Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Stil, Ausdruck und Formulierungen

Einklappen
Das ist ein wichtiges Thema.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #46
    Okay, habe mal wieder Probleme bei einer Wortwiederholung. Es geht um die unterstrichenen zwei Wörter.

    Die Augen waren ungleich, die Lider hingen herab und der strenge Blick wirkte vor allem mürrisch und müde. Vor Anstrengung hatte er die Stirn gerunzelt, das krause Haar darüber flüchtete wirr in alle Richtungen. Unter allem schien der Hals die Last des Kopfes kaum tragen zu wollen, er war zwischen zwei hervorstechende Schlüsselbeine gesunken.

    Aber egal, welches Synonym ich suche, ich komme nicht um eine Wortwiederholung:

    Die Augen waren ungleich, die Lider hingen herab und der strenge Blick wirkte vornehmlich/überwiegend mürrisch und müde. Vor Anstrengung hatte er die Stirn gerunzelt, das krause Haar darüber flüchtete wirr in alle Richtungen. Unter allem schien der Hals die Last des Kopfes kaum tragen zu wollen, er war zwischen zwei hervorstechende Schlüsselbeine gesunken.


    Ideen?
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

    Kommentar


    • Victoria
      Victoria kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ich stimme Mona und Jan zu. Sowohl dass es ohne Belang ist, in welcher Rangfolge die Attribute stehen, als auch dass die Füllwörter und Wendungen die Aussage abschwächen und hier keinen Mehrwert haben. Ich würde sie alle streichen.

    • Dodo
      Dodo kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Schließe mich ebenfalls Mona an. Die Füllwörter sind unnötig. "Unter allem" könntest du durch "Darunter" ersetzen, ist aber unnötig. "Der Hals schien ..."

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Hm, ich merke gerade, dass das Problem tiefer liegt. Die Füllwörter an sich sind nebensächlich - weshalb ich sie drin habe, ist allein der Klang. Ich finde den ersten Satz ohne "vor allem" seltsam kurz und abgehakt. "Unter allem" kann ich dagegen nicht streichen, auch wenn es an sich logisch ist, weil dann schon wieder das Subjekt an erster Stelle kommt und ich diese Monotonie gerade bei Beschreibungen vermeiden möchte.
      Was das "scheint" betrifft: Einerseits stimme ich euch zu, dass man mit sowas aufpassen muss, damit nicht alles plötzlich nur mehr scheint usw., andererseits finde ich diese Abschwächung hier nicht nur okay, sondern sogar notwendig. Ansonsten lautet der Satz "Unter allem wollte der Hals die Last des Kopfes kaum tragen", was für mich heißt, dass er dabei ist abzubrechen oder so. Und dieses Bild möchte ich eigentlich nicht beschwören

    #47
    Ich finde Monotonie weniger schlimm, als Füllwörter, weil ich nicht genau weiß, was damit gesagt werden soll. Ich will einen Text genießen, nicht interpretieren. Ich denke tatsächlich darüber nach, was denn das einzelne Wort für den Satz bedeutet.
    Der Blick ist müde – das ist klar. Aber was bedeutet es, wenn er überwiegend müde ist. Wie viel Prozent sind müde, wie viel Prozent sind mürrisch, und gibt es noch andere Komponente?

    Du listet momentan eine Beschreibung auf und variierst mit Adverbialen. Eine Alternative ist, die Sätze in eine Beziehung zu setzen. Das praktische daran ist, dass Konjunktionen zudem Minikonflikte erzeugen.
    Nicht brillant, aber ein Beispiel für Wechselwirkung:
    Obwohl er angestrengt er die Lider hob, hingen sie ungleich über seinem mürrischen und müden Blick [viertes Attribut "streng" wegen WWH und Adjektivitis streichen] hingen. Das krause Haar [Haare sind selten darunter, und dann wäre es erwähnenswert] flüchtete wirr in alle Richtungen, als würde es Angst vor den tiefen Stirnrunzeln haben. Sein Gesicht war ausgetrocknet, dennoch wirkte der Kopf schwer, sodass der Hals die Last kaum tragen zu wollen schien, und zwischen die [oder haben die Leute bei dir gewöhnlich drei? XD] hervorstechenden Schlüsselbeine gesunken war.

