Tja, da schrieb ich an einer Szene (Fantasy, wie immer) und plötzlich hämmerte da dieses Wort in meinem Kopf herum, das ich auf keinen Fall benutzen kann: apropos. Ein französisches Wort wäre denkbar unpassend, was also tun, zumal mir auch keine deutsche Entsprechung einfällt.
Mein Gedanke war, die Redensart einfach in meine Fantasysprache zu übersetzen: "in nømu hellani", also sozusagen "im genannten Namen". Mein Schriftstellerherz, das unglaublich stolz auf diesen Einfall ist, möchte den behalten. Mein verhasster Rationalist sagt, dass das Blödsinn ist, weil das eh kein Schwein versteht. Die ganze Szene sieht nämlich so aus:
(König spricht) "Die Krone sieht keinen Grund, sich in Religionsstreitigkeiten zweier Ungläubiger einzumischen. Ah, in nømu hellani, wo ist das verdammte Ding schon wieder?"
Daher zwei Fragen:
Mein Gedanke war, die Redensart einfach in meine Fantasysprache zu übersetzen: "in nømu hellani", also sozusagen "im genannten Namen". Mein Schriftstellerherz, das unglaublich stolz auf diesen Einfall ist, möchte den behalten. Mein verhasster Rationalist sagt, dass das Blödsinn ist, weil das eh kein Schwein versteht. Die ganze Szene sieht nämlich so aus:
(König spricht) "Die Krone sieht keinen Grund, sich in Religionsstreitigkeiten zweier Ungläubiger einzumischen. Ah, in nømu hellani, wo ist das verdammte Ding schon wieder?"
Daher zwei Fragen:
- In diesem konkreten Fall - wie findet ihr das? Funktioniert das? Ist es in Ordnung, auch wenn man nicht genau versteht, was "in nømu hellani" bedeuten soll? Oder versteht man es gar aus dem Kontext?
- Ganz allgemein - wie findet ihr den Einsatz von Fantasysprachen als Redewendungen, als Fachsprachen bzw. in anderen vereinzelten Fällen (nicht gemeint sind damit z.B. ganze Sätze, wenn zwei Fremdsprachler sich miteinander unterhalten)? Beziehungsweise für unsere Historiker oder anderen Sprachkünstler: Wie findet ihr den Einsatz von z.B. altnordischen Begriffen in einem Wikingerroman, von französischen Floskeln in einem Mittelalterroman, von japanischen Flüchen im Krimi mit einer japanischen Mitarbeiterin? Atmosphärisch oder nervig?
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