt. Es war immer einfacher wenn jeder seinen Charakter entwickelt und wir nur das Zusammenspiel planen. Auch wenn man nach einer Zeit auch andere Charaktere sehr gut "übernehmen" kann.
      Der Vorteil war auf jeden Fall dass wir zusammen planen und sinnieren konnten. Nachteil war bei uns das wir chronologisch geschrieben haben und man dann warten muss. Wenn man das vorher aber ordentlich plant und aufteilt ist das kein Problem. Da muss man später nur Details anpassen.

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      • Gast-Avatar
        Gast kommentierte
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        Wir werden wohl auch die Figuren trennen (ist zum Glück eine gerade Anzahl). Der Zugzwang (Stichwort: chronologisch) kann auch ein Vorteil sein, denn man ist dazu angehalten dranzubleiben.

      • Schneeregen
        Schneeregen kommentierte
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        Das stimmt dass man natürlich mehr Druck hat. Aber den hat man ja auch wenn der andere z. B. Was lesen will.

        Mir fiel noch ein dass Serienautoren auch fast immer Charaktere zugeteilt bekommen.

      #6
      Hey magico,

      Iny Lorentz wäre mir auch spontan eingefallen, als Vertreter der berühmten Autoren. Du kennst aber auch zwei, die gemeinsam einen Roman zustandegebracht haben. Er steht, muss aber meines Wissens nach noch überarbeitet werden. Ich war in der glücklichen Lage, den Roman testzulesen, und ich halte ihn für gelungen. Frag doch mal im TK bei Herzeloyde an, wie das funktioniert hat. Ich glaube, sie hat mit Alys zusammen geschrieben, aber ich bin mir gerade nicht mehr sicher.

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      • Gast-Avatar
        Gast kommentierte
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        Sie hat ihn mit Evra geschrieben, so weit ich weiß. Ich kenne ein paar Auszüge. Stimmt, das ist mir gar nicht eingefallen. Danke ...

      #7
      Cilla un ?? Björlind (S), bekannt als Drehbuchautoren für die meisten Schwedenkrimis

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        #8
        Mir fällt jetzt außer Hohlbein nur noch Terry Pratchett ein, der ab und zu mit anderen Autoren zusammen geschrieben hat, z.B. Neil Gaiman für "Good Omens". Wie die das genau gemacht haben: Keine Ahnung.

        Persönlich sehe ich den Vorteil darin, dass man nicht so leicht feststeckt. Es sind eben zwei Leute, die Ideen haben. Andererseits muss der Schreibstil so gut zusammenpassen, dass man hinterher nicht mehr merkt, wer welche Passage geschrieben hat. Man kann es natürlich auch anders aufteilen, einer plottet und liefert Ideen, der andere formuliert. Ich denke, da muss jedes Duo seine eigene Dynamik finden.
        Poems are never finished.
        Just abandoned.

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        • Gast-Avatar
          Gast kommentierte
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          Ja, man muss weitestgehend einen homogenen Stil finden. Anderseits können sich die Sichtweisen der einzelnen Figuren auch unterscheiden und somit auch der Stil, in dem sie dargestellt sind. Allerdings sollte das nur marginal sein.

        • Ankh
          Ankh kommentierte
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          Stimmt, das ist natürlich eine Möglichkeit, dass man das bewusst einsetzt, wenn man zwei sehr tiefe personale Perspektiven schreibt. Aber schon bei mehr Figuren wird es dann schon wieder zu deutlich, wenn sich der Stil sehr unterscheidet, außer die Autoren sind so gut, dass sie jeder Figur eine sehr individuelle Stimme geben, die die Unterschiede verdeckt.

          Dann bleibt natürlich immer noch die Frage, wie man den Plot oder die Szenen entwickelt. Da ist es auf jeden Fall wichtig, dass man auf einer Wellenlänge liegt. Wenn die Vorarbeit für den einen zu vage und für den anderen schon zu einengend ist, werden sie nix auf die Reihe kriegen. Wenn dagegen entweder beide Drauflosschreiber sind oder beide einen minutiös ausgearbeiteten Plot brauchen, sollte es passen.

        • Gast-Avatar
          Gast kommentierte
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          Tja ... das wird sich zeigen.

        #9
        James Patterson schreibt mit einem Team von 7(!) Co-Autoren.
        Er liefert der Entwurf und seine Co-Autoren arbeiten ihn aus. Klare Aufgabenteilung und klare Hierarchie, wer das Sagen hat.
        I love deadlines. I like the whooshing sound they make as they fly by.

        Douglas Adams

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        • Gast-Avatar
          Gast kommentierte
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          Darf der sich dann eigentlich noch Autor nennen? Vor allem, wenn ich lese, dass die Entstehung eines Buches von ihm dennoch ein Jahr dauert ...

        • Peter
          Peter kommentierte
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          Über seine Bücher kann ich nicht viel sagen,ich habe noch nie eins von ihm gelesen.

          Amilyn Ja, so kann man sich die Freude am Schreiben erhalten. Den kreativen, spaßigen Teil macht man selber und den nervigen und schweißtreibenden Prozess der Überarbeitens gibt man ab. Würde ich auch gerne.

          magico Wieso denn nicht? Er hat seinen Output auf ein industrielles Niveau gehoben.
          Ein Jahr pro Buch bedeutet nicht ein Buch pro Jahr. Ganz im Gegenteil. Auf dem Cover steht, wer sein Co-Autor war.

          Bestimmt kann er was dazu sagen, wie er mit seinen Schreibblockaden umgeht.

        • Gast-Avatar
          Gast kommentierte
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          Nun ... das muss man natürlich wollen. Romane auf industriellem Niveau produzieren.

        #10
        Erik Axl Sund ist das Pseudonym von einem schwedischen Autorenduo ("Krähenmädchen" usw. Mir persönlich gefiel es nicht, aber ich habe gemerkt, dass ich generell mit den Skandinaviern nicht zurecht komme)
        ”‹”‹”‹”‹”‹”‹
        Douglas Preston und Lincoln Child schreiben irgendeine Mystery-Thriller-Reihe, von der meine Schreibschwester total begeistert ist

        Erin Watt ist das Pseudonym von zwei New Adult-Autorinnen ("Paper Princess" und Co., ist entweder genial oder super-schlecht, je nachdem, wen man fragt)

        Amie Kaufman und Meagan Spooner haben eine Jugendbuch-Trilogie geschrieben ("These broken Stars", kapitelweise schrieb je eine einen PoV, was ich mir vorstellen kann, dass das am besten funktionieren würde, wenn ich Teil eines Duos wäre )

        Amie Kaufman hat's nochmal mit Jay Kristoff getan ("Illuminae", ein Roman, der als Akte aufgemacht ist)

        Ähnlich haben das auch J.J. Abrams und Doug Dorst gemacht ("S", als vollgekritzeltes Bibliotheksbuch, und ich hab die limitierte Ausgabe hier, yeah, außerdem kann J.J. Abrams mir ALLES verkaufen)

        Stephen King und Stewart O'Nan (der kann übrigens auch alles) haben zusammen eine sehr King-lastige Kurzgeschichte geschrieben ("Ein Gesicht in der Menge") und ein Sachbuch über Baseball ...? Generell hat King ein paarmal "duoliert" (u.a. noch mit Peter Straub)

        Ursula Poznanski und Arno Stobel haben zwei Thriller zusammen geschrieben (z.B. "fremd", wo wieder jeder für einen PoV zuständig war)

        Mary Higgins Clark hat einige Romane mit ihrer Tochter Carol geschrieben

        ... und jetzt fällt mir keiner mehr ein


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        • Gast-Avatar
          Gast kommentierte
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          Hui ... sind ja doch einige.

        #11
        Amilyn Na gut ... du warst schneller.
        Ich habe ihre Romane immer noch nicht gelesen, aber hinter Erik Axl Sund verbirgt sich ein Krimi-Autorenduo, wenn ich mich recht entsinne. Vielleicht haben die beiden schon mal irgendwo ein Interview gegeben, wie sie zusammenarbeiten. (Ich muss mind. "Krähenmädchen" endlich mal lesen. Toller Klappentext. Dieser "Ungelesene Bücher"-Stapel ...)

        Ich hatte früher auch mal eine Phase, wo ich mit einer Freundin zusammen Dinge schrieb, fand das aber eher kompliziert.
        Alles ist Gift. Es kommt nur auf die Dosis an. (Paracelsus)

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          #12
          Von Preston und Child gibt es eine Menge Interviews, in denen sie von Vor- und Nachteilen der dualen Autorenschaft berichten. So regen sie sich wohl massiv über ihre jeweilig gegenseitigen Kritiken auf, suchen dann aber nach der "objektiv" besten Variante. Sie wissen um ihre unterschiedlichen Schreibstile und Arbeitsweisen, sind am Ende aber so kompromissfähig, dass man - zumindest ich - nicht herausliest, wer eventuell bei welchem Kapitel federführend gewesen sein könnte. Nach mehreren Jahrzehnten haben die sich aber bestimmt auch angenähert ... Bei den Solo-Büchern merkt man dann aber doch feine Unterschiede.

          Ich glaube, das ist einer der Haupt-Voraussetzungen für so ein Projekt. Man muss den anderen als anderen Autoren ernst nehmen, sich weit genug, aber nicht zu weit zurücknehmen, und die Flinte im Schrank lassen, egal, wie sehr einen die Kritikpunkte des anderen in Flammen aufgehen lassen.

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            #13
            James S. A. Corey, dessen Buchserie ja gerade mit "The Expanse" als Serie verfilmt wird, ist noch ein Autoren-Duo. Da weiß ich allerdings nicht, wie die beiden zusammen arbeiten.

            Persönlich kenne ich noch T.S.Orgel, die ja nun über sechs Bücher geschrieben und veröffentlicht haben. Die beiden trennen beim Schreiben auch nach Handlungssträngen bzw. Personen, am Ende schaut dann aber jeweils der andere über das Geschriebene. Vorteil ist wohl, dass wenn man feststeckt, sofort Hilfe zur Hand hat. Und ich gehe mal davon aus, dass man (bei guter Planung) als Einzelner weniger Arbeit hat.

            Ich denke, wie gut es beim gemeinsamen Schreiben läuft, hängt auch damit zusammen, wie gut man sich kennt. T.S.Orgel hat den Vorteil, dass sie Brüder sind. Andere Co-Autoren kennen sich auch schon viele Jahre gut, so dass es einem dann leichter fallen dürfte.

            Bei Iny Lorentz habe ich irgendwie in Erinnerung, dass die nicht das Schreiben aufteilen, sondern dass einer der beiden sich vor allem um die Recherche kümmert und der andere den Rest macht. Aber da müsste sicher in Interviews was drüber zu finden sein, da Autoren-Duos das ja sicher dauernd gefragt werden
            »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

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            • Kuro
              Kuro kommentierte
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              Stichwort Iny Lorentz: Sie recherchieren zumindest teils gemeinsam (reisen direkt zu den Schauplätzen), den Rest macht groß angelegt er, filtert vor und gibt ihr, was wichtig daraus ist (scheint alles noch auf Papier stattzufinden), er schreibt die Rohfassung, sie überarbeitet. Lektorat, er ändert, sie überarbeitet. So habe ich es aus dem Interview bei der Autoren Onlinemesse entnommen.

            #14
            T. S. Orgel sind glaube ich zwei Brüder (wenn sie nicht schon genannt wurden).

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            • Julestrel
              Julestrel kommentierte
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              siehe meine Antwort über dir

            • zickzack
              zickzack kommentierte
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              Verdammt. XD

            #15
            Gebrüder Grimm fielen mir auf die Schnelle im fiktiven Bereich ein.

            Ansonsten nur Fachpublikationen und ein Ratgeber (den müsste ich erst rauskramen, da hab ich die Autoren (Ehepaar) und den Titel vergessen).

            Und was das gemeinsame Schreiben angeht ... Ich denke, das ist individuell. Viel kann ich dazu nicht sagen, weil ich das eigentlich hauptsächlich von Uni-Zeiten kenne, wo sich halt jeder einen Teilbereich eines Themas hernahm, jeder hat zu seinem Bereich geschrieben, dann setzte man sich zusammen und hat abgeglichen und rumsinniert, ob alles so passt wie es passt (im Idealfall zumindest).

            Jedenfalls klingt Dein Vorhaben spannend!

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