    Kommentar


    • Milch
      Milch kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Texte muss man immer interpretieren, das geht nicht anders.

    • Victoria
      Victoria kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Nein.
      Man muss weder eine Aussage inhaltlich erläutern, noch eine Äußerung in einer bestimmten Weise deuten, um die Semantik zu erfassen.

      Wenn du mit Interpretation die Erfassung des Textes an sich meinst, hat es nichts mit meiner obigen Aussage zu tun. Außer du willst vorsätzlich falsch verstehen.

    • Milch
      Milch kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Muss man nicht jede Äußerung in einer bestimmten Weise deuten? Manchmal ist die Äußerung trivial, beispielsweise wenn man ein Klischee vor sich hat.

    #48
    Der fahle Mondschein erhellte die Nacht, und hie und da jauchzte ein Uhu von den Bäumen.

    Kann ein Uhu von den Bäumen jauchzen?
    Mir kommt das gerade so seltsam vor oO. ("Ein Vogel zwitschert vom Baum." Hä?)
    "in den Bäumen"?
    "hie und da jauchzte ein Uhu in den Bäumen?"
    "und hie und da hörte man das Jauchzen eine Uhus"? (klingt so ... fad.)

    Ideen? Entwirrungen?

    Kommentar


    • Julestrel
      Julestrel kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Mein Problem bei dem Satz war eher, dass "Uhu" und "Jauchzen" nicht zusammenpasst. Der Ruf ist ein relativ Ttefes, langgezogenes "Huuuuu".

      Das andere ist, dass "hie und da" sich anhört, als ob da überall Uhus sitzen. Die haben aber ein relativ großes Revier, so dass man im Normalfall maximal zwei gleichzeitg hört: Männchen und Weibchen, wenn sie sich sie "antworten".

    • Mona
      Mona kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Okay. Ich hab den Satz jetzt ziemlich abgeändert.
      Der fahle Mondschein erhellte die Nacht, und hie und da* drang der Ruf eines Uhus durch die Äste.

      * "hie und da" meinte ich in diesem Fall im Sinne von "manchmal". Meine Synonymsoftware zeigt mir zumindest beides in diesem Kontext an. Wobei zweimal "und" sowieso ungeschickt ist, fällt mir gerade auf. Vielleicht eher "gelegentlich".

    • Tsaphyre
      Tsaphyre kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      als Synonym für 'manchmal' würde ich hier lieber 'ab und an' nehmen ... ähm, ja, oder 'gelegentlich'. (ich sollte mal richtig lesen, bevor ich antworte )

    #49
    "Eine strudelähnliche Versenkung"

    Ist das fette Wort "richtig" geschrieben? Kennt mein LibreOffice und LanguageTool ja nicht und bin da etwas verunsichert.

    Kommentar


    • Victoria
      Victoria kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ja, ist grammatikalisch richtig.

    • Julestrel
      Julestrel kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Irgendwie muss ich bei "strudelähnlich" an was zu essen denken Eventuell wäre "trichterförmig" besser geeignet.

    • Peter
      Peter kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Strudel mit Vanilleeis war auch meine erste Assoziation.
      Trichter-, kegelförmig, fände ich besser.

    #50
    Ich hab da mal ne ganz subtile Frage.
    Was klingt besser: "alledem" oder "alldem"?

    Mein Satz ist: Nichts von all(e)dem ist echt.

    Mein Programm akzeptiert beide Schreibweisen, aber ich bin mir gerade gar nicht sicher, was gang und gäbe ist. Kann mir da irgendjemand weiterhelfen?

