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Stil, Ausdruck und Formulierungen

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    #61
    Was findet ihr schöner?
    Hieb oder haute.

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    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      In dem Fall würde ich auf "haute" zurückgreifen.

    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
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      Und was ist mit "schlug"?

    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      Danke.

      Das ist wohl die gängige Meinung aus allen Kommentaren hier.

    #62
    Was ist das Nomen für behüten? Also sozusagen die Behütung (klingt nach Verhütung)? Behütetheit? Heißt das so? Es wird mir zumindest beides nicht angestrichen ... aber es klingt doof. Gibt's da kein hübscheres Wort dafür?
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

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    • In-Genius
      In-Genius kommentierte
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      Hm, schwierig … Ich denke, "Obhut" ist da das beste "hüten"-Nomen. Vielleicht geht auch Fürsorge?

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      Oder ich versuche den Satz fürs Verb umzustellen und benutze "behüten" :/ Aber Obhut ist auch nicht schlecht ...

    • In-Genius
      In-Genius kommentierte
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      Du kannst natürlich auch schauen, ob es umzustellen geht. Da kann man sich als Autor ja durchaus austoben

    #63
    Ich hab da was, das treibt mich total um und würde gern eure Meinung hören. Ich lese gerade ein Buch, das gepflastert ist mit Formulierungen wie:

    - Die Tür, welche geöffnet wurde.
    - Der Alltag, welcher sie erfasste.
    - Das Baby, welches im Bett lag.
    usw.

    Es sind nicht genau diese Sätze, aber das beschreibt es ja auch. Ich habe so etwas jetzt sehr oft bei Selfpublishern gelesen aber wirklich noch nie in einem verlegten Buch. Ich persönlich finde, dass sich das furchtbar anhört, nur frage ich mich: wo lernt man, dass man sich so ausdrücken soll?

    Oder ... ist das formulierungstechnisch total gut? Ich brauche da mal eine Profi-Meinung. (Nicht, dass ich so schreiben würde, wenn ihr das alle total literarisch fändet, aber mich verunsichert das jetzt irgendwie, weil diese Formulierung, welche ich sonst noch nie gelesen habe, plötzlich in solchen Massen vorkommt )

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    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      Das gilt heutzutage als pseudo-gehoben. Genauso wie der Konjunktiv I, wenn nur II richtig ist, nur damit man klüger klingt.

      Ich hatte mal eine Diskussion mit Kollegen (Lektoren, Korrektoren und Übersetzer), und die fanden das stilistisch doof.

    • Amilyn
      Amilyn kommentierte
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      VickieLinn Da bin ich wirklich erleichtert ...

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      Wir haben das so in der Schule gelernt *am Kopf kratz* Und es auch als gehoben gelernt ^^ Beim Schreiben benutze ich es auch mitunter, v.a. wenn in der unmittelbaren Nähe bereits eines der Relativpronomen der, die, das als Artikel vorkommt.

    #64
    Apropos Schule: Wir haben in der Schule damals gelernt, dass Adjektive mit diesen starken Endungen - ohne Substantiv, das sie begleiten - groß geschrieben werden. Bemerkbar oft durch kleine Wörtchen wie "etwas" oder "nichts":

    Da geschieht etwas Großes.
    Das ist nichts Beeindruckendes.
    In seinem Beruf kümmert er sich um Schönes.

    Mal abgesehen davon, dass das einer der häufigsten Fehler ist, den ich auch bei Profis der Rechtschreibung finde, gibt es dann doch ein paar Fälle, wo ich mir unsicher bin. Zum Beispiel: Sehr Vieles spricht dafür. Sieht irgendwie falsch aus. Müsste es nicht trotzdem "Sehr vieles spricht dafür" heißen? Ist das vielleicht ein ähnlicher Fall wie "einiges" oder "manches", was man ja auch nicht groß schreibt?
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

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    • Zwielicht
      Zwielicht kommentierte
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      Klar reicht das. Aber damit hätt ich nicht klugscheißen können, das hattest du ja schon geschrieben

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Doof ist halt, dass man "das M/meiste" auch groß schreiben kann. Man kann einen Artikel davor machen, trotzdem ist es ein Zahlwort ...

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      Ist das bei Superlativ nicht immer so? Wobei das meines Wissens immer klein geschrieben wird ...

