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Stil, Ausdruck und Formulierungen

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    Stil, Ausdruck und Formulierungen

    Wenn euch partout nicht der Begriff für ein Ding oder ein Phänomen einfällt, wenn euch nicht die richtigen Worte einfallen, um eine Person oder eine Szenerie zu beschreiben, und es sich für diese kleine Frage nicht lohnt, ein eigenes Thema zu eröffnen, könnt ihr eure Frage hier stellen.

    Zum Beispiel:
    Wie heißt die erste Seite im Buch, auf dem klein und gekürzt der Titel steht (nicht die zweite Seite mit vollständigem Titel, Untertitel, Autor, Übersetzer und Verlag)?
    – Schmutztitel

    Hat jemand eine Idee, wie man eine ablehnende Haltung beschreiben kann, ohne dass die Figur sich bewegt oder etwas sagt?
    – Verschränkt Arme, gekreuzte Beine, Blick auf die eigenen Fingernägel / auf das Handy …

    #2
    Ein vorgetäuschtes Gähnen während der anderen Spricht, Die Umgebung/Andere Menschen betrachten anstatt des Gesprächspartners. Unwichtige Papierkram erledigen oder eine Einkaufsliste schreiben. Immer wieder einen Seitenblick auf die Uhr/Zeitung/Magazine werfen. Aus dem Fenster schauen und nicht auf Fragen nur beim zweiten Mal reagieren.

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      #3
      Vielleicht, indem sich die entsprechende Person schon etwas distanziert zum Gegenüber positioniert hat. Quasi weit nach hinten gelehnt oder gar etwas seitlich, schon fast auf dem Absprung. Das mit den Fingernägeln, dem Handy oder das Gähnen halte ich eher für Desinteresse/Langeweile, denn für Ablehnung.

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        #4
        Ich muss Magico Recht geben - Wenn es darum geht, jemanden zu zeigen, dass man ihn nicht riechen kann - aber am Platz sitzen bleiben muss, dann gibt es keine große Auswahl an Möglichkeiten die Ablehnung zu zeigen. Hier kann man höchsten über die Mimik und Körperhaltung das Gefühl der Abneigung vermitteln.

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          #5
          Zitat von magico Beitrag anzeigen
          Das mit den Fingernägeln, dem Handy oder das Gähnen halte ich eher für Desinteresse/Langeweile, denn für Ablehnung.
          Ich grüble gerade, ob das so ein Frauen-Männer-Ding ist oder ob es meine Sache ist. Denn ich drehe mich nicht so offensichtlich von jemanden weg, den ich nicht leiden kann. Ein Blick auf die Nägel sagt für mich das Gleiche aus. Schließlich wendet man sich ebenfalls ab. Zusätzlich kann man prüfen, ob die Nägel scharf genug sind, um dem Gegenüber die Augen auszukratzen.

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            #6
            Hab auch mal ne Frage: Prota A sagt etwas und rafft dann erst, dass Prota B es als Beleidigung auffassen könnte. Wie beschreibe ich am besten aus Sicht von Prota B, dass Prota A velegen ist? Erröten find ich abgedroschen.
            Poems are never finished.
            Just abandoned.

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              #7
              Das kommt vielleicht darauf an, was genau gesagt wurde und wie die Personen sonst agieren.
              A könnte z. B. verlegen schweigen, wodurch eine Gesprächspause entsteht, die B wahrnimmt.
              Oder A schaut betreten. Oder weicht mit dem Blick aus. Oder schlägt sich reflexartig die Hand vor den Mund.
              Oder kaut auf den Lippen herum. Oder fährt sich durch das Haar oder über den Nacken.
              Alles ist Gift. Es kommt nur auf die Dosis an. (Paracelsus)

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                #8
                Sie stellen sich einander vor, und Prota A reagiert verblüfft, dass Prota B Arzt ist. Prota B sagt "ich seh nicht wie ein Arzt aus, was?" (er ist ein Punk). Daraufhin wird B verlegen und stammelt eine Entschuldigung. Jetzt brauch ich nur eine zündende Beschreibung dieser Velegenheit (und wenn wir schonmal dabei sind, auch der Verblüffung vorher).

                Betreten schauen ist gut, aber kann ich das so schreiben? Oder woran zeigt sich das?
                Poems are never finished.
                Just abandoned.

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                  #9
                  Vielleicht weiten sich die Augen durch die Erkenntnis, dass A Scheiße gesagt hat? Vielleicht versucht er ein schlichtendes Lächeln, das eher wie Mundwinkeldeformierung aussiehst?
                  Eigentlich habe ich es lieber, wenn das Gefühl nicht nur in der Mimik und Gestik zu sehen ist. Die Figuren könnten auch mit ihrer Umgebung interagieren.
                  Wo befinden sie sich gerade? Man kann ja auch Mülleimer oder den Kies unter den Füßen wegtreten oder sich beim Trinken verschlucken. Vielleicht ist dein Medic gerade dabei, einen Patienten zu umsorgen und bricht ihm vor Schreck/Verlegenheit ein weiteres Bein …

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                  • Ankh
                    Ankh kommentierte
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                    Haha, nein, sie sind auf ihrem gemeinsamen Zimmer. A sitzt auf seinem Bett mit einem Buch in der Hand, B ist gerade reingekommen und hat sein Gepäck auf seinem Bett abgeladen.

                  • Victoria
                    Victoria kommentierte
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                    Wenn er sich offen über sich selbst ärgert oder seine Verlegenheit verstecken kann, kann er auch rückwärts ins Bett fallen und/oder sin Gesicht in die Matratze drücken (okay ... das bin typisch ich). Oder vor Anspannung eine Seite aus dem Buch reißen (okay, okay, das bin auch ich).

                  #10
                  Ankh Gestik ist, wie Lael schon sagt, eine gute Möglichkeit, die Hand vor den Mund schlagen oder so etwas. Was ich auch gut finde, wenn Protagonist A - der das beleidigende Momentum gerade realisiert hat - versucht zurückzurudern oder sich zu entschuldigen oder seine eigentliche Absicht zu erklären, meist endet das in sinnlosem Gestammel. Menschen stammeln sehr viel.
                  Ayo, my pen and paper cause a chain reaction
                  to get your brain relaxin', the zany actin' maniac in action.
                  A brainiac in fact, son, you mainly lack attraction.
                  You look insanely whack when just a fraction of my tracks run.

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                  • Ankh
                    Ankh kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Ja, Enschuldigung stammeln tut er sowieso. ich wollte nur sozusagen einen einleitenden Gesichtsausdruck, als er merkt, wie unhöflich das war.

                  • In-Genius
                    In-Genius kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Dann stimme ich den anderen zu: Blick ist gut. Gerade Verblüffung mit geweiteten Augen kommt gut und in diesem Fall sogar doppelt: Verblüffung, dass der Punker Arzt ist und Verblüffung, dass er potentiell beleidigend war. Oder er schaut zerknirscht, ob seiner Realisation, vielleicht sogar mit Stirnrunzeln. Oder er kratzt sich verlegen wo: Wange, Nacken, Nase.

                    Das kommt auch darauf an, wie offen dein Protagonist seine Emotionen zur Schau stellt. Das ist ja auch sehr unterschiedlich.

                  • In-Genius
                    In-Genius kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Auf @VickieLinns Anregung hin: Einer meiner Charaktere kaut auf seinem Bleistift, wenn er angestrengt nachdenkt.
                    Vielleicht kannst du für deinen Protagonisten etwas mit dem Buch anstellen, dass er mit einer Seitenecke spielt, um seine Verlegenheit zu kanalisieren. Nervöse Hände können sehr facettenreiche Emotionen darstellen.

                  #11
                  Zitat von Vickie
                  Ein Blick auf die Nägel sagt für mich das Gleiche aus.
                  Na ja ... wie gesagt, für mich signalisiert ein Blick auf die Nägel eher Desinteresse oder Langeweile. Wenn es eine persönliche Meinung von dir ist, wird es bei den meisten nicht funktionieren. Natürlich ist Desinteresse auch unhöflich, aber Ablehnung ist etwas anderes.

                  @Ankh: Ich stimme Lael zu, dass es am wahrscheinlichsten über den Blick funktionieren wird. Ein plötzliches, nervöses Umherwandern des Blickes oder eben eine typische Übersprungshandlung, falls der Charakter so etwas vorzuweisen hat.

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                    #12
                    Bitte nicht schauen!
                    (Betreten zu Boden) blicken ist nämlich die einfachste Lösung, die jede beliebige Figur gerne macht.
                    Ich bin auch sehr empfindlich, weil ich wöchentlich mehrere Hundert NS lese, und wenn die Autoren gerade nicht wissen, wie sie war ausdrücken können, wird wieder geguckt, geblickt, geschaut, gesehen (inkl. Adjektiv und adverbiale Bestimmung eines Ortes), oder irgendwie im Gesicht rumgefummelt. Zuckungen mit Augenbrauen oder Schultern sind auch Standard!

                    Ich frage dich:
                    Wie äußert sich der Charakter deiner Figur? Was macht sie besonders? Wie ist ihre persönliche Art, verlegen zu sein?
                    Wo befinden sie sich gerade? Was machen sie gerade? Welche Requisiten haben sie zur Hand?

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                    • In-Genius
                      In-Genius kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Das Problem ist ja: Menschen machen das alles dauernd. Jeder in seinem eigenen Bereich an Angewohnheiten. Ich persönlich z.B. zucke sehr oft mit den Schultern in allen möglichen Situationen oder hebe tatsächlich die Augenbrauen, meist begleitet von einem "Achso?"

                      Das wirkliche Problem an diesen Standardbeschreibungen ist, wenn alle Charaktere in der Geschichte die exakt gleichen Angewohnheiten haben. Ich hab mir für mein Langzeitprojekt extra schon "Macken" aufgeschrieben, die die einzelnen Charaktere voneinander unterscheidet. Auch wenn das alles Standardgedöns ist, wenn man das entsprechend aufteilt und variiert, kann man damit arbeiten.

                    • Mona
                      Mona kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      SaJaehwa sehe ich ähnlich. Manchmal reagieren Menschen einfach irgendwie stereotyp. Ich hab mal versucht, mich dabei selbst zu beobachten und es gibt Situationen, wo auch ich die gängigen Klischees erfülle (z.B. Schultern hochziehen, Augen verdrehen, Brauen hochziehen), und ich finde, wenn man es nicht übertreibt, machen diese gängigen Mimiken einen Text auch authentisch. Es sollte vielleicht bloß nicht übertrieben werden damit, weil man ja im RL diese Gestiken auch eher unbewusst macht, sie dann also auch im Text nicht zu sehr und permanent herausstechen sollten?
                      Ansonsten handhabe ich es so wie du, dass ich mir für meine Charaktere auch persönliche Macken und Angewohnheiten heraussuche. Dann kann man tatsächlich gut variieren. Weil immer durch die Gegend blicken ist schon langweilig

                    #13
                    Zitat von magico Beitrag anzeigen
                    Na ja ... wie gesagt, für mich signalisiert ein Blick auf die Nägel eher Desinteresse oder Langeweile. Wenn es eine persönliche Meinung von dir ist, wird es bei den meisten nicht funktionieren. Natürlich ist Desinteresse auch unhöflich, aber Ablehnung ist etwas anderes.
                    Das kommt auch drauf an, wie demonstrativ man das tut. Ist ja eigentlich das gleiche wie weggucken, nur halt mit Fokus.

                    Zitat von magico Beitrag anzeigen
                    @Ankh: Ich stimme Lael zu, dass es am wahrscheinlichsten über den Blick funktionieren wird. Ein plötzliches, nervöses Umherwandern des Blickes oder eben eine typische Übersprungshandlung, falls der Charakter so etwas vorzuweisen hat.
                    Hm, Übersprungshandlung. Hast du Vorschläge? Dieser Prota hat bisher eigentlich keine Ticks, da passen noch ein paar hin

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                      #14
                      Zitat von VickieLinn Beitrag anzeigen
                      Bitte nicht schauen!
                      (Betreten zu Boden) blicken ist nämlich die einfachste Lösung, die jede beliebige Figur gerne macht.
                      Deswegen suche ich ja nach was originellerem.

                      Wie äußert sich der Charakter deiner Figur?
                      Der äußert sich in seinem vorschnellen Urteil und der Tatsache, dass er es auch gleich rausplappert. Er ist ein sehr direkter Typ mit sehr festen Ansichten, wer seinen Respekt verdient und wer nicht. Und diesmal lag er gleich daneben mit der Einschätzung, in welche Kategorie B fällt.

                      Was macht sie besonders?
                      Vieles. In welchem Zusammenhang?

                      Wie ist ihre persönliche Art, verlegen zu sein?
                      daran arbeite ich gerade

                      Wo befinden sie sich gerade?
                      In ihrem neuen gemeinsamen Zimmer. B steht neben seinem Bett, A sitzt auf seinem Bett (weil das Zimmer zu eng ist, dass beide stehen).

                      Was machen sie gerade?
                      Sich einander vorstellen und anschließender Smalltalk.

                      Welche Requisiten haben sie zur Hand?
                      A: Ein Buch. B: Ein Haufen Klamotten.


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                        #15
                        Zitat von Ankh Beitrag anzeigen
                        Der äußert sich in seinem vorschnellen Urteil und der Tatsache, dass er es auch gleich rausplappert. Er ist ein sehr direkter Typ mit sehr festen Ansichten, wer seinen Respekt verdient und wer nicht. Und diesmal lag er gleich daneben mit der Einschätzung, in welche Kategorie B fällt.
                        Vielleicht will er sich gleich entschuldigen, plappert ohne Punkt und Komma, dass er es nicht so gemein hat und verhaspelt sich an seiner eigenen Zunge, während die Seiten vom Reader wild herumspringen, weil er die Finger nicht stillhalten kann, sodass der sich perspektivtragende Prota denkt: Ey, Junge. Chill mal.

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