    Kommentar


    • Davebones
      Davebones kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ich bevorzuge "alledem". Aber das ist wirklich absolut egal, denk ich. Da gibt es kein richtig oder falsch

    • Ankh
      Ankh kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ich mach sowas meistens von der Satzmelodie abhängig, auch bei z.B. gern/gerne. Hier würde ich "alledem" schreiben.

    • Bellisa
      Bellisa kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Super, danke an alle für ihre Antworten!

    #51
    Kann ich das so schreiben?
    „Nein.“ Der Einwand kam gleichzeitig von X, Y und Z.
    Ein Einwand ist doch eigentlich etwas mit Argumenten, oder? Aber "die Ablehnung" klingt hier auch doof.
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

    Kommentar


    • Ankh
      Ankh kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Dodo hm, das klingt aber auch nicht gut, wenn X der POV-Charakter ist. Ich könne auch schreiben ""Nein!" Y und Z verneinten gleichzeitig mit X" aber danach kommt dann der Satz "Alle Blicke wandten sich zu letzterem (=Z), der bisher geschwiegen hatte." Und das wird dann irgendwie ein bisschen wirr, finde ich.

      Vielleicht "Einspruch" statt "Einwand"?

    • Bellisa
      Bellisa kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Also ich fäne es in Ordnung, wenn es heißt: "Nein", protestierten X, Y und Z wie aus einem Mund.
      So etwas vielleicht?

    • Dodo
      Dodo kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      "Nein" hörte X sich, Y und Z gleichzeitig sagen.
      "Nein", sagte X im Einklang mit Y und Z.
      "Nein", sagte X gleichzeitig mit Y und Z.
      *sorryichweißbrabbelbrummelimmernochsch...*

    #52
    Was ist eigentlich der Unterschied zwischen "indem" und "in dem"? Der Satz: "Der beschränkte Wilcob wollte das Gebäude einreißen in dem er den Stein gegen das Gebäude warf." Ist "indem" oder "in dem" richtig?

    Kommentar


    #53
    Noch eine frage!

    Ebenfalls unter ihrer Unterwäsche, denn wer würde denn in der Unterwäsche der Tochter des Jägerhauptmannes stöbern, hatte sie ein Wappen der Forsmtannen.
    Muss da nicht irgendwo ein Fragzeichen rein, so nach "Denn wer würde in der Unterwäsche ... stöbern"?

    Kommentar


    • Traummuschel
      Traummuschel kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ich würde es am ehesten so machen, wenn du das unbedingt mit drin haben willst:
      Ebenfalls unter ihrer Unterwäsche - denn wer würde denn in der Unterwäsche der Tochter des Jägerhauptmannes stöbern? - hatte sie ein Wappen der Forsmtannen. (die Striche sollen Gedankenstriche sein, keine Ahnung, wie man die hier tippen kann)

    • Davebones
      Davebones kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Allright. Danke! Gedankenstriche hatte ich völlig vergessen.

    • Bellisa
      Bellisa kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Ich stimme Traummuschel zu, das wäre die beste Lösung. Manche setzen sowas auch in Klammern, sieht man zumindest auch in dem ein oder anderen Buch.

    #54
    Ich bräuchte auch mal Hilfe. In der Szene, die ich gerade schreibe, legt ein Charakter dem anderen tröstend die Hand auf die Schulter. So weit nicht schwierig, er soll aber auch noch diese kleine Bewegung mit dem Daumen machen, der mit leichtem Druck hin und her streicht. Das steht da bisher:

    Seine Hand liegt warm und schwer auf meiner Schulter, der Daumen streicht leicht über den Stoff.
    Aber irgendwie bin ich damit nicht zufrieden. Um eine Wortwiederholung zu vermeiden, streicht der Daumen über den Stoff, aber dadurch passt die Formulierung nicht.
    Hat jemand vielleicht ne Idee, wie man das besser formulieren kann, ohne dass ich deutlich mehr Wörter zur Erklärung brauche?
    Träumend plant der Geist seine eigene Wirklichkeit.
    - Søren Aabye Kierkegaard -

    Kommentar


    • Ankh
      Ankh kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      "Sein Daumen streichelt mich beruhigend"?