    #65
    Jemand betrachtet die Zeichnung eines kleinen Kindes. Unter anderem so beschrieben:
    Darunter ein wirres Knäuel aus Buntstiftstrichen.
    Ist klar, was damit gemeint ist? Wir sagen in Ö gerne "Krixikraxi" dazu, aber das kann ich schwer in den Text schreiben xD.
    So ungefähr solls aussehen:
    Krixikraxi.jpg

    Kommentar


    • Mona
      Mona kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Dodo Okay danke. Ordnung/Sorgfältigkeit is nicht so ne Prota-Eigenschaft, nee. ^^

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Dodo wenn du den heiligen Ernst beobachtest, mit dem Kinder sowas mitunter produzieren, dann ist ein sorgfältigeres Wort auch angebracht

    • Mona
      Mona kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Da hast du recht, Ankh. Dem fiktiven Kindchen bedeutet diese Zeichnung auch sehr viel ...

    #66
    Mir fehlt ein Wort, um einen bestimmten Typ Person zu beschreiben, rein äußerlich. Aber um dieses Wort zu erfragen, muss ich mit Charaktereigenschaften kommen ^^" Also, so eine Art Person - und ich kenne sie in dieser Art eher Frauen - ist meistens kleiner gewachsen und ein bisschen eigen. Sie kleiden sich nicht nach den neusten Trends, sondern eher locker und praktisch - aber immer noch fesh. Diese Personen sind oft etwas zwangloser, sitzen auch mal mit einem Bein angezogen auf dem Stuhl im Unterricht oder so. Ich kann mir diese Art Personen immer sehr gut auf nem Skateboard vorstellen oder mit einer Beanie auf. Vielleicht würden sie die Freunde als "gechillt" oder "cool" beschreiben. Sie sagen ihre eigene Meinung, sind nicht übertrieben höflich oder gezwungen.
    Gut, natürlich kann eine Figur mit diesen Eigenschaft aussehen wie alles mögliche. Aber gehen wir doch eher vom Klischee aus. Diese Personen sind meist klein und schlank - aber nicht rankundschlank, nicht modellmäßig, auch nicht mollig, aber irgendwie doch... fülliger? Geknautscht. Ich weiß es nicht Wie kann ich den Körperbau einer solchen Person beschreiben, ich hab das Gefühl, dass es dafür ein Wort gibt...

    Gibt es Hoffnung, dass jemand im entferntesten versteht, was ich meine?...
    i'm somewhere... you're somewhere... i could go there... but i don't

    Kommentar


    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      Jetzt muss ich an Sepps Waden denken.

    • Lasjajel
      Lasjajel kommentierte
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      Ich befürchte ich werde das Wort auf ewig immer damit in Verbindung bringen...

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      Äh ... Südtirol. Also süddeutsch. Aber nicht Deutschland. Und nicht Österreich

    #67
    Ich hoffe, ich bin hier richtig ^^. Es geht um die Frage: Leerzeile oder nicht?
    Mein Charakter fällt in Ohnmacht -- ich schreib aus seiner Perspektive -- und er wacht kurz danach wieder auf. Es spielt sich so ab: Ihm wird schwarz vor Augen -- Er erwacht und nimmt als erstes ein Umgebungsdetail wahr.
    Für mich ist das ein und dieselbe Szene, nur mit kleiner Pause (eben Blackout). Rein formal würde ich daher keine Leerzeile einfügen. Aber wenn ich nach "Schwarz vor Augen" in der nächsten Zeile gleich mit dem Erwachen weiterfahre, kommt mir das zu hektisch vor. Ich hab das Gefühl, dass ich hier ausnahmsweise in der Szene selbst ebenfalls ne Leerzeile benötige. *grübel* (Wenn ansonsten bei mir jemand umkippt, wechsel ich die Szene oder den POV, da ist das klar. Aber hier ist die einzige Szene, wo ich nix wechsel ^^).
    Was meint ihr? Korrekt bleiben und innerhalb einer Szene trotz "Pause" keine Leerzeile einfügen? Oder ist ein Blackout so was wie ne Unterbrechung, also doch Leerzeile?

    Kommentar


    • Mona
      Mona kommentierte
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      Riyuu vielen Dank für deine persönliche Schilderung! Das lässt sich auf jeden Fall gut mit dem Zustand meiner Prota vergleichen. Und ja, du hast recht. Eine Leerzeile wäre wohl angebracht ... Danke!

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Du hast dich zwar eh offenbar schon entschieden, aber ich gebe mal noch meinen Senf: Ich hab eine ganz ähnliche Szene, und ich habe auch eine Leerzeile gemacht, auch wenn der Teil vorher nur aus drei Zeilen oder so besteht. Einfach, weil da für den Prota eine Pause ist und es sich auch für mich richtiger anfühlt. Wenn ich weitergeschrieben hätte, wäre es irgendwie unklar, dass er da tatsächlich wegtritt.

    • Mona
      Mona kommentierte
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      Ankh, Danke auch dir! Und ja, so sehe ich das auch ... Mit Leerzeile wirkt diese Situation klarer.

    #68
    Stemmt man sich mit einem Klimmzug hoch? (Ich will keinen "Zug" ziehen ...)

    Kommentar


    • Ankh
      Ankh kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Stemmen ist für mich, wenn man die Arme durchstreckt. Wenn er sie beugt, um sich hochzuziehen, dann ... zieht er nun einmal. Vielleicht geht noch "hochhangeln"?

    • Victoria
      Victoria kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      "stemmen" ist, wenn man gegen ein Gewicht drückt.
      "hieven" ist mit "heben" verwandt und meint, wenn man ein etwas (bzw. sich selbst) irgendwo raufbefördert.

      Man könnte "Klimmzüge machen" oder "sich/das eigene Gewicht/den Körper an einer (waagerechten) Stange hochziehen".

    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Dann komm' ich wohl um das Hochziehen nicht herum. Er beugt die Arme, um sich ein Stückchen höher zu ziehen, während er neben dem Anta über dem Abgrund baumelt (lose-lose-Situation), um die Beine für einen entscheidenden Tritt in die bessere Position zu bringen. (Also ja, er stemmt sich gegen seine Unsportlichkeit ...)
      Hangeln gefällt mir gut, weil es so äffisch ist; das passt gut zu dem Hintergrund der Story. Vielleicht ändere ich den Bewegungsablauf ein wenig. Mit Hangeln und Hochziehen.
      Danke Euch dreien.

    #69
    Eine Person wird von zwei Männern links und rechts an den Armen festgehalten, sie wehrt sich.
    Mir fällt gerade nur "stemmen" ein, aber das passt nicht:

    "Keifend stemmte sie sich gegen die Männer/gegen den Griff der Männer".

    Die festgehaltene Figur ist ein Biest mit Schaum vor dem Mund. Es sollte also möglichst martialisch rüberkommen.
    Habt ihr eine Idee?

    Kommentar


    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      Was macht die Person denn im Genauen?

      Versucht sie sich zu befreien, indem sie sich windet, ihre Arme herausdreht oder an den Griffen zerrt?
      Oder greift sie an, stößt/rammt sie ihre Schulter in die Seite der Männer, tritt sie aus?

      Du kannst es auch mit einem Vergleich angehen. Wenn es ein Biest ist, passt vielleicht so etwas wie "zerrt wie ein tollwütiger Pitbull Terrier".

      Biest, Schaum und martialisch passt meiner Meinung nicht ganz zu "keifend".

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
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      Meinst du "keifend" oder "geifernd"?

    • Lacerta
      Lacerta kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ich freue mich riesig, meinen Weg in dieses Forum gefunden zu haben. Schon allein dieser Input ist genial.
      Dank euch!!

      … und ja, "keifen" ist falsch, lässt eher an erzürnte Großmütter denken, weniger an ein dämonenbesessenes Mädchen, das sich auf meine Prota stürzen will – aber glücklicherweise festgehalten wird.

    #70
    Hallo zusammen!
    Hier bei mir regnet es gerade in Strömen – ein Wetter, wie fürs Schreiben gemacht!
    Gerade sehe ich die letzten NS von gestern durch und mache an ein, zwei Formulierungen und Kommata rum.

    Meine Prota rennt. Dann:
    Erst als ich mir sicher bin, dass mir niemand folgt, verlangsame ich meinen Schritt und erlaube mir, keuchend nach Luft zu schnappen.
    Beim Schreiben kam mir das "Schritt verlangsamen" irgendwie komisch vor. Habt ihr den Eindruck, dass das hier passt? (Rennen vs. Schritt?)

    … aber ich weiß nicht, wie.
    Unsicher: Kommt da ein Komma vor "wie"?

    Meine Prota ist in seelischer Aufruhr, aber auch echtem physischem Schmerz ausgesetzt, der sich wie Verbrennen anfühlt.
    Ich verbrenne bei lebendigem Leib und sitze zugleich auf einer Bank am Rande des Bronx Parks, in vermeintlicher Ruhe, höre das Rattern der Subway und – von Ferne – das Bellen eines Hundes.
    Hier möchte ich auf den Gegensatz zwischen ihrem Gefühl (Schmerz/Alptraum) und dem trügerischen äußeren Bild der Normalität/Ruhe (Mädchen auf Parkbank/Alltag(sgeräusche) abzielen. Kommt das rüber? Oder irritiert die Formulierung?

    Kommentar


    • Victoria
      Victoria kommentierte
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      Es ist ein ganz persönlicher Geschmack. Ich mag ab und an "und" am Anfang, weil es dem Satz eine andere Melodie gibt, dennoch keine inhaltliche Färbung hat,

      Ich sitze auf einer Bank am Rande des Bronx Parks, höre das Rattern der Subway und – von ferne – das Bellen eines Hundes. Ich verbrenne bei lebendigem Leib. → Klingt nicht gut. Schon wegen der Wortwiederholung.

      Ich sitze auf einer Bank am Rande des Bronx Parks, höre das Rattern der Subway und – von ferne – das Bellen eines Hundes. Wobei/Während/… ich bei lebendigem Leib verbrenne. → Betont eine Relation, die vielleicht gar nicht existiert, und liest sie zudem analytisch.


      Dieses Analytische, die Vogelperspektive, hat Mona schon beschrieben. Je nachdem, wie du den Text haben willst, kann es auch ganz schön wirken. Manchmal ist man z. B. vor Trauer leer (geweint) und emotional ganz fern. So wirkt dein Satz momentan.

      Es liegt daran, dass die Person sich von außen beschreibt: "Ich sitze", "ich höre" und "ich brenne".
      Stell dir vor, du telefonierst gerade mit deiner Freundin und sie sagt: "Ich sitze im Park, höre Rattern und Bellen, und ich brenne." Was fühlst du dabei? Was denkst du dir? Wie siehst du sie in dem Augenblick?

      Stell dir vor, du ruft deine Protagonistin an, durch den Telefonlautsprecher ertönt Rattern und Bellen, und deine Prota am anderen Ende keucht und bringt ein heiseres "Scheiße, das tut so weh! Es brennt!" raus. Wie wäre dann dein Gefühl?

      Wenn du deine Prota mit leerem Blick auf der Bank darstellen willst, passt das Gefühl von deinem Satz. Wenn du ihr ganz nah sein willst und den Leser gemeinsam mit ihr brennen lassen willst, kannst du den Satz so formulieren, wie es deiner Prota in diesem Augenblick durch den Kopf gehen würde.


      Und noch eins:
      Mit der Umstellung des Satzes passen die Gedankenstriche nicht mehr so gut. "– von ferne –" betont das Lauschen der Prota, und dann kommt als Abschluss die Klimax, was sie denn in der Ferne hört. Nämlich ein Bellen.

    • Lacerta
      Lacerta kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Meine Prota gehört tatsächlich zu der eher coolen (und wenn man so will analytischen) Sorte.
      [In Kap. 1 beschreibt Jess, dass sie sich wie eingemauert fühlt: "An der Mauer prallt alles ab. Ich kann nichts dagegen tun. Sie ist da und sie lässt sich nicht einreißen."]
      Damit will ich aber nicht entschuldigen, dass meine Schreibe zu distanziert ist. Ich möchte auf jeden Fall, dass der Leser sich mit der Prota identifiziert. Deshalb sollte sie keinesfalls ZU kühl rüberkommen.

      Dein Post bringst mich zum Nachdenken.

    • Victoria
      Victoria kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Entschuldige dich niemals für deine Schreibe.
      Das ist so, als würdest du dich für deine pinke Leopardenprintjegging entschuldigen. Wenn du es unbedingt so haben willst, dann mach es so. Sei dir aber bewusst, wo du in diesem Outfit hinwillst. Mottoparty oder auf Bewerbungsgespräch bei einer Bank.

      Ob es ZU kühl ist, können dir deine Testleser sagen, dir deinen Text im Ganzen gelesen haben. Anhand eine einzelnen Satzes kann man es nicht gut abschätzen. Da man (in diesem Fall) Nähe und Distanz am Schreibstil festlegt. Nähe und Distanz wird aber noch mehr mit dem Inhalt rübergebracht. Was denkt die Figur? Wie ist ihre Meinung, ihr Standpunkt? Wie reagiert sie auf ihr Umfeld? Wie handelt sie?
      Wenn ich weiß, weshalb das kleine Mädel einen Apfel klaut – Aus Hunger? Wegen einer Mutprobe? Aus Rache? –, dann ist es mir näher, als wenn ich die Beweggründe nicht kenne. Es ist untergeordnet, ob das Wort "Apfel" am Anfang oder am Ende des Satzes steht.


      Und noch ein Gedanke: Wenn sie eher der analytische Typ ist, ist sie in solchen Situationen dann besonders analytisch und distanziert sich selbst von ihrem Schmerz, oder vergeht sie umso mehr?

    #71
    Ich weiß, es wurde hier schon mal darüber diskutiert, aber da gab es unterschiedliche Meinungen. Und ich steh wieder auf der Leitung.
    Ich scheine zwar irgendwie gefühlsmäßig alles okay gemacht zu haben, aber hundertpro sicher bin ich mir nicht, wenn ich bewusst draufgucke:

    Schreibt man in der Fiktion Eigennamen nun kursiv oder nicht?
    Liedtitel und Filme schreibe ich immer kursiv, aber was ist mit Weinsorte (Cheval Blanc) und einem fiktiven Restaurantnamen (z.B. Emmas Kaffeestube --> wie gesagt, fiktiv, nich real). Irgendwie habe ich es bei "Emmas Kaffeestube" so gehandhabt wie an der Uni gelernt: Eigenname bei der ersten Erwähnung kursiv, dann nicht mehr. Aber "Cheval Blanc" hab ich nicht kursiv gesetzt. Vielleicht, weil ich dachte, in der Fiktion muss ich quasi allgemeinbekannte Bezeichnungen nicht kursiv setzen?
    Ich bin soeben von mir selbst verwirrt ^^.
    Ich finds halt immer irgendwie so kleinkariert, Eigennamen von Essen oder Trinken kursiv zu setzen. Bei Songtiteln o.ä. seh ich das anders, damit quasi geistiges Eigentum eines anderen nicht in meinem Text untergeht bzw. nicht als mein Text rüberkommt. Und bei Eigennamen, die nicht so bekannt sind wie "Burger King" o.ä., setze ich dann auch immer kursiv beim 1. Mal. Vor allem natürlich bei fiktiven Namen, die u.U. ansonsten nicht gut als Eigenname erkennbar wären (gibt es bei mir).
    Okay? Falsch? Iiiiirgendwie vertretbar, meine Methode?
    *keine Lust mehr auf Eigennamen hab*

    Kommentar


    • Lacerta
      Lacerta kommentierte
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      In meinem Projekt tauchen auch Bandnamen und Namen von Clubs und Bars auf; ich habe mich dazu entschieden, keine Kursivierung zu setzen.
      In Publikationen ist mir schon beides untergekommen. Wichtig finde ich, dass man konsequent bleibt. Wenn du einen Eigennamen also kursiv setzt, würde ich ihn an deiner Stelle durchgehend kursivieren – und nicht nur bei der ersten Nennung.

    • Mona
      Mona kommentierte
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      Danke auch dir für dein Feedback, Lacerta

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Danke für die Frage Wir sind uns so ähnlich, Mona! Ich suche da auch immer nach Regeln für mich, bin dann selbst zu streng mit mir und lasse mich meine Regeln aber nicht brechen. Kursivierung ist so ein Thema ...
      Wobei ich Namen tendenziell nicht mehr kursiv schreibe, Ausnahme sind Schiffe oder verwirrende Namen für z.B. ein Schwert, weil das im Text sonst komisch wirkt. Das Schwert könnte ja auch der Hund sein und wenn man dann einen Satz hat wie "Er zog Attila aus der Leiche", dann ... naja.

      Aber Wein oder Restaurants/Orte etc. würde ich nicht kursiv schreiben. Auch nicht die Arena in Vickies Beispiel ^^'

    #72
    Ich habe in meinem Text irgendwo eine ganz kleine Diskussion über Reime. Es geht darum, dass jemand sagt, dass eine Waffe nicht aus dem Ort XY kommen kann, weil auf der Klinge zwei Verse stehen und in XY der Endreim nicht bekannt ist, sondern man mit Stabreim arbeitet.
    In einer Umfrage habe ich mich mal erkundigt, wer mit dem Wort Stabreim was anfangen kann, und die Mehrheit der Stimmen wusste nicht, was es ist. Ich frage mich jetzt aber, wie ich das im Text unterbringen kann ... mir fallen zwei Methoden ein:

    1. Ich lasse einen Fragen "Stab- was?" und der andere erklärt "Ja, weißt du, wenn Wörter mit dem gleichen Buchstaben beginnen". Erscheint mir aber extrem klischeehaft und als würden sich alle Protagonisten plötzlich auf der Bühne zum Publikum umdrehen und ihm wie das Kasperle "Ja liebe Kinderlein" etwas erklären.

    2. Ich erkläre es einfach nicht. Irgendwie wird ja schon deutlich, dass Stabreim was anderes als Endreim ist, also muss der Leser das so hinnehmen. Und wenn es ihn wirklich interessiert, kann er es ja nachschlagen.

    Welche Methode findet ihr denn besser? Oder fällt euch noch was drittes ein?
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

    Kommentar


    • Dodo
      Dodo kommentierte
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      Ich hab Schwert gelesen ... Vielleicht die Kombi aus Klinge und Kelpie ...
      Und ja, ich würde es weglassen, wenn auch der andere eher keine Ahnung von Stabremen hat ...

    • Ankh
      Ankh kommentierte
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      Du hast oben was von Klinge geschrieben und ich ging davon aus, dass sie nicht über ein silbernes Tafelmesser diskutieren

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      XD Ihr Pfiffikusse!

      Hm, der eine ist Parletton, da könnte ich ihm ggf. auch einfach nur ein dämliches "Ahja", in den Mund legen, als ob er alles kapiert hätte. Woraufhin dann jemand trotzdem in einem Satz erklärt, was es ist ("Wörter beginnen mit gleichem Laut") *Augenverdreh* ... hm, ich finde beide Varianten ganz gut ...

    #73
    Kelpie überarbeitet, bei Kelpie türmen sich die Fragen

    1. "seitdem" und "seit": Sind das wirklich Synonyme? Kann man wirklich schreiben "Seitdem er den Knopf abgeschraubt hatte, funktionierte die Maschine nicht mehr"? Ich habe "seitdem" nämlich immer als die Variante aufgefasst, die man nimmt, wenn das Ereignis, auf das sich "seit" bezieht, schon mit inbegriffen ist. Also z.B. "Am Montag hatte er den Knopf abgeschraubt. Seitdem funktionierte die Maschine nicht mehr."

    2. Der Imperativ. Eigentlich heißt es ja z.B. "Trainiere mehr!" oder "Bewege dich!", aber so spricht ja kaum jemand. Gerade wenn meine Protas gehetzt sind, finde ich diese Variante sehr unnatürlich und lasse das Endungs-e meist weg: "Trainier mehr!" oder "Beweg dich!". Bei den beiden Beispielen klingt es eh noch grammatikalisch in Ordnung, aber bei "Behalt das im Auge" oder "Kümmer dich darum" wirkt es schon etwas lascher. Ich bin mir jetzt nicht sicher, inwiefern dieses Weglassen okay ist oder besser nur in Maßen verwendet werden sollte.
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

    Kommentar


    • Zwielicht
      Zwielicht kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      1. auch wie Ankh.

      2. ist lustig, weil ich mich damit beruflich ständig auseinandersetzen muss. Der Kunde möchte immer "hole dir dein xxx" - "drücke den Button" - "gehe auf www.xyz.de" .... und ich lösch die e's aus jeder Version wieder raus. Bis ich Ärger krieg. Es gibt aber Verben, die ohne das e ganz furchtbar klingen: entscheide dich, finde den Fehler, meide Bäume bei Gewitter .... liegt das am d? *grübel* Du siehst, ich mach das leider rein nach Gefühl

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      1. Wie Ankh ... äh, danke! XD Hat sich damit geklärt!

      2. "Leider nach Gefühl" - perfekt. Das ist mir sowieso am liebsten. Ich habe nur immer Angst, dass mir am Ende jemand sagt, dass das ein Zeichen für ganz schlechtes Deutsch ist und ich dann bei jeder einzelnen Form nochmal nachschauen muss ...

    • Zwielicht
      Zwielicht kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Dass ICH das nach Gefühl mache, war jetzt nicht unbedingt ne Empfehlung Wie du an Vickies nächstem Beitrag siehst, gibt es tatsächlich ne halbwegs einfache Regel (die ich nicht kannte).

    #74
    Zitat von Kelpie Beitrag anzeigen
    Kelpie überarbeitet, bei Kelpie türmen sich die Fragen

    1. "seitdem" und "seit": Sind das wirklich Synonyme? Kann man wirklich schreiben "Seitdem er den Knopf abgeschraubt hatte, funktionierte die Maschine nicht mehr"? Ich habe "seitdem" nämlich immer als die Variante aufgefasst, die man nimmt, wenn das Ereignis, auf das sich "seit" bezieht, schon mit inbegriffen ist. Also z.B. "Am Montag hatte er den Knopf abgeschraubt. Seitdem funktionierte die Maschine nicht mehr."

    2. Der Imperativ. Eigentlich heißt es ja z.B. "Trainiere mehr!" oder "Bewege dich!", aber so spricht ja kaum jemand. Gerade wenn meine Protas gehetzt sind, finde ich diese Variante sehr unnatürlich und lasse das Endungs-e meist weg: "Trainier mehr!" oder "Beweg dich!". Bei den beiden Beispielen klingt es eh noch grammatikalisch in Ordnung, aber bei "Behalt das im Auge" oder "Kümmer dich darum" wirkt es schon etwas lascher. Ich bin mir jetzt nicht sicher, inwiefern dieses Weglassen okay ist oder besser nur in Maßen verwendet werden sollte.
    1.
    "Seit" und "seitdem" haben verschiedene Funktionen.

    Als Konjunktion sind sie synonym:
    Seitdem/Seit er den Knopf abgeschraubt hatte, funktionierte die Maschine nicht mehr.

    Als Adverb gibt es nur "seitdem".
    Seitdem funktionierte die Maschine nicht mehr.

    Als Präposition geht nur "seit".
    Seit dem Knopfabschrauben funktionierte die Maschine nicht mehr.

    2.
    Die Form ohne e ist sogar geläufiger. Mit e wirkt es schriftsprachlicher und gehobener … vielleicht kommt es uns deshalb grammatikalisch "richtiger" vor.
    Es kommt auf den Stamm an, ob das e weggelassen/dableiben werden soll/muss.

    d/t eher mit e → Finde die Fliege!Töte die Fliege!
    m/n mit sehr wenigen Ausnahmen ohne e → Atme!
    eln/ern mit e → Trau[e]re nicht, läch[e]le.

    Kommentar


      #75
      Was versteht ihr unter "farblosen Augen" im Zusammenhang mit einem Menschen?
      Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

      So nah, so fern.

      Kommentar


      • Ankh
        Ankh kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        "nebelblau" finde ich als Wort sehr schön, ist für mich aber dunkler als "farblos". Eher so ein schweres blaugrau.

      • Badabumm
        Badabumm kommentierte
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        ... meine Drachen sind immer golden und nicht türkis....

        Im Grunde würde ich unter farblosen Augen sowieso eine negative Eigenschaft verstehen, weil farblos sozusagen das Gegenteil von "lebendig" ist. Farblos ist etwas, das trist, öde, gestorben oder melancholisch ist. Bedeckter Himmel... Auf jeden Fall können solche Augen nicht "sprühen", weder vor Eifer oder Glück noch vor Lebensfreude. Wenn also die Farbe explizit gemeint ist, dann würde ich "grau", "weiß", "eisblau" oder "hell" wählen, weil der Begriff "farblos" fast immer negativ rüberkommt.

      • Kelpie
        Kelpie kommentierte
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        Ein bisschen Schwermut wäre nicht schlecht, aber die Meinungen zu "farblos" sind mir jetzt doch zu heterogen. Habe gerade mal "nebelblau" gegooglet und die Beistelltische, die man da findet, haben alle die richtige Farbe XD
        Ich denke, ich nehme dann das und im späteren Verlauf evtl. schlicht "blaugrau" oder gar nicht mehr erwähnen ^^
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