Ich habe im Titel bewusst eine Klammer verwendet, weil ich immer wieder merke, dass Alpha-, Beta-, Probeleser und so weiter von den meisten unterschiedlich verwendet werden und den einen oder anderen nicht vom Thema wegleiten wollte, nur weil er eine andere Bezeichnung verwendet als dort steht. Auch jetzt im Text benutze ich deswegen nur den Begriff "Leser", womit natürlich nicht der Buchkäufer gemeint ist, der das bereits vollständig fertige Buch liest, sondern alles im Rahmen der Überarbeitungsstufen.
Mir geht es um Folgendes:
Ich lese immer davon, dass Leser nicht nur anmerken sollen, was sie stört, mit bevorzugt anschließender Begründung, sondern auch Vorschläge zur Lösung liefern sollen.
In meiner Schreibgruppe vor drei Jahren hatten wir diesbezüglich eine andere Regelung, nämlich ohne Vorschläge. Anmerken und begründen waren absolut wichtig, Lösungsvorschläge sollten aber ausbleiben, bis sie vom Autor erwünscht wurden.
Und ich persönlich fühle mich mit diesem Gedanken auch wohler.
Ich merke, dass ich, sobald ich Vorschläge bekomme, also einen Ideeninput erhalte, blockiert bin eigene Ideen zu entwickeln. Die Vorschläge sind toll, vor allem, wenn sie inhaltlich auch super in meine Geschichte passen, und schon sagt mein Kopf, nö, etwas Besseres kann ich dir jetzt auch nicht bieten.
Macht es also wirklich Sinn immer gleich mit Vorschlägen zu kommen? Oder wäre es nicht sinnvoller nur zu kritisieren und begründen und im weiteren Gespräch mit dem Autor zu sehen, ob Vorschläge erwünscht sind oder nicht (das finde ich ganz wichtig, dass die Kritik nicht nur zum Autor geht und das war's, sondern dass es unbedingt auch danach weiteren Austausch gibt)?
Richtige Lektoratsarbeit bei SPlern zähle ich dabei jetzt natürlich nicht, denn das ist ja dasselbe, was der Lektor beim Verlag macht, wenn eben all dieser Leserarbeit bereits durch ist und das Manuskript versendet wurde. Wenn jemand beruflich als freier Lektor für einen Autoren arbeitet, gehören diese Vorschläge durchaus dazu, denke ich, es würde den Prozess auch zu sehr in die Länge ziehen, da erst noch zu versuchen, den Autoren allein auf Lösungen kommen zu lassen, ich denke, der Kommunikationsprozess ist dabei schon umfangreich genug. Aber in der Stufe davor, die eindeutig nur Laien betrifft, die das eben nicht beruflich machen (oder auch ein Lektor, der in dem Augenblick "nur" als Leser tätig ist), differenziere ich das bislang. Macht das Sinn?
Mir geht es um Folgendes:
Ich lese immer davon, dass Leser nicht nur anmerken sollen, was sie stört, mit bevorzugt anschließender Begründung, sondern auch Vorschläge zur Lösung liefern sollen.
In meiner Schreibgruppe vor drei Jahren hatten wir diesbezüglich eine andere Regelung, nämlich ohne Vorschläge. Anmerken und begründen waren absolut wichtig, Lösungsvorschläge sollten aber ausbleiben, bis sie vom Autor erwünscht wurden.
Und ich persönlich fühle mich mit diesem Gedanken auch wohler.
Ich merke, dass ich, sobald ich Vorschläge bekomme, also einen Ideeninput erhalte, blockiert bin eigene Ideen zu entwickeln. Die Vorschläge sind toll, vor allem, wenn sie inhaltlich auch super in meine Geschichte passen, und schon sagt mein Kopf, nö, etwas Besseres kann ich dir jetzt auch nicht bieten.
Macht es also wirklich Sinn immer gleich mit Vorschlägen zu kommen? Oder wäre es nicht sinnvoller nur zu kritisieren und begründen und im weiteren Gespräch mit dem Autor zu sehen, ob Vorschläge erwünscht sind oder nicht (das finde ich ganz wichtig, dass die Kritik nicht nur zum Autor geht und das war's, sondern dass es unbedingt auch danach weiteren Austausch gibt)?
Richtige Lektoratsarbeit bei SPlern zähle ich dabei jetzt natürlich nicht, denn das ist ja dasselbe, was der Lektor beim Verlag macht, wenn eben all dieser Leserarbeit bereits durch ist und das Manuskript versendet wurde. Wenn jemand beruflich als freier Lektor für einen Autoren arbeitet, gehören diese Vorschläge durchaus dazu, denke ich, es würde den Prozess auch zu sehr in die Länge ziehen, da erst noch zu versuchen, den Autoren allein auf Lösungen kommen zu lassen, ich denke, der Kommunikationsprozess ist dabei schon umfangreich genug. Aber in der Stufe davor, die eindeutig nur Laien betrifft, die das eben nicht beruflich machen (oder auch ein Lektor, der in dem Augenblick "nur" als Leser tätig ist), differenziere ich das bislang. Macht das Sinn?
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