In unseren Diskussionen bin ich jetzt ein paarmal über "Infodump" gestolpert. Ich denke bei dem Begriff an überfrachtete Ruderboote, deren Relings (für die Interessierten ein kleines Informatiönchen: Relinge ist auch erlaubt) sich nur noch knapp oberhalb der Wasserlinie befinden - und nur noch ein "Info"-Müllteilchen mehr und die ganze Flotte säuft ab.
Aber wie sieht so ein Müllteilchen aus?
Wann verwandelt sich eine Schilderung von etwas, das die Geschichte aufmöbelt, in etwas, das die Geschichte - oder wenigstens ein paar Leser - zusammenbrechen lässt?
Welches wäre für Euch die kritische Masse an Detail? Gibt es falsche Details?
Was wäre ein Minimum an Informationen?
Muss man sich beim Schreiben auf das Wesentliche beschränken?
Für mich persönlich als Leser gibt es ganz klar:
- Dinge, die mich so wenig interessieren, dass ich auch nichts darüber lesen will.
Sowas wie die Anzahl der mesozoiformen Blütenblätter bei der Fünfdoldigen Zitterpappel im Königreich Schwuppdiwupp; es sei denn, es ist plotrelevant und die einzige derartige Info; militärische Truppenbewegungen und epische Schlachten sind mir auch ziemlich pumpe etc. Möglicherweise weiß das der Autor aber nicht, und ich muss in Betracht ziehen, dass es auch andere Lesegeschmäcker gibt. Oder das Buch von Schlachten handelt.
-Dinge, die giftig werden. Die Dosis macht das Gift.
Ich lese lieber ausführlicher über ein Detail, das mir indirekt viel über die Szene oder Figur verrät, als dass ich mich durch fünfzig nichtssagende Details quäle, die mir ein naturalistisches Bild aufzwingen könnten, wenn ich ein Leser mit Nibelungentreue (und -geduld) wäre. (Einzige Ausnahme, die mir je begegnet ist: Joan Perucho in "Der Nachtkauz", wo ein Kapitel lang Tiere, Pflanzen und Grüntöne aufgezählt werden. Ich war traurig, als es vorbei war).
Als Schreiber muss ich mehr wissen als die Leser, aber natürlich notwendige Informationen hergeben. Auch wenn ich sie langweilig finden mag ...
Aber wie sieht so ein Müllteilchen aus?
Wann verwandelt sich eine Schilderung von etwas, das die Geschichte aufmöbelt, in etwas, das die Geschichte - oder wenigstens ein paar Leser - zusammenbrechen lässt?
Welches wäre für Euch die kritische Masse an Detail? Gibt es falsche Details?
Was wäre ein Minimum an Informationen?
Muss man sich beim Schreiben auf das Wesentliche beschränken?
Für mich persönlich als Leser gibt es ganz klar:
- Dinge, die mich so wenig interessieren, dass ich auch nichts darüber lesen will.
Sowas wie die Anzahl der mesozoiformen Blütenblätter bei der Fünfdoldigen Zitterpappel im Königreich Schwuppdiwupp; es sei denn, es ist plotrelevant und die einzige derartige Info; militärische Truppenbewegungen und epische Schlachten sind mir auch ziemlich pumpe etc. Möglicherweise weiß das der Autor aber nicht, und ich muss in Betracht ziehen, dass es auch andere Lesegeschmäcker gibt. Oder das Buch von Schlachten handelt.
-Dinge, die giftig werden. Die Dosis macht das Gift.
Ich lese lieber ausführlicher über ein Detail, das mir indirekt viel über die Szene oder Figur verrät, als dass ich mich durch fünfzig nichtssagende Details quäle, die mir ein naturalistisches Bild aufzwingen könnten, wenn ich ein Leser mit Nibelungentreue (und -geduld) wäre. (Einzige Ausnahme, die mir je begegnet ist: Joan Perucho in "Der Nachtkauz", wo ein Kapitel lang Tiere, Pflanzen und Grüntöne aufgezählt werden. Ich war traurig, als es vorbei war).
Als Schreiber muss ich mehr wissen als die Leser, aber natürlich notwendige Informationen hergeben. Auch wenn ich sie langweilig finden mag ...
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