    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Muss der Daumen zwingend die Schulter streicheln? Andernfalls gäbe es noch diese Möglichkeit:
      Seine Hand liegt warm und schwer auf meiner Schulter, während der Daumen sanft über meinen Nacken streicht.

    • Feuerfeder
      Feuerfeder kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Danke euch beiden für die Vorschläge. Leider passen sie mir auch noch nicht so richtig.

      Ich möchte eigentlich ganz gerne das tröstliche an der Geste rüberbringen, ohne dass ich es explizit so beschreibe.
      Und ich finde schon, dass es die Schulter sein muss. Die Hand ist zwar ziemlich groß, liegt aber eben auf der Schulter und der Daumen ist an der Hand dran. Da ergibt sich für mich irgendwie ein schiefes Bild, wenn der Daumen über den Nacken streicht.

      Streicheln kann ich aber mir mal überlegen und sanft passt auch gut in den Satz.
      Zuletzt geändert von Feuerfeder; 06.10.2016, 07:31.

    #55
    ich hätte jetzt auch mal eine Frage:
    wie bekommt man ein magisches Siegel?
    Erstellen? Erschaffen? Heraufbeschwören? Mir fällt kein wirklich passendes Wort ein...

    Kommentar


    • Lael
      Lael kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Was für eine Art von Siegel ist es denn? Ein Amulett oder dergleichen?
      Also etwas, was "auseinander brechen", "(zer)bersten", "(zer)spilttern" oder "(zer)springen" könnte?

    • Kady
      Kady kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Wie wäre es mit:
      "Aber dann, vor zwei Wochen, begann das Siegel aufzubrechen."
      "Der Siegelbruch/Das Brechen des Sieges verursachte deine Beschwerden."

      Wobei ich, nebenbei bemerkt, den Teil mit "verursachte deine Beschwerden" auch ändern würde in etwas wie "ist Schuld an deinen Schmerzen/dass es dir schlecht ging/whatever". So wie es jetzt da steht klingt es bissel nüchtern, sachlich, ein wenig, als würde ein Arzt sprechen. Aber ich vermute, es ist die Mutter, oder?

    • Gast-Avatar
      Gast kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      @Lael,
      nein, so ist das nicht. Es ist mehr ein bestimmter Punkt im Körper der betreffenden Person, an dem die Energie gebündelt ist. Die Mutter versiegelt diesen Punkt, indem sie ihn in Ketten legt.

      Kady, dabei muss man bedenken, es ist die Rohfassung ohne Korrektur. nein, es ist nicht die Mutter sondern ihre "Schwester". Und die isr über 100 Jahre alt ... auch wenn sie nicht so aussieht ...
      Ja, deine Idee klingt gut, da muss ich mal drüber nachdenken ...

    #56
    Kurze Frage:

    Wie nennt man das Band an einem Umhang, mit dem man den um den Hals binden kann?

    Stehe voll auf dem Schlauch. Bei Kapuzenpullis fiele mir Kordel ein, aber das trifft es irgendwie nicht.
    "Alles, was wir brauchen, ist Glaube, Vertrauen und Feenstaub."
    (Peter Pan)

    Kommentar


    • Schneeregen
      Schneeregen kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Worin es drin ist nennt man Tunnelzug. Für mich würde es Zugband treffen.

    • Arynah
      Arynah kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Riemen ist sicher auch noch eine Möglichkeit. Oder Schnürband. Kommt auch ein wenig darauf an, wie du es beschreibst, also in welchem Zusammenhang.

    • Julestrel
      Julestrel kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Band passt doch, wenn es aus Stoff ist. Bei Riemen denke ich dagegen eher an Leder. Du könntest es auch umschreiben mit "sie band den Umhang zu".

      Ansonsten musst du an den Umhang eine Schließe, Fiebel oder Knebel hinmachen

    #57
    "Sie empfinden Antipathie ...

    ... füreinander"?
    ... aufeinander"?
    ... gegeneinander"?
    ... ???"
    Poems are never finished.
    Just abandoned.

    Kommentar


    • Tsaphyre
      Tsaphyre kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      ohhh, och, schade ... Kunstrasen macht sich vielleicht nicht so besonders gut in einem Hexenrezept, oder? *enttäuscht in den leeren Kessel starr und weiter auf Zutatensuche geh*

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      *Tsaphyre eine Alraune zusteck*

    • Tsaphyre
      Tsaphyre kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Kelpie, oh, ein raunender Wurzelzwerg, wie schön! Da bin ich ja mal gespannt, was der für Geheimnisse auf Lager hat. Danke. *knuffel*

    #58
    Ich bin mir immer unsicher bei solchen Formulierungen:

    "Glaubst du, erschafft es?"
    "Ich denke Ja."

    Oder:

    "Ich denke, Ja."

    Oder:

    "Ich denke ja."

    Oder:

    "Ich denke, ja."


    Selbiges bei "Er hat Ja gesagt." Oder "Er hat 'Ja' gesagt"? Gibt es da irgendeine Regel?
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

    Kommentar


    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Sieht logisch aus. Danke dir, Vickie

    #59
    Du musst dir überlegen, wie der Satz vollständig heißt.

    »Ich denke: ja, so ist es.« → »Ich denke, ja.«
    »Ich denke ja (schon)« oder »Ich bin ja (schon) am Denken« → »Ich denke ja.«

    In beiden Fälle ist es eine Partikel und wird daher kleingeschrieben.
    Wenn es sich um Substantiv handelt, wird es großgeschrieben:

    »Das ist ein klares Ja.«
    »Ich stimme mit Ja.«
    »Er hat Ja gesagt.« (Hier kann das Ja auch kleingeschrieben werden, der Stilduden für richtiges und gutes Deutsch empfiehlt die Großschreibung.)

    Kommentar


    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Bei "Er hat Ja gesagt" würde ich auf jeden Fall die Großschreibung nehmen, da es sonst dasselbe ist wie im obigen Beispiel und auf "Er hat ja (schon) gesagt" uminterpretiert werden könnte ...

    #60
    Wir haben damals an der Schule gelernt, dass zwei Adjektive wie "süßsauer" oder "nasskalt" zusammengeschrieben werden. Nicht aber, wenn das erste Adjektiv die Endung -ig oder -lich hat: "süßlich sauer" zum Beispiel.

    Gerade bin ich bei dem Wort würzig-sauer. Laut Regel müsste man es mit Bindestrich schreiben, weil die Endung ja -ig ist. Aber ich bin mir gerade unsicher, ob das auf alle Adjektive mit -ig zutrifft (sind ja ne ganze Gruppe) oder nur auf Adjektive, denen ein -ig angehängt wird. Wo mir gerade natürlich keins einfällt (gibt's solche überhaupt?).
    Derweilen ist auf dem Feld schon alles gewachsen, bevor die wussten, warum und wie genau es gedeiht. - Franziska Alber

    So nah, so fern.

    Kommentar


    • Victoria
      Victoria kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Würzig-sauer wäre, wenn das eingelegte Gürkchen gleichzeitig würzig und sauer wäre. Würzig sauer wäre, wenn das Saure einen würzigen Geschmack hätte.

      Blau-grau: blau und grau
      Blaugrau: ein Gemisch aus beiden Farben

    • Kelpie
      Kelpie kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Danke für die Erklärung.

      Aber es ist richtig, dass man würzigsauer nicht zusammenschreiben kann wegen der -ig-Endung, richtig?
Lädt...
X
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung