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Wahl der Perspektive

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    #16
    Oh ja, in Tribute von Panem hat mir die Ich-Perspektive auch nicht gefallen. Das lag aber wahrscheinlich auch daran, dass Katniss von der Persönlichkeit her ziemlich hart und distanziert ist. Es kommt bei der Perspektive auch darauf an, was am besten zum Charakter passt. Und auf den Schreibstil natürlich auch.
    Blöd fand ich zum Beispiel auch im letzten Twilight-Buch (Ja ich gebe zu ich habe sie alle gelesen, war noch jung und naiv damals), die ja auch durchgehend in der Ich-Perspektive geschrieben sind, wo aufeinmal von Bellas Ich-Perspektive auf Jakobs Ich-Perspektive gesprungen wurde. Das konnte ich gar nicht ab.

    Ich persönlich habe anfangs in der Ich-Perspektive geschrieben, dann aber zum personalen Erzähler gewechselt, weil ich die Ich-Perspektive aus etlichen YA und Urban Fantasy etc. Büchern ziemlich über hatte. Dann hab ich aber vor kurzem noch mal meine alten Texte angeguckt und hatte das Gefühl, die Ich-Perspektive flutscht bei mir besser. Deswegen versuche ich es bei meinem jetzigen Projekt wieder damit. Was ich aber natürlich nicht weiß, ist, ob das glaubwürdig ist, weil ich z.B. das erste Mal aus der Perspektive eines Mannes schreibe. Da müssen mir später Probeleser helfen.

    Egal, ich würde dir auch raten, das zu Schreiben, worauf du mehr Lust hast. Lesen tue ich mittlerweile die personale Perspektive lieber, daran würde es bei mir also nicht scheitern.

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      #17
      Vickie, ich könnte dich knutschen
      Wie wär's mit Tiefenperspektive? (Kam mir jetzt von Tiefenpsychologie in den Sinn ^^)
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      Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,20)

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      • Victoria
        Victoria kommentierte
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        Tut mir leid. Ich bin vergeben.

      • Traummuschel
        Traummuschel kommentierte
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        Schade xD Fühl dich trotzdem geknuddelt. Oder ist das auch verboten? ^^

      • Victoria
        Victoria kommentierte
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        Knuddeln wird akzeptiert.

      #18
      Ich muss gestehen, ich hab mir nie Gedanken gemacht, welche Perspektive in meinem Genre bevorzugt wird. Wenn ich so darüber nachdenke, ist mir da bisher eigentlich eine bunte Mischung untergekommen.
      Davon aber abgesehen habe ich die Perspektiven so gewählt, wie sie sich für mich richtig angefühlt haben. Ich habe in meinem letzten Werk drei Stück, einmal Ich und zweimal diese sehr nahe personelle, die Julestrel erwähnt hat. Das bringt für mich nochmal den kleinen Kniff, dass der Fokus, obwohl drei Hauptfiguren gleicher Wichtigkeit vorhanden, etwas mehr auf einer Figur liegt, nämlich der Ich-Figur.
      Bei meinem nächsten Werk ist es das gleiche. Während der Planung und der Überlegungen zu den Figuren, hat sich mir ganz automatisch gezeigt, welche Figur überhaupt eine Perspektive bekommt und auch direkt, welche es sein wird. Und davon weiche ich auch nicht ab, solange es sich beim Schreiben richtig anfühlt.

      Über Genre-Konventionen mache ich mir in diesem einen Punkt gar keine Gedanken. Zum einen habe ich noch in keiner Rezension gelesen "Das Buch fand ich doof, weil die X-Perspektive gewählt worden war), zum anderen kann sich die jeweilige Perspektive nur so gut für den Leser anfühlen, wie es auch für den Autor der Fall gewesen ist. Wenn dir die Perspektive nicht liegt, sich etwas in dir dagegen sperrt, du dich damit nicht wohl fühlst, dann wird der Leser das an deinen Worten merken und das gibt Einbußen am Lesevergnügen.
      Insofern schließe ich mich Ankh an, schreib das Buch erstmal so zu Ende, wie du es im Gefühl hast. Auch, wenn es viel Arbeit ist, man kann es immer noch ändern, wenn du irgendwann merkst, hmm, vielleicht doch lieber die andere. Aber bring erstmal die Story ans Ziel. Testleser gibt es ja auch noch, die dir sagen können, ob eine Perspektive funktioniert oder nicht.
      "You only cry for help if you believe there's help to cry for." - Wentwort Miller

      "How do I know what I think, until I see what I say?" - Howard Tayler

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        #19
        Bei Ich-Perspektiven bin ich noch heikler als bei anderen Perspektiven. Vielleicht, weil man da eben gar so nahe am Charakter ist und mir manche dadurch ganz schnell unsympathisch werden.
        Ich hab früher immer lieber in der 3. Person geschrieben, hab aber vor ein paar Monaten just-for-fun auch mal Spin-Offs und Szeneschnippsel für mein Folgeprojekt aus der Ich-Perspektive geschrieben. Ich war positiv überrascht, weil mir manche Dinge in dieser Perspektive viel leichter fielen. Ich war da einfach noch tiefer im Geschehen drin, und ich bilde mir ein, dass sich dadurch sogar mein Schreibstil verbessert hatte. Ich war da irgendwie schneller im Schreibfluss. Mein Fazit war, dass ich, wenn ich weiterhin personal in der 3. Person schreibe, mir die Erkenntnisse einfach mitnehme und versuche, auch personal noch dichter am Charakter zu sein. Weil ich stelle mir ja immer alles filmisch vor, aber bislang eben als Außenstehender, der seine Charaktere beobachtet und dann personal deren Empfindungen wiedergibt. In der Ich-Perspektive hab ich automatisch tatsächlich alles aus den Augen der jeweiligen Charaktere betrachtet.

        Wenn ich Liebesromane oder Thriller (in Richtung SciFi/Dystopie) lese, dann meistens in der 3. Person. Ich finde, dass das weniger mit dem Genre an sich zu tun hat, als viel mehr mit dem Aufbau der Geschichte und damit, was man mit der Perspektivwahl bezwecken möchte.

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        • Amilyn
          Amilyn kommentierte
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          Genau deshalb schreibe ich auch mit dem Ich. Es fällt mir einfach leichter. Die Fanfictions in Er und Sie flutschten zwar auch gut, aber bei meinen eigenen Sachen krebs ich mir damit immer einen ab, und dann bringt es ja auch nix.

        #20
        Übrigens hab ich mal einen phantastischen Roman (Das Glück der anderen, Stewart O'Nan) in der Du-Perspektive gelesen. Da war ich aber mal ordentlich nah dran, ich hab mch beim Lesen immer wieder tierisch erschreckt

        Ich gehe aber mal davon aus, die Du-Perspektive wird sich nicht so bald durchsetzen

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          #21
          Du-Perspektive klingt auch super! Ich find es immer nett, als Leser irgendwo plötzlich direkt angesprochen zu werden xD ... (auch in PC-Spielen als Spieler.^^)
          Aber ich nehme an, der Erzähler im Roman hat nicht direkt den Leser, sondern einen anderen Charakter angesprochen, oder? (Also quasi wie in einem adressierten Brief)?

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            #22
            Zitat von Mona Beitrag anzeigen
            Du-Perspektive klingt auch super! Ich find es immer nett, als Leser irgendwo plötzlich direkt angesprochen zu werden xD ... (auch in PC-Spielen als Spieler.^^)
            Aber ich nehme an, der Erzähler im Roman hat nicht direkt den Leser, sondern einen anderen Charakter angesprochen, oder? (Also quasi wie in einem adressierten Brief)?
            Genau, der Charakter war quasi der "Du". Der hieß Jack oder so ähnlich, oder Jake...? Egal, auf jeden Fall lief das dann so ab: "Bla bla bla", sagst du und küsst deine Frau zum Abschied.

            Es ist auch abseits der außergewöhnlichen Perspektive ein tolles Buch, wird dadurch aber sehr intensiv. Man muss sich natürlich dran gewöhnen, aber es liest sich echt gut. Kann ich jedem nur empfehlen (ich bin alerdings auch heiß glühender Stewart-O'Nan-Fan ).

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              #23
              Also bei längeren Sachen schreibe und lese ich lieber die er/sie-Perspektive. Das trifft einfach eher meinen Geschmack.
              Eine Ausnahme sind allerdings Storys, in denen es um die Gefühle und Wahrnehmungen EINES Charakters geht. Das habe ich auch schon geschrieben. Sind nicht die spannendsten Sachen, machen aber oft großen Spaß beim Schreiben. Einmal habe ich eine Geschichte verfasst, in der es um einen richtigen Misanthropen ging, der einfach alles und jeden scheiße fand. Das will sicher niemand lesen, aber das Schreiben hat selten viel Spaß gemacht, weil ich einfach immer sarkastisch, zynisch, verbittert und angewidert schreiben konnte (was meiner Person als solches gar nicht entspricht) und das war ein tolles Experiment.
              Was ich allerdings häufiger gemacht habe: Einen Ich-Erzähler, der außenstehend ist, eingeführt. Also z.B. ein Klassenkamerad der handelnden Figuren. Er erzählt die Geschichte und kommentiert nur minimal; es steht aber u.a. so etwas da wie "Als ich den Klassenraum betrat, waren die anderen schon am Reden". Das schafft eine gewisse Distanz zu allen beteiligten Personen, vermittelt dem Leser aber eine Art Identifikationsfigur bzw. Perspektive, aus der das Ganze betrachtet wird. Das funktioniert aber natürlich nicht überall.

              An deiner Stelle, würde ich mal versuchen, wieder in deiner gewohnten Perspektive zu schreiben. Wenn es dann besser wird, würde ich nochmal überarbeiten. Es bringt ja nichts, wenn irgendwie alles steif und stockend ist, weil es nicht deine Art zu schreiben ist. Aber das musst du natürlich selbst wissen, vielleicht gewöhnst du dich ja auch doch noch dran oder merkst, dass der Ich-Erzähler doch besser passt.
              Ansonsten würde ich mich nicht allzu arg nach Trends richten. Zwar sollte man den Geschmack der Leser treffen, wenn man etwas verkaufen möchte, doch kann etwas Abwechslung einer Geschichte auch Identität und Bodenständigkeit verleihen.

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