Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Mittwochsfrage #33: Wie lest ihr?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Mittwochsfrage #33: Wie lest ihr?

    Die letzte Woche habe ich lustigerweise gleich mit mehreren Leuten über Lesegewohnheiten und Lesetempo gesprochen, was sonst eher selten vorkam. Dabei hab ich wieder gemerkt, wie unterschiedlich jeder von uns liest.

    Manche lesen ein Buch Wort für Wort und sprechen es praktisch still im Kopf. Andere erfassen ganze Sätze und sogar Absätze auf einen Blick und haben ein Buch "mal eben" durch. Während die einen von vorne nach hinten lesen und voller Spannung aufs Ende hoffen, haben die anderen dieses als erstes gelesen, da sie sonst keine Ruhe beim Lesen haben. Der nächste will das Buch lieber portionsweise lesen, der übernächste am Stück.

    Wie lest ihr? Und ist es für euch noch ein reines Lesen oder liest euer Autor-Ich mit?
    »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

    #2
    "Mal eben" habe ich ein Buch eigentlich nicht durch. Ich bin jemand, der manchmal wirklich Wort für Wort liest, aber zum Glück nicht ständig (ich finde das anstrengend, denn ganz schnell wird daraus Buchstabe für Buchstabe, aber das steuert mein Kopf von allein). Zu schnell mag ich aber auch nicht, also satz- oder absatzweise mit einem Blick liegt mir nicht. Ich möchte die Details durchaus mitnehmen und die gehen mir dabei verloren. Wann immer ich mich daran versucht habe, kam dann kurze Zeit später die Frage auf, woher jetzt plötzlich dieser Gegenstand kommt oder warum derjenige vom Stuhl aufsteht, er hatte doch eben noch in der Ecke gestanden. Und das reißt dann natürlich aus dem Lesefluss.
    Allerdings habe ich festgestellt, dass ich Bücher, die mir nicht wirklich zusagen, ich aber dennoch zu neugierig bin, wie sie ausgehen und ich sie deswegen nicht weglege, so lese. Da interessieren mich die Details dann auch nicht mehr, ich will nur den groben Verlauf mitbekommen und fertigwerden.

    Mich selbst spoilern geht gar nicht. Ich bin diesbezüglich auch mega empfindlich und empfinde sogar Nennungen von PoV-Figuren eines späteren Bandes als sowas - immerhin könnten die genannten Figuren ja bereits in einem der vorigen Bände sterben, mit der Info des PoVs weiß ich schon mal, dass das nicht passieren wird, jede Gefahrensituation für diese Figuren ist für mich weniger spannend, weil ich weiß, sie kommen da lebend raus. Dementsprechend werde ich nicht absichtlich ein Ende lesen. Im Gegenteil, ich habe es vor zwei Jahren geschafft, mich unabsichtlich zu spoilern. Ich wollte nur auf die letzte Seitenzahl schauen, um zu wissen wie umfangreich das Buch ist und habe genau zwei Wörter wahrgenommen: Den Namen meiner Lieblingsfigur im Genitiv und dahinter "Tod". Das hat meine Vorfreude auf dieses Buch erstmal kräftig geschmälert.
    Reinschauen bedeutet für mich immer nur den Anfang zu lesen, um mir einen Eindruck zu verschaffen, alles Weitere möchte ich erst wissen, wenn es in der Reihenfolge dran ist.

    Portionsweise macht bei mir wenig Sinn. Wenn mich ein Buch fesselt, lese ich nach Möglichkeit täglich. Und komme ich ein paar Tage nicht dazu (es reichen drei oder vier), fällt es mir nicht schwer auch noch wochenlang nicht weiterzulesen. Ich kann davon sehr schnell Abstand nehmen. Absichtliche Portionen zögen den Prozess also ewig in die Länge.
    Allerdings lese ich auch nicht mehr täglich. So richtige Lesetage gibt es bei mir übrigens nicht, das passt nicht zu meinem gleichmäßigen Tagesablauf, den ich brauche, um überhaupt etwas zu tun. Letztes Jahr hatte ich mir ja mein Mindestziel von 15 Minuten täglich eingerichtet und habe das auch fast das ganze Jahr durchgehalten. Allerdings habe ich durch den ganzen privaten Kram am Jahresende auchd as Gefühl von Belastung gehabt, das sich noch weit in dieses Jahr hineingezogen hat.
    Mittlerweile strebe ich regelmäßiges Lesen weiterhin an, aber es gibt durchaus auch mal eine ganze Woche ohne zu lesen, meist ist es aber weniger. Dafür nehme ich mir dann für gewöhnlich mehr Zeit anstatt der 15 Minuten und ich liege monatlich durchschnittlich bei derselben Lesezeit (ja, ich dokumentiere auch das).

    Letztes Jahr lag außerdem mein Ziel darin abwechslungsreich zu lesen, andere Genres auszutesten und über meinen Tellerrand zu schauen.
    Dieses Jahr hält sich das ein bisschen, aber nicht nur. Dazu lese ich dieses Jahr immer abwechselnd ein Ratgeberbuch oder mittlerweile auch Schreibzeitschriften (Federwelt, Selfpublisher) und dann einen Roman. Sonst neige ich nämlich schnell dazu, die Ratgebersachen außen vorzulassen, obwohl ich sie sehr interessant finde.

    Mein Autoren-Ich ist durchaus ein bisschen dabei. Wenn ich Wendungen an den Haaren herbeigezogen finde, nehme ich das heute stärker wahr als früher. Aber ich denke nicht, dass ich total darin versinke und deswegen keine Bücher mehr genießen kann. Das wäre absolut furchtbar.
    Ich komme aus Ironien.
    Das liegt am sarkastischen Meer.

    Kommentar


      #3
      Ich überfliege schon Absätze, und natürlich überlese ich dabei auch mal ne wichtigere Info. Dann muss ich zurückblättern ... das einzige, was mich im eReader viel mehr nervt als bei analogen Büchern . Aber ich kann das nicht abstellen, weil mein Gehirn Absätze (die länger sind als drei Zeilen) automatisch mit einem LANGWEILIG-Fähnchen flaggt, auch wenn das gar nicht zutrifft. Und sich auf die Suche nach der nächsten Dialogzeile macht.

      Trotzdem lese ich keinesfalls "in einem Rutsch durch", da ausschließlich vorm Einschlafen und auf dem Klo . Komme also pro Tag / Nacht auf 2 x wenige Minuten. Lustigerweise könnte ich aber nicht leben, ohne ein ungelesenes Buch zur Hand zu haben. Wenn sich eins dem Ende nähert und es steht kein Nachschub bereit, werde ich nervös.

      Ich glaube, ich könnte durchaus das Ende zuerst lesen (bin total Spoiler-unempfindlich) und dann den Rest, sofern er spannend genug geschrieben ist. Habs aber noch nie versucht.
      and it's not what we think
      rather the opposite
      it's staring at the end of you.

      Kommentar


      • Zwielicht
        Zwielicht kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Randnotiz: Dass das so nur für mein Freizeit-Leseverhalten gilt, versteht sich hoffentlich von selbst.

      #4
      Also, zunächst lese ich immer mindestens drei Bücher auf einmal, aber nicht gleichzeitig.

      Wenn ein Buch gut geschrieben ist, lese ich tatsächlich Wort für Wort. Stelle ich fest, das viel Infodump, langweilige bzw. Standardformulierungen drin sind, dann überlese ich diese meistens und fliege quasi durchs Buch in dem ich nur auf Schlagwörter achte und diese aufnehme und wahrnehme und mir daraus die Geschichte zusammensetze. Aber, solche Bücher haben wenig "Durchlesechancen", denn irgendwann ödet es mich an und ich lege es weg.
      Ich möchte gern Bücher lesen, die originell formuliert sind und dann schwelge ich auch gern Wort für Wort.
      Nein das war ich nicht.
      Ach so, das!
      Ja, das war ich.

      Kontakt: administrator@wortkompass.de

      Kommentar


        #5
        Ich bin so jemand, der jedes Wort im Kopf "mitspricht". Ich genieße den Klang der Wörter und die Melodie der Sätze. Ich habe mir mal beigebracht, schneller zu lesen, aber bei Fachliteratur entgeht mir da zu viel und bei Belletristik will ich das gar nicht. Ich will Texte genießen und reflektieren, denke auch mal ein paar Minuten über einen Satz nach, bevor ich weiterlese oder lese eine ganz besonders schöne Stelle nochmal.

        Dementsprechend nehme ich mir auch Zeit zum Lesen. Wenn ich nur fünf Minuten habe, schlage ich das Buch erst gar nicht auf, weshalb ich selten überhaupt Zeit zum Lesen finde. Wenn ich mal dabei bin, vergesse ich dafür auch schnell mal die Zeit. Ich habe schon dicke Doorstopper in einer Nacht durchgelesen.

        Ich entdecke die Geschichte auch gern selbst entdecken und rätsele ggf. mit, deswegen mag ich nicht gespoilert werden und käme nie auf die Idee, das Ende vorher zu lesen. Allerdings blättere ich manchmal vor um zu schauen, wie lang das Kapitel noch ist, weil ich das Buch ungern an einem Punkt weglege, an dem ich nicht auch geistig eine Zäsur machen kann.
        Poems are never finished.
        Just abandoned.

        Kommentar


          #6
          Ich bin eher ein Leseschwein. Ich wühl mich gerne durch, das habe ich mir in der Schule angewöhnt, wenn wir zum Lesen eines sensationellen Klassikers etc verdonnert wurden *gähn* *quäl*. Ich lese also viele Texte schnell in der Mitte hinunter, und an Stellen, die für mich "Trigger" enthalten, stoppe ich und lese wirklich genau.
          Meistens merke ich sehr schnell, ob mich der Schreibstil so sehr bannt, dass ich nichts verpassen möchte. Dann - schon wieder muss das Schwein herhalten - suhle ich mich in dem Text. Das trifft meist für Texte zu, die mich irgendwie zum Schmunzeln, Grinsen oder lauthals zum Lachen UND Nachdenken bringen. Die lese ich auch immer wieder.
          Den inneren Autoren kann ich meistens abschalten.

          Kommentar


            #7
            Mein Lesetempo ist recht langsam. Wenn ich ein Buch in einer Woche schaffe, dann ist das schnell bei mir, wo andere schon sagen, dass das ja ewig gedauert hat. Ich weiß auch nicht wie manche das machen, täglich ein anderes Buch zu lesen (und dann sind das auch noch dicke Schmöker o.O). Wahrscheinlich geht das nur, wenn man Stellen überfliegt, aber das kann ich nicht. Ich habe dann so ein dumpfes Gefühl etwas wichitges verpasst zu haben, daher bin ich jemand der Wort für Wort liest.
            Früher habe ich meistens so drei Bücher nebeneinander gelesen, dann habe ich das eine ganze Weile nicht mehr gebracht und gerade vor einer Woche habe ich neben meinem aktuellen Buch ein zweites angefangen und fühle mich davon nicht überfordert. Nein, eher animiert es mich momentan mehr zu lesen, da ich ja in beiden Büchern weiter kommen will. Beim zweiten kann es auch daran liegen, da der Thriller mich zurzeit packt.
            Mit dem Weglegen ist auch so eine Sache... das ist bei mir ganz selten. Meistens quäle ich mich durch die Bücher durch, nur wenn ich nach jeden dritten Satz einschlafe, dann gebe ich es wirklich auf oder das Buch hat einen schrägen Humor... ich mag keine Bücher die auf gezwungen lustig machen. Was habe ich denn zuletzt wegelegt? *denkt*
            Ach ja, "Das Urteil" von John Grisham... man war das langatmig und nach 200 Seiten waren die immer noch nicht weitergekommen und ich dachte mir, wenn sich schon die Charas im Buch über einen langwierigen Prozess langweilen, warum soll es mir da anders gehen?
            Aber sonst lege ich wirklich selten ein Buch weg.
            Ansonsten lese ich täglich. Immer kurz vorm Einschlafen (manchmal wenn es besonders spannend ist, muss ich dran denken etwas eher ins Bett zu gehen XD) und ja, je nachdem wie ich Zeit habe. Am Wochenende gerne mal einen Nachmittag, in der Woche sieht es schlecht aus, da muss ich mich abends zwischen Lesen und Schreiben entscheiden..
            Überigens geht es mir ähnlich wie Zwielicht , wenn ich merke mein Buch geht zu Ende und ich habe kein Neues daliegen, dann werde ich nervös. Aber seit es die Ereader gibt, habe ich das Problem eigentlich nicht mehr, da ich mir ja nicht den Kopf mehr machen muss, wann ich Zeit habe in einen Buchladen zu gehen, denn online bestellen tue ich Bücher äußerst selten. Nur wenn ich sehr scharf auf eine Neuerscheinung bin und weiß, dass ich zu dieser Zeit nicht in einen Buchladen komme. ^^

            Kommentar


            • Kuro
              Kuro kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Das nennst du langsam? Ja, ich weiß, es gibt welche, die lesen locker drei Bücher pro Woche, aber ich frage mich jedes Mal, wie sie das machen. Für die ersten 9 Monate diesen Jahres liege ich bei 5.151 Seiten, wovon eines ein Manga war und vier Zeitschriften. Das war die 39. KW und das würde bei deinem Tempo ja durchschnittlich 39 Bücher bedeuten. Bei mir waren es 19 (wenn ich jetzt mal jede Zeitschrift als einzelnes Buch rechne).
              Ach ja, wie gesagt, ich dokumentiere und ich mag Statistiken.

              Aber nein, ich denke nicht, dass du wirklich langsam liest. Für mich zählst du zu den schnellen.

            • Kelpie
              Kelpie kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              1 Woche, 1 Buch finde ich schnell. Da brauche ich 4-12mal so lange xD

              Ankh, was ich mir in dem Fall angewöhnt habe, ist Amazon-Rezis zu lesen. Diejenigen, die das kritisieren, was mir missfällt und dann meinen, es wird gegen Ende besser oder es verbessert sich nichts, entscheiden darüber, wie ich fortfahre.

            • zickzack
              zickzack kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Ankh Bin ich ja froh, dass es nicht nur mir so geht.

              Riyuu Kelpie Ich habe ja geschrieben, wenn ich schnell bin, brauche ich für ein Buch eine Woche, aber es ist eher so, dass ich für ein Buch 3-4 Wochen brauche, was bedeutet, dass ich im Monat ein Buch schaffe. Ich werfe nur mal in den Raum, für "Puls" von S. King habe ich 2 Monate gebraucht, aber es hat mich auch gelangweilt. dass ich zwischendurch noch ein anderes las. XD
              Ich habe bis jetzt 11 Bücher gelesen, wovon 2 Mangas waren (das habe ich dann mit "Es" wieder ausgeglichen ^^) und bin zur Zeit an Buch 12 (das kann noch ein paar Wochen dauern...) und 13 (schaffe ich vielleicht übers Wochende, letzten Samstag begonnen).
              Obwohl ja sowieso schnell und langsam im Auge des Betrachters liegt. Jemand der jeden Tag einen Schmöcker liest, empfindet das langsam, jemand der ein Buch im Monat liest oder noch länger, der findet es schnell. *Schulter zuck*

            #8
            Ich schließe mich der Wort-für-Wort-Fraktion an. Ich lese nicht sehr viel schneller als ich spreche, bei mir sind die Sätze so laut im Kopf, dass mir unschöne Klänge schnell auffallen und dann immer lästiger werden. Bei schönen Stellen lese ich sie oft ein zweites Mal, um das Bild, das ich hatte, wiederzuerwecken oder zu verstärken - meist mit dem Ergebnis, dass das Bild zerfällt bzw. ich feststellen muss, dass mein Kopf mehr gesehen hat, als er gelesen hat.

            Nur in äußersten Ausnahmefällen überfliege ich Seiten. Das fühlt sich für mich genauso schlecht an, wie den Teller nur halb leer zu essen. Satz für Satz, Wort für Wort muss zerkaut und verdaut werden, nur dann habe ich ein Buch wirklich "gelesen". Das Ganze ist irgendwie wie Brot: Je ausgiebiger man den Text kaut, desto süßer wird er.

            Niemals, wirklich nie nie nie niemals würde ich das Ende vor dem Anfang lesen. Das grenzt in meinen Augen an Häresie. Das Ende ziehe ich nur dann vor, wenn ich das Buch so schlecht finde, dass ich es abbrechen will und nur noch erfahren will, wie es denn letztendlich ausgeht. Wobei mich das in den meisten Fällen bei schlechten Büchern eh nicht interessiert.
            Zuletzt geändert von Kelpie; 26.10.2017, 09:39.
            Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

            So nah, so fern.

            Kommentar


              #9
              Bei mir kommt es auf die Sprache und Tagesform an. Für gewöhnlich, wenn ich wirklich Lust auf Lesen habe, habe ich ein Buch von ca. 350 Seiten in 2,5 Stunden durch (zumindest laut Kindle, Print braucht länger). Ich überfliege dabei oftmals nicht einmal mehr ganze Absätze oder Seiten, lese aber auch nicht Buchstaben für Buchstaben bzw. Wort für Wort. Ich war einfach schon immer ein schneller Leser.

              Ich lese nicht anders, als ich es vor 10 Jahren getan habe. Lesen soll Spaß machen, da befass ich mich bestimmt nicht damit, irgendwas zu analysieren. Ich kenne mittlerweile halt fancy Wörter für die Fehler, die mir schon immer aufgefallen sind, aber das war's auch schon

              Kommentar


                #10
                Ich bin gerade ziemlich erstaunt, dass es so viele gibt, die ein Buch praktisch nur überfliegen und eben nicht jedes Wort lesen. Klar kommt es auch bei mir mal vor, dass ich mal durchrattere, aber das mache ich nur, wenn ich schon beschlossen habe, das Buch abzubrechen und mich aber trotzdem noch interessiert, wie es ausgeht. Dann fliege ich einmal hier über ein paar Seiten und da und lese noch den Schluss.

                Ansonsten lese ich, wie Kelpie z.B. sagte, in dem Tempo, wie ich auch spreche. Ich hätte nie gedacht, dass es Leute gibt, die über ganze Bücher, die sie auch interessant und gut finden, nur drüber lesen.

                Ganz früher habe ich das Ende grundsätzlich zuerst gelesen, weil meine Mutter das auch immer so machte, bis mir mal aufgefallen ist, dass das so ziemlich das Dämlichste ist, was man mit einem Buch machen kann. Mittlerweile halte ich mir oft sogar das Ende eines Kapitels oder das Ende des Buches mit der Hand zu, wenn es besonders spannend ist, damit mein Blick nicht dahin fallen kann.

                Kommentar


                • Zwielicht
                  Zwielicht kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Ankh nach deiner Definition hätte es noch nicht ein einziges Buch geschafft, mich zu unterhalten Deshalb gehe ich davon aus, dass es nicht am Buch liegt, sondern an mir. Mein Leseverhalten funktioniert eben so, dass ich in möglichst schnellem Tempo Infos und Bilder aufnehmen möchte. So wie Dodo das mit den Batzen beschreibt. Und mir ist noch nicht ein Buch untergekommen, in dem wirklich jeder Absatz es wert gewesen wäre, Wort für Wort gelesen zu werden. Dass die meisten das anders empfinden, ist mir seit über 30 Jahren völlig bewusst

                • Lacerta
                  Lacerta kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Dass ich ganze Seiten überfliegend überblättere, passiert mir auch manchmal. Nämlich dann, wenn mir im Laufe der Lektüre das "Wie" nicht (mehr) gefällt bzw. mir auf die Nerven geht (Stil, Dramaturgie etc.), das "Was" aber trotzdem noch spannend genug, um wissen zu wollen, wir's ausgeht.

                  Bei richtig guten Büchern passiert mir das zuweilen auch – wenn sie besonders spannend sind. Wenn meine Neugierde befriedigt ist, kehre ich aber pflichtbewusst an den Anfang der übersprungenen Stelle zurück – und kann den Text genießen.

                • zickzack
                  zickzack kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Amilyn Stimmt, der ist ja extrem schnell, dass ich mich immer gefragt habe, ob das nicht wirklich nur Film sein kann. Obwohl das ja bei Ried wiederum praktisch ist. Da ist so eine Eigenschaft ja wenigstens sinnvoll, aber ein Normalsterblicher... Warum?

                #11
                Damit Zwielicht nicht so alleine ist: Ich bin auch Schnellleser, d.h. ich lese nicht Wort für Wort sondern erfasse eher den ganzen Satz bzw. Absatz. Ich hab mir das nie gezielt antrainiert, um effektiver zu sein (ich weiß, dass da mal vor einer Weile so Guides durchs Netz gingen), sondern das hat sich bei mir als Kind so entwickelt.

                Im Gegensatz zu einigen Behauptungen hier habe ich dabei nicht das Gefühl, irgendwas zu verpassen, sondern diese Art von lesen saugt mich komplett in die Geschichte ein. Ich bekomme da auch gar nichts mehr um mich herum mit

                Das Ende lese ich eigentlich nie vorher. Aber wenn mir ein Buch gefallen hat, lese ich es auch gerne nochmal. Speziell die Stellen, die mich aus irgendeinem Grund begeistert haben.

                Aber ich finde es echt interessant, wie viele hier Wort für Wort lesen, da ich in meinem Umfeld mehr Schnellleser habe, wodurch für mich das "normal" war. Lustig, dass es hier genau umgedreht ist.
                »Elezeis Blut schien in Aufruhr zu sein und brannte unerwartet kalt durch ihren Körper. Es war ein Gefühl, das nach Zerstörung dürstete.« – Blutgesang

                Kommentar


                • Zwielicht
                  Zwielicht kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Stimmt, bei mir ist das auch schon seit der Kindheit so. Vielleicht ist das der (unbewusste) Wunsch, die Handlung "in Echtzeit" mit den Protagonisten mitzuerleben
              Lädt...
              X
              